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Heilbestrahlungsapparat Es sind Heilbestrahlungsapparate bekannt,
bei welchen die Strahlenquelle in dem einen Brennpunkte eines sie einschließenden
F@7.ipsoidne$ekbors angeordnet ist und die Strahlen durch eine Strahlenaustrittsöffhung
fallen, welche sich in Richtung der großen Achse des Ellipsoidreflektors an einem
über den zweiten Brennpunkt hinaus liegenden Punkt befindet. Die durch die Verwendung
eines Ellipsoidreflektors angestrebte vollkommene Ausnutzung der erzeugten Strahlen
wurde aber nicht annähernd erreicht, nur ein Bruchteil der von der Reflektorwand
refl@ektlerten Strahlen wurde in der Strahl@anaustritts@öfnung vereinigt und weitergeleitet.
Die Ursache hierfür liegt darin, daß die Strahlenaustritts,-öffnungg zum zweiten
Brennpunkt des Reflektors, durch welchen bekanntlich alle von denn ersten Brennpunkte
ausgehenden und durch die Reflektorwand reflektierten Strahlen hindurchtreten, unrichtig
gewählt worden isst.
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Diesen Mangel. beseitigt die vorliegende Erfin.dunng dadurch, daß
der zweite Brennpunkt des Ellipsoidrefl ektors in der Strahlenaustrittsöfnung liegt,
so. daß alle von deni ersten Brennpunkt ausgehenden und von der Reflektorwand reflektierten
Strahlen, welche mit der großen Achse des Ellipsoidreflektors einen Winkel bis zu
9o° einschließen, durch die Strahlenaustrittsöffnung fallen. Vorteilhaft ist es,
besonders wenn man die Anlage in Verbindung mit den bekannten Strahlenleitrohren
benutzt, die Strahlenaustrittsöffnung des Ellipsoidreflektors durch eine trichterförmige
Kappe zu ersetzen, die derartig ausgebildet und angeordnet ist, daß ihre Wandung
mit der großen Achse des Ellipsoids einen Winkel von höchstens 9o° einschließt,
und daß die Spitze des Trichterkegels etwa mit dem zweiten Brennpunkt zusammenfällt.
Es wird hierdurch einerseits ein Zurückreflektieren der Strahlen in das Reflektorgehäuse
hinein wesentlich vermindert und anderseits erreicht, daß der zweite Brennpunkt
des Ellipsoids außerhalb der Strahlenaustrittsöffnung des Reflektors zu liegen kommt
und die Strahlen ungehindert = in das Strahlenleitrohr eintreten können.
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Um die Möglichkeit zu haben, dem Strahlenaustrittsrohr, entsprechend
der Lage der Körperhöhle, jede beliebige Winkellage im Raume zu geben, ist es erforderlich,
den Ellipsoidreflektor verschwenkbar zu lagern. Wird die Strahlenquelle fest mit
dem -Reflektorgehäuse verbunden, so daß sie seine Schwenkbewegung mit ausführt,
dann ist es an sich gleichgültig, um welche Achse das Reflektorgehäuse verschwenktwird.
Findet jedoch als Strahlenquelle beispielsweise eine automatis,h regulierte Bogenlampe
Verwendung, welche, um einwandfrei zu arbeiten, ihre Winkellage im Raume nicht ,ändern
darf, dann. muß die Schwenkachse des Reflektors durch den Brennpunkt des Ellipsoids
gehen, in welchem
sich der Lichtbogen befindet, weil andernfalls
beim alleinigen Verschwenken des Reflektors der erste Brennpunkt des Ellipsoids
aus dem Lichtbogen herausverlegt wird, wodurch eine wesentliche Änderung der Strahlenwirkung
eintritt und somit die angestrebte möglichst vollkommene Ausnutzung der Strahlenquelle
hinfällig wird. Es wird daher ein weiteres Erfindungsmerkmal darin gesehen, daß
das Reflektorgehäuse um eine senkrecht zur großen Achse des Ellipsoids stehende
und durch den ersten Brennpunkt, in welchem sich die feststehende Strahlenquelle
befindet, gehende Achse verschwenkbar ist.
