DE478534C

DE478534C - Pneumatische Foerdervorrichtung fuer langfaseriges Gut

Info

Publication number: DE478534C
Application number: DES79835D
Authority: DE
Original assignee: HEINRICH SUTER STRICKLER
Current assignee: HEINRICH SUTER STRICKLER
Priority date: 1927-05-18
Filing date: 1927-05-18
Publication date: 1929-06-27

Description

Es gibt pneumatische Fördervorrichtungen mit einem nach dem Gebläse seitlich in die Förderleitung mündenden Kanal mit endlosem Fördermittel zur Zuführung des Gutes, so daß dieses nicht durch das Gebläse hindurch muß. Vorgeschlagen wurde eine Ausführungsart, bei welcher die dem Entladungsende zugeordnete Umkehrstelle des endlosen Fördermittels in einer mit dem erwähnten Zuführungskanal und der Förderleitung verbundenen seitlichen Kammer liegt. Eine solche Ausführungsart eignet sich nicht zur Förderung von langfaserigem Gut, wie z. B. Heu und Stroh, weil der Förderstrom in genannte seitliche Kammer eindringt oder in dieselbe abgelenkt wird, wodurch die Loslösung des Gutes vom Fördermittel erschwert wird.

Eine solche seitliche Kammer wird bei der den Erfindungsgegenstand bildenden pneumatischen Fördervorrichtung erfindungsgemäß durch eine Klappe vermieden, welche an der Förderleitung angeordnet ist und bis zu der vom Gebläse abgewendeten Umkehrstelle des im Zuführungskanal vorgesehenen endlosen Fördermittels reicht.

Dadurch wird einerseits zwecks Erleichterung des Loslösens des Gutes vom Fördermittel an der Entladungsstelle einem seitlichen Ablenken des Förderstromes vorgebeugt, während anderseits bei auftretenden Fremdkörpern (Steinen, Drähten, Stricken, Hadern usw.) die Klappe ventilartig sich öffnen kann, wodurch die Vorrichtung zur Förderung von langfaserigem Gut brauchbar wird. Diese Klappe gestattet auch eine Kontrolle der Förderleitung an der Beschickungsstelle.

Zur weiteren Begünstigung des Loslösens des Gutes vom Fördermittel ist gemäß der Erfindung ferner vorgesehen, daß das Fördermittel in der Förderrichtung vor Erreichen der Umkehrstelle mindestens um die Länge des zu fördernden langfaserigen Gutes über den Boden des Zuführungskanals vorragt, so daß dem Fördergut auf einer entsprechend langen Strecke Gelegenheit zum Abfallen vom Fördermittel gegeben ist.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes im Aufriß mit teilweisem Schnitt veranschaulicht.

ι ist die Förderleitung und 2 das Gebläsegehäuse, in welchem sich das Flügelrad 3 befindet, das durch eine Öffnung in der einen (nicht gezeichneten) Seitenwand des Gehäuses 2 hindurch Luft ansaugt. Das Flügelrad 3 treibt die angesaugte Luft durch einen von dem Gehäuse 2 ausgehenden Kanal 4 hindurch in den rohrartigen Teil der Förderleitung ι. 5 ist eine den Kanal 4 oben begrenzende Scheidewand und 6 eine dieser gegenüberstehende Hohlwand, um welche herum eine über Rollen 7 und 8 gelegte endlose Förderkette 9 mit Mitnehmern 10 geht. Die Hohlwand 6 ragt in Richtung nach der Förderleitung ι über die Scheidewand 5 vor, so daß das untere Trumm der Förderkette 9 sich auf der betreffenden Wegstrecke im Bereiche des Förderstromes befindet. Das obere Trumm der Förderkette 9 läuft durch einen zur Auf-

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nähme des zu fördernden Gutes dienenden Rumpf Ii hindurch. Die Förderkette 9 nimmt durch ihre schrägen Mitnehmer 10 auf ihrem Weg durch den Rumpf 11 hindurch Fördergut mit und bringt es durch den zwischen der Hohlwand 6 und der Scheidewand 5 gebildeten Kanal 12 mit Einlauf 12' hindurch in den Bereich des Förderstromes, durch welchen das Gut alsdann mitgenommen wird.

ίο Der Antrieb des Flügelrades 3 des Gebläses sowie der endlosen Förderketten 9 und 15 erfolgt von einem Elektromotor 17 aus.

Die Förderleitung 1 weist eine um eine Achse 18 aufwärts schwenkbare Klappe 19 auf,

x 5 die am freien Ende eine bogenförmige Haube bildet. Diese bogenförmige Haube der Klappe 19, welche die Förderkette 9 an der durch die Rolle 8 in der Förderleitung 1 gebildeten Umkehrstelle überdeckt, besitzt Schlitze für den Durchtritt der Mitnehmer 10 der Förderkette 9. Diese Schlitze sind in ihrer Größe den Mitnehmern 10 der Förderkette 9 angepaßt; von diesen Mitnehmern 10 befindet sich stets wenigstens einer im zugeordneten Schlitz, so daß der Luftaustritt an dieser Stelle verhindert ist. Sollten sich im Fördergut von den Mitnehmern 10 mitgenommene harte Fremdkörper, wie z. B. Draht- oder Holzstücke, befinden, dann können diese an der durch die Rolle 8 gebildeten Umkehrstelle der Förderkette 9 die Klappe 19 aufwärts verschwenken, so daß einer Beschädigung der mechanischen Fördermittel vorgebeugt ist. Die Klappe 19 gestattet bei allfälliger Verstopfung der Förderleitung eine Kontrolle von der betreffenden Stelle aus.

Durch die die parallelen Kanäle 4 und 12 voneinander trennende Scheidewand 5 wird ein seitliches Abdrängen von Druckluft aus dem Luftzufuhrkanal 4 in den zur Zuführung des Fördergutes dienenden Kanal 12 verhindert, während das durch die Förderkette 9 ununterbrochen zugeführte, den Kanal 12 im Querschnitt ausfüllende Fördergut ein Abziehen von Druckluft durch den Kanal 12 hindurch verhindert.

Selbstverständlich kann die vorliegende pneumatische Fördervorrichtung in Einzelheiten auch anders als gezeichnet ausgeführt werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Pneumatische Fördervorrichtung für langfaseriges Gut mit einem hinter dem Gebläse seitlich in die Förderleitung mündenden Kanal und einem endlosen Fördermittel zur Zuführung des Fördergutes, dadurch gekennzeichnet, daß an der Förderleitung (1) eine Klappe (19) angeordnet ist, welche bis zu der vom Gebläse (2,3) abgewendeten Umkehrstelle (8) des endlosen Fördermittels (9) reicht und zweckmäßig am freien Ende Schlitze für den Durchtritt von am Fördermittel (9) für das Gut vorhandenen Mitnehmern (10) aufweist.

2. Pneumatische Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fördermittel (9) in der Förderrichtung vor Erreichen der Umkehrstelle (8) mindestens um die Länge des zu fördernden langfaserigen Gutes über den Boden (5) des Zuführungskanals (12) vorragt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen