DE536554C - Dampfkraftanlage mit Zwischenueberhitzung des Arbeitsdampfes mittels heisser Fluessigkeit - Google Patents

Description

• Dampfkraftanlage mit Zwischenüberhitzung des Arbeitsdampfes mittels heißer Flüssigkeit Es ist bekannt, für die Zwischenüberhitzung von Dampf heißes Kesselwasser oder andere heiße (auch schwersiedende) Flüssigkeiten zu verwenden. Es ist für letztere auch bereits vorgeschlagen worden, den Erhitzer für den Wärmeträger mit dem Ilauptdampfkessel zu einer Einheit zu vereinigen, so daß Dampferzeuger und -überhitzer sowie Erhitzer für den Zwischenüberhitzungs-Wärmeträger von der gleichen Feuerung beheizt werden. Da die von dem Wärmeträger aufgenommene und vom Zwischenüberhitzer benötigte. Wärmemenge nicht immer übereinstimmen, soll bei den bekannten Anlagen ein Teilstrom des Wärmeträgers nach Bedarf abgezweigt werden, um seine Wärme in einem Wärmeaustauscher nutzbar an das Wasser des Dampferzeugers abzugeben. Diese Maßnahme erfordert indessen unvorteilhaftes Umschalten des Wärmeträgerstromes und auch entsprechende Schaltvorrichtungen, die eine nicht geringe Betriebsunsicherheit in die Kraftanlage hineintragen können.
• Die Erfindung sucht, um diese Betriebsunsicherheit zu vermeiden, einen anderen Weg für den Wärmeausgleich zwischen der vom Wärmeträger aufgenommenen und vom Zwischenüberhitzer benötigten Wärmemenge und ist darin zu sehen, daß der Wärmeträger in geschlossenem und ständigem Strom vom Erhitzer zum Zwischenüberhitzer und von diesem weiter durch einen mit dem Wasserinhalt eines oder mehrerer Dampferzeuger in Verbindung stehenden Wärmeaustauscher strömt, um, darin auf eine möglichst gleichmäßige Temperatur abgekühlt, dem Erhitzer wieder zuzufließen. # Auf diese Weise soll sicher und vor allem ohne besondere Maßnahmen erreicht werden, daß die vom Zwischenüberhitzer nicht aufgenommene Wärme (z. B. wenn nur schwache Zwischenüberhitzung benötigt wird oder der Zwischenüberhitzer ganz ausgeschaltet ist) nutzbar an das Kesselwasser abgegeben wird, ohne daß Gefahr besteht, daß wegen unvollkommener Wärmeabgabe im Wärmeträgerkreislauf der Druck des Wärmeträgers unzulässig hoch ansteigt. Ferner soll durch die ständige Führung des Wärmeträgers in dem vorstehend geschilderten geschlossenen Strom eine möglichst gleichbleibende Temperatur erreicht werden, ohne däß das lästige Umschalten auf einen anderen Kreislauf erforderlich ist. Es soll also bei nicht genügender Wärmeabgabe im Zwischenüberhitzer ein unzulässig hohes Ansteigen des Druckes des Wärmeträgers im überhitzer von vornherein vermieden, die Betriebssicherheit vergrößert und der Wirkungsgrad des Zwischenüberhitzers durch das Zufließen des Wärmeträgers mit möglichst gleichmäßiger. Temperatur verbessert werden. Der Wärmeaustauscher wird, wie üblich, zweckmäßig als Heizschlange in den Wasserraum eines oder mehrerer Hauptdampfkessel eingebaut, ebenso wie der Erhitzer für den Wärmeträger einem einzigen oder auch mehreren Dampferzeugern zugeordnet sein kann.
• In der beiliegenden Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt.
• Der Dampferzeuger besteht aus dem Rohrbündel i,.welches mit der Obertrommel 2 und der Untertrommel 3 in Verbindung steht. Der erzeugte Dampf strömt durch den überhitzer 4 und durch die Rohrleitung 5 zur Verwendungsstelle. Im Rauchgaszug des Kessels ist eine besondere, gegebenenfalls für höheren Druck gebaute Heizfläche 6 vorgesehen, die zum Erhitzen der durch sie umlaufenden Wärmeträgerflüssigkeit (z. B. Wasser) auf -die für die Zwischenüberhitzung benötigte hohe Temperatur dient. Man kann sowohl die Kesselfläche i als auch die Heizfläche 6 für den Wärmeträger als Rohrschlange oder als normale Steilrohr- oder Schrägrohrheizflächen ausbilden. Die in der Heizfläche 6 erwärmte Flüssigkeit wird mittels der Pumpe 7 und durch die Leitung 8 zum Zwischenüberhitzer 9 und dann durch die Leitung i o und nasch Durchfließen des Wärmeaustauschers i i nach der Heizfläche 6 zurückgeführt. Der Wärmeaustauscher i i, der gleichfalls in beliebiger Weise ausgebildet seien kann und zur Abgabe der überflüssigen Wärme des Wärmeträgers dient, ist firn Beispiel in der Obertrommel 2 des Dampferzeugers eingebaut, kann aber auch in beliebiger anderer Weise finit dem Wasserinhalt des oder der Hauptkessel in Verbindung stehen. Die Höhe der Zwischenüberhitzung wird zweckmäßigerweise dadurch geregelt, daß ein Teil der Flüssigkeit durch eine Umführungsleitung 12 am Zwischenüberhitzer 9 vorbeigeführt wird. Das Regelventil 13 in dieser Umführungsleitung kann durch die Temperatur des zwischenüberhitzten Dampfes gegebenenfalls selbsttätig geregelt werden.
• In gewissen Fällen kann es erwünscht sein, in den Kreislauf des Wärmeträgers in bekannter Weise, und zwar im vorliegenden Falle gemäß Abb. 2 zwischen der Heizfläche 6 und der Pumpe 7, ein mit Dampfraum versehenes Druckgefäß 14 einzuschalten, nach dessen Druck der Umlauf der Flüssigkeit geregelt werden kann.
• Es kann auch zweckmäßig sein, die Pumpe in die Leitung ia, oder zwischen den Heizflächen i i und 6 anzuordnen, so daß sie mit möglichst abgekühlter Flüssigkeit arbeitet.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Dampfkraftanlage mit Zwischenüberhitzung des Arbeitsdampfes mittels heißer Flüssigkeit, bei der der Wärmeträger in geschlossenem Strom einen mit dem Wasserinhalt eines oder mehrerer Hauptdampferzeuger in Verbindung stehenden Wärmeaustauscher durchströmen kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeaustauscher (i i) dem Zwischenüberhitzer (9) nachgeschaltet ist, derart, daß er ständig von dem Wärmeträger durchströmt wird.
2. 2. Dampfkraftanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Regeln der Zwischenüberhitzung eine den Zwischenüberhitzer -(9) überbrückende Umgehungsleitung (12) mit einem Regelventil (13) vorgesehen ist, welches selbsttätig den Überhitzungsgrad regelt.
3. 3. Dampfkraftanlage nach Anspruch i und 2, dadurch, gekennzeichnet, daß zwischen Erhitzer (6) und Zwischenüberhitzer (9) im Wärmeträgerkreislauf ein mit Dampfraum versehenes Druckgefäß (14) angeordnet ist, nach dessen Dampfdruck die umlaufende Flüssigkeitsmenge (gegebenenfalls selbsttätig) geregelt wird.
4. 4. Dampfkraftanlage nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den Umlauf des Wärmeträgers bewirkende Pumpe so angeordnet ist, daß sie bereits abgekühlte Flüssigkeit zu fördern hat.