DE477672C - Verfahren zur Destillation von Zusatz-Speisewasser - Google Patents

Verfahren zur Destillation von Zusatz-Speisewasser

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DE477672C
DE477672C DEB132132D DEB0132132D DE477672C DE 477672 C DE477672 C DE 477672C DE B132132 D DEB132132 D DE B132132D DE B0132132 D DEB0132132 D DE B0132132D DE 477672 C DE477672 C DE 477672C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/02Treatment of water, waste water, or sewage by heating
    • C02F1/04Treatment of water, waste water, or sewage by heating by distillation or evaporation
    • C02F1/16Treatment of water, waste water, or sewage by heating by distillation or evaporation using waste heat from other processes

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  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren zur Destillation von Zusatz-Speisewasser Bei Dampfbetrieben mit hohem Gegendruck, wie sie bei den heutigen hohen Dampfkesselspannungen immer mehr in Aufnahme kommen und immer wirtschaftlicher werden, auch wenn hohe Gegendrücke in Frage kommen, macht die Beschaffung des Zusatzwassers für die Dampfkesselspeisung Schwierigkeiten. Die chemische Reinigung muß bei hohen Kesseldrücken immer mehr als ungeeignet erscheinen, da solche Kessel die Speisung mit reinem Destillat verlangen. Andererseits macht die hohe Temperatur des aus dem Gegendruckbetrieb zurückkommenden Kondensates die normale Einschaltung einer Verdampferanlage in den Speisewasserkreislauf unmöglich. Wenn z. B. bei 3o bis 35 atü Kesseldruck eine Dampfturbine mit Gegendruck von 3 atü arbeitet, um den Abdampf mit dieser Spannung in Trockeneinrichtungen, chemische Vorrichtungen o. dgl. zu geben, so hat das zurückgewonnene Kondensat eine Temperatur von etwa 1q.3°. Es kann daher vor dem Eintritt in den Kessel keine nennenswerten Wärmemengen mehr aufnehmen, wie es notwendig wäre, wenn es die Brüden einer Verdampferanlage niederschlagen sollte.
  • Auf der anderen Seite bewirkt die hohe Kondensattemperatur eine verhältnismäßig schlechte Ausnutzung der Abgase der Kessel sölcher Anlagen, weil die Rauchgasvorwärmer auch nur noch verhältnismäßig geringe Wärmemengen übertragen können. So ist es z. B. von Braunkohlenbrikettwerken bekannt, daß diese infolge der hohen Eintritts. temperatur des aus den Kohlentrocknern kommenden Kondensates eine schlechte Ausnutzung der Abgaswärme im Rauchgasvorwärmer haben.
  • Der Gedanke, die Abgaswärme selbst für eine Verdampferanlage heranzuziehen, ist nicht neu, führt jedoch in der Praxis zu Betriebsschwierigkeiten, weil solche im Feuer liegenden Verdampfer ihrerseits infolge Versteinung durch Steinabsatz des Rohwassers zu ähnlichen Betriebsschwierigkeiten führen, wie die Kessel selbst und in ihrer Leistung rasch nachlassen.
  • Andererseits ist es auch bekannt, Zusatzwasser-Destillationseinrichtungen mit überschußdampf unmittelbar vom Kessel aus oder mit Entnahmedampf einer Kraftmaschine oder mit deren Abdampf zu betreiben. Der Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren zur wirtschaftlichen Ausnutzung der Wärme von sehr heißem Kondensat, das aus im Werkbetrieb Verwendung findenden Heizvorrichtungen, zweckmäßig aber vor allem aus einem solchen Dampf anfällt, der bereits eine zweifache Verwendung durchgemacht hat, erstens in einer Kraftmaschine und zweitens darauffolgend in einer Heiz- oder Trockenvorrichtung.
