DE562823C - Verfahren zur Herstellung von Styrolen aus Halogenalkylbenzolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Styrolen aus Halogenalkylbenzolen

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DE562823C
DE562823C DEN29084D DEN0029084D DE562823C DE 562823 C DE562823 C DE 562823C DE N29084 D DEN29084 D DE N29084D DE N0029084 D DEN0029084 D DE N0029084D DE 562823 C DE562823 C DE 562823C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C1/00Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon
    • C07C1/26Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon starting from organic compounds containing only halogen atoms as hetero-atoms
    • C07C1/30Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon starting from organic compounds containing only halogen atoms as hetero-atoms by splitting-off the elements of hydrogen halide from a single molecule

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Styrolen aus Halogenalkylbenzolen Die Herstellung von Styrol aus Äthylbenzol durch Wasserstoffabspaltung in der Wärme ist bekannt. Es ist ferner bekannt, Stvrol durch Reaktion zwischen a-Chloräthylbenzol oder a-Bromäthylbenzol und einer Base, wieChinolin oder Piperidin, herzustellen.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein `erfahren zur Herstellung von Styrolen, demzufolge halogenhaltige Alklbenzole auf eine Temperatur von 5oo bis 75o#' erhitzt werden, wobei sich Wasserstoff und Halogen abspalten, worauf aus den kondensierten, flüssigen Reaktionsprodukten Styrol in bekannter `'eise isoliert wird. Die Spaltung geht sehr glatt vor sich und ergibt das Styrol in sehr guter Ausbeute.
  • In Beilsteins Handbuch der organischen Chemie (.I. Aufl., Bd. 5, S. 355) ist zwar bereits angegeben, daß a-Bromäthylbenzol beim Sieden Bromwasserstoff unter Bildung von Styrol abspaltet. Es war jedoch nicht vorauszusehen, daß bei den erfindungsgemäß anzuwendenden, wesentlich höheren Temperaturen die Reaktion in gleicher `'eise vor sich gehen und zugleich wesentlich bessere Ausbeuten ergeben würde, und daß nicht nur a-Bromäthylbenzol, sondern auch andere, sogar im Kern halogenierte Alkylbenzole als Ausgangsstoff verwendbar seien.
  • In der Tat können sowohl a- und ß- als auch o-, m- und p-Halogenalkylbenzole, sei es einzeln, sei es im Gemisch, verwendet werden. Insbesondere Chloräthylbenzol erweist sich als zweckmäßig, da es durch Chlorierung von Chlorbenzol leicht gewonnen werden kann.
  • Bei der Ausführung der Erfindung ist es nicht erforderlich, die zu spaltenden Alkylhalogenderivate des Benzols rein darzustellen; man kann das rohe Halogenierungsprodukt des Alkylbenzols unmittelbar oder nach nur teilweiser Abtrennung nicht halogenierter Produkte der Spaltung unterwerfen, die wegen der dabei gebildeten Salzsäure am besten in einem Spaltrohr aus säurefestem Stahl oder Chromnickel durchgeführt wird. Das Rohr kann in einem elektrischen Ofen erhitzt und vor der Einführung des Chloralkylbenzols durch Kohlensäure luftfrei gemacht werden. Die günstigste Strömungsgeschwindigkeit hängt von den Abmessungen und der Temperatur des Rohres sowie von der Zusammensetzung der eingeleiteten Dämpfe ab und beträgt für Chloräthylbenzole bei einem Rohr von go cm Länge und 18 mm innerem Durchmesser sowie für eine Temperatur von 675 bis 700' etwa go g in der Stunde.
  • Die nach der Zersetzung gesammelten flüssigen Produkte können einer Dampfdestillation unterworfen werden, um Styrol, Äthylbenzol und andere Kohlenwasserstoffe von dem ebenfalls gebildeten Teer zu trennen. Das Dampfdestillat kann dann getrocknet, in einem geschlossenen Rohr polymerisiert und das polymere Produkt einer weiteren Dampfdestillation zwecks Trennung des polymerisierten Styrols von den mit Wasserdampf flüchtigen Kohlenwasserstoffen unterworfen werden. Beispiel x 3oo Teile Äthylbenzol werden bei einer Temperatur von 115 bis 120' im Dunkeln chloriert, bis 44 Teile Chlor absorbiert sind, worauf man durch Fraktionieren 147 Gewichtsteile einer unter 155' siedenden stvrolfreien Fraktion entfernt. ioo Teile des Rückstandes, der hauptsächlich aus a- und ß-Chlorbenzol besteht, werden mit der doppelten :Menge Benzol verdünnt und bei 725'. durch ein Spaltrohr geleitet. Das Benzol selbst dient nur zur Herabsetzung des Partialdrucks des Chloräthylbenzols.
