DE1493816C3 - Verfahren zur Gewinnung von reinem 2,2- (4,4' Dihydroxydiphenyl)-propan - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von reinem 2,2- (4,4' Dihydroxydiphenyl)-propanInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von reinem 2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propan, das
auch als Bisphenol A bezeichnet wird, aus den Verunreinigungen, die von dem durch Kondensation
von Phenol mit Propadien, Propin oder deren Gemischen und anschließendes Abdestillieren der
flüchtigeren Bestandteile durch Vakuumdestillation gewonnenen rohen 2.2-(4,4'-Dihydroxydiphenyi)-propan-destillat
mit Hilfe eines Lösungsmittels abgetrennt worden sind.
Das 2,2-(4,4'-DihydiOxydiphenyl)-propan wird gewöhnlich
durch Kondensation von zwei Mol eines Phenols mit einem Mol Aceton in Gegenwart einer
sauren Verbindung hergestellt. Es kann jedoch auch nach anderen Verfahren hergestellt werden, beispielsweise
durch Umsetzung von Phenol mit Verbindungen, die Doppel- oder Dreifachbindungen enthalten, wie
Propadien (Allen), Propin (Methylacetylen) oder deren Mischungen in Gegenwart eines Friedel-Crafts-Katalysators
oder eines Lewis-Säurekatalysators, wie Bortrifluorid.
Bei der Herstellung des 2,2-(4,4'-DihydiO\ydiphenyl)-propans
nach den vorstehenden V'erl'a1':vii oder auch
bei Anwendung anderer Herstellungsverfahren zur Herstellung des technischen Bisphenols A kann eine
Reihe von Verunreinigungen gebildet werden. Diese Verunreinigungen können beispielsweise höhere Kondensationsprodukte,
die z: B. drei Phenolkerne auf zwei Ketonreste aufweisen, oder noch höhere Kondensationsprodukte
in Form von Harzen und Teeren und Kondensationsprodukte mit einer gleichen oder identischen
Zusammensetzung wie 2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propan, jedoch mit unterschiedlichen Eigenschaften,
die möglicherweise Isomere, Halbacetale oder ähnliche Verbindungen darstellen und Kondensationsprodukte des Ketons mit sich selbst und hochmolekulare
gefärbte Substanzen und weitere Verbindungen enthalten.
Für die Herstellung von Bisphenol A sind zahlreiche Verfahren bekannt, die sich unter anderem in der Weise,
wie diese Verunreinigungen behandelt werden, unterscheiden. Diese bekannten Verfahren betreffen
üblicherweise die Reinigung eines aus Aceton und Phenol hergestellten Bisphenols A und nicht so sehr
desjenigen, welches aus Propin oder Propadien und Phenol in Gegenwart von Katalysatoren, wie BF3,
hergestellt ist. Bei einigen Verfahren wird überhaupt kein Versuch unternommen, diese Verunreinigungen
abzutrennen. Der Nachteil dieser Verfahren besteht darin, daß die Gesamtmenge oder die Hauptmenge der
Verunreinigungen in dem Produkt verbleibt, wodurch sich ein Bisphenol ergibt, das bis zu 20 Mol-%
Verunreinigungen enthält, was sich durch den Gefrierpunkt zu erkennen gibt und in dem eine Menge
gefärbter Substanzen vorhanden ist, wodurch sich eine ausgeprägte gelbe oder bräunliche Farbe des Produktes
einstellt.
Bei anderen Verfahren wird von der Tatsache Gebrauch gemacht, daß bei der Kondensation eine
Stufe erreicht wird, in der das gewünschte Produkt als kristalline Phase, normalerweise als Aufschlämmung in
der Mutterlauge, vorhanden ist. Bei diesen Verfahren werden diese Kristalle aus der Mutterlauge abgetrennt,
wodurch sich ein erheblicher Reinigungsgrad ergibt, insbesondere wenn diese Kristalle mit Lösungsmitteln,
wie Wasser oder Phenol, gewaschen werden. Der Nachteil dieser Verfahren besteht in ihrer Kompliziertheit.
Durch die Abtrennung der Kristalle aus der Mutterlauge wird der Verfahrensstrom in zwei Teile
geteilt, von denen jeder seine eigene weitere getrennte Behandlung erfordert. Die Verunreinigungen haufen
sich, obwohl sie im wesentlichen von den Kristallen entfernt sind, in der Mutterlauge an. wodurch das
Problem auftritt, sie daraus zu entfernen, bevor die teuren Bestandteile der Mutterlauge zurückgeführt
werden können.
