DE47361C - Doppelzeigerwerk für Uhren mit zwei verschiedenen Zeitangaben auf konzentrischen Zifferblättern - Google Patents
Doppelzeigerwerk für Uhren mit zwei verschiedenen Zeitangaben auf konzentrischen ZifferblätternInfo
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- DE47361C DE47361C DENDAT47361D DE47361DA DE47361C DE 47361 C DE47361 C DE 47361C DE NDAT47361 D DENDAT47361 D DE NDAT47361D DE 47361D A DE47361D A DE 47361DA DE 47361 C DE47361 C DE 47361C
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-
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- G04B—MECHANICALLY-DRIVEN CLOCKS OR WATCHES; MECHANICAL PARTS OF CLOCKS OR WATCHES IN GENERAL; TIME PIECES USING THE POSITION OF THE SUN, MOON OR STARS
- G04B19/00—Indicating the time by visual means
- G04B19/22—Arrangements for indicating different local apparent times; Universal time pieces
- G04B19/23—Arrangements for indicating different local apparent times; Universal time pieces by means of additional hands or additional pairs of hands
- G04B19/235—Arrangements for indicating different local apparent times; Universal time pieces by means of additional hands or additional pairs of hands mechanisms for correcting the additional hand or hands
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Description
KAISERLICHES.
PATENTAMT.
Durch den immer mehr gesteigerten Verkehr stellt sich das Bedürfnifs heraus, neben der
Zeit eines jeden Ortes eine Normalzeit für einen gröfseren Theil der Erde oder für ein
besonderes Land zu haben, und solche doppelte Zeitbestimmung ist, auch schon in
mehreren Staaten eingeführt. Infolge dessen ist es von Wichtigkeit, Uhren zu besitzen, die
sowohl die Ortszeit als auch die Normalzeit angeben, und zwar in einer Weise, dafs beide
Zeiten nicht nur leicht ablesbar sind, sondern dafs auch leicht Vergleichungen zwischen ihnen
gemacht werden können.
Es giebt dazu schön Uhren mit rieben einander liegenden Zifferblättern, oder Uhren mit
je einem Zifferblatt auf der Vorder- und der Rückseite. Bei Eisenbahnuhren würde es aber
sehr leicht zu Verwechselungen führen, wenn auf der einen Seite die Ortszeit, auf der anderen die Normalzeit zur Anzeige käme. Bei
Taschenuhren wäre der Zwang, die Uhr wenden zu müssen, höchst unbequem. Bei einer
Taschenuhr sind sodann zwei neben einander liegende Zifferblätter so klein, dafs das Zeitablesen
davon schwer wird. Es wird die Kreisfläche, auf welcher die beiden Zifferblätter'
neben einander liegen, von diesen nur theilweise, also nur sehr unvortheilhaft ausgenutzt,
während die ganze Kreisfläche zur Verwendung kommt, wenn auf sie die beiden Zifferblätter
concen.trisch zu einander aufgesetzt werden; beide Zifferblätter können dann die
üblich grofs.en Durchmesser erhalten und man kann von ihnen bequem die Zeigerstellungen
ablesen, wenn noch darauf Bedacht genommen ist, dafs die vier vom gemeinschaftlichen Mittelpunkt
der Zifferblätter ausgehenden Zeiger sich nicht decken oder zu Irrungen Anlafs geben,
sondern dafs jedes Zeigerpaar deutlich zu erkennen ist und das Auge jede der beiden
Zeiten sicher und schnell ablesen kann. ,
Es fehlte bisher an einem geeigneten Mechanismus, auf concentrischen Zifferblättern die
Zeiger mit einander und auch unabhängig von einander zu bewegen, und einen solchen bildet
das in Folgendem beschriebene Doppelzeigerwerk. Dieses Doppelzeigerwerk kann selbstverständlich
nicht nur an Taschenuhren, sondern auch für den gedachten Zweck an jeder
anderen Uhr zur Anwendung kommen.
