DE475454C - Schraubensicherung - Google Patents
SchraubensicherungInfo
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Description
- Schraubensicherung Es gibt bereits Schraubensicherungen, bei welchen in der Bodenfläche der Mutter eine innere Ringnut vorgesehen ist, deren Wandung auf einen vorzugsweise gespaltenen Ringkörper eine, Keilwirkung ausübt und ihn gegen den federnden Mutterteil anpreßt. Bei einigen solcher Vorrichtungen sind die miteinander in Eingriff kommenden Flächen sowohl an der Ringnut einerseits als auch an dem Ringkörper andererseits eben; bei anderen zeigt die Ringnut ebene Flächen, dagegen besitzt der Ringkörper einen kreisrunden Querschnitt. Die erstgenannten Vorrichtungen zeigen den Nachteil, daß der Ringkörper, welcher an seiner inneren, d. h. nach dem Schraubenbolzen zu gerichteten Ebene die innere Nutwandung nicht kongruent, sondern tangential berührt, nur wenige Schraubengänge pressend beeinflussen kann, daß somit die Keilwirkung nicht stetig, sondern plötzlich einsetzt, und man daher nicht beurteilen kann, ob die Verriegelung beendet ist oder nicht. Ir. verstärktem Maße ist dies bei der zweiten Art dieser Vorrichtungen mit Ringkörper von kreisrundem Querschnitt der Fall. Verschlimmert wird dieser Umstand dadurch, daß die Mutter stets zum Anliegen an eine wagerechte Ebene des Ringes bzw. bei kreisrundem Klemmring an die zu verriegelnde Grundplatte des Werkstückes selbst gebracht wird, wodurch jedoch der Nachteil entsteht, daß dem Anziehen der Mutter natürliche Grenzen gesetzt sind, weil sich dann die Mutter über einen bestimmten Betrag nicht mehr drehen läßt. Zweitens aber sind die Oberfläche der Werkstückgrundplatte einerseits und die Unterfläche der Grundscheibe des Klemmringes bzw. der Mutter andererseits niemals glatt genug, um tatsächlich eine dicht anliegende Einheit zu bilden, sondern es sind an den beiden Unebenheiten und Vorsprünge vorhanden, die die erste Zeit nach dem Anziehen standhalten, aber infolge der dauernden Vibrierungen, z. B. an Eisenbahnkörpern, bald abgeschliffen werden, so daß die Schraubenmutter locker wird. Der wichtigste Nachteil besteht aber darin, daß der Keilring ganz innerhalb der Ringnut aufgenommen wird und die Oberfläche der Grundscheibe, welch letztere ihrerseits von dem Werkstück Erschütterungen empfängt, die Vibrierungen auf die Mutter dauernd überträgt. Diese Nachteile lassen sich in erster Linie dadurch beseitigen, daß die Grundfläche der Mutter niemals unmittelbar gegen das Werkstück bzw. die Oberfläche der Grundscheibe des Klemmringes zu liegen kommt, zu welchem Zweck @erfindungsgemäß der federnde Klemmring so hoch ausgebildet ist, daß in der Sicherungslage ein Teil des Klemmringes aus der Mutter herausragt. Es folgt daraus, daß der Ring, welcher gespalten ist und eine doppelte Elastizität in wagerechtem und lotrechtem Sinne besitzt, dem Werkstück bei seinen rasch aufeinanderfolgenden Erschütterungen wird folgen.können, ohne jemals mit seiner Klemmwirkung auf den Schraubenbolzen nachzulassen, die bei den bisher üblichen Vorrichtungen unbedingt dadurch mit der Zeit immer geringer werden muß, weil die Mutter durch unmittelbare Berührung mit dem Werkstück oder der als Anschlag wirkenden Oberfläche der Klemmringgrundscheibe dauernd Erschütterungsbewegungen ,ausgesetzt ist, welche der Keilwirkung relativ entgegenwirkend sind und daher diese aufheben.
- Die Erfindung ist in den Zeichnungen an einigen Ausführungsbeispielen erläutert.
- Abb. i bis 3 sind Amalschnitte von drei Ausführungsformen.
- Abb. 4. ist die Endansicht einer Stützscheibe und deren Anziehmuffe.
- Abb. 5 ist .eine Draufsicht zu Abb. 4.
- In diesen Beispielen ist i die Schrauben: mlitter, in deren Grundfläche eine ringförmige, mit dem Gewinde konzentrische Nut 2 eingefräst ist, deren Profil, wie in Abb. i dargestellt, dreieckförmig, und zwar rechtwinklig dreieckig, ist, dessen lotrechte Kathete innen und die Hypothenuse außen liegt. Oder dieses Nutenprofil kann trapezförmig mit zwei geneigten Seiten sein, wie in Abb. 2 dargestellt. Die Schraubenmutter ist ferner mit Radialschlitzen 3 versehen, die vom Gewinde bis zur Nut reichen, wodurch in bekannter Weise ,ein Teil des Muttergewindes federnd gestaltet wird. In die Nut 2 dringt ein vorzugsweise gespaltener, federnder (z. B. schraubenfederartiger) Ringkörper 4 ein, der bei 5 durch einen Spalt unterbrochen ist, und dessen Unterseite raub oder sogar geriffelt sein kann. Dieser Ring besitzt ebnen der Nut 2 entsprechenden .Querschnitt,, wobei der Scheitelwinkel des Dreieckes, wie in Abb. i dargestellt, etwas größer als der Nutenwinkel gehalten werden kann, jedoch so, daß sich die beiden inneren, lotrechten Dreieckwandungen berühren.
