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Herstellungsverfahren für Radiogeräte Die Erfindung betrifft ein verbilligtes
Herstellungsverfahren für Radiogeräte.
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Das neue Herstellungsverfahren bestehtdarin, daß die auf einer gemeinsamen
Einsatzplatte angeordneten Teile (Röhren, Kondensatoren, Widerstände usw.) bzw.
deren Anschlußorgane (Buchsen, Klemmen usw.), die in bekannter Art miteinander durch
Metallstreifen an Stelle von Drahtleitungen verbunden werden, derart räumlich zueinander
angeordnet werden, daß die Metallstreifen eine entsprechende räumliche Gruppe bilden,
die in einem Arbeitsgang gemeinsam aus einer Platte oder Folie in derWeise ausgestanzt
wird, daß die Streifen unter sich und etwa auch noch mit einem=-Randstreifen durch
Haltestege zusammenhängen und so eine Schablone bilden, die einheitlich auf der
Rückseite der Platte verlegt und mit den genannten Anschlußorganen durch die Platte
hindurch leitend verbunden wird, worauf zuletzt :die Haltestege zwischen den einzelnen
Streifen herausgeschnitten werden. Die Schablone wird entweder auf durch die Platte
ragenden Auflagerfortsätzen der Anschlußorgane oder unmittelbar auf der Oberfläche
der Platte verlegt, wobei im letzteren Falle erfindungsgemäß die Verbindung der
Schablone mit den Anschlußorganen durch die Platte hindurch vorzugsweise mittels
Hohlniete hergestellt wird.
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In dem Falle, daß eine kreuzende Verbindung unvermeidlich ist, wird
dieselbe, anstatt auf der die Schablone tragenden Rückseite der Platte, auf deren
Vorderseite ausgeführt, oder es wird eine zweite und gegebenenfalls eine dritte
Schablone, deren Blechstreifen entsprechend anders gelagert sind, zu Hilfe genommen,
wobei diese Schablonen übereinander angeordnet und ihre Blechstreifen entsprechend
miteinander durch Nietung usw. verbunden werden. Diese Schablonen werden entweder
unter Zwischenfügung von Isolierplatten aufeinandergelegt oder auf entsprechend
verschieden lange Auflagerfortsätze der Anschlußorgane (Buchsen, Klemmen usw.) mit
Luftabstand voneinander aufgelagert.
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Nach Herstellung der leitenden Verbindung zwischen den Anschlußorganen
und denStreifen der Schablone bzw. nach jeder Auflagerung und Verbindung einer Schablone
werden die Haltestege zwischen den Streifen herausgeschnitten, was entweder mittels
der Schere oder auch, z. B. bei Folienstreifen, durch Herausschmelzen mittels eines
Glühfadens geschehen kann.
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Die Einsatzplatte, deren Vorderseite die Buchsen und Klemmen und deren
Rückseite die Metallstreifen trägt, wird alsdann in das Gehäuse des Gerätes eingesetzt.
Das Gehäuse besteht erfindungsgemäß aus einem Sockel und einer abnehmbaren Kappe.
Die erforderliche Abstimmspule wird auf einer eigenen Tragplatte angeordnet, die
auswechselbar auf dem Sockel gelagert wird und nach Abheben der Kappe zugänglich
ist. Ein Abstimmkondensator mit Drehknopf wird in der Wandung der Kappe gelagert
und durch nachgiebige Drähte ö. dgl. mit den Apparaten der Einsatzplatte vor dem
Einsetzen der letzteren verbunden. Die leitende Verbindung zwischen der Abstimmspule
und
den übrigen Apparaten wird durch Berührungskontakte hergestellt,
die einerseits auf der Tragplatte der Spule, anderseits an der Einsatzplatte vorgesehen
sind. Beide Platten werden vorzugsweise in senkrechter Stellung zueinander und die
erwähnten Berührungskontakte an den zusammenstoßenden Rändern der Platte angeordnet.
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung näher veranschaulicht.
