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Vorrichtung zum selbsttätigen Absperren von Gasleitungen Es sind Vorrichtungen
zum selbsttätigen Absperren von Gasleitungen bekannt, bei denen mittels eines auf
eine bestimmte Zeit einstellbaren Uhrwerks, das mit einem Gasabsperrorgan verbunden
ist, das Gas am Ende der Ablaufzeit abgesperrt wird. Bei diesen Vorrichtungen ist
der vom Uhrwerk aus gesteuerte Gashahnhebel nicht zwangläufig mit dem Steuerhebel
verbunden, außerdem erfolgt das Absperren des Gashahnes fast gleichzeitig mit der
Auslösung des Alarmwerks, so daß der Benutzer der Vorrichtung nicht genügend Zeit
hat, den Abschluß des Gashahnes zu verhindern, wenn er das Gas weiterbrennen lassen
will. Die Erfindung zeichnet sich demgegenüber dadurch vorteilhaft aus, daß der
Steuerhebel mit dem Gashahnhebel in gelenkiger Verbindung steht und daß auf einer
der Uhrwerksachsen zwei Nockenscheiben sitzen, deren Nocken einen Hebel zur Auslösung
einer Alarmvorrichtung und den Steuerhebel zeitlich nacheinander beeinflussen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigen die Abb. i eine schematische Darstellung der Kurvensteuerungsvorrichtung
für den Gashahn und die Signalvorrichtung und die Abb.2 eine Ansicht auf das Gehäuse
der Gasuhr mit Zifferblatt und Antriebs- bzw. Einstellzeiger.
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In einem Gehäuse i sind ein nicht näher dargestelltes Uhrwerk 2 mit
Hemmung, die gesamten Steuerungsorgane, der Gashahn 3 und die Signalvorrichtung
q. untergebracht. Das Gehäuse i besitzt zwei Abschlußstutzen 5 und 6, die seine
Einschaltung in die Gasleitung 7 an einer vom Gasherd aus bequem erreichbaren Stelle
ermöglichen. Die Vorderseite des Gehäuses i weist eine Minutenskala 8 und einen
zurückschiebbaren Anschlagbolzen-9 auf, gegen den sich bei Nichtgebrauch der auf
der Aufzugsachse io befestigte knebelartige Einstellzeiger ii abstützt. Auf der
Achse io sind außer der Uhrwerksfeder zwei Kurvenscheiben 12 und 13 starr befestigt.
Die Kurvenscheibe 12 hat eine Einbuchtung i22, i2b, in die sich für gewöhnlich das
mit einer drehbaren Rolle 1q. versehene Ende eines Steuerhebels 15 legt, , der durch
einen Lenker 16 mit dem Schaltarm 17 des Gashahns 3 verbunden ist. Die Kurvenscheibe
13 weist eine Einbuchtung 132, 13b auf, in die sich bei Nichtgebrauch die Gleitrolle
18 eines doppelarmigen Hebels ig legt, dessen hakenförmiges Ende 2o außer Eingriff
mit einem Sperrad 21 des Läutwerks q. steht. Die Gleitrollen 1q. und 18 werden durch
Zugfedern 22 und 23 ständig gegen den Umfang der Kurvenscheiben 12 und 13 gedrückt.
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Die Wirkungsweise der Gasuhr ist folgende: Ist das Gehäuse i in die
Gasleitung 17 -eingebaut, und zwar an einer solchen Stelle, daß der knebelartige
Zeiger ii leicht bedient werden kann, so wird zunächst das Uhrwerk durch Drehen
des knebelartigen Zeigers ii nach rechts fast vollständig aufgezogen. Der Zeiger
ii gleitet bei jeder vollständigen Drehung einmal über den mit einer schrägen Fläche
versehenen federnden Bolzen 9 hinweg und wird durch diesen an der Rückdrehung gehindert.
Die
letzte vollständige Umdrehung des Zeigers wird für den Erfindungszweck
nutzbar gemacht, da die Federspannung im Bereich der letzten Umdrehung am stärksten
und gleichmäßigsten ist. Diese Stellung des Zeigers ii ist in Abb. 2 dargestellt.