Bei anderen Verfahren werden die Verunreinigungen durch Umkristallisation des Rohproduktes aus Lösungsmitteln
entfernt. Bei diesen Verfahren stellt sich das Problem der Rückgewinnung des Lösungsmittels, der
Rückgewinnung des verbliebenen Produkts und ebenso der Verunreinigungen in den Lösungsmitteln und sie
sind deshalb im allgemeinen technisch kompliziert.
Es ist auch bekannt, das Produkt durch Kristallisation seiner Additionsverbindung mit Phenol zu reinigen,
jedoch bleibt dabei wiederum ein Teil des Produktes in der Mutterlauge des Verfahrens, ein Teil davon geht in
der Mutterlauge des Umkristallisierungsverfahrens verloren und die wertvollen Bestandteile beider
Verfahrensteile müssen zurückgewonnen werden, wodurch das Verfahren wiederum kompliziert wird.
Ein weiteres Verfahren besteht darin, das Produkt durch Extraktion mit heißem Heptan oder ähnlichen
paraffinischen Kohlenwasserstoffen zu reinigen. Obwohl sich bei diesem Verfahren eine beträchtliche
Verbesserung der Qualität einstellt, versagt es darin, die meisten der gefärbten Substanzen, die in dem
Rohprodukt enthalten sind, zu entfernen, wodurch sich ein Endprodukt ergibt, das im Hinblick auf die Farbe
von niedriger Qualität ist.
Man könnte meinen, daß eine Destillation des Rohproduktes ein reines Produkt ergeben würde and
auch dieses Reinigungsverfahren wurde beschrieben. Bei der Durchführung der Destillation ist es relativ
einfach, niedriger siedende Verunreinigungen wie Phenol, isopropylphenol, Isopropenylphenol, ebenso
wie die höher siedenden Verbindungen, wie höhere Kondensationsprodukte, gefärbte Stoffe, Metallspuren,
zu entfernen. Die Destillation kann durchgeführt werden, wenn eine Anzahl von Vorsichtsmaßnahmen
eingehalten wird, beispielsweise in völliger Abwesenheit von sauren oder alkalischen Verbindungen und anderen
Stoffen, wie bestimmten Salzen, die als Katalysatoren eine rasche Zersetzung von Bisphenol zu harzartigen
Produkten ergeben, Verwendung eines sehr guten
Vakuums, Einhaltung der kiirzestmöglichen Verweilzeit in der Verdampfanlage, vorzugsweise Verwendung
eines Dünnschichtverdampfers. Trotz all dieser Vorsichtsmaßnahmen ist es jedoch schwierig, eine teilweise
Zersetzung des Bisphenols zu vermeiden. Das Destillat auch von sorgfältigst destilliertem Bisphenol kann
Mengen einer gelben, harzartigen Substanz enthalten, die einen geringfügig niedrigeren Siedepunkt als
Bisphenol besitzt und einen niedrigeren Gefrierpunkt und eine nicht zufriedenstellende Farbe ergibt.
Zu den individuellen Nachteilen besitzen sämtliche vorstehend aufgeführten Reinigungsverfahren den
einen gemeinsamen Nachteil, daß bei der Entfernung der Verunreinigungen die Produktausbeute beträchtlich
erniedrigt wird, verglichen mit dem rohen, technischen Produkt, das bis zu 20% Verunreinigungen enthält.
Aus der DT-AS 10 56 620 ist es bereits bekannt, daß
man die bei der Umsetzung von Propadien oder Propin mit Phenolen erhaltenen, Bisphenole enthaltenden
Reaktionsgemische zunächst durch Waschen mit Wasser bzw. mit sauren oder alkalischen wäßrigen
Lösungen vom Katalysator befreien, das Rohprodukt zur Entfernung von Wasser destillieren und anschließend
den Destillationsrückstand mit Chloroform waschen kann.
Die FR-PS 12 84 223 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von arylsubstituierten Bisphenolen, das von
Arylacetylenen und Phenolen ausgeht und in Anwesenheit eines unlöslichen sauren Kationenaustauscherharzes
als Kondensationsmittel arbeitet. Der nach der Destillation anfallende Destillationsrückstand kann
dann mit Toluol gereinigt werden, worauf man das Phenol und die Nebenprodukte in das Reaktionsgefäß
zurückführt.