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Die Abbildungen stellen den Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dar, und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt durch den Apparat, während Abb. zeine
Draufsicht veranschaulicht.
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Das Reflektorgehäuse a besitzt die Form eines Ellipsoids, in dessen
einem Brennpunkt F sich die Strahlenquelle b befindet. Gegenüber der Strahlenquelle,
in der Nähe des zweiten Brennpunktes F1, ist die Strahlenaustrittsöffnung c vorgesehen,
an welche sich das Strablenleitrohr d anschließt. Die Achse desselben fällt mit
der Richtung der großen Achse F-Fi des Ellipsoids zusammen.
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Der vordere Teil des Ellipsoids (auf der Abbildung gestrichelt dargestellt)
ist abgeschnitten und durch einen trichterförmigen Teil ersetzt worden, dessen Wandung
e zur großen Achse F-Fl so geneigt ist, daß sie mit der Richtung eines von dem Brennpunkte
F1 ausgehenden und von der Reflektorwandung a reflektierten Strahles zusammenfällt,
d. h. der Scheitelpunkt des Trichters e liegt im- Brennpunkt F1. Der Winkel, welchen
die Wandung e mit der großen Achse F-F1 einschließt, wird vorteilhaft so gewählt,
daß er weniger als 9o°, höchstens aber 9o° beträgt, damit die von der Wandung a
reflektierten und durch den Brennpunkt Fr gehenden Strahlen nicht in das Gehäuseinnere
zurückreflektiert werden. Es wird auch gleichzeitig durch diese Wahl des Spitzenwinkels
des Trichters e erreicht, daß der Brennpunkt F, außerhalb der bzw. in die Strahlenaustrittsäffnung
zu liegen kommt, also bei dem Vorhandensein eines sich an die Strahlenaustrittsöffnung
c anschließenden Strahlenleitrohres d in demselben, so daß eine volle Gewähr für
die Weiterleitung der einfallenden Strahlen gegeben ist.
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Da bekanntlich in einem Ellipsoid alle Strahlen, welche von dem einen
Brennpunkt ausgehen, den zweiten Brennpunkt schneiden, so wird durch die Gestaltung
des Reflektorgehäuses als Ellipsoid der große Vorteil geschaffen, daß fast sämtliche
von der Strahlenquelleb ausgehenden Strahlen durch die Strahlenaustritteöffnung
c treten, also ihrer Zweckbestimmung dienen. Nur die auf die Wandung e treffenden
direkten Strahlen werden nicht durch einfache Reflexion durch die Strahlenaustrittsöffnung
fließen. Der hierdurch entstehende Strahlenverlust ist aber als sehr gering zu bezeichnen.
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Um der großen Achse F-F1 und damit auch der Achse des Strahlenleitrohres
bei feststehender Lichtquelle, ohne die Wirkung zu beeinträchtigen, jede gewünschte
zulässige Winkellage zur Horizontalen geben zu können, ist der Gehäusereflektor
a schwenkbar um eine Achse/ (Abb. z) angeordnet, welche senkrecht auf der großen
Achse F-F1 steht und durch den Brennpunkt F, in welchem sich die Strahlenquelle
befindet, geht. Hierdurch wird erreicht, daß trotz jeder beliebigenWinkellage der
Achse F-F1 zur Horizontalen der Strahlengang im Reflektorgehäuse unverändert bleibt,
d. h. die Konzentration der reflektierten Strahlen nach wie vor im Brenn-
punkte
F" erfolgen wird.
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Die Strahlenquelleh kann jeder beliebigen Art sein, beispielsweise
eine Glühlampe, eine Quarzlampe, eine elektrische Bogenlampe usw. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist eine elektrische Bogenlampe angenommen worden. Um in diesem
Falle nicht die Schwenkbarkeit des Gehäusereflektors zu beeinträchtigen, -reichen
vorteilhafterweise nur die Kohlenhalter mit den Kohlen in das Gehäuseinnere. Das
Gehäuse ist zu diesem Zwecke mit einer in der Abbildung angedeuteten schlitzartigen
Durchbrechung versehen.