DE478084C - Verfahren zur Halogenierung alkylierter aromatischer Kohlenwasserstoffe und ihrer Halogensubstitutionsprodukte - Google Patents

Verfahren zur Halogenierung alkylierter aromatischer Kohlenwasserstoffe und ihrer Halogensubstitutionsprodukte

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DE478084C
DE478084C DEZ14093D DEZ0014093D DE478084C DE 478084 C DE478084 C DE 478084C DE Z14093 D DEZ14093 D DE Z14093D DE Z0014093 D DEZ0014093 D DE Z0014093D DE 478084 C DE478084 C DE 478084C
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halogenation
aromatic hydrocarbons
halogen
alkylated aromatic
substitution products
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NIKOLAUS ZELINSKY
Schering Kahlbaum AG
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NIKOLAUS ZELINSKY
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/093Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
    • C07C17/10Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydrogen atoms
    • C07C17/14Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydrogen atoms in the side-chain of aromatic compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Halogenierung alkylierter aromatischer Kohlenwasserstoffe und ihrer Halogensubstitutionsprodukte Um alkylierte aromatische Kohlenwasserstoffe und ihre Substitutionsprodukte in der Seitenkette zu halogenisieren, leitet man-bekanntermaßen Chlor oder Brom in den erhitzten Kohlenwasserstoff unter Beschleunigung der Reaktion durch chemische Katalysatoren oder durch Bestrahlung. Bei diesen Verfahren erhält man jedoch niemals reine Produkte; denn es ist unvermeidlich, daß sich ein sehr lästiger Anteil von kernhalogenierten Verbindungen bildet. Es ist ferner unmöglich, die Halogenierung auf einer bestimmten Stufe festzuhalten; arbeitet man z. B. auf Benzylchlorid, so entsteht immer neben etwas Chlorbenzylchlorid eine mehr oder weniger große Menge von Benzalchlorid und Benzotrichlorid.
  • Man hat nun bereits vorgeschlagen, Benzylchlorid in der Weise herzustellen, daß. man' Chlor bei Tages- oder künstlichem Licht auf Toluoldämpfe einwirken läßt. Dieses Verfahren (amerikanische Patentschrift i zoz 0¢o) schließt zwar eine Kernchlorierung aus, hat jedoch den Nachteil, daß ein Gemisch der verschiedenen Chlorierungsstufen entsteht. Leitet man nämlich bei dem bekannten Verfahren die Toluoldämpfe durch die belichtete Röhre und arbeitet man dabei bei Temperaturen unterhalb des Siedepunktes des Benzylchlorids, so kondensiert sich Benzylchlorid in der Röhre, das dem Gasstrom Hindernisse bietet. Arbeitet man bei Temperaturen, die in der Nähe oder über dem Siedepunkt des Benzylchlorids liegen, so erhält man bedeutende Mengen Benzalchlorid, da die Benzylchloriddämpfe nicht schnell genug der Einwirkung des Chlors entzogen werden können.
  • Die Erfindung beseitigt diesen Nachteil dadurch, da.ß man zwar auch die Dämpfe des Kohlenwasserstoffes chloriert, das gebildete Halogenierungsprodukt aber in dem Reaktionsraum durch Aufrechterhalten ausreichend niedriger Reaktionstemperaturen sofort kondensiert und, um es dir Einwirkung weiteren Halogens zu entziehen, unmittelbar aus dem Reaktionsraum abführt.
  • Praktisch läßt sich das Verfahren beispielsweise folgendermaßen durchführen: Ein Gefäß, in dem der zu halogenierende Kohlenwasserstoff siedet, ist durch einen Dephlegmator mit dem Halogenierungsraum verbunden, der durch diffuses Tageslicht oder künstliches Licht beleuchtet wird. In dem Halogenierungsraum treffen die Dämpfe des zu halogenierenden Kohlenwass:ers:toffes mit dem Halogen zusammen; das gebildete Halogenierungssubstitutionsprodukt schlägt sich augenblicklich nieder und fließt durch den Dephlegmator in das Siedegefäß zurück. Der Dephlegmator wird auf derartige Temperaturen eingestellt, . daß er nur die Dämpfe des Kohlenwasserstoffes hindurchläßt. Das einmal gebildete und abgeflossene Substitutionsprodukt hat daher keine Gelegenheit mehr., in den Halogenierungsraum zu gelangen und mit weiterem Halogen in Berührung zu kommen.