Bei der Herstellung einer Uhr, von der zwei Zeiten auf concentrischen Zifferblättern
ablesbar sind, ist noch die Bedingung zu erfüllen, dafs die beiden Zifferblätter gegen einander
fest und . mit den Nullpunkten ihrer Theilüng, d. i. die Mittags- oder die Mitternachtsstünde, in einem und demselben Radius
liegen.
Fig. ι zeigt zwei cöncentrische Zifferblätter,
welche in dieser Weise fest gegen einander über einer einzigen Uhr liegen. Das kleinere
von ihnen, ^1, ist zürn Ablesen einer Ortszeit
wie üblich in 12 Stunden getheilt, das äufsere
gröfsere Zifferblatt ^2 zeigt eine Theilüng in
24 Stunden, seiner Norrrialzeitärigäbe entsprechend.
Jedes der Zifferblätter hat ein Zeigerpaär χ χ1 und yyx für sich; äüfserlich
sind also zwei von einander unabhängig erscheinende Uhren vorhanden.
Da diese beiden Uhren immer in ganz gleichem Zeitunterschiede von einander gehen
müssen, -wenn der Ort, für den die Ortszeit gilt, derselbe bleibt, so treibt sie selbstverständlich
nur ein Uhrwerk, das zwischen seinen Gestellplatten α und b, Fig. 2, im Gang befindlich
gedacht werden mag.
Wie gewöhnlich ist das Grofsbodenradtrieb c der Uhr durchbohrt, und durch Reibung wird
in dem schlanken Hohlkonus die Zeigerwelle e gehalten. Auf dieser sitzt, wie bei.einem gewöhnlichen
Zeigerwerke, das Viertelrohrtrieb/. Letzteres wirkt auf ' das .Wechselrad g und
mit dessen Trieb g1 auf das Stundenrad h, . Fig. 2. Mit seinem langen Nabenrohr trägt
dieses den Zeiger y1, während die von dem Rohr umhüllte Zeigerwelle e den Zeiger^ trägt.
Vermöge der Zähnezahl an dem Rade h und dem Triebe g1 bewegt sich der Zeigery1'
in 24 Stunden einmal auf seinem Zifferblatt herum.
Um das Rohr des Rades h liegen jetzt zwei weitere Nabenrohre herum. Das nächste von
diesen ist ein zweites Viertelrohrtrieb z, welches oben den grofsen Zeiger χ des kleinen Zifferblattes
^1 trägt. Mit dem Rade g ist ein ihm
gleich grofses Rad k von derselben Zähnezahl gekuppelt, und da auch die Viertelrohre/
und i gleich viele Zähne haben, bewegt sich der Zeiger χ gleich wie der Zeiger y in je
einer Stunde einmal herum.
Das Viertelrohr i stellt mit dem weiter vorhandenen Wechselrade / und dessen Trieb I1,
sowie mit dem zweiten Stundenrade m ein vollständiges zweites Zeigerwerk dar, mit dem
der kleine Zeiger x1 auf dem kleinen Zifferblatt
in 12 Stunden einmal umgetrieben wird.
Die durch das zwischengeschaltete Rad k und dessen Kupplung mit dem Rade g hergestellte
Verbindung der beiden Zeigerwerke darf nicht starr sein, denn der Unterschied in
den Zeitangaben auf beiden Zifferblättern mufs verändert werden können, damit man die Ortszeit
wechseln kann. Es ist deshalb die Kupplung zwischen den Rädern g und k nur durch
Reibung vermittelt. Das Rad k sitzt drehbar auf seinem an das Trieb gl angedrehten
Zapfen und eine Feder 0 preist das Rad k gegen den Zapfenansatz des Triebes. Die Feder
ist dazu oberhalb des Rades in eine in das Trieb eingedrehte Rille eingesprengt, Fig. 2
und 6..
