DE474944C - Schaltungsanordnung zur Kompensation von Stoerstroemen in Fernsprechleitungen - Google Patents

Schaltungsanordnung zur Kompensation von Stoerstroemen in Fernsprechleitungen

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DE474944C
DE474944C DEST41719D DEST041719D DE474944C DE 474944 C DE474944 C DE 474944C DE ST41719 D DEST41719 D DE ST41719D DE ST041719 D DEST041719 D DE ST041719D DE 474944 C DE474944 C DE 474944C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04BTRANSMISSION
    • H04B3/00Line transmission systems
    • H04B3/02Details
    • H04B3/28Reducing interference caused by currents induced in cable sheathing or armouring

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)
  • Devices For Supply Of Signal Current (AREA)

Description

  • Schaltungsanordnung zur Kompensation von Störströmen in Fernsprechleitungen Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Beseitigung von störenden Nebengeräuschen in Fernsprechleitungen, welche unter dem induktiven oder konduktiven Einfluß von Starkstromleitungen, insbesondere Hochspannungskraftleitungen,stehen, derenStromfrequenz in das Sprachgebiet fällt. Zu diesem Zweck ist bereits vorgeschlagen worden, die Fernsprechleitungen dauernd mit Filtern oder abgestimmten Stromkreisen zu verbinden. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß Sprechströme von gleicher Frequenz wie die Störungsgeräusche immer unterdrückt werden, auch dann, wenn keine Störungsströme in der Leitung vorhanden sind.
  • Es sind auch schon Anordnungen bekannt geworden, bei denen ein Kompensations- oder Ausgleichsstromkreis mit einer Verstärkerröhre nur beim Auftreten von Störungen selbsttätig eingeschaltet wird, worauf dann im Ausgleichsstromkreis infolge vorhandener Rückkopplung eine Dauerschwingung entstehen soll, die den Störstrom aufheben soll. Diese Einrichtung kann nicht "befriedigendarbeiten, -weil die selbsterregten Schwingungen nicht von der Stärke der Störströme in der: Leitung abhängen, so daß z. B. nach Aufhören der Störströme in der Leitung die Röhre weiterschwingt und ihrerseits3Störungen bewirkt. Nach der Erfindung wird der Kompensationskreis an die Fernsprechleitung auf verschiedenen Seiten eines Sprechverstärkers angeschlossen, so daß zwischen dem Eingangskreis und dem Ausgangskreis der Kompensationsvorrichtung keine Rückwirkung besteht. Die Dauer der Wirkung ist bestimmt durch die Dauer der Störungen. Es erfolgt also nicht nur die Anschaltung, sondern auch die Abschaltung des Kompensationskreises durch die Störströme mit Hilfe einer Schaltvorrichtung, deren mechanische Trägheit beispielsweise überdies eine Unterdrückung der kurzen Sprechimpulse gleicher Frequenz ausschließt. Diese Anschaltvorrichtung kann auch zweckmäßig auf mechanische Weise auf eine bestimmte Frequenz oder ein bestimmtes Frequenzband der Störungsströme abgestimmt sein. Als Anschaltvorrichtung-kann ein Verzögerungsrelais, das als Vibrationsrelais ausgebildet ist, zur Verwendung kommen. Es können auch mehrere anschaltbare Ausgleichsstromkreise je für eine besondere Frequenz oder einen besonderen Frequenzbereich vorgesehen sein. Der Ausgleichsstromkreis kann auch mit einer entsprechend ausgebildeten Verstärkereinrichtung -versehen sein, die einseitig an die abgehende Leitung angeschlossen ist. Durch die Störungsströme kann auch in dem Ausgleichsstromkreis eine Phasenverschiebung bewirkt werden, so daß die dadurch erzeugten Stromimpulse den Störungsströmen in der Leitung entgegenwirken.
  • Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind auf der Zeichnung in den Abb. z und 2 dargestellt.
  • Bei der Ausführungsform gemäß Abb. r stellt TE ein Orts- oder Fernamt dar, in deren aus den beiden Leitungsadern = und 2 bestehenden Leitung mittels der Wicklungen 3 und 4 eines Übertragers 5 die eine Seite eines Doppelrohrzwischenverstärkers R1 und R2 in Differentialschaltung angeschlossen ist. Die Leitung endet in einem Netzwerk Ni, durch welches sowohl die Leitung als die darin angeordnete Apparatur nachgebildet ist. Die andere Seite der Verstärkereinrichtung steht nun über einen aus den Wicklungen g und xo bestehenden Übertrager zz in Differentialschaltung mit einer zu einer Teilnehmerstation s führenden Leitung 8 in Verbindung, welche gleichfalls mit einem Netzwerk N2 versehen ist.
