DE479828C - Beseitigung der Aciditaet saurer Aktivkohlen - Google Patents

Beseitigung der Aciditaet saurer Aktivkohlen

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DE479828C
DE479828C DEV23508D DEV0023508D DE479828C DE 479828 C DE479828 C DE 479828C DE V23508 D DEV23508 D DE V23508D DE V0023508 D DEV0023508 D DE V0023508D DE 479828 C DE479828 C DE 479828C
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
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    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/354After-treatment

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Beseitigung der Acidität saurer Aktivkohlen Bei Herstellung aktiver Kohlen unter Verwendung von Verbindungen sauren Charakters oder mittels Salzen, :die infolge hydrolytischer Zersetzung sauer reagieren, ergibt sich der Mißstand, daß die .in der Kohle befindlichen letzten Spuren von Säure nur schwer auszuscheiden sind. Es mag dahingestellt bleiben, ob es sich hierbei um die Adsorption saurer Bestandteile als solcher oder um die Adsorption von salzartigen Verbindungen handelt, deren hydrolytische Spaltung nur langsam erfolgt. Merkwürdigerweise hat sich herausgestellt, daß auch die Adsorption von Alkalien, selbst wenn diese in Mengen über das Äquivalent des Säuregehaltes hinaus absorbiert werden, nicht ohne weiteres zu einer Neutralisation der Säure führt. Z. B. kann man eine schwach chlorzinkhaltige Kohle mit erheblichen Mengen von freiem Kalk beladen, so daß die Reaktion der Kohle vorübergehend alkalisch erscheint; dennoch kann der Kalk wieder ausgewaschen oder durchKohlensä.ure neutralisiert werden, worauf die ursprüngliche saure Reaktion der Kohle erneut .in die Erscheinung tritt.-Hochaktive Entfärbungskohlen können also gleichzeitig adsorptive Träger einer Säure und einer Base sein, ohne daß diese beiden in gewöhnlichen Medien sofort reagierenden Stoffe zur gegenseitigen Neutralisation kommen.
  • In dieser Besonderheit der auf saurem Wege hergestellten Kohle liegt .in manchen Anwendungsfällen ein Nachteil; es ist daher von Bedeutung, daß es mit Hilfe des nachstehend beschriebenen einfachen Verfahrens gelingt, die einer Adsorptionskohle innewohnende Säure durch passend gewählten Alkalizusatz zu neutralisieren, oder auch -der Kohle nach Wunsch eine bleibende alkalische Reaktion zu erteilen.
  • Versuche haben gezeigt,daß das gewünschte Ziel weder bei gewöhnlicher noch bei erhöhter Temperatur, beispielsweise beim Siedepunkt des Wassers, erreicht wird. Hingegen gelingt es, durch eine verhältnismäßig kurze Druckbehandlung der Kohle mit alkalischen Lösungen die primär von der Kohle adsorbierten Alkalien oder Erdalkalien mit der Säure zur Reaktion zu bringen, wobei gleichzeitig die Anionen der nunmehr durch Alkali oder Erdalkali erbgesättigten Säure vollständig oder wenigstens zum erheblichen Toile als neutrales Salz in die Lösung übergehen. Während es weder bei .gewöhnlicher Temperatur noch bei zoo° selbst mit zehnfachem ÜUberschuß des theoretischenüberschußes vönAlkali oder Erdalkali gelingt, eine wahre Neutralisation herbeizuführen, führt die Druckbehandlung, z. B. bei i5o°, bereits mit der theoretischen Alkalimenge oder einem geringfügigen Überschuß zur vollkommenen Neutratisation.
  • Für die Ausübung des Verfahrens ist es prinzipiell gleichgültig, ob die Kohle mit Kalkmilch, Soda, Natronlauge o. dgl. behandelt wird. Z. B. werden i 5oo kg nutschenfeuchter Kohle, die etwa 550 kg Trockensubstanz enthalten und theoretisch zur Absättigung .der ;darin enthaltenen Chlor- und Sulfat-Ionen i g Kalk per ioo g trockene Kohle benötigen, in einem druckfesten Autoklaven mit 2 mg Kalkmilch (enthaltend 2,8 Ca0 pro m3) angerührt und durch Einleiten von Dampf auf 15o° erhitzt. Nach einigen Stunden wird der Brei abgelassen, die Kohle äbfiltriert und auf der Nutsche ausgewaschen. Der Ablauf enthält praktisch das ,gesamte Chlor der Kohle, während die Kohle sich als neutral gegen beliebige Reagenzien erweist.
  • Wendet man das gleiche Verfahren unter Anwendung einer größeren Menge Kalkmilch oder mehr als der äquivalenten Sodamenge an, so erhält man eine alkalische Kohle, die im Falle des Kalkes sich allmählich infolge der Luftkohlensäure selbsttätig neutralisiert, im Falle -der Soda aber dauernd schwach alkalisch bleibt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Beseitigung der Acidität saurer Aktivkohlen mittels alkalisch reagierender Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß diese Neutralisätion bei einer den Siedepunkt des Wassers übersteigenden Temperatur unter Druck vorgenommen wird.
DEV23508D 1927-02-14 1928-02-04 Beseitigung der Aciditaet saurer Aktivkohlen Expired DE479828C (de)

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