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Tragfläche für Flugzeuge mit hohlen Außenwänden Die Erfindung betrifft
eine Tragfläche mit freitragender Außenhaut, die sowohl als Tragfläche im :engeren
Sinn als auch als Stabilisierungs-, Steuerfläche oder Rumpfwand verwendet werden
kann.
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Die Erfindung bezweckt :eine Vereinfachung der Herstellung und eine
Erleichterung des Gewichts der Tragfläche bei: unverminderter Festigkeit derselben
und besteht darin, daß die Außenhaut selbst aus zahlreichen, ansinanderli:egenden
Kästen gebildet ist, deren außenliegende, unmittelbar die Außenfläche bildende Wände
den auf sie entfallenden Anteil der Beanspruchungen, hauptsächlich der durch den
Druck auf die Außenflächen hervorgerufenen Biegungsbeanspruchungen, in sich aufnehmen
können, ohne daß weitere Versteifungen dieser Außenwände zwischen aufeinanderfolgenden
Streben-Knotenp;mkten angewendet werden. Die Anwendung von anderen Versteifungen,
wie Querstegen oder Holmen im Innern der Tragfläche zwischen den aus aneinanderliegdnden
Kästen gebildeten Außenhäuten an der Ober- und Unterseite der Tragfläche,-wird hierdurch
natürlich nicht ausgeschlossen.
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Durch die Erfindung wird eine :tragende Außenhaut einer Flugzeugtragfläche
geschaffen, bei der Außenhaut und Versteiiungskonstruktibn zu einem einzigen Ganzen
s:) vereinigt sind, daß die besondere Außenhaut als solche verschwindet und durch
einen außenliebenden Teil der aneinanderliegenden Kästen umnittelbarersetzt wird.
Insbesondere verlaufen die in sich tragenden Kästen in Längsrichtung der Fläche,
bei einer Tragfläche im @engeren Sinne des Wortes also senkrecht zur Flugrichtung,
und jeder dieser Kästen kann den auf ihn entfallenden Teil vier Gesamtbelastung
aufnehmen.
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Die Erfindung sei an Hand der AusführungsbeiispIele der Zeichnung
näher erläutert: Die Abb. i bis 2o zeigen im lotrechten Querschnitt durch einen
Flügel einfies Flugzeuges verschiedene Anwendungen der Erfindung.
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Die Abb. 21 zeigt im lotrechten Querschnitt eine Tragfläche -eines
Flugzeugs bei Anwendung der Erfindung.
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Diese Ausführungsbeispiele betreffen verschiedene Anwendungsweisen
der Erfindung, vorzugsweise auf die Herstellung von Tragflächen - vorn Flugzeugen,
insbesondere ohne Verspannung, Bohne ,sich auf diese Anwendungsform -und spezielle
Ausführungsformen zu beschränken.
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Eine Tragfläche wird gemäß der Erfindung beispielsweise in der Weise
hergestellt, da.ß man ein Gefüge vorn Einzelzellen a (Abb.21) herstellt, welches
die Außenwandung des Flügels ergibt. Die außenliegenden Wände dieser Zellen sollen
hierbei unmittelbar auch
die :äußere Oberfläche .des F1üg.els ergeben.
Man kann dies `cüädwrch ,erreichen, daß man die einzelnen Zellen bzw. Kästen entsprechend
aneinanderfügt und miteinander durch Schrauben ,oder Nieten verbindet. Um die gewünschte
äußere Form der Tragfläche zu erhalten, wird es sich dann empfehlen, diese Zellen
oder Kästen mit entsprechendem, gegebenenfalls untereinander verschiedenem Profil
herzustellen. Die Zellen oder -Kästen können hergestellt werden durch Zusammenfügung
von Blechern, von Profileisen, von vorgebogenen Blechen oder du nrch .entsprechende
Kombination dieser Elemnente. Derart erhält man Querschnitte der zusamzneng.esetzten
Kästen oder Zellen, wie sie in Abb. i bis 2o dargestellt sind.