  • Um nun durch ein in der Nähe befindliches Starkstromnetz erzeugte Störungen auszugleichen, ist in die Leitung z, 2 in Brücke ein Verzögerungsrelais 18 eingeschaltet, dessen Anker i9 als beispielsweise auf mechanische Weise durch ein einstellbares Gewicht 2o auf eine bestimmte Frequenz abgestimmte Zunge oder Stimmgabel ausgebildet ist. Durch die Zunge zg, die unmittelbar mit der Leitungsader 2 verbunden ist, ist mittels eines Arbeitskontaktes in der Zuleitung 21 ein Ausgleichsstromkreis an die Leitungen z und 2 einseitig anschaltbar, so daß keine Rückkopplung zur Eingangsseite der Verstärker erfolgt. In diesem Ausgleichsstromkreis befindet sich ein abgestimmter Verstärker, dessen andere Anschlußleitung 22 fest mit der Leitungsader z verbunden ist. In Brücke zu den beiden Leitungen ax und 22 liegt eine Induktanz 23 und eine Kapazität 24, deren Wert durch den Frequenzbereich, auf den die Gabel i9 abgestimmt ist, bestimmt ist. In dem so gebildeten Eingangsstromkreis des Verstärkers 30 ist ferner ein Kondensator 25 und die Primärwicklung 26 eines Übertragers 27 eingeschaltet, dessen Sekundärwicklung 28 einerseits mit dem Gitter 29 und andererseits über eine Batterie 32 mit der Kathode 31 des Verstärkers 30 verbunden ist. Die Sekundärwicklung 28 ist veränderlich gestaltet, um den Verstärkungsgrad des Verstärkers 3o regeln zu können. Die Sekundärwicklung 38 des Ausgangsübertragers 36 ist nun über eine einstellbare Induktanz 39 und eine ebenfalls veränderliche Kapazitanz 4o in Reihe an den Ausgangsstromkreis 7 des Verstärkers R1 angeschlossen. Durch die beiden veränderlichen Größen 39 und 40 ist es ermöglicht, die Phase und die Amplitude der durch den Verstärker 30 übertragenen Frequenzen zu verändern. Während nun die Sprechfrequenzen von kurzer Dauer sind, sind gewöhnlich die in das Sprachgebiet fallenden Frequenzen von Nebengeräuschen Impulse von verhältnismäßig langer Dauer. Die Verzögerung des Relais 18 und die mechanische Abstimmung seines Ankers ig verhindert es, daß das Relais auf die kurzen Sprechimpulse gleicher Frequenz anspricht. Dementsprechend kann die Einschwingzeit des Ankers ig so bemessen sein, daß die störenden Impulse eine bestimmte Zeitdauer haben müssen, damit der Kontakt für den Anschluß des. Verstärkers 30 geschlossen wird. Sobald dieses der Fall ist, werden Ströme dieser besonderen Frequenz gezwungen, teilweise einen zu dem Verstärker R1 parallelen Weg über den Ausgleichsstromkreis zu nehmen. Durch die Einstellung des abgestimmten Verstärkers 30 werden Phase und Amplitude dieser Frequenzen derart verändert, daß durch diese Impulse die durch den Verstärker R1 hindurchgehenden Störungsfrequenzen an der Ausgangsseite des Verstärkers R1 ausgeglichen werden, so daß diese in die zum Teilnehmer S führende Leitung 8 nicht gelangen können.
  • _Störungsgeräuschesindgewöhnlich zusammengesetzt und besitzen daher einen weiten Frequenzbereich. Daher kann es zweckmäßig sein, in die Leitungsadern z, 2 eine entsprechende Anzahl von Verzögerungsrelais einzuschalten, von denen jeder Anker auf eine bestimmte Frequenz abgestimmt ist, wie dies durch das Relais 41 und den Anker 42 sowie die Verstärkereinrichtung TA in der Abb. z angedeutet ist.