  • Gemäß der Erfindung wird dieses heiße Kondensat zur Beheizung des Destillations.-verdampfers benutzt und weiterhin dem hierdurch abgekühlten Kondensat in einem Rauchgasvorwärmer wieder Wärme zugeführt. Hierdurch wird einerseits die Destillierung des Zusatzwassers in einem nicht im Abgasstrom liegenden Verdampfer normaler Bauart möglich, andererseits gleichzeitig eine besser e Ausnutzung der Kesselabgase. Die überschüssige, gewöhnlich verlorengehende Wärme der Kesselabgase wird bei dieser Schaltung gewissermaßen mittelbar für die Verdampferanlage nutzbar gemacht.
  • Auf der Zeichnung ist die Schaltung -dargestellt. Aus dem Dampfkessel strömt der hochgespannte Dampf zur Gegendruck- oder Entnahmeturbine, aus welcher (Gegendruckturbine) der Abdampf oder (Entnahmeturbine) der Entnahmedampf dem Verbraucher, im vorliegenden Falle etwa einem Trockner, mit beispielsweise 2 bis 3 atü zugeführt wird. Das Kondensat aus dieser Einrichtung wird nunmehr als Heizmittel für einen normalen Verdampfer benutzt und läuft, auf beispiels: weise 8o° gekühlt, den Kesselspeisepumpen zu, die es durch den Rauchgasvorwärmer in den Kessel drücken. Im Rauchgasvorwärmer wird das Kondensat auf die ursprüngliche und darüber hinaus auf die sonst in diesem erreichbare Temperatur wieder aufgewärmt und hierdurch die an den Verdampfer übertragene Wärme nachträglich ersetzt. Die im Verdampfer erzeugten Brüdendämpfe stehen in diesem Beispielsfall unter Vakuum und werden in einem Kondensator durch Kühlwasser niedergeschlagen. Im Falle der Entnahmeturbine kann dies der Kondensator der Turbine selbst sein, wenn er hierfür genügend groß bemessen wird. Das im Kondensator erzeugte Destillat wird ebenfalls der Kessel.-speisepumpe zugeführt.
  • Der Vorteil der Erfindung besteht also darin, daß die bisher mit den heißen Abgasen verlorengehende Wärme mittelbar dazu verwendet wird, um Destillat zu erzeugen und die verlorengehende Wärme erst auf einem niedrigen Temperaturniveau, nämlich dem des Oberflächenkondensators oder vorkommendenfalls eines Kühlturms, an die Atmosphäre übertragen wird. Die Wärme hat bei Übergang auf diesen niedrigen Temperaturstand also dazu gedient, in wirtschaftlicher Weise Destillat zu erzeugen.
  • Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß, der Verdampfungsvorgang bei niedrigem Temperaturstand stattfindet, also die bei Hochdruckverdampfern auftretende Versteinung unterbleibt. Durch geeignete Laugenabführung aus dem Verdampfer kann auf diesem niedrigen Temperaturstand ohne weitere Vorreinigungseinrichtungen eine Versteinung verhindert und damit ein einfacher und zufriedenstellender Betrieb erzielt werden. Die Anlage wird durch den Fortfall des Vorreinigers und des hohen Drucks außerordentlich billig in der Anschaffung. und daher wirtschaftlich.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Destillation von Zusatzwasser zur Speisung von Hochdruckkesseln unter Verwendung von Verdampfer und Rauchgasvorwärmer, dadurch gekennzeichnet, daß der Destillationsverdampfer mit einem heißen Abdampfkondensat beheizt wird, das aus einer im Werkbetrieb Verwendung findenden Heizvorrichtung oder aus einem Dampf anfällt, der bereits eine zweifache Verwendung in einer Kraftmaschine und darauffolgend in einer Heiz- oder Trockenvorrichtung durchgemacht hat, und daß weiterhin dem hierdurch abgekühlten Kondensat Wärme in einem Rauchgasvorwärmer wieder zugeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Brüden des Verdampfers im Kondensator der Betriebsmaschine niedergeschlagen werden, die den Entnahmedampf geliefert hat..
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