DE474438C

DE474438C - Rahmenantenne

Info

Publication number: DE474438C
Application number: DED54603D
Authority: DE
Original assignee: ALFRED DAMBITSCH; ZEITSCHRIFTEN U BUCHVERLAG
Current assignee: ALFRED DAMBITSCH; ZEITSCHRIFTEN U BUCHVERLAG
Publication date: 1929-04-02

Description

Rahmenantenne Bei der Verwendung von Rahmenantennen ist es beim Übergang vom Empfang kurzer Wellen zum Empfang langer Wellen erwünscht, die entsprechende Grobveränderung der Werte des Antennenkreises außerhalb des Empfangsapparates, also möglichst an der Rahmenantenne selbst vorzunehmen.
Einige Lösungen dieses Problems sind bereits bekannt geworden, wie z. B. Rahmenantennen mit entsprechend großer Selbstinduktion und Abgriffen, Rahmenantennen mit zuschaltbaren Windungen, Rahmenantennen mit parallel und in Reihe zuschaltbaren Windungen u. a Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Anwendung des für Abstimmspulen bekannten Variometerprinzips auf Rahmenantennen. Die einfache Anwendung des Variometerprinzips auf die Rahmenantenne ohne Berücksichtigung der Richtwirkung würde nicht den gewünschten Erfolg zeitigen, da ein in einem Rahmen in Variometerschaltung genau wie bei Spulenvariometern angeordneter zweiter drehbarer Rahmen die Richtwirkung und somit die Antenneneigenschaften aufheben oder zumindest schwächen würde.
Das Variometerprinzip beruht bekanntlich darauf, da.ß in zwei in Serie geschalteten und miteinander variabel gekoppelten Spulen bei gleichliegendem Wicklungssinn sich die Selbstinduktionswerte addieren und bei Verdrehung beider Spulen verringern. Bei Verdrehung der einen Spule gegen die andere um 18o'>, also bei dadurcheingetretenem,entgegengesetztemWicklungssinn, subtrahiert sich die kleinere Selbstinduktion von der größeren bzw. ist bei gleichen Selbstinduktionswerten in den beiden -Spulen die Resultante gleich Null.
Nach der vorliegenden Erfindung soll eine Rahmenantenne für den wahlweisen Empfang kurzer und langer Wellen aus vorzugsweise zwei Wicklungshälften L, und L2 bestehen, die mittels eines geeigneten Organes nach Abb. i so geschaltet werden können, daß sie gleichen und in der Schaltung nach Abb. 2 entgegengesetzten Wicklungssinn haben. Die Windungszahlen der Rahmenteile sind erfindungsgemäß so zu bemessen, daß zum Empfang langer Wellen bei Schaltung nach Abb. i die Summe der Selbstinduktionen, z. B. Ll+L2, einen unter Berücksichtigung der anderen zusätzlichenAbstimmittel entsprechenden hohen Wert hat, während beispielsweise die Differenz L,7-L, bei Schaltung nach Abb. 2 dem Rundfunkwellenbereich entspricht.
Da sich in jedem Falle der Ohmsche Widerstand der Wicklungshälften addiert, ist bei Rahmenantennen nach vorliegender Erfindung besonderer Wert auf geeignetes hochwertiges Leitermaterial, z. B. Hochfrequenzlitze mit vielen Einzeldrähten, zu legen. Die bedingte hohe Windungszahl bietet dagegen noch den Vorteil einer gesteigerten Energieaufnahme.

Claims

PATENTANSPRUCH: Rahmenantenne zumwahlweisenEmpfang langer und kurzer Wellen mit mehreren, vorzugsweise zwei Wicklungsteilen, dadurch gekennzeichnet, daß die geeignet bemessenen hintereinandergeschalteten Wicklungsteile dem Richtungssinn nach umschaltbar angeordnet sind, so daß einmal die Teile in gleichem Wicklungssinn liegen und sich ihre Selbstinduktionswerte addieren und das andere Mal die Teile in entgegengesetztem bzw. bei Mehrfachteilung in ganz oder teilweise entgegengesetztem Sinn. liegen und sich ihre Selbstinduktionswerte subtrahieren.