  • Auf diese Weise erhält man einheitliche Halogenierungsprodukte. Im besonderen tritt überraschenderweise das Halogen auch nicht in Spuren in den Kern ein.
  • Ausführungsbeispiele i. Herstellung von @Benzylchlorid In einem Siedegefäß wird Toluol zum Sieden gebracht und die Temperatur so eingestellt, daß der Chlorierungsraum, der, wie oben beschrieben, von dem Siedegefäß. durch einen Dephlegmator getrennt ist, stets vollständig mit Toluoldämpfen angefüllt ist. Man leitet bei Tageslicht oder künstlichem Licht Chlor so schnell in den Chlorierungsraum ein, als es absorbiert wird. Dabei steigt die Temperatur um 2o bis 30° über den Siedepunkt des Toluols. Das gebildete Benzylchlorid schlägt sich augenblicklich nieder, fließt durch den Dephlegmator in das Siedegefäß zurück und wird dank der dephlegmierenden Wirkung der Kolonne jeder weiteren Einwirkung von Chlor entzogen. Man erkennt das Ende der Reaktion daran, daß sich im Chlorierungsraum oder in einem angeschlossenen Rückfiußkühler kein Kondensat mehr verdichtet. Das gebildete rohe Benzylchlorid wird gewaschen und rektifiziert. Ausbeute 625 bis 65okg reines Benzylchlorid aus 5ookg Toluol. z. Herstellung von Benzylbromid Man arbeitet entsprechend der Darstellung von Benzylchlorid, d. h. man leitet in den Halogenierungsraum, wenn er vollständig mit Toluoldämpfen gefüllt ist, bei Tageslicht oder künstlichem Licht Brom so schnell ein, daß es, völlig absorbiert wird. Wie bei: Beispiel i schlägt sich das gebildete Benzylbromid nieder und fließt durch den Dephlegmator in das Siedegefäß zurück. Das Ende der Reaktion ist dann eingetreten, wenn einem angeschlossenen Rückfiußkühler Bromdämpfe zu bemerken sind. Das gebildete Benzylbromid wird gewaschen und rektifiziert. Ausbeute 856 kg reines Benzylbromid aus 5oo kg Toluol.
  • Das Verfahren läßt sich mit gleichem Erfolge bei allen in Frage kommenden Stoffen durchführen. So können auf die gleiche Weise Xylol in Monoxylylchlorid, Benzylchlorid in Benzalchlorid, Chlortoluol in Chlorbenzylchlorid übergeführt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Halogenieren von alkylierten aromatischen Kohlenwasserstoffen und ihren Halogensubstitutionsprodukten, bei welchem man bei Tageslicht oder künstlichem Licht Halogen auf die Dämpfe des zu halogenierenden Stoffes einwirken läßt, dadurch gekennzeichnet, daß die .Temperatur im Halogenierungsraum unter dem Siedepunkt des gewünschten Halogenierungsproduktes gehalten wird und das gebildete Kondensat unmittelbar aus dem Halogenierungsraum abgeführt wird, um es der weiteren Einwirkung des Halogens zu entziehen.
DEZ14093D 1923-11-29 1923-11-29 Verfahren zur Halogenierung alkylierter aromatischer Kohlenwasserstoffe und ihrer Halogensubstitutionsprodukte Expired DE478084C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2813131A (en) * 1953-09-03 1957-11-12 Dow Chemical Co 3-(substituted-phenyl)-3-bromo-1,1-dichloro-2-methylpropenes
US2813132A (en) * 1953-09-03 1957-11-12 Dow Chemical Co 3-(substituted-phenyl)-1,1,3,3-tetrachloro-2-methylpropenes
EP0011288A1 (de) * 1978-11-16 1980-05-28 Hoechst Aktiengesellschaft p-tert.-Butylbenzotribromid und deren am Kern durch Halogen substituierte Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihrer Verwendung
EP0113185A1 (de) * 1983-01-06 1984-07-11 Imperial Chemical Industries Plc Selektives Bromierungsverfahren

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