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Reinigungsvorrichtung für Tuchstaubfilter Die Erfindung betrifft eine
Reinigungsvorrichtung für Filtertücher, wie solche z. B. bei den Zellenwandungen
von Zellenstaubfiltern angewendet werden, und besteht in der Anordnung von einem
oder mehreren im wesentlichen parallel zur Filtertuchebene kreisenden, auf jeden
Filtertuchteil nacheinander abwechselnd blasend und saugend wirkenden Windflügeln.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt.
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Abb. I zeigt eine Ausführung mit einarmigen Flügeln in Quer-, Abb.
2 in Längsansicht bei geschnittenem Gehäuse und Abb. 3 schematisch zwei Filterflächen
mit einigen Flügelprofilen und gestrichelt gezeichneter Filtertuchwellenbewegung.
-Abb. 4 zeigt eine Ausführung mit zweiarmigen Flügeln in Quer-, Abb. 5 in Längsansicht
bei geschnittenem Gehäuse und Abb. 6 einen Flügel in Draufsicht mit schematisch
skizzierten Filterflächen.
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Abb. 7 und 8 zeigen eine weitere Ausgestaltung im Querschnitt bzw.
in Ansicht.
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Abb. 9 und l o zeigen mehrere Abänderungen in derselben Abbildung
zusammengestellt.
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Die weiteren Abbildungen zeigen den Staubfilter mit besonders ausgestalteten
Flügeln, und zwar in Abb. 1 1 im Querschnitt, in Abb. 12 im Grundriß, in Abb. I3
im Längsschnitt, während Abb. 14 eine Filterzelle darstellt.
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Abb. 15 zeigt den Querschnitt, wenn derselbe für Saugluft gebaut
ist, Abb. i 6 teilweise im Grundriß, und zwar je zur Hälfte im Grundriß durch die
Abdichtungsrahmen am Gehäuse deckel und im Grundriß durch den Luftabzugkanal, während
in Abb. 17 und I8 ein Windflügel in Ansicht und Draufsicht dargestellt ist.
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Die Reinigungsvorrichtung blesteht aus einer Anzahl auf einer Welle
1 mittels Nabe befestigter, radialer, umlaufender Flügel 2, die in der Flügelrichtung
einen derartigen Querschnitt, also z. B. einen kolnvex-konkaven. konvex-geraden,
dreieckförmigen oder ähnlichen, besitzen, daß bei der Drehung vor dem Flügel, also
auf der I Konvexsefre bei konvex-konkaven und konvex-geraden und auf der spitzen
Seite b, Dreiecksprofil, ein Überdruck und hinter dem Flügel ein Unterdruck entsteht.
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Infolge dieses vor der in der Drehrichtung vorangehenden Flügelfiäche
auftretenden Luftüberdruckes und des hinter dem Flügel entstehenden Luftunterdruckes
wird jener Teil
des Filtertuches, an dem sich der Flügel jeweils
vorüberbewegt, abwechselnd weggedrückt und angesaugt, so daß das Tuch in eine fortdauernd
schlagende Bewegung gerät, durch die der sich an dem Tuch ansammelnde Staub abgeschüttelt
wird.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 4 bis 6 sind die beiden gegenüberliegenden
Flügeln arme in derselben Schrägrichtung zur Ebene gestellt. Dadurch wird bewirkt,
daß je zwei einander gegenüberliegende Flügelarme verschieden gerichtete axiale
Windströmungen erzeugen, wie es in Abb. 6 gestrichelt angedeutet ist, also daß der
von der einen Seite des. einen Flügelarmes erzeugte Zugluftstrom jeweils den einen
diesem Flügelteil gegenüber befindlichen Teil des Filtertuches ansaugt, während
der von derselben Seite des geglenüb ! erlieg, etaden Flügels kommende Druckluftstrom
den betreffenden Teil desselben Tuches ab stößt.
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Dieses wird somit in eine andauernd-Ratternde Bewegung versetzt,
so daß der sich während des Luftdurchganges ansetzende Staub abgeschüttelt wird.
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Die Reinigungsvorrichtung nach Abb. 7 und 8 zeigt Schrägflächenflügelpaare,
die abwechselnd entgegengesetzte Schrägstellung besitzen, so daß bei deren Dnehung
zwei abwechselnd leinander entgegengesetzte Windströmungen erzeugt werden. Die entgegengesetzt
geneigten Flügelgruppen können entweder, wie in Abb. 8 im oberen Teil dargestellt,
in derselben Ebene kneisen oder, wie im unteren Teil der AbbiIdung dargestellt,
in zwei parallelen, gegeneinander axial verschobenen Ebenen.
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Um bei gegebener Drehzahl. eine größere Anzahl Wechselwirkungen auf
die Flächeneinheit zu gewinnen, werden die Schrägflächenflügel, radial unterteilt.
derart ausgeführt, daß jedes unterteilte Schrägflächenelement gegenüber dem vorangehenden
eine diesem entgegengesetzte Schrägnchtung hat (Abb. 9 und 10, oben).
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Die Reinigungsvorrichtung wird in dieser Form auch so ausgeführt,
daß die einzelnen Schrägflächenflügel in gleicher Schrägrichtung mehrfach angeordnet
sind. In diesem Falle sind die Flächenelemente dieser Gruppen so nahe aneinander
angebracht, daß sie kanalartige Spalte längs der radialen Flügellänge bilden, durch
die bei Dnehung die örtliche Sang- und Druckkraft infolge der hinzukommenden Spaltwirkung
erhöht wird. Bei größerer Anzahl der Schrägflächen sind diese in einen auf der Welle
befestigten Kranz, wie Abb. 9 rechts zeigt, zusammengefaßt.
