DE476664C - Anordnung bei Mehrdruckkesselanlagen, um beim Inbetriebsetzen den oder die Nieder-druckkessel durch den sich schneller entwickelnden Hochdruckdampf aufzuheizen - Google Patents

Anordnung bei Mehrdruckkesselanlagen, um beim Inbetriebsetzen den oder die Nieder-druckkessel durch den sich schneller entwickelnden Hochdruckdampf aufzuheizen

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DE476664C
DE476664C DESCH83118D DESC083118D DE476664C DE 476664 C DE476664 C DE 476664C DE SCH83118 D DESCH83118 D DE SCH83118D DE SC083118 D DESC083118 D DE SC083118D DE 476664 C DE476664 C DE 476664C
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DE
Germany
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pressure
low
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boiler
steam
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Expired
Application number
DESCH83118D
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Inventor
O H Hartmann
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Schmidtsche Heissdampf GmbH
Original Assignee
Schmidtsche Heissdampf GmbH
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F22STEAM GENERATION
    • F22BMETHODS OF STEAM GENERATION; STEAM BOILERS
    • F22B33/00Steam-generation plants, e.g. comprising steam boilers of different types in mutual association
    • F22B33/14Combinations of low and high pressure boilers

Description

  • Anordnung bei mehrdruckkesselanlagen, um beim Inbetriebsetzen den oder die Niederdruckkessel durch den sich schneller entwickelnden Hochdruckdampf aufzuheizen Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zum Betreiben von Dampfkesselanlagen mit zwei oder mehr Betriebsdrücken. Es hat sich beim Betrieb derartiger Anlagen gezeigt, daß in dem Hochdruckteil schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit, beispielsweise nach einer Viertelstunde bei einem Zweidrucklokomotivkessel, nahezu der volle Kesseldruck erreicht wird, während die Erwärmung der Wassermasse und des Baustoffes in den unteren Druckstufen der Kesselanlage erheblich mehr Zeit in Anspruch nimmt. In dem Hochdruckteil ist also schon verhältnismäßig früh sehr hoch gespannter Dampf zur Verfügung, der sich zum Anheizen des Niederdruckteiles verwenden läßt.
  • Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß beim Anheizen der Kesselanlage der in dem Hochdruckteil sich entwickelnde Dampf durch einen, mehrere oder alle ,#@, #berhitzer geleitet wird. Man kann hierbei den Hochdruckdampf entweder nur durch den Überhitzer des Hochdruckteiles oder durch sämtliche Überhitzer hindurchschicken. Im letzteren Fall kann der Dampf die verschiedenen Überhitzer hintereinander oder parallel durchströmen. Die erstere Betriebsweise wird man im allgemeinen dann wählen, wenn der Hochdrucküberhitzer in der heißesten Heizgaszone liegt und die Überhitzer der nächstfolgenden Druckstufen sich in Zonen befinden, in denen die Heizgase schon mehr oder weniger abgekühlt sind. Die zweite Betriebsweise empfiehlt sich dann, wenn sämtliche Überhitzer in derselben Heizgaszone in möglichster Nähe der Feuerung untergebracht sind. Bei dem vorgeschlagenen Verfahren ergibt sich die Möglichkeit einer ausgiebigen Kühlung der Überhitzerrohre, da diese gerade auch während des Anheizens von Dampf durchströmt werden. Die Erfindung ist sowohl bei ortsfesten wie auch bei ortsbeweglichen Kesselanlagen und bei direkter wie indirekter Dampferzeugung mit gleichem Vorteil zu verwenden.
  • Die Zeichnungen stellen beispielsweise einige Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dar. Abb. r zeigt einen Zweidruckschiffskessel im Längsschnitt. Abb. 2 und 3 zeigen zwei besondere Anordnungen der Überhitzer, und Abb. q. zeigt einen Längsschnitt durch eine Zweidrucklokomotive.
  • Bei dem Zweidruckschiffskessel der Abb. r ist der Hochdruckteil für indirekte Dampferzeugung mittels eines einen geschlossenen Kreislauf vollführenden Wärmeträgers eingerichtet. Der Niederdruckteil der Kesselanlage wird durch einen Heizröhrenkessel8 gebildet. In der Wendekammer des Kessels ist ein Hochdrucküberhitzer g und einNiederdrucküberhitzer io untergebracht. Der Dampf aus der Hochdrucktrommel 5 gelangt durch eine Leitung ii über ein Absperrventil i2 in den Überhitzer g, aus welchem der überhitzte Dampf durch die Leitung 13 über ein Ventil 1q. der Verbrauchsstelle zugeführt wird. Der Niederdruckdampf aus dem Kessel 8 gelangt durch eine Leitung 15 über ein Absperrventil 16 in den Überhitzer io und entweicht aus diesem in überhitztem Zustande durch die Leitung 17 über ein Ventil 18 nach der Verbrauchsstelle. Von der Heißdampfleitung 13 des Hochdrucküberhitzers g geht eine Leitung ig in den Wasserraum des Niederdruckkessels. Diese Leitung ist am Anfang und Ende mit Ventilen 2o und 21 versehen.
