DE100337C

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Publication number: DE100337C
Application number: DENDAT100337D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei den bisher bekannten Ventilatoren geht die Luft meist durch einen ringförmigen Spalt um die. Achse herum ins Innere des Gehäuses und hier durch schlitzförmige Zwischenräume zwischen den freien Unterenden der Radflügel in das Flügelrad hinein. Diese Anordnung hat grofse Uebelstände insofern, als erstens die Luft mehrfach gedrosselt und aus der Richtung abgelenkt wird , bevor sie vom Flügelrade wirksam erfafst und bewegt werden kann, wodurch einerseits ein geringerer Wirkungsgrad der Ventilatoren sowohl für blofsen Luftwechsel als auch namentlich für Absaugen von Verunreinigungen und Fremdkörpern bei grofsem Kraftverbrauch bedingt ist, andererseits das fortwährende unangenehme Brummen und Heulen der Ventilatoren verursacht wird, zweitens die Lager des Ventilators etwas abstehend vom Gehäuse angeordnet sein müssen, also der ganze Ventilator breiter wird und mehr Raum einnimmt, was für manche Anlagen unangenehm ins Gewicht fällt; endlich die eintretende, an den Lagern von allen Seiten vorbeistreichende Luft einerseits denselben Staub, Schmutztheile und Feuchtigkeit zubringt, also ihr Verschmutzen und Verschleifsen befördert, andererseits dort, wo man die Ausblaseluft verwendet, diese durch Oeltheilchen aus den Lagern verunreinigt ist.

Diesen Uebelständen soll die neue Ventilatorbauart abhelfen. Auf beiliegender Zeichnung ist der Ventilator dargestellt, und zwar in

Fig. ι in Seitenansicht,

Fig. 2 im Schnitt quer zur Achse,

Fig. 3 und 4 im Schnitt längs der Achse in zwei verschiedenen Ausführungsformen.

Fig. 5 zeigt einen Flügel im Querschnitt.

Das Wesentliche der neuen Bauart besteht darin, dafs der Lufteintritt nicht durch einen Spalt um die Achse herum bei der Flügelradmitte, sondern entfernt von der Achse durch grofse Oeffnungen nahe dem Radumfang erfolgt und dafs der Flügelraum vom Achsraum durch einen Ring vollständig abgeschlossen ist und an letzterem zugleich die unteren oder inneren Flügelenden befestigt und gestützt, also nicht mehr frei und offen sind.

Am Gehäuse A sind aufsen seitlich die Lager /direct angegossen, angeschraubt oder angenietet, in denen die die Antriebsscheiben C tragende Achse B läuft. In den Seitenwänden von A sind nahe dem Umfang des Flügelrades, jedoch so, dafs dieser noch um etwa ι cm oder darüber vom Gehäuse überdeckt ist, Oeffnungen F für den Lufteintritt angeordnet, und zwar von der engsten Stelle des Diffusorraumes D bei der Spitze α anfangend, über etwa die Hälfte bis zwei Drittel des Umfanges des Flügelrades sich erstreckend. Der Flügel G von etwa dem in Fig. 5 gezeichneten Querschnitt, also schaufelartig mit etwas nach derBewegungsrichtung hin umgebogenen Seitenrändern e, sind an einer Seite an einer ringförmigen Wand H und am unteren Ende an dem den Raum um die Achse umschliefsenden Ring K befestigt. Es kann entweder, wie Fig. 3 zeigt, Wand H in der Gehäusemitte liegen und dann zu beiden Seiten des Ge-

häuses die Oeffnungen F angeordnet sein, oder aber, wie Fig. 4 zeigt, nur eine Gehäuseseite Oeffnungen F haben und dann Wand H an der gegenüber befindlichen Seite liegen: im ersteren Fall arbeitet der Ventilator einseitig, im letzteren zweiseitig.

Die Befestigung des Ringes oder der Ringe K auf der Achse B geschieht durch auf letztere aufgekeilte Räder L, an deren Scheibenkranz c der Ring K geschraubt oder genietet ist, während das eine Ende des Ringes K, welches mit dem Innenfiantsch d versehen ist, an der Wand H befestigt ist.

Die durch F ohne grofsen Kraftaufwand schnell und in grofsen Mengen eintretende Luft wird in dem von α aus gegen E hin allmählich erweiterten Diffusorraum stark und stetig geprefst und fortbewegt und schliefslich beim Ausblasestutzen E kräftig ausgetrieben.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Graben - Ventilator mit spiralförmig erweitertem Diffusorraume und in den Seitenwä'nden des Gehäuses nahe dem Flügelradumfange angebrachten ringförmigen Luftansaugöffnungen nach Art des D. R. P. Nr. 18523, dadurch gekennzeichnet, dafs nicht, wie bei diesem, getrennte und verschiedenartig gebaute Ansaugeflügel und Ausblaseflügel zur Anwendung kommen, wobei die Luft aus den Ansaugeflügeln durch die gekrümmte Oberfläche eines besonderen, die Mitte des Ventilators einnehmenden Hohlkbrpers in die Ausblaseflügel geführt wird, sondern dafs nur ein einziges Flügelrad mit parallel zu der Achsrichtung gerichteten Schaufeln (G) zur Anwendung gelangt, wobei jedoch die einzelnen Schaufeln infolge Umbiegung der Seitenränder e gegen die Bewegungsrichtung hin E-förmigen Querschnitt haben, so dafs dasselbe Flügelrad gleichzeitig zum Ansaugen und zum Forttreiben der Luft dient, indem letztere aus dem C-förmigen oder rinnenartigen Querschnitt jedes einzelnen Flügels allmählich in den entsprechend ebenfalls C-förmigen bezw. rinnenartigen Querschnitt des Diffusorraumes hinübergeleitet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.