DE479164C

DE479164C - Verfahren zum UEberhitzen des Dampfes eines Dampfkessels oder Dampfspeichers durch Zumischen von heissen Abgasen

Info

Publication number: DE479164C
Application number: DEG73377D
Authority: DE
Original assignee: E H GUSTAV DE GRAHL DR ING
Current assignee: E H GUSTAV DE GRAHL DR ING
Priority date: 1928-05-12
Filing date: 1928-05-12
Publication date: 1929-07-09

Description

Verfahren zum Überhitzen des Dampfes eines Dampfkessels oder Dampfspeichers durch Zumischen von heißen Abgasen Es ist bekannt, gesättigten Dampf durch Zumischen von Verbrennungsgasen -in den überhitzten Zustand überzuführen. Nach der Erfindung werden zum Überhitzen des Dampfes eines Dampfkessels oder Dampfspeichers die Abgase aus den Verbrennungsprodukten eines Gemisches von technisch reinem Wasser-und Sauerstoff verwendet.
Die üblichen Dampfkesselüberhitzer haben den Nachteil, daß sie für die Verbrennung im Kessel wertvolle Wärme in Anspruch nehmen und in der Wirkung von der Kesselbelastung abhängig sind. Der zur Verwendung außerhalb der Kesselanlage verfügbare Dampf hat infolgedessen keine gleichmäßige überhitzung, was insbesondere für den Dampfkraftbetrieb nachteilig ist.
Der Wert von Dampfspeichern im Kraftwerksbetrieb wird dadurch wesentlich herabgesetzt, daß sie nur Sattdampf oder durch Entropie mindernde Drosselung wenig überhitzten Dampf liefern.
Die bisher zur Überhitzung von Speicherdampf beschrittenen Wege führten entweder zu langen Rohrleitungen und Apparaten mit großen Energieverlusten oder konnten aus sonstigen Gründen keine befriedigende Lösung bringen.
Die vorstehend gekennzeichneten Mängel der Überhitzung von Kessel- und Speicherdampf werden durch das vorliegende Verfahren beseitigt, indem den Dampfkesseln vor oder hinter dem Rauchgasüberhitzer bzw. Dampfspeichern entnommenen Dampf Verbrennungsgase eines Gemisches von technisch reinem Wasserstoff und Sauerstoff beigemischt werden. Um die Verbrennungstemperatur des W asserstoff-Sauerstoff-Gemisches in mäßigen Grenzen zu halten, kann diesem vor oder während der Verbrennung ein Teil des zu überhitzenden. Dampfes beigemischt werden, während der übrige Teil des zu überhitzenden Dampfes nach vollzogener Verbrennung des Wasserstoffes mit den Verbrennungsgasen gemischt wird.
Durch das Verfahren nach der Erfindung wird außerdem noch der. Ausgleich der Schwankungen in der Erzeugung und dem Verbrauch von Dampf erleichtert, da der zur Durchführung des Verfahrens erforderliche technisch reine Wasserstoff und Sauerstoff zu Zeiten erzeugt werden kann, in denen Überschußenergie, z. B. Nachtstrom, zur Verfügung steht. Der so erzeugte Wasserstoff und Sauerstoff kann dann zu anderer Zeit zur Erzielung oder Erhöhung von Spitzlenleistungen mit starkem Dampfverbrauch verwendet werden. Es wird dadurch ein besonders wirtschaftlicher Betrieb einer Dampfkessel-. oder Dampfspeicheranlage mit dem wesentlichen Vorteil der leichten Regelbarkeit der Überhitzungstemperatur in weiten Grenzen auf einfache. Weise ermöglicht. - -Durch das Verfahren nach der Erfindung ist es u. a. möglich, den Speicherdampf auch durch verhältnismäßig lange Rohrleitungen zu einer Verwendungsstelle zu führen, welche überhitzten Dampf benötigt, ohne daß die Überhitzung durch die Wärmeverluste in den Rohrleitungen unter ein zulässiges Maß sinkt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Überhitzen des Dampfes eines Dampfkessels oder Dampfspeichers durch Zumischen von heißen Abgasen, dadurch gekennzeichaet, daß die Abgase aus den Verbrennungsprodukten eines Gemisches von technisch reinem Wasserstoff und Sauerstoff bestehen.