Will man die Uhr stellen, so dreht man an der Zeigerwelle; e oder an dem Wechselrad g
und stellt dadurch die Zeiger yy1 auf die
Normalzeit richtig ein. Man hat damit die Ortszeitzeiger auch herumgedreht, und um
diese nun auf richtige Ortszeit einzustellen und sie dabei nur für sich allein zu drehen, mufs
man an dem Wechselrade / oder auch an dem Rade k . umdrehend anfassen. Weil die Reibung
der Zeigerwelle in dem Grofsbodenradtrieb immer gröfser sein wird als die Reibung
des Rades k auf dem Trieb gx, so wird bei
einer Drehwirkung an den Rädern / oder k die Reibungskupplung zwischen den Rädern k
und g nachgeben, und nur das Zeigerwerk, das aus den Rädern ill1 und m besteht, wird
bewegt werden; das andere wird still stehen bleiben. .
Das so weit hier beschriebene Doppelzeigerwerk : kann, wie Fig. 3 erkennen lä'fst, auch
einen etwas anderen Zusammenbau haben, der namentlich deshalb ersonnen wurde, weil es
mifslich ist, dafs die Zeiger des kleinen Zifferblattes durch die Zeiger des grofsen Zifferblattes
zeitweise gedeckt werden, wenn die letzteren, wie in Fig. 2 und 5, über den
ersteren liegen. Man könnte, um dem Uebelstande zu begegnen, den Zeigern y yl zwei
Glasscheiben zu Naben geben, welche so grofs im Durchmesser wären wie das kleine Zifferblatt.
Man würde dann die Zeiger χ χ1 durch diese Glasscheiben hindurch immer frei beobachten
können. Besser ist es noch, das kleine Zifferblatt mit seinen Zeigern über das grofse mit dessen Zeigern zu bringen. Fig. 3
zeigt diese Anordnung. Es sind dabei die inneren Enden der Zeiger yy1 vom kleinen
Zifferblatt verdeckt, und auf diesem liegen die dazu gehörigen Zeiger ganz frei. Die sichtbaren äufseren Enden der Zeigeryyl sind auf
der rechten Seite der Fig. 1 besonders punktirt gezeichnet. Diese Ueberordnung des kleinen
Zifferblattes erfordert, weil ihretwegen die beiden Zeigerpaare mit ihren Befestigungsorten
an den Enden der verschiedenen Nabenrohre bezw. dem Kopf der Zeigerwelle wechseln
mufsten, dafs jetzt auch die Stundenräder h und m gegen einander vertauscht sind. Das
Trieb g1 ist dazu oberhalb des Wechselrades Z
und das Trieb I1 am Rade g angebracht.
Zwischen die Nabenrohre der Räder h und i ist noch eine besondere Hülse r jetzt eingefügt, welche keine Drehung zu vollführen
hat, sondern, unten auf einer Brücke η befestigt, dazu dient, Träger des. kleinen Zifferblattes
zu sein, welches an deren oberem Ende festgemacht ist. Die für das Hindurchlangen
der verschiedenen Räder entsprechend durchbrochene Brücke η ist in Fig. 4 mit punktirten
Linien angedeutet.
Statt einer derartigen Stützung des kleinen Zifferblattes könnte dieses auch mitten auf eine
durchsichtige Glasplatte aufgelegt sein, welche oberhalb des grofsen Zifferblattes und dessen
Zeigern angebracht sein müfste, und durch welche im Mittelpunkt die Zeigerachse und das
diese zunächst umhüllende längste Nabenröhr hindurchlangen müfsten. Es wären dann die:
Zeiger auf dem grofsen Zifferblatt durch den durchsichtigen Glasscheibenring zu beobachten.
An Stelle des Glasringes könnten auch zur Haltung des kleinen Zifferblattes dünne, undurchsichtige
Stützarme α eintreten, Fig. 8.
• Zum Stellen einer doppelzeitigen Taschenuhr, wie solche hier gekennzeichnet ist, ist auch am
Remontoirwerk ein doppeltes Zeigerstellwerk vorgesehen, das in Fig. 4 dargestellt worden
ist.