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Abb. i und a stellen die Kappe K in Seiten-und Draufsicht, Abb. 3
die übrigen drei zum Apparat gehörigen Teile, nämlich den Sockel S, die auswechselbare
Abstimmspule A und die Einsatzplatte P dar, welche die Röhren yl, v2, y, und die
übrigen Einzelteile trägt. In der Oberseite der Kappe K sind die Anschlußklemmen
a, b, c für die Antenne,-Erde und Batterie und der Drehknopf k für den Drehkondensator
angeordnet. Der Drehkondensator ist, wie nicht weiter dargestellt, an der Innenseite
der Kappe unter dem Drehknopf k gelagert. Durch einen Ausschnitt der Kappe ragt
der als Schraube ausgebildete Schalter s für den Heizkreis hindurch sowie die Doppelsteckbuchse
i für den Anschluß des Hörers. Die Anschlußklemm_en a, b, c und der Drehkondensator
werden, wie oben bereits erwähnt, durch biegsame Leitungsdrähte mit den übrigen
auf der Platte P montierten Einzelteilen verbunden, die auf der in Abb. 3 nicht
sichtbaren Rückseite der Platte .P montiert sind.
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In Abb. 3 ist durch die Pfeile angedeutet, wie die Teile S, A und
P zusammengesetzt werden. Nachdem die Platte A auf die vier Lagerpfosten e des Sockels
S mittels Bajonett o. dgl. aufgeschoben und die Platte P nach Herstellung der erwähnten
biegsamen Drahtverbindungen in die Kappe K eingesetzt ist, die zu diesem Zweck Führungsleisten
d (Abb. 2) besitzt, wird die Kappe auf den Sockel gesetzt. Dabei kommen die Kontaktfedern
f derPlatteP mit gegenüberstehenden Kontaktknöpfen h der Platte A in Berührung und
stellen dadurch den Anschluß der Spulen t an die Apparate der Platte P selbsttätig
her.
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'Abb.4 zeigt in ähnlicher Art wie Abb. 3, jedoch in der Seitenansicht
die Stellung der drei Teile S, A und P zueinander.
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Abb.5 bis 8 veranschaulichen die Herstellungsweise der stromleitenden
Verbindungen auf der Rückseite der Platte P. Auf dieser Rückseite sind, wie Abb.
6 und 8 veranschaulichen, beispielsweise zwei kleine Blockkondensatoren c sowie
vier hochohmige Widerstände m angeordnet, während auf der Vorderseite dieser Platte
die schon erwähnte Doppelsteckbuchse i und der erwähnte Schraubenkontakt s gelagert
sind. Auf der Rückseite befinden sich außerdem noch sechs Kontaktfedern f, die ebenfalls
bereits erwähnt wurden. Die hochohmigen Widerstände m werden beiderseits, wie Abb.
8 zeigt, in Spiraldrähten z gehalten und sind auswechselbar. Der Übersichtlichkeit
wegen sind in Abb. 6 diese Sicherungen fortgelassen bzw. nur angedeutet worden.
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Die Verbindungen zwischen den einzelnen Apparaten sind durch flache
Metallstreifen v hergestellt, die nebeneinander, wie Abb. 6 zeigt, unmittelbar auf
der Rückseite der Platte P ausgelegt sind. Abb. 7 zeigt die Platte P ohne aufmontierte
Teile. Sie besitzt in diesem Zustand nur die Bohrungen, welche erforderlich sind,
um die teils auf der Vorder-, teils auf der Rückseite der Platte aufzusetzenden
Einzelteile leitend miteinander zu verbinden, sowie die Bajonettausschnitte n, die
zum Aufschieben der Platte .P auf die Lagerpfosten e des Sockels S dienen.
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Abb. 5 stellt die Verbindungen v vor ihrer Anbringung auf der Platte
P dar. Die Verbindungen v sind erfindungsgemäß innerhalb eines Rahmens w durch Stege
o miteinander sowie mit dem Rahmen verbunden und befinden sich bereits in der richtigen
gegenseitigen Lage, die sie nachher auf der Platte P einnehmen müssen. Das in Abb.5
dargestellte, äus der Stanze kommende Stück (Schablone) wird, nachdem die Platte
°P und die Teile f, c, i, s mittels einer Paßvorrichtung in ihrer gegenseitigen
Lage vorgerichtet sind; auf die Platte P gelegt, worauf die leitenden Verbindungen
zwischen Vorder-und Rückseite der Platte durch deren Löcher hindurch mittels offener
Randniete q (Abb. 8) hergestellt werden. Dabei werden zugleich die Kontaktfedern
p für die Steckstifte der Röhren mit aufgesetzt. Nachdem die Vernietungen ausgeführt
sind, werden die Stege o (Abb. 5) herausgeschnitten. Die Platte .P ist nunmehr fertig
zum Einsetzen in die Kappe K.