Dieser Zeigerstellung entsprechen die in Abb. i mit vollen Linien ausgezogenen Stellungen
der Kurvenscheiben i2 und 13, in denen der Gashahn 3 geschlossen und das Läutwerk
q. freigegeben ist. Will nun die Hausfrau auf eine Kochzeit von z. B. 2¢ Minuten
einstellen, während welcher sie den Gasherd auch verlassen kann, so dreht sie den
Zeiger von der Stellung o auf die Stellung 2q., die durch die strichpunktierte Lage
des Zeigers ii in Abb. 2 zu ersehen ist. Während dieser Drehung ist die Rolle 14
durch die schräge Fläche 12b zurückgedrückt worden, so daß sie die punktierte Lage
einnimmt. Die Kurvenscheibe 12 befindet sich nunmehr in der strichpunktierten Lage,
und entsprechend der Drehung des Hebels 15 und des Lenkers 16 nimmt der Schaltarm
17 die mit 17' bezeichnete Lage ein, in der der Gashahn 3 offen ist. Kurze Zeit
nach dem Anheben der Rolle 14 erfolgt auch das Anheben der Gleitrolle 18 durch die
schräge Fläche 13b der Kurvenscheibe 13 und damit die Sperrung des Läutwerks q.,
das nunmehr aufgezogen wird. Die in das Sperrad 2i eingeschwenkte Klinke 2o verhindert
dabei das Ablaufen des Läutwerks. Nach der Entzündung des Gases an den Brennstellen
bei geöffneten Zweighähnen ist eine weitere Bedienung des Apparates nicht mehr erforderlich,
so daß sich die Hausfrau anderen Tätigkeiten widmen kann. Der Zeiger ii dreht sich
nun langsam in der Richtung des punktiert eingezeichneten Pfeiles zurück und erreicht
nach 24 Minuten seine Nullage wieder. Etliche Zeitminuten vorher gleitet die Rolle
18 unter dem Einfluß der Feder 23 an der schrägen Fläche 13b der Kurvenscheibe 13
herunter, wodurch der Sperrhaken 2o das Sperrad 21 freigibt, so daß das Läutwerk
q. ablaufen kann. Kurze Zeit darauf, nahe der Nullstellung, gleitet die Rolle 18
an der schrägen Bahn i-.b der Kurvenscheibe i2 herunter, wodurch die Steuerorgane
15, 16 und 17 wieder in die in Abb. i mit vollen Linien dargestellte Lage gelangen,
der Gashahn 3 also geschlossen wird. In der Nullage stützt sich der Zeiger ii gegen
den Anschlagbolzen 9 ab.
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Die Kurvenzweige i2b und 13b sind um einen Betrag, der ungefähr zwei
Zeitminuten entspricht, gegeneinander versetzt. Dies hat den Zweck, die Hausfrau
bei Anwesenheit darauf aufmerksam zu machen, daß zwei Minuten später das Gas ausgeht.
Ist dann eine längere Kochzeit erwünscht, so braucht sie nur den Zeiger =i wieder
nach rechts zu drehen in die Stellung, die der zusätzlichen Kochzeit entspricht.
Ist die Hausfrau abwesend, so ist die Einschaltung des Läutwerks natürlich überflüssig.
Bei längeren Kochzeiten wird der Zeiger ii einmal vollständig herumgedreht, und
eine Verlängerung der Kochzeit erfolgt entsprechend dem jeweiligen Bedürfnis durch
wiederholte Einstellung des Zeigers. Soll die selbsttätige Absperrung des Gashahns
3 ausgeschaltet werden, so braucht nur der Schaltarm 17 in seiner Stellung i7' festgestellt
zu werden. Dies kann z. B. durch Einstecken eines Stiftes 25 in eine Öffnung des
Gehäuses erfolgen, wobei der Stift den Schaltarm 17' an der Rückdrehung hindert.