Die GB-PS 8 91 800 beschreibt die Herstellung von Bisphenol A durch Kondensation von Phenol und
Aceton in Anwesenheit von Chlorwasserstoff, wobei andere Nebenprodukten erhalten werden, als sie bei der
Umsetzung von Phenol mit Propin oder Propadien anfallen. Im letzteren Fall werden nämlich Verunreinigungen
erhalten, die im Gegensatz zu den nach dem Verfahren der GB-PS 8 91 800 gebildeten Polymer sind,
bei Temperaturen sieden, die sich erheblich von der Siedetemperatur des Bisphenols A unterscheiden und
somit andere Maßnahmen zu ihrer Beseitigung erfordern.
Aus Chemische Technik, Band 3,1951, Seiten 5 bis 10,
und der OE-PS 2 20 620 ist die Verwendung verschiedener Phenole und dimerer Phenole zur Herstellung von
Bisphenolen bekannt. Bei diesen vorbekannten Verfahren werden jedoch reine Substanzen eingesetzt, so daß
nicht zu erwarten ist, daß ungereinigte Reaktionsrückstände im Kreislauf zurückgeführt und erneut umgesetzt
werden können, um diese harzartigen Nebenprodukte in die gewünschten Bisphenole zu überführen.
Schließlich ist in Liebigs Annalen der Chemie, Band 472 (1929), Seiten 18, 65 und 70 bis 71, beschrieben, daß
die bei der Kondensation von Aceton und Phenol anfallenden harzartigen Nebenprodukte p-Isopropenylphenol
und dessen Dimeres bzw. p-Isobutenylphenol
enthalten. Auch hierdurch kann dem Fachmann nicht nahegelegt werden, daß man die bei dem Verfahren der
eingangs genannten Art anfallenden Verunreinigungen mit Phenol in Gegenwart eines sauren Kondensationsmittels bei erhöhten Temperaturen zu dem gewünschten
2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propan umsetzen kann.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, die Verunreinigungen, die bei der Kondensation von Phenol
mit Propadien, Propin oder Gemischen davon anfallen, einer Verwendung zuzuführen und hieraus reines
2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propan zu gewinnen.
Diese Aufgabe kann erfindungsgemäß in unerwarteter Weise dadurch gelöst werden, daß man diese Verunreinigungen, die mit Hilfe eines Lösungsmittels aus dem durch Vakuumdestillation von flüchtigeren Bestandteilen befreiten rohen 2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propan-destillat gewonnen worden sind, mit Phenol in Gegenwart eines sauren Kondensationsmittels bei erhöhten Temperaturen umsetzt.
Diese Aufgabe kann erfindungsgemäß in unerwarteter Weise dadurch gelöst werden, daß man diese Verunreinigungen, die mit Hilfe eines Lösungsmittels aus dem durch Vakuumdestillation von flüchtigeren Bestandteilen befreiten rohen 2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propan-destillat gewonnen worden sind, mit Phenol in Gegenwart eines sauren Kondensationsmittels bei erhöhten Temperaturen umsetzt.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren der eingangs definierten Gattung, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man die Verunreinigungen mit Phenol in Gegenwart eines sauren Kondensationsmittels bei
erhöhten Temperaturen umsetzt und das dabei gebildete 2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propan in üblicher Weise
gewinnt.
Durch diese Verfahrensmaßnahme gelingt es, die an sich unerwünschten Verunreinigungen in überraschender
Weise in das gewünschte Bisphenol A umzuwandeln, so daß man dieses Produkt in erfolgreicher und
technisch fortschrittlicher Weise mit sehr hohem Reinheitsgrad erhalten kann, und zwar mit einer
Ausbeute, die praktisch gleich derjenigen ist, wie sie bei der Herstellung eines Rohproduktes mit einem beträchtlichen
Prozentsatz an Verunreinigungen erhalten wird. Dies bedeutet, daß man zur Herstellung von
2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propan von einem neuen, leicht zugänglichen und nicht besonders reinen Ausgangsmaterial
ausgehen kann.
