DE478726C - Verfahren zur Darstellung von Maleinsaeure - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Maleinsaeure

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DE478726C
DE478726C DEB129857D DEB0129857D DE478726C DE 478726 C DE478726 C DE 478726C DE B129857 D DEB129857 D DE B129857D DE B0129857 D DEB0129857 D DE B0129857D DE 478726 C DE478726 C DE 478726C
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DE
Germany
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maleic acid
oxygen
furfural
furan
oxidation
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Expired
Application number
DEB129857D
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English (en)
Inventor
Dr Fritz Zumstein
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CH Boehringer Sohn AG and Co KG
Original Assignee
CH Boehringer Sohn AG and Co KG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/16Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
    • C07C51/31Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation of cyclic compounds with ring-splitting
    • C07C51/313Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation of cyclic compounds with ring-splitting with molecular oxygen

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
  • Furan Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Maleinsäure Es wurde gefunden, daß es möglich ist, Verbindungen der Furanreihe, wie z. B. Furfurol, in Dampfform durch katalytische Oxydation mit guter Ausbeute in Maleinsäure bzw. Maleinsäureanhydrid zu überführen.
  • Es ist zwar bekannt, daß man aromatische Verbindungen, wie Chinon oder Benzol und andere aromatische Kohlenwasserstoffe, durch katalytische Oxydation in Maleinsäure überführen kann, z. B. dadurch, daß man auf Chinon oder Benzol in Dampfform bei Temperaturen oberhalb 3oo" bei Gegenwart von Vanadiumoxyd Sauerstoff einwirken läßt.
  • Katalytische Reaktionen verlaufen aber im allgemeinen in jeder Hinsicht so selektiv, daß durchaus nicht vorauszusehen war, daß die bei Chinon eingeschlagene Oxydationsmethode auch bei Furan und seinen Derivaten in guter Ausbeute Maleinsäure liefern würde.
  • Ebenso war aus dem beschriebenen Verhalten des Benzols oder anderer aromatischer Kohlenwasserstoffe noch keineswegs auf den Verlauf der katalytischen Oxydation bei Furanderivaten und noch weniger auf den von der Erfinderin festgestellten glatten Verlauf dieser Reaktion zu schließen, um so mehr, als bei den wesentlich anderen Bindungsverhältnissen im Heteroring damit zu rechnen war, daß die Oxydation hier anders als beim Benzol verlaufen werde, da hier nicht, wie vermutlich beim Benzol, eine intermediäre Bildung von Chinon angenommen werden kann.
  • Bezüglich des Verhaltens von Furanderivaten gegenüber oxydierenden Mitteln ist bisher nur aus einer wissenschaftlichen Arbeit bekannt geworden, daß gebromte »Tetrolkörper«, d. h. die gebromten Derivate von Thiophen, Pyrrol und Furfuran, bei der Oxydation. in wäßriger Lösung substituierte Maleinsäure liefern. Die angewandten Oxydationsmittel kommen aber gegenüber dem Luftsauerstoff ihres höheren Preises wegen für technische Zwecke nicht in» Betracht.
  • Da bei nichtgebromten Furanderivaten es bisher unbekannt war, solche in glatter Weise zu Maleinsäure zu oxydieren, mußte es überraschen, daß man nach der Erfindung Maleinsäure in technischem Maßstabe mit guter Ausbeute in glatt verlaufendem Verfahren aus Furan oder anderen Verbindungen der Furanreihe herstellen kann.
  • Gegenüber der katalytischen Oxydation von Benzol zu Maleinsäure weist dies Verfahren die Vorzüge auf, daß es gestattet, bei verringerter Explosionsgefahr bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen zu arbeiten und daß außerdem die Verluste durch totale Verbrennung wesentlich geringer sind wie beim Benzol.
  • Das Verfahren gestattet ferner ein billiges Abfallprodukt der Lebensmittelindustrie, :das Furfurol, das bei der Holzverzuckerung anfällt, oder aus wertlosen Maiskolben und Haferschalen (Abfälle der Haferflockenfabrikation) billig hergestellt werden kann, auf Maleinsäure zu verarbeiten. -Als Ausgangsstoffe kommen z. B. Furan, Furfuralkohol, Furfurol, Methylfurfurol, Oxymethylfurfurol, Brenzschleimsäure u.-- dgl in Betracht.
  • Als Katalysator können übliche Oxydationskatalysatoren, wie z. B. Vanadinsäure, Metallvanadinate, Molybdänsäure, Chromate, Uranate usw., verwendet werden. Zur Steigerung der Wirksamkeit der Katalysatoren können denselben geeignete Substanzen, wie z. B. Phosphorsäure oder Borsäure, einverleibtwerden. Als Träger für die Katalysatoren kommen die hierfür üblichen Stoffe, -z. B-. körniger Bimsstein, Tonscherben, körnige Metalle; wie z. B. Aluminiumgrieß, an der Oberfläche, z. B. durch Anätzen, aufgerauhte Metallspäne usw. in Betracht.
  • Das Verfahren kann bei gewöhnlichem, verinindertem oder erhöhtem Druck ausgeübt werden. Die Behandlungsdauer richtet sich näch den übrigen Arbeitsbedingungen, z. B. der Art und der Wirksamkeit der Katalysatoren, der Temperatur, der Apparatur usw.
  • Die Mengenverhältnisse von Furan- bzw. Furanderivatdampf und Sauerstoff können in weiten Grenzen geändert -werden. Zweckmäßig wird der Sauerstoff in einer Menge, welche die theoretisch errechnete übersteigt, angewendet. Um den heftigen Reaktionsverlauf, namentlich beim Arbeiten bei höheren Temperaturen, zu mäßigen, hat sich ein Verdünnen des Sauerstoffs durch indifferente Gase oder Dämpfe, z. B. durch Zusatz von Stickstoff oder Wasserdampf oder Stoffen beider Art, als zweckmäßig erwiesen.
  • Als Arbeitstemperaturen kommen im allgemeinen solche von i 5o bis 5oo° in Betracht. In gegebenen Fällen kann man aber auch bei niedrigeren Temperaturen arbeiten.
  • Die Maleinsäure wird in der Hauptsache als Anhydrid erhalten. Soweit das Ausgangsmaterial die Kontaktmassen unverändert passiert, kann dasselbe zurückgewonnen und erneut in den Prozeß zurückgeführt oder durch neue Kontaktapparate geschickt werden. In vielen Fällen gelingt es aber, das Ausgangsmaterial so weit auszunutzen, daß eine Rückgewinnung der nicht verbrauchten, relativ geriggen Mengen nicht erforderlich ist. Beispiel i io g Furfurol läßt man im Laufe von 3 bis 5 Stunden z. B. durch Eintropfenlassen in ein auf aoo° erhitztes 'Gefäß, durch welches ein vorgewärmter Strom eines Gemisches aus i Teil Sauerstoff und 3 Teilen Luft mit einer Geschwindigkeit von .1 1 pro Stunde hindurchstreicht, verdampfen. Das Furfurol-- Dampf - Sauerstoff - Gemisch -wird, ohne Abkühlung zu erleiden, durch ein Rohr von 7 0 cm Länge und -- cm lichte Weite hindurchgeschickt, welches. auf 3oo bis 35o° erhitzt und mit Zinkvanadat auf Aluminiumgrieß ,als Kontaktträger beschickt ist. In der gut gekühlten Vorlage kondensiert sich ein Gemisch von Wasser, Maleinsäure und Maleinsäureanhydrid neben geringen Mengen unveränderten Ausgangsmaterials. Beispielioo ccm einer ioprozentigen, wäßrigen Lösung von Rohfurfurol, wie sie als Destillat erhalten, wird bei der Druckerhitzung von Maiskolben oder Haferschalen mit verdünnter Schwefelsäure, werden in einem vorgewärmten Raum mit Hilfe von reinem Sauerstoff fein zerstäubt und - das Sauerstoff-Dampf-Gemisch durch die im Beispiel i beschriebene Kontaktvorrichtung .bei einer Temperatur von ¢5o° hindurchgeschickt. Das wäßrige Kondensat enthält neben unverändertem Furfurol Maleinsäure in einer Ausbeute von 30 % der Theorie. Beispiel 3 25g Brenzschleimsäure werden unter Darüberleiten von Luft im Laufe einer Stunde verdampft und bei 25o bis 27o° über Vanadinpentoxyd geleitet. Das dampfförmige Reaktionsprodukt wird in Wasser aufgefangen. Man erhält Maleinsäure in einer Ausbeute von 5o bis 6o % der Theorie. Beispiel --o g Furfurol leitet man in Dampfform über auf etwa 25o bis 28o° erhitztes Nickelpulver, wobei Reduktion zu Furan erfolgt. In einem vorgewärmten Mischraum vermischt man den Furandampf mit Luftüberschuß und leitet das Gas-Dampf-Gemisch über auf 25o° erhitzten, Borsäure enthaltenden Vanadinsäurekatalysator. Man erhält in guter Ausbeute Maleinsäure bzw. Maleinsäureanhydrid. Beispiel 5 Über auf Aluminiumgrieß aufgetragene Molybdänsäure wird bei 35o° ein Gemisch von Furfuroldampf und Luft geleitet. Ausbeute an_ Maleinsäure 3 5 % der Theorie.
  • An Stelle von reinem Furan oder reinen Furanderivaten kann man auch Gemische dieser Substanzen verwenden oder technische Rohprodukte, wie z. B. Rohfurfurol, oder man kann ein Gemisch von Furan oder Furanderivaten mit aromatischen Kohlenwasserstoffen verwenden. Ferner lassen sich auch Substanzen verwenden, welche durch thermische Zersetzung oder durch Oxydation in Furan oder Furanderivate übergehen, wie z. B. Dehyddroschleimsäure.

Claims (3)

  1. PAT1:NTAN SPRÜCHE; i. Verfahren zur Herstellung von Maleinsäureanhydrid und Maleinsäure, dadurch gekennzeichnet, daß verdampfbare Verbindungen der Furfuranreihe oder solche enthaltende Stoffe oder Substanzen, welche befähigt sind, Furfuranverbindungen unter den gegebenen Bedingungen zu liefern, in Dampfform bei Gegenwart von Oxydationskatalysatoren mit Sauerstoff oder Sauerstoff enthaltenden Gas- oder Gas-Dampf-Gemischen behandelt werden.
  2. 2. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Furfurol oder Rohfurfurol als Ausgangsmaterial verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Patentansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysatoren Oxyde von saurem Charakter, welche von Elementen mit mehreren Oxydationsstufen sich ableiten, oder Metallsalze von Säuren, welche von diesen Oxyden abgeleitet sind, verwendet werden. Verfahren nach Patentansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei erhöhtem Druck gearbeitet wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1139489B (de) * 1956-10-11 1962-11-15 Buna Chem Werke Veb Verfahren zur Herstellung von Maleinsaeure durch Oxydation von Crotonaldehyd

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1139489B (de) * 1956-10-11 1962-11-15 Buna Chem Werke Veb Verfahren zur Herstellung von Maleinsaeure durch Oxydation von Crotonaldehyd

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