  • Beim Anheizen der Kesselanlage sind die Ventile 16, 1q. und 18 geschlossen, die Ventile 12, 2o und 2,1 dagegen geöffnet. In dem Hochdruckteile der Kesselanlage entwickelt sich schon nachverhältnismäßigkurzerZeitDampf, welcher aus der Trommel 5 über das geöffnete Ventil 12 durch die Leitung i i dem Hochdrucküberhitzer g zugeführt wird, aus welchem der überhitzte Dampf durch die Leitung ig über die geöffiieten Ventile 2o und 2 1 in den unteren Teil des Wasserraumes des Niederdruckkessels 8 eingeblasen wird. Auf .diese Weise wird, wie ohne weiteres ersichtlich ist, der Niederdruckkessel in erheblich kürzerer Zeit auf den vollen Betriebsdruck gebracht und damit die für das Hochheizen der ganzen Kesselanlage erforderliche Zeitdauer wesentlich abgekürzt. Die Ventile 2o und 21 werden von Hand geöffnet und geschlossen.
  • Die Erfindung ist selbstverständlich auch bei solchen Kesselanlagen zu verwenden, bei denen auch im Hochdruckteil eine direkte oder im Niederdruckteil eine indirekte Dampferzeugung stattfindet, und ferner bei solchen Anlagen, die mit mehr als zwei Kesseln verschiedenenDruckes versehen sind.
  • Durch den strömenden Dampf ergibt sich eine gute Kühlung der Überhitzer. Wenn die Überhitzer für die verschiedenen Druckstufen in der gleichen Heizgaszone und vor. allem in möglichster Nähe der Feuerung liegen, so ist es vorteilhaft, den Dampf des Hochdruckteils beim Anheizen durch die Überhitzer der sämtlichen Druckstufen hindurchzuschicken, wie es z. B. in Abb. 2 und 3 veranschaulicht ist.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 durchströmt der Dampf die Überhitzer g und io hintereinander. Zn diesem Zweck ist zwischen die Heißdampfleitung 13 des Hochdrucküberhitzers g und die Naßdampfleitung 15 des Niederdrucküberhitzers io eine Verbindungsleitung 22 mit einem Absperrventil 23 geschaltet, und von der Heißdampfleitung 17 des Niederdrucküberhitzers io führt die Überströmleitung zum Niederdruckkessel.
  • Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 durchströmt der Dampf des Hochdruckkessels dagegen die beiden Überhitzer g und io parallel. Dies wird ermöglicht durch eine Verbindungsleitung 24 mit Absperrventil 25 zwischen der Naßdampfleitung ii des Hochdrucküberhitzers g und der Naßdampfleitung 15 des Niederdrucküberhitzers io. Außer der Leitung ig, die mit dem Ventil 2o an die Heißdampfleitung 13 des Hochdrucküberhitzers g angeschlossen ist, ist dann noch eine Verbindungsleitung 26 mit Absperrventil 27 zwischen der Überströmleitung ig nach dem Niederdruckkessel 8 und der Heißdampfleitung 1,7 des Niederdrucküberhitzers io vorgesehen.
  • Die Abb. q. zeigt die Anwendung der Erfindung bei einem Zweidruckkessel für Lokomotiven, bei welchem der Niederdruckkessel von dem üblichen Langkessel gebildet wird, während die Feuerbüchse als Hochdruckkessel ausgebildet ist. Die Wände dieser Hochdruckfeuerbüchse werden von dem Rohrsystem für den Wärmeträger gebildet, welcher in der oberen Trommel 5 den Hochdruckbetriebsdampf erzeugt. In der Abb. q. bezeichnen die gleichen Bezugszeichen die nämlichen Einrichtungen wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. i, so daß eine weitere Beschreibung dieses Kessels sich erübrigt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung bei Mehrdruckkesselanlagen, um beim Inbetriebsetzen den oder die Niederdruckkessel durch den sich schneller entwickelndenHochdruckdampf aufzuheizen, dadurch gekennzeichnet, daß an der vom Hochdruckkessel (5) zur Hochdruckstufe der Maschine führenden Hauptleitung (i3) eine von Hand absperrbare Überströmleitung (ig) nach dem Wasserräum des Niederdruckkessels derart angeordnet ist, daß der überströmende Hochdruckdampf gezwungen ist, seinen Weg durch einen, mehrere oder alle Überhitzer (g, io) zu nehmen.
  2. 2. Anordnung nachAnspruch i mit Hintereinanderschaltung von Hoch- und Niederdrucküberhitzer, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Heißdampfleitung (i3) des Hochdrucküberhitzers (g) und die Naßdampfleitung (i5) des Niederdrucküberhitzers (io) eine mit Absperrvorrichtung (23) versehene Verbindungsleitung (22) geschaltet ist.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch i mit Parallelschaltung von Hoch- und Niederdrucküberhitzer, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Naßdampfleitung (ii) des Hochdrucküberhitzers (g) und die Naßdampf- Leitung (r5) des Niederdrucküberhitzers (zo) eine mit Absperrvorrichtung (25) versehene Verbindungsleitung (2q.) geschaltet und die Heißdampfleitung (i7) des Niederdrucküberhitzers (ro) durch eine mit Absperrvorrichtung (27) versehene Leitung (26) mit der von der Heißdampfseite (r3) des Hochdrucküberhitzers (9) in den Wasserraum des Niederdruckkessels (8) führenden Überströmleitung (r9) verbunden ist.
DESCH83118D 1927-06-29 1927-06-29 Anordnung bei Mehrdruckkesselanlagen, um beim Inbetriebsetzen den oder die Nieder-druckkessel durch den sich schneller entwickelnden Hochdruckdampf aufzuheizen Expired DE476664C (de)

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