Es wurde weiter gefunden, daß, wenn erfindungsgemäß die aus einem Ansatz des Bisphenols extrahierten
Verunreinigungen zu den Bestandteilen des nächstfolgenden Ansatzes zugegeben werden, die in dem
Produkt des zweiten Ansatzes vorhandene Verunreinigungsmenge etwa dieselbe ist als sie in einem Produkt
eines Ansatzes vorhanden wäre, zu dem keine Verunreinigungen zugegeben wurden. Zur Erläuterung
dieser überraschenden Feststellung, die der Stand der Technik in keiner Weise erwarten läßt, kann angenommen
werden, daß entweder die normalerweise bei der Reaktion gebildeten Verunreinigungen im Gleichgewicht
mit Bisphenol stehen und, wenn sie von vornherein in dem Ausmaß, als sie sich bei dieser
Gleichgewichtseinstellung bilden wurden, zugegeben werden, die Ausbildung neuer Verunreinigungen verhindert
wird, oder man kann annehmen, daß die Verunreinigungen von solcher Art sind, daß sie in
Berührung mit Phenol und/oder Keton und Säure sie mit dem einen oder anderen oder beiden unter Bildung
des Bisphenols reagieren. Auch noch andere Erklärungen erscheinen möglich. Es ist jedenfalls festzustellen,
daß bei Zugabe der aus dem Lösungsmittel zurückgewonnenen Verunreinigungen zu einem Produktionsansatz
sich praktisch eine Verhütung der Bildung weiterer Verunreinigungen ergibt und infolgedessen sich eine
unerwartet hohe Ausbeute einstellt. Falls das Verfahren kontinuierlich durchgeführt wird, wie es auch bevorzugt
wird, werden die aus der Lösungsmittelrückgewinnungs-Destillationsanlage
erhaltenen Verunreinigungen natürlich kontinuierlich zu den anderen Bestandteilen,
welche kontinuierlich in das Reaktionsgefäß eingeführt werden, zugegeben.
Die Kondensation von Phenol und Propadien, Propin oder deren Gemischen unter Bildung von Bisphenol A
kann unter Verwendung von Bortrifluorid oder anderen
Friedel-Crafts- oder Lewis-Säure-Katalysatoren, wie Schwefelsäure, Phenolsulfonsäure, Aktivtonen, Chlorwasserstoff,
Fluorwasserstoff und Bor-, Aluminium-, Zink-, Zinn- und Eisenhalogeniden, wie Ferrichlorid,
durchgeführt werden.
Das gesamte Molverhältnis von Phenol zu Propin oder Propadien sollte zwischen etwa 2 : 1 und etwa
15:1 liegen und die Menge an angewandtem Katalysator sollte zwischen etwa 0,01% und etwa 3,0%, bezogen
auf das Gewicht des vorhandenen Phenols, betragen.
Von den Lösungsmitteln zeigen die aromatischen Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol und Xylol die
beste Kombination von Dampfdruck, Lösungswirkung für Bisphenol und für Verunreinigungen. Unter diesen
ist Benzol am geeignetsten aufgrund seines hohen Dampfdrucks, seiner niedrigen Lösungswirkung für
Bisphenol und seiner hohen Lösungswirkung für Verunreinigungen, sowie wegen seiner leichten Verfügbarkeit.