  • Das durch die Spaltreaktion erzeugte Produkt wird mit Wasserdampf destilliert, wobei 216 Teile Destillat erhalten werden. Durch erneute fraktionierte Destillation werden zunächst 167 Teile eines unter ioo ° siedenden, aus Benzol bestehenden Anteils und 41 Teile einer Fraktion gewonnen, die zwischen ioo und 165' siedet und 40,7 % Styrol in einer für Polymerisationszwecke geeigneten Form enthält.
  • Beispiel 2 3oo Gewichtsteile Äthylbenzol werden nach Beispiel i chloriert, bis 57 Teile Chlor absorbiert sind, worauf man durch Fraktionieren 84 Teile eines unter 155' siedenden styrolfreien Anteils abtrennt. ioo Teile des Rückstandes werden mit Zoo Teilen Benzol verdünnt und bei 5oo ° durch das Spaltrohr geschickt, wodurch 273 Teile Kondensat gewonnen werden, die, durch Dampfdestillation gereinigt, 242 Teile Dampfdestillat ergeben. Aus diesem werden durch fraktionierte Destillation 18o Teile einer unter ioo ° sowie 5o,8 Teile einer zwischen ioo und 165 ° siedenden Fraktion erhalten, welch letztere 26 % Styrol enthält.
  • An Stelle der Chloräthylbenzole können auch Brom- und jodäthylbenzole verwendet werden. Bei Verwendung anderer Halogenalkylbenzole entstehen Homologe des Styrols. , Durch bloßes Siedemassen von Chloralkylbenzol können ähnliche Styrolausbeuten nicht erhalten werden, wie aus folgendem Vergleichsversuch hervorgeht: 3oo Teile Äthylbenzol werden bei ioo bis iio ° bis zur Aufnahme von 45 Teilen Chlor chloriert. Durch Fraktionierung erhält man 235 Teile mit einem Siedebereich bis 165' und einem Styrolgehalt von 5,2 %, 71 Teile mit einem Siedebereich von 165 bis 2z2° und 4% Styrol und 8,5 Teile mit einem Siedebereich von 212 bis 250', praktisch frei von Styrol. Die mittlere Fraktion besteht in der Hauptsache aus einem Gemisch von a- und ß-Chloräthylbenzol, das demnach beim Sieden nur zu einem kleinen Teil gespalten wird.
  • Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß an Stelle der in der Seitenkette halogenierten Alkylbenzole kernhalogenierte Alkylbenzole verwendet werden. Man kann diese Produkte, und zwar als ein Gemisch aller drei Isomeren, durch geeignete Leitung der Chlorierung von Alkylbenzol erhalten, außerdem aber auch durch Alkylieren von Chlorbenzol in Gegenwart von Aluminiumehlorid, beispielsweise durch Einleiten von Äthylen in ein unter dem Rückflußkühler auf go ° gehaltenes Gemisch von Chlorbenzol und 5% wasserfreiem Aluminiumchlorid mit anschließender Dampf-und Vakuumdestillation. Die Spaltung, Reinigung und Polymerisierung erfolgt in derselben Weise, wie oben für a- und ß-Chloräthylbenzol angegeben, doch kann man auch das unreine Polymer durch Behandlung mit Wasserdampf von flüssigen Kohlenwasserstoffen befreien. Beispiel 3 3oo Teile Athylbenzol werden bei Raumtemperatur im Dunkeln chloriert, bis 45 Teile Chlor absorbiert sind, worauf man durch fraktionierte Destillation 2o3,5 Teile eines unter 155' siedenden styrolfreien Anteils abtrennt. Die folgende Fraktion, die zwischen 155 und 185 ° siedet und hauptsächlich aus o-, m- und p-Chloräthylbenzol besteht, wird mit der doppelten Gewichtsmenge (134 Teilen) Benzol verdünnt und bei 725' durch das Spaltrohr geschickt. Man erhält 175 Teile Kondensat, die sich durch Dampfdestillation auf 154,5 Teile vermindern. Durch Fraktionieren erhält man nach Abtrennung von 117,5 Teilen einer unter ioo ° siedenden Fraktion 31 Teile einer zwischen ioo und 165 siedenden, zu 55,2% aus Styrol bestehenden Fraktion.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Styrolen aus Halogenalkylbenzolen bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß halogenhaltige Alkylbenzole derart auf eine Temperatur von 5oo bis 725' erhitzt werden, daß sich Halogenwasserstoff abspaltet, und aus den flüssigen Reaktionsprodukten Styrol in an sich bekannter Weise isoliert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von Ortho-, Meta- oder Parahalogenäthylbenzol oder von Mischungen dieser drei Isomeren.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von in der Seitenkette halogensubstituiertem Äthylbenzol. 4.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch die Verwendung von Chloräthylbenzolen.
DEN29084D 1927-10-04 1928-07-26 Verfahren zur Herstellung von Styrolen aus Halogenalkylbenzolen Expired DE562823C (de)

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