  • Eine andere Ausführungsform eines Ausgleichsstromkreises zeigt nun die Abb. 2. Der abgestimmte Anker 44 des Relais 18 ist an eine geerdete Batterie 45 angeschlossen und trägt einen Kohlenkörper 46, welcher mit der geerdeten Primärwicklung 47 eines Übertragers 48 verbunden ist. Die Sekundärwicklung 49 ist an den Ausgangsstromkreis des VerstärkersRi in gleicher Weise, wie dies bezüglich der Abb. _ erläutert ist, angeschlossen. Durch das Relais i 18 wird nun die Zunge oder Gabel 44 und damit Kohlenkörper 46 in Schwingungen versetzt. Durch die Trägheit dieses Systems wird eine derartige Verzögerung erzeugt, daß der Störungsstrom eine bestimmte Dauer haben muß, um dieses in Tätigkeit zu setzen, während Sprechströme gleicher Frequenz viel zu kurz sind, um dieses zu bewirken. Durch die Trägheit dieses Schwingungssystems ist also eine Unterscheidung zwischen Störungsströmen und Sprechströmen gleicher Frequenz erreicht. Sobald die Gabel 44 durch eine andauernde Störungsfrequenz in Schwingung versetzt wird, so wird dadurch ein Strom in dem Kohlekörper 46 gleicher Frequenz und proportionaler Amplitude erzeugt. Im Ausgangsstromkreis dieses Systems ist somit ein Ausgleichsstrom gleicher Frequenz und gleicher Amplitude als die des Störungsgeräusches vorhanden, der in den Ausgangsstromkreis des Verstärkers R1 eintritt. Falls es erforderlich ist, können in diesem Stromkreis Amplituden und Phasenverschiebungselemente eingesetzt werden, um den Teilnehmerstromkreis absolut störungsfrei zu machen. Diese Anordnung ist äußerst einfach, und die relative Unempfindlichkeit des Kohlekörpers für schwache Energie von Sprechströmen gewährt einen sicheren Schutz gegen die Unterdrückung von Sprechfrequenzen.
  • Die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beziehen sich auf eine Verstärkeranordnung, und es läßt sich die Erfindung auch auf andere Sprachübertragungssy steme anwenden. Auch ist die Verwendung der Trägheitseigenschaft nicht auf einfache mechanische Mittel beschränkt, sondern es können die gleichen Ergebnisse auch durch elektrische Einrichtungen, z. B. durch einen Verstärker mit großer Zeitkonstante, erreicht werden. In diesem Falle dauern die Sprechströme viel zu kurz, um sich selbst ausgleichen zu können.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltungsanordnung zur Kompensation von Störströmen in Fernsprechleitungen unter Verwendung eines selektiven Verstärkers, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingangskreis und der Ausgangskreis des Verstärkers der Kompensationsschaltung an die Fernsprechleitung auf verschiedenen Seiten eines Sprechstromverstärkers angeschlossen sind.
  2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch. i, dadurch gekennzeichnet, daß die An- und Abschaltung des Kompensationskreises durch eine auf eine bestimmte Störungsfrequenz oder einen bestimmten Störungsfrequenzbereich abgestimmte Schaltvorrichtung erfolgt.
  3. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstimmung der Anschaltevorrichtung mit Hilfe mechanischer Einstellmittel (z. B. durch ein auf einer Zunge oder Stimmgabel einstellbares Gewicht) erfolgt. q..
  4. Schaltungsanordnung für mit Verstärkern ausgerüstete Fernsprechleitungen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgleichsstromkreis dauernd an die Ausgangsseite des Verstärkers angeschlossen ist.
  5. 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere anschaltbare Ausgleichsstromkreise, von denen jeder auf eine bestimmte Frequenz abgestimmt ist, vorgesehen sind.
  6. 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschaltrelais mit einer an die eine Leitungsader angeschlossenen Zunge oder Gabel versehen ist, über welche die Anschaltung des Ausgleichsstromkreises an die Fernsprechleitung durch die schwingende Zunge erfolgt.
  7. 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch i und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschaltrelais als Vibrationsrelais ausgebildet ist, dessen schwingender Anker eine bestimmte Einsuhwingzeit für den Kontaktschluß benötigt. B. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgleichsstromkreis mit der Fernsprechleitung einseitig fest verbunden ist. g. Schaltungsanordnung nach Anspruch i und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsseite des Ausgleichsstromkreises mit der abgehenden Fernsprechleitung induktiv gekoppelt ist.
DEST41719D 1925-12-29 1926-10-29 Schaltungsanordnung zur Kompensation von Stoerstroemen in Fernsprechleitungen Expired DE474944C (de)

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