DE479810C - Tuete - Google Patents

Description

• Tüte Die Erfindung betrifft eine Tüte, die aus einem Bogen Papier oder ähnlichen Stoff so gefaltet ist, daß der Boden und die Wände unmittelbar aus dem Bogen gebildet sind.
• Es sind bereits Tüten bekannt, die auf einer Seite eine beim Füllen geschlossene Falte besitzen, die sich nach dem öffnen der Tüte beutelartig zu erweitern vermag. Es sind ferner Tüten bekannt, die an ihren beiden Längskanten nach innen einspringende Falten besitzen, die im Gegensatz zu der vorerwähnten Tüte schon beim Füllen beutelartig erweitert werden, um einen großen Fassungsraum zu ergeben. Wollte man nun eine Tüte so herstellen, daß sie an zwei @einander gegenüberliegenden Seiten je eine Falte besitzt, die während des Füllvorgangs geschlossen bleiben, so würde die Anfertigung ziemlich umständlich und teuer werden.
• Diesen Mangel vermeidet die Tüte gemäß der Erfindung dadurch, daß die nach dem öffnen beutelartig erweiterbare Falte auf beiden Seiten der Tüte angeordnet ist und über dem Boden durchläuft. Es braucht also in den ebenen Papierbogen nur eine einzige durchlaufende, erweiterbare Falte gelegt zu werden, worauf in üblicher Weise unmittelbar der Boden und die Wände der Tüte durch Umbiegen der Seitenteile nach oben gebildet werden. Hierdruch wird eine besondere Verklebung des Beutelbodens erspart, da die Bodenfalte durch ihre eigene Steifigkeit stets geschlossen bleibt. Außerdem wird durch die Anordnung der erweiterbaren Falte in zwei gegenüberliegenden Wandungen der Tüte die Erweiterungsfähigkeit der Tüte sehr vergrößert, so daß der Inhalt bequem herausgenommen werden kann.
• Die Erfindung eignet sich vorzüglich für Tabaktüten.
• Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Es sind Abb. i Schaubild einer am Deckelteil geöffneten Tüte; Abb. 2 Aufsicht des ausgebreiteten Papierbogens, aus dem die Tüte gefaltet wird;-Abb.3 verkleinerter Querschnitt der Tüte. In Abb. a deuten die gestrichelten Linian die Falten für die handelsüblichen Tüten an. Der Bogen ist ferner mit vier parallelen Falten 1-i, 2-a, 3-3 und ¢-q. versehen, die der Länge nach über den ganzen Bogen durchlaufen. Die Falten i bis q. werden in. der aus den Abb. i und 3 ersichtlichen Weise gelegt. Alsdann wird die Tüte gebildet, indem das Mittelstück des Papierbogens liegenbleibt, um den Boden zu bilden, und indem man die Seitenteile des Bogens in bekannter Weiss- nach oben biegt und die Tüte bildet. Die Verklebung findet an den beiden Längsseiten, statt, die nicht mit den erweiterten Falten versehen sind, also bei 5-5 (Abb.3).
• Die Abb. i zeigt eine in beschriehener Weise hergestellte Tüte fertig zum Gebrauch. Beim Füllen der Tüte, etwa mit Tabak, bleiben die erweiterbaren Falben geschlossen" und es braucht nur oben, entsprechend deal gestrichelten Linien der Abb. i, in bekannter Weise der Verschluß der Tüte hergestellt zu werden.
• Die Erfindung kann in verschiedenen Ausführungsformen durchgeführt werden. Es lassen sich z. B. mehrere Falten der beschriebenenArt parallel zueinander anordnete. Auch können andere Formen als die gezeichnete eines Parallelepipedons hergestellt werden. Das wesentliche Merkmal der Tüte ist darin zu erblicken, daß sich zwei diametral gegen-Überliegende, hochstehende Wandungen in der Umfangsrichtung ausdehnen können, wodurch zum Einbringen der Hand Raum entsteht und der Inhalt bequem herausgenommen werden kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Tüte, die aus einem Bogen Papier oder ähnlichen Stoff so gefaltet ist, daß der Boden und die Wände unmittelbar aus dem Bogen gebildet sind und die eine Seite eine beim Füllen geschlossene Falte besitzt, die sich beim öffnen der Tüte beutelartig erweitert, dadurch gekennzeichnet, daß die nach dem öffnen beutelartig erweiterbare Falte auf beiden Seiten der Tüte angeordnet ist und über den Boden durchläuft.