DE478059C

DE478059C - Verfahren zur Herstellung von Lichtbildern lichtdurchlaessiger, lichtbrechender Gegenstaende

Info

Publication number: DE478059C
Application number: DER75656D
Authority: DE
Original assignee: C G ROEDER GmbH
Current assignee: C G ROEDER GmbH
Priority date: 1928-09-04
Filing date: 1928-09-04
Publication date: 1929-06-18

Description

Verfahren zur Herstellung von Lichtbildern lichtdurchlässiger, lichtbrechender Gegenstände Es ist bekannt, daß die Lichtreflexe bei der Herstellung von Lichtbildern stark glänzender Gegenstände störend wirken und besondere Vorkehrungen getroffen werden müssen, um diese Störungen zu vermeiden. Man hat z. B. vorgeschlagen, bei der photographischen Wiedergabe von geschliffenen Glasgegenständen die Oberflächen derselben nach dem bekannten Spritzverfahren mit einem Überzug von Farbe oder Lack zu versehen und sie dann, zweckmäßig mit dunklem Hintergrund, zu photographieren. Hierbei wird zwar eine gute Wiedergabe des eingeschliffenen Musters erreicht, aber das Lichtbild ist dann keine naturgetreue Wiedergabe des Gegenstandes mehr.
Die angestellten Versuche haben zu dem Verfahren geführt, welches den Gegenstand der Erfindung bildet. Auch bei dem neuen Verfahren wird der Gegenstand, zweckmäßig nach dem Spritzverfahren, mit einem Überzug versehen. Zur Herstellung des Überzugs wird eine Lösung von Wachs o. dgl. benutzt, die auf die Schliffseite zerstäubt wird. Als Lösungsmittel für das Wachs wird beispielsweise Terpentinöl verwendet; die Lösung erfolgt in der Wärme. Die Stärke der Lösung und die Temperatur beim Aufbringen auf den Gegenstand werden so eingerichtet, daß die Wachsschiclit auf dem Gegenstand lichtdurchlässig ist. Bei der Herstellung des Lichtbildes wird der Gegenstand bei passendem Lichteinfallwinkel durchlichtet und so der Wirkung der lichtempfindlichen Platte ausgesetzt. Der Lichteinfallwinkel ändert sich nach der Tageszeit und nach dem Stand der Sonne; derselbe wird durch Auf- oder Zu ziehen der Atelierfenstergardinen geregelt.
Die nach diesem Verfahren hergestellten Lichtbilder von geschliffenen oder gepreßten Glasgegenständen oder auch von anderen lichtdurchlässigen Gegenständen übertreffen an Schönheit bei weitem die nach den bekannten Verfahren hergestellten.
Es hat sich gezeigt, daß man zweckmäßig zwei Lösungen von Wachs o. dgl. vorrätig hält, eine schwächere und eine stärkere. Durch Mischen der beiden Lösungen läßt sich leicht diej enige Stärke erreichen, welche bei der gegebenen Temperatur für den bestimmten Gegenstand am passendsten ist, um ein lebhaftes Lich.tbild zu erhalten. Das Wachs läßt sich teilweise oder ganz auch ersetzen durch wachsartige Stoffe, Paraffin u. dgl.

Claims

PATENTANSPRUCI-1: Verfahren zur Herstellung von Lichtbildem von Glasgegenständen u. dgl. unter Aufbringung einer die Lichtreflexe und die Lichtbrecliung mildernden Lösung auf die Gegenstände durch Zerstäuben, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung aus Wachs o. dgl. in einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. Terpentinöl, besteht, und daß die auf der geschliffenen oder gepreßten Seite mit dem Überzug versehenen Gegenstände bei Durchlichtung unter günstigem Einfallwinkel der lichtempfindlichen Platte ausgesetzt werden.