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Für besondere Verwendungszwecke werden die Schrägflächen miteinander
radial ganz verbunden und bilden so eine geschlossene Scheibe mit radial verlaufenden
seclwen, runden oder lovalen Vertiefungen (vgl. Abb. I0, Mitte).
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Das Gehäuse des Filters besteht im wesentlichen aus dem Gehäuseunterteil
4 und dem auf das Unterteil gestellten Oberteil, das aus zwei längsseitig unterteilten
gitterartigen Rahmen 5, den an diesen seitlich befestigten Stirnwänden 6 und dem
Gehäusedeckei 7 besteht.
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Durch die gitterartige Unterteilung der Längsrahmen entstehen an beiden
Längsseiten des Gehäuses die Öffnungen 8 zur Aufnahme der Zellen, so daß jede Zelle
für sich hineingeschoben und herausgesogen werden kann.
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Der Abstand der Zellen voneinander wird durch Führungsleisten 9 blestimmt,
die sowohl am Gehäusedeckel als auch am Gehäuseunterteilvangebracht sind und mit
den seitlichen Längsteilen nicht in Verbindung stehen.
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Durch diese Bauart ist es möglich den Filter in seine Teile leicht
zu zerlegen.
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Die Zellen bestehen aus leinem an einer Seite 10 für die Luftausströmung
offenen Traggerippe lt, das zur Ausströmöffnung, also nach außen zu, breiter wird,
so daß die mit Filtertuch überspannten Zellen das Aussehen eines Keiles oder eines
ähnlich geformten Körpers bekommen, der einen bis zur Ausströmöffnung sich ständig
vergrößernden Querschnitt für die durchströmende Luft besitzt.
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Im Gehäuse zwischen den Zellen kreist das Flügelwerk, das aus leiner
Anzahl auf einer Welle mittels Nabe befestigter, zwei- oder mehrarmiger Flügel 12
besteht, die derart ausgebildet sind, daß der Länge nach der mittlere Teil Iza (Abb.
17) der Flügel in einer zur Welle parallelen oder durch diese gebenden Ebene liegt
(vgl. Abb. I8), wodurch dieser Teil der Flügel beim Utnlauf Luft durch den kanalartigen
Gehäusezwischenraum I3 ansaugt, während die übrigen Flügelteile I3a zu beiden Seiten
des Mittelteils bei je zwei einander gegenüberliegenden Flügelarmlen in gleicher,
die Achsrichtung kreuzender Richtung verlaufende Abschrägung besitzen, so daß bei
Drehung jedes Flügelpaar mit jeder Umdrehung wechselnd nach der einen und nach der
anderen Seite gerichtete Luftströmungen erzeugt, wodurch das Filtertuch 14 der Zellen
bald angezogen und bald abgestoßen wird und so in rasche Schüttelblewegung gerät.
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Die durch den kanalartigen Gehäusezwischenraum 13 zwischen den Zellenreihen
angesaugte Luft tritt durch die Filtertuchwandungen 14 in das Zelleninnere und von
dort ins Freie als Reinluft aus, da der Staub vom Filtertuch anoden Zellen im Gehäuse
zurückgehalten wird.
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Infolge der durch das Flügelwerk erzeugten rasch wechselnden Windströmungen
und dadurch bedingten raschen Schüttelbewegung des
Filtertuches
fällt der sich am Filtertuch ablagernde Staub in den unteren Teil des Gehäuses 4,
aus dem seine Entfernung durch zwei eingebaute Staubsammeischnecken 16 erfolgt.
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Die Vorteile des vorliegenden Staubfilters gegenüber den bisherigen
Bauarten sind die, daß dieser Staubfilter, da er selbst Luft ansaugt, keinen Luft
zubringenden oder Luft absaugenden Ventilator braucht, daß die Luft durch die Zellen
leichter durchströmten kann, da sich der Zellenquerschnitt bis zur Ausströmöffnung
ständig vergrößert, daß das Flügelwerk die Reinigung der Filterflächen verläßlicher
und betriebssicherer als bisher besorgt und daß keine Kleinteile, die Betriebsstörungen
verursachen könnten, vorhanden sind. Ferner können, durch den Gehäuseaufbau bedingt,
Zellen an beiden Seiten des Filters herausgezogen werden, so daß die Ausführutgsbreite
der einzelnen Rahmen kleiner, leichtere Handhabung möglich und weniger Aufstellungsplatz
nötig ist.
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Der Staubfilter vorstehender Erfindung ist für den Betrieb mit Druckluft
gedacht doch kann er auch mit Saugluft betrieben werden (Abb. I5 und I6). In diesem
Falle sind die vorerwähnten Ausströmungsöffnungen der Zellen geschlossen und dafür
die Zellen oben offen. Die Zellen münden dann in einen über dem Gehäuse angeordneten
Luftabzugskanal 18, an den die Saugleitung 19 des Ventilators, der in diesem Falle
vorhanden sein muß, angeschlossen wird. Bei dieser Bauart entfallen die oberen Führungsleisten
für die Zellen, und an ihre Stellen treten am Gehäusedeckel angebrachte, an die
Wellenform genau angepaßte Rahmen 20. Infolge der keilartigen Bauart der Zellen
sitzen diese, wenn sie in das Gehäuse hineingedrückt werden, in dem Rahmen fest,
so daß jede Zelle gegenüber dem Gehäuseraum abgedichtet ist. Die Luft nimmt ihren
Weg in diesem Falle vom Zelleninnern durch die Mündungsöffnungen der Zellen in den
Luftabzugskanal, von wo sie durch den Ventilator abgesaugt wird.