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Parallelschieber Die Erfindung betrifft einen Parallelschieber mit
am Ende der Schieberspindel sitzender Zwieselschraube, durch welche die Schieberplatten
nach dem Aufsitzen des Schiebers auf dem Gehäuseboden zwangläufig auseinandergetrieben
und zusammengezogen werden können, und besteht darin, daß auf der Zwieselschraube
zwei halbkreisförmige Scheiben als Muttern sitzen, die mittels Kugelflächen vier
gleich angeordnete Zwischenglieder tragen, die ihrerseits zu je zwei mittels großer
Kugelflächen die Schieberplatten halten.
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Infolge der kugelförmigen Verbindungen und Unterstützungsflächen sind
alle Teile des Schiebers voneinander unabhängig. Insbesondere können sich die Schieberplatten
genau auf ihren Sitz legen, selbst wenn sie infolge Abnutzung oder Fehler in der
Bauart nicht genau parallel sind. Es wird also in allen Fällen ein genau dichter
Verschluß erzielt, selbst bei Leitungen -von großem Durchmesser und hohem Druck,
da die Kugelflächen große Stützflächen ergeben. Infolge der symmetrischen Anordnung
der Teile zur Achse der Antriebsstange wird die von dieser ausgeübte Kraft gleichmäßig
auf beide Schieberplatten verteilt, und die Schieberstange unterliegt keinen Biegungsbeanspruchungen,
selbst nicht nach Abnutzung der Sitzflächen.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform dargestellt.
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Abb. i ist ein senkrechter Schnitt und Abb. 2 eine Ansicht auf die
beiden halbkreisförmigen Scheiben des Schiebers. Abb. 3 bis 5 sind Einzelheiten
in größerem Maßstab.
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Das den Schieber aufnehmende Rohrzwischenstück 3 hat Flansche q.,
5 zur Verbindung mit der Rohrleitung und Sitze 7, 8, die in genau parallelen Ebenen
liegen. Im Oberteil des Zwischenstücks 3 befindet sich eine von einer Haube 9 überdeckte
Kammer 6, durch die mittels einer Stopfbüchse =o ein Rohr =i führt, dessen oberes
-Ende eine Mutter 12 bildet, die auf der mit Gewinde versehenen Schieberstange
13 läuft. Diese wird durch das Handrad =q. bewegt und trägt unten einen Kegel 29,
der in eine entsprechende Ausnehmung der Mutter 12 eingreifen kann.
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Die Mutter i2 und infolgedessen das Rohr =i werden an einer Drehung
durch eine Führung verhindert, die aus einem mit der Mutter 12 fest verbundenen
Ringteil 15 besteht, der einen Ring 17 gegen einen Ringflansch 16 dieser Mutter
drückt. In dem Ring 17 befinden sich eine Ausnehmung 18 für eine Feder zg, die eine
Kugel 2o gegen die untere Fläche des Ringteils 15 drückt, sowie Ausnehmungen, in
denen an der Haube 9 festsitzende Stangen 21, 22 liegen.
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Am unteren Ende trägt die Mutter =i, i2 eine Zwieselschraube 23, auf
deren Gewinde als Muttern zwei halbkreisförmige, durch Flansche 29 geradlinig geführteTeile2q.,
25 (s. auch Abb.q.) sitzen, die durch Drehen der Schraube 23 zusammengezogen oder
auseinandergedrückt werden. Die Scheiben 2q., 25 bilden am Umfang Kugelflächen 3o
und haben in der Mitte unterschnittene
Ansätze 31. Jede Scheibe
24, 25 trägt auf jeder Seite je ein Zwischenglied 26 (s. Abb. 3), so daß also der
Schieber zwei halbkreisförmige Scheiben 24 und 25 und vier Zwischenglieder 26 hat.
Jedes Zwischenglied 26 legt sich mit Kugelflächen 32 gegen die Kugelflächen 3o der
Ha.lbkreisscheiben 24 bzw. 25 und wird an diesen gehalten, indem sie mit Ansätzen
33 unter die Ansätze 31 greifen. Die beiden auf jeder Schieberseite sitzenden Zwischenglieder
26 tragen die Abschlußplatten 27 und 28 (s. Abb. 5), indem sie mittels kugelförmiger
Stützflächen in eine unterschnittene Nut 34 der Platten 27, 28 eingreifen. Infolge
der Anordnung der Kugelflächen zwischen den Platten 27, a8, den Zwischengliedern
26 und den halbkreisförmigen Scheiben 24, 25 können die Platten zu letzteren sich
beliebig einstellen und sich genau gegen die Sitze 7 und 8 legen.
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Wenn sich die beiden halbkreisförmigen Scheiben 24 und 25 infolge
der Drehung der Schraube 23 einander nähern oder entfernen, so nehmen sie die Zwischenglieder
26 mit, wobei die auf ihnen sitzenden Platten 27 und 28 sich mehr oder weniger nach
der Schiebermittelachse hin oder von dieser weg bewegen und dabei immer parallel
bleiben.
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Wenn bei geschlossenem Schieber, wie Abb. i zeigt, das Handrad 14
und damit die Schieberstange 13 gedreht wird, so klemmt sich der Kegel 29 dieser
Stange in der entsprechenden Ausnehmung der Mutter 12 fest und sucht diese sowie
das Rohr =i mitzunehmen. Die hierdurch auf die Mutter ausgeübte Kraft ist größer
als die Reibung durch die Kugel 2o. Infolgedessen drehen sich die Mutter und der
Teil 15 zum Ring 17, der festbleibt. Infolge der Umdrehung des Rohres =i
wird die Gewindestange 23 mitgenommen, und es werden die halbkreisförmigen Scheiben
2q., 25 voneinander entfernt, die Zwischenglieder 26 gleiten auf den Kugelflächen
der Abschlußplatten und bewirken, daß diese sich nähern, d. h. sich von den Sitzen
7 und 8 abheben. Die Bewegung der halbkreisförmigen Scheiben 24 und 25 voneinander
wird aber sehr rasch infolge der Anordnung der Kugelflächen auf den Zwischengliedern
und den Abschlußplatten begrenzt. Bei der Weiterdrehung der Stange 13 wird dann
der Kegel 29 aus seiner Ausnehmung heraustreten, und es wird sich die Mutter i2
auf der Stange 13 aufwärts bewegen. Da die Abschlußplatten bereits von den Sitzen
7 und 8 abgehoben sind, so folgt der Schieber leicht der' Bewegung der Mutter i2.
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Zum Zwecke des Schließens wird das Handrad 14 entgegengesetzt gedreht,
die Mutter 12 wird durch die Kugel 2o gehindert, sich mitzudrehen, es senken sich
infolgedessen die Mutter, das Rohr =i und der Schieber, bis der Kegel 29 sich in
die entsprechende Ausnehmung der Mutter 12 einlegt. In diesem Augenblick kann sich
das Rohr =i nicht weiter senken, sondern beginnt sich zu drehen, wobei der Teil
15 auf der Kugel 2o gleitet und die Gewindestange 23 die halbkreisförmigen Scheiben
24 und 25 einander nähert. Diese Bewegung überträgt sich auf die Zwischenglieder
26 und bewirkt die Auseinanderbewegung der Abschlußplatten 27 und 28, die sich fest
gegen die Sitze 7 und 8 legen.
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Die neue Bauart hat wesentliche Vorteile. Eine Ausdehnung kann nur
auf eine ganz geringe Länge schädliche Kräfte übertragen, die praktisch gleich Null
sind. Der Abschluß durch die beiden Abschlüßplatten erfolgt stets gleichzeitig.