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Die Querschnttsformen können hierbei verschieden sein. In den Abb.
i bis 6 sind hauptsächlich dreieckige Querschnitte der Zehenoder Kästen vorgezogen,
während 'n den. Ausführungsformen der Abb.7 bis 16 Kombinationen von dreieckigen
finit trapezförmigen Zellenquerschnitten gewählt sind. Gemäß Abb. 17 und 18 besitzen
die Zellen rechteckigen Querschnitt, der b!em ;den Ausführungsformen der Abb. i9
und 2o nur geringfügig ;geändert ist.
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Bei den. Ausführungsheispielen der Abb. i bis 2o können sämtliche
oder eine große Zahl der Zellern für sich allein hergestellt werden, worauf erst
die Zusammenfassung zu dem gewünschten Profil des Flügels erfolgen kann.
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Gemäß den Ausführungsbeispielen der Abb. i bis 20 werden die Einzelzellen
von mehr oder weniger vorgeformten Blechen b gebildet, welche durch Schrauben oder
Nieten c miteinander fortlaufend verbunden werden. Selbstverständlich könnte man
nie einzelnen Zellen -oder zumindest Gruppen von diesen für sich herstellen und
vernieten und sodann diese fertigen Zellen wiederum mit anderen aufeinanderfodgend
verbinden, so daß die Wand der Tragfläche entsteht. Im allgemeinen wird es sich
aber empfehlen, dieselben Nieten gleichzeitig zur Herstellung der Einzelzellen bzw.
deiner Zellengruppe als auch zur Verbindung mit den anderen Zellen bzw. Zellengruppen
gleichzeitig zu verwenden.
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Ein Blick auf die Zeichnung lehrt, daß man beispielsweise die Gruppen,
wie :sie in den Abb. i bis 8 dargestellt sind, als. Ganzes für sich allein herstellen
könnte, worauf dann diese Gruppen untereinander vernietet und zur endgültigen Wand
der Tragfläche vereinigt werden. Ebenso ist die Herstellung der Gruppen 9 bis 1
¢ allein für sich und deren Verbindung zu einem Ganzen möglich. Gleiches gilt bezüglich
der Gruppen 15 und 16 untereinander -und der Gruppen gemäß Abb. 17 bis --o untereinander.
Es ist selbst verständlich, daß man in solche Gruppen auch eine größere Anzahl von
Zellen oder Kästen zusammenfassen könnte, ebenso wie man die beiden Zellen dreieckigen
Quer schnitts, dessen Spitzen nach unten gerichtet sind, beispielsweise ,gemäß Abb.
i bis 6, allein für .sich hexstel1en wind sodann durch die eingezeichneten, den
unteren Boden bildenden Bleche zusammenfassen könnte.
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Die so, gebildeten Wandungen der Trag fläche sind nun gegeneinander
zu versteifen, beispielsweise unter Anwendung von Strebend und Diagonalen e gemäß
Abb.21. Hierzu können auch beliebige andere Verspannungen verwendet werden, z. B.
besondere Bolzen, wie dies für solche Zwecke wohl b,edmnnt ist.
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Man kann auf diese Weise sowohl unter. Anwendung von Blech, aber auch
unter Anwendung vorn Holz, schließlich. auch von Holzstoffen, Tragflächenerhalten
gemäß der Erfindung, welche gestatten, jedes gewünschte Widerstandsmonient des mehrzelligere
Flügels zu erbalten. Man kann hierbei Stoffe anwenden geringer Biegsamkeit, ohne
daß eine Ermüdung des Materials zu befürchten ist. Man -erhält .derart einen Flügel
für Flugzeuge, dessen, große Widerstandsfähigkeit es gestattet, eine besondere Verspannung
außerhalb des Flügels fomtzulaassen.