Die infolge dieser Versuche aufgefundenen Lösungsmittel sind für die Reinigung von Bisphenol weit
besser geeignet, als die bisher für diesen Zweck vorgeschlagenen paraffinischen Kohlenwasserstoffe. Es
können jedoch auch andere chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe als Lösungsmittel, die Siedepunkte
unterhalb etwa 1300C haben und geeignet sind, bei
Raumtemperatur mindestens dreißigmal soviel der in dem rohen 2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propan enthaltenen
Verunreinigungen zu lösen, als von 2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propan selbst, bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren verwendet werden. Unter den gesättigten chlorierten aliphatischen Lösungsmitteln seien
Dichlormethan (Methylenchlorid), Chloroform,
Tetrachlorkohlenstoff, 1,2-Dichloräthan
(Äthylcndichlorid), 1,1 -Dichloräthan,
1,1,1-Trichloräthan, 1,1,2-Trichloräthan,
1-Chlorpropan, 2-Chlorpropan, 1,1-Dichlorpropan. 1,2-Dichlorpropan, 1,3-Dichlorpropan,
2,2-Dichlorpropan, 1-Chlorbutan, 2-Chlorbutan,
tert.-Butylchlorid, Dichlorbutan, 1-Chlorpentan,
2-Chlorpentan, 3-Chlorpentan,
2-Chlor-2-methylbutan, 1 -Chlor-2-methylbutan,
1 -Chlor-3-methylbutan, 2-Chlorhexan
Tetrachlorkohlenstoff, 1,2-Dichloräthan
(Äthylcndichlorid), 1,1 -Dichloräthan,
1,1,1-Trichloräthan, 1,1,2-Trichloräthan,
1-Chlorpropan, 2-Chlorpropan, 1,1-Dichlorpropan. 1,2-Dichlorpropan, 1,3-Dichlorpropan,
2,2-Dichlorpropan, 1-Chlorbutan, 2-Chlorbutan,
tert.-Butylchlorid, Dichlorbutan, 1-Chlorpentan,
2-Chlorpentan, 3-Chlorpentan,
2-Chlor-2-methylbutan, 1 -Chlor-2-methylbutan,
1 -Chlor-3-methylbutan, 2-Chlorhexan
aufgeführt. Zu den ungesättigten chlorierten aliphatischen Lösungsmitteln gehören
1,1-Dichloräthylen, 1,2-Dichloräthylen,
Trichloräthylen, Perchloräthylen, 1-Chlorpropen,
2-Chlorpropen, 1,2-DichIorpropen, Trichlorpropen, Chlorbuten, Chlorpenten, Chlorhexen.
Trichloräthylen, Perchloräthylen, 1-Chlorpropen,
2-Chlorpropen, 1,2-DichIorpropen, Trichlorpropen, Chlorbuten, Chlorpenten, Chlorhexen.
Es ist selbstverständlich, daß die Geschwindigkeit und der Grad der Extraktion eines Feststoffs durch ein
Lösungsmittel von der Korngröße des Feststoffes abhängig ist. Es wurde jedoch die überraschende
Feststellung gemacht, daß im Fall der Extraktion von Verunreinigungen aus Bisphenol bei irgendeiner gegebenen
Korngröße der Extraktionserfolg in einem beträchtlichen Ausmaß von der Geschwindigkeit
abhängig ist, mit der dieses Material kristallisiert ist. Rohes Bisphenol A, welches rasch auf mit Wasser
gekühlten Flockwalzen kristallisierte, ist weit weniger zur Extraktion geeignet als dasselbe Material mit
derselben Korngröße, welches der langsamen Kristallisation überlassen war, beispielsweise in Stufenkühlern
durch natürliche Abstrahlung.
Die Reinheit eines Bisphenol-A-Produktes wird von zwei Kriterien, nämlich Gefrierpunkt und Farbe,
bestimmt. Der Gefrierpunkt wird in üblicher Weise in einem 2,5-cm-Reagenzglas, das mit einem Isoliermantel
umgeben ist und unter Verwendung eines in Zehntelgrade eingeteilten Thermometers, das durch das Bureau
of Standards geeicht worden war, unter Rohr-Korrektür bestimmt. Die Farbe wird gemessen, indem in einer
1,27-cm-Zelle eines Kolorimeters die relative Transparenz
für Licht mit einer Wellenlänge von 350 Γημηι einer
50%igen Lösung des Bisphenols in Äthylalkohol bestimmt wird.
ίο Das folgende Beispiel dient der weiteren Erläuterung
der Erfindung.
In 80 Teilen/Zeiteinheit (ZE) Phenol und 1,2 Teilcn/ZE an zurückgeführtem Harznebenprodukt, das
durch Abtrennung des Harznebenprodukts aus dem Bisphenol-Produkt und weitere Umsetzung des Harznebenprodukts
mit Phenol in Gegenwart von BFj erhalten wurde, werden kontinuierlich etwa 1 Teil/ZE Bortrifluorid
und eiwa 5.5 Teile/ZE Propin gelöst und dieses Gemisch wird kontinuierlich zu dem ersten von drei mit
Ummantelungen und Rühranlagen versehenen Reaktionsgefäßen zugeführt, die in Reihe angeordnet sind
und die bei 500C gehalten werden. Zu dem das dritte Reaktionsgefäß verlassenden umgesetzten Material
gibt man kontinuierlich unter Rühren 130 Teile/ZE Phenol. Das Gemisch wird in den oberen Teil der ersten
von drei Kolonnen eingeführt, aus der das Bortrifluorid und ein Teil des Phenols abgetrieben und in einem
ίο Verflüssigungs- und/oder Absorptionssystem gewonnen
werden. Das vom Boden der ersten Kolonne kommende Gemisch wird in die zweite eingeführt, in der das
restliche Phenol kontinuierlich durch Vakuumdestillation gewonnen wird und in der dritten Kolonne werden
kontinuierlich Bisphenol A und Verunreinigungen ähnlichen Siedepunkts destilliert.