- Wie gezeigt, ist der Klemmring- 4 an seiner inneren Wandung eben. Er' sich aber von den bisher üblichen dadurch, daß diese ebene Wandung mit der Wandung des federnden Mutterteiles parallel verläuft und daran ganz anliegt, wodurch er imstande ist, den inneren Mutterteil in der Höhe mehrerer Gewindegänge zu umfassen.
- Die Wirkungsweise ist bei den beiden obigen Ausführungsbeispielen die gleiche, indem durch das Festklemmen des Ringes 4 an der Nut 2 eine starke Keilwirkung eintritt, und mehrere Gewindegänge der Mutter durch ;die anliegende Wandung des Ringes an den Bolzen angepreßt werden, wodurch dieser Ring zum Klemmkörper wird. Dabei ist die Höhe des Klemmringes derart gewählt, daß in der tiefsten; d. h. Sicherungslage der Mutter ein Teil des Ringes aus der Mutter herausragt und sie hindert, sich unmittelbar ;gegen das zu verriegelnde Werkstück zu legen. Zum Entriegeln wird die Mutter etwa um eine halbe Umdrehung zurückgedreht, indem man auf den unteren, über die Mutter vorspringenden Teil des Klemmringes derart einwinkt, daß die Klemmung ge_öst wird; bei der in Abb. 2 dargestellten Ausführungsform trennt sich der Ring von der Mutter, sobald letztere gelöst wird.
- Um ein rasches Entriegeln solcher Vorrichtungen zu gestatten und die Klemmwirkung noch zu erhöhen, wird die oben beschriebene Schraubenmutter mit einer Stützscheibe 6 nach Abb.3 bis 5 vereinigt, die mit einem kegeligen Sitz 7 versehen ist. Dieser Sitz ist dazu bestimmt, die entsprechend gestaltete Unterseite der Scheibe 4 aufzunehmen und mit ihr zusammenzuwirken. Die Stützscheibe kann geschlitzt oder nichtgeschlitzt, federnd oder nichtfedernd sein. Die Scheibe 6, deren Stützfläche glatt oder geriffelt sein kann, ist jedoch vorzugsweise geschlitzt und mit Ansätzen 8 versehen, auf welche ein abnehmbares Spannglied, wie beispielsweise eine Muffe 9, mit Reibung aufgeschoben werden kann, deren Rillen io über auf :genannten Ansätzen vorgesehene Wulste i i geschoben werden. Beim Anziehen der Mutter und nachdem die Muffe 9 vorher über die Ansätze 8 geschoben worden ist, wird durch die doppelte Klemmwirkung der kegeligen Unterseite des Ringes 4 gegen die Stützscheibe und ihrer schrägen Seite gegen die Wandung der Nut 2 ein kräftiges Festspannen des Muttergewindes i gegen den Bolzen geschaffen. Außerdem ist ein rasches Entriegeln möglich; hierzu genügt es nämlich, beispielsweise durch Einschieben eines Werkzeuges zwischen Mutter i und Muffe 9 die Muffe zu verschieben und vollständig zu entfernen; hierdurch wird die Scheibe 6 gelöst und die Mutter i von jeder Klemmspannung befreit, so daß man sie, wie üblich, lösen kann.
- Es versteht sich von selbst, daß im Rahmen der Erfindung Abänderungen und Verbesserungen an den Einzelheiten vorgenommen werden können; man könnte z.'B. die Stützscheibe 6 aus einem einzigen Stück machen; dies würde zwar das Abnehmen etwas erschweren, aber dafür die Klemmwirkung erhöhen; ebenso könnte die Ausführung der Muffe 9 anders gehalten werden.
- Eine solche lockersichere Schraubenmutter könnte ebenfalls in Verbindung mit Gegenmuttern und ;gemeinsamen oder getrennten Zwischenscheiben mit den Ringen 4 und auch Scheiben 6 verwendet werden.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Schraubensicherung, bei welcher in der Bodenfläche der Mutter eine innere Ringnut vorgesehen ist, deren Wandung auf einen .gespaltenen Ringkörper eine Keilwirkung ausübt und ihn gegen den federnden Mutterteil anpreßt, dadurch gekennzeichnet, daß der federnde Klemmring (4.) so hoch ausgebildet ist, daß in der Sicherungslage ein Teil des Klemmringes aus der Mutter herausragt und diese hindert, sich unmittelbar gegen das Werkstück zu legen.
- 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmring (q.) an seiner inneren, an dem federnden Mutterteil anliegenden Wandung eben und derart ausgebildet ist, daß er den inneren Mutterteil in der Höhe mehrerer Gewindegänge umfaßt und mit der ebenen Wandung dieses Mutterteiles parallel verläuft.
- 3. Schraubensicherung nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch eine federnde Stützscheibe (6), die mit Ansätzen (8) versehen ist, welche durch ein abnehmbares Spannglied fest angezogen werden. q.. Schraubensicherung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützscheibe (6) mit einem kegeligen Sitz versehen ist, der die entsprechend gestaltete Unterseite des Klemmringes aufnimmt und mit dieser zusammenwirkt.
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