Vom Boden der dritten Kolonne wird kontinuierlich ein teerartiger Rückstand abgezogen.
Das Destillat wird kontinuierlich in einen Trog gebracht, in dem ein von innen gekühlter Zylinder
rotiert. Es baut sich eine Schicht von rohem Bisphenol A mit einem Gefrierpunkt von etwa 156°C auf. Diese
Schicht wird mittels eines Abstreifblattes kontinuierlich entfernt, einer Mahlanlage zugeführt, wo das Material
auf eine solche Teilchengröße vermindert wird, daß es durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von
2,00 mm dringt. Von dort wird die Masse kontinuierlich einer Trennzone zur Entfernung des harzartigen
Nebenproduktes, das einen ähnlichen Siedepunkt wie Bisphenol A besitzt, zugeführt.
Die Abtrennung des Harzes aus Bisphenol A wird durch Extraktion bewirkt, wobei das Material kontinuierlich
mit etwa 50Teilen/ZE Benzol extrahiert wird.
Nach dem Zentrifugieren und Trocknen des abgetrennten Bisphenols A im Vakuum ergibt sich ein Produkt mit einem zufriedenstellenden Gefrierpunkt und einer zufriedenstellenden Lichtdurchlässigkeit, d. h. einem Gefrierpunkt von über 156,80C und einer Lichtdurchlässigkeit von über 75%.
Nach dem Zentrifugieren und Trocknen des abgetrennten Bisphenols A im Vakuum ergibt sich ein Produkt mit einem zufriedenstellenden Gefrierpunkt und einer zufriedenstellenden Lichtdurchlässigkeit, d. h. einem Gefrierpunkt von über 156,80C und einer Lichtdurchlässigkeit von über 75%.
Das die extrahierten Verunreinigungen enthaltende Benzol wird durch kontinuierliche Destillation bei
Atmosphärendruck zurückgewonnen, wobei etwa 1,2 Teile/ZE des Harznebenproduktes, das weiterbehandelt
und dann zu den Reaktionsgefäßen zurückgeführt wird, erhalten werden.
Die 1,2 Teile/ZE des Harznebenproduktes werden in das erste von zwei mit Rührern versehenen Reaktionsgefäßen, die in Reihe angeordnet sind, eingebracht, wo
7 8
etwa 3,8 Teile/ZE Phenol und etwa 0,1 Teile/ZE BF3 men mit der Phenol- und Propin-Beschickung in das
zugesetzt werden und die Temperatur zwischen etwa 40 erste der drei mit Rührer versehenen Reaktionsgefäße,
und etwa 150° C gehalten wird, bis die Reaktion die am Anfang des Beispiels beschrieben sind, zugeführt,
erheblich nachläßt. Das umgesetzte Nebenproduktma- Bei dem vorstehenden Beispiel kann auch wasserfrei-
terial wird dann abgezogen, zurückgeführt und zusam- 5 er Chlorwasserstoff als Katalysator verwendet werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Gewinnung von reinem 2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propan aus den Verunreinigungen, die von dem durch Kondensation von Phenol mit Propadien, Propin oder deren Gemischen und anschließendes Abdestillieren der flüchtigeren Bestandteile durch Vakuumdestillation gewonnenen rohen 2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propan-destillat mit Hilfe eines Lösungsmittels abgetrennt worden sind, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verunreinigungen mit Phenol in Gegenwart eines sauren Kondensationsmittels bei erhöhten Temperaturen umsetzt und das dabei gebildete is 2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propan in üblicher Weise gewinnt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US24827962 | 1962-12-31 | ||
DEH0051257 | 1963-12-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1493816C3 true DE1493816C3 (de) | 1977-08-18 |
Family
ID=
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