An der Welle ρ der Aufziehkrone q sitzt das mit dem Gesperr für die Zugfeder in Verbindung
stehende Zahnrad s, welches in bekannter Weise zu dem Kronrad t durch eine
Sperrzahnkupplung in Beziehung gesetzt ist. Eine Feder u fafst in eine in das Kronrad eingedrehte
Rille und hält so die Sperrzahnkupplung im Eingriff, was zur Mitnahme des Rades s,
durch welches die Welle ρ frei drehbar durchgeht, beim Ühraufziehen durch Drehung des
Knopfes q erforderlich ist. Bei Rückdrehung dieses Knopfes giebt bekanntlich die Feder u
und damit die Sperrzahnkupplung nach, so dafs nach Art einer Bohrknarre das Rad s nur
Vorwärtsdrehung von der Krone q erhalten kann. Das Trieb v, in welches das Kronrad
eingreift, wenn die Feder u von aufsen her niedergedrückt wird,1 steht mit zwei Zwischenzahnrädern
g1 und Z2 immer in Eingriff. B,eide
Zwischenräder sitzen auf Zapfen, die auf zwei um die Achse des Triebes ν drehbaren Schwingen
jv1 und tv1 befestigt sind. Federn f1/2
halten die Schwingen derartig nach oben, dafs die Räderg·2 und P mit. den Wechselrädern g
und I des Doppelzeigerwerkes gewöhnlich nicht im Zahneingriff stehen.
Will man die Uhr stellen, so schiebt man den keilförmigen Schieber w1, welcher in einem
Schlitz des Gehäuserandes, Fig. 4 und 7,. schiebbar ist, derartig gegen die Feder u an,
dafs diese sich senkt, die Sperrzahnkupplung aufser Eingriff und das Kronrad t, auf dem
Vierkant der Welle ρ heruntergleitend, zum Trieb ν in Eingriff kommt. Man drückt dann
auf den Knopf des Stiftes v1, zwingt damit das Rad g2 zum Zahneingriff in das Wechselrad
g und kann nun, an der Krone q drehend, die Normalzeitzeiger, wie oben beschrieben,
richtig einstellen. Drückt man dann, den Knopf v1 loslassend, auf den Knopf des
Stiftes v2, so greift das Rad/2 in das Wechselrad
Z, und man vermag mit der Krone die Ortszeitzeiger einzustellen.
Claims (3)
- Pa tent-AnsprOche:ι . Doppelzeigerwerk für Uhren mit concentri-' sehen Zifferblättern, bestehend aus den Uebersetzungsrädern f g glh einerseits und ill1 m andererseits, welche beide Rädergruppen durch ein mittelst einer Reibungskupplung mit dem Rade g und dem Trieb g1 verbundenes Zwischenrad k mit einander in Verbindung gebracht sind, zu dem Zwecke, das eine Zeigerpaar unabhängig vom anderen stellen zu können.
- 2. Bei der Anwendung eines doppelten Zeigerwerkes nach Anspruch 1. die Anordnung des kleinen Zifferblattes ^2 mit seinem Zeigerpaar über dem grofsen Zifferblatt ^1 mit dessen Zeigerpaar, Fig. 3.
- 3. Für ein doppeltes Zeigerwerk nach Anspruch i. an dem Remontoirwerk der Uhr das doppelte Zeigerstellwerk, das durch die beiden auf den federnden und um die Achse des Triebes ν bewegbaren Schwingen w 1W2 sitzenden Zwischenräder g-2 und Z2 gebildet wird, welche durch den Schieber ul und unter Druck auf die Knöpfe v1 und v2 zu den Rädern g und Z in Zahneingriff kommen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE47361C true DE47361C (de) | 1900-01-01 |
Family
ID=322407
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT47361D Expired DE47361C (de) | Doppelzeigerwerk für Uhren mit zwei verschiedenen Zeitangaben auf konzentrischen Zifferblättern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE47361C (de) |
-
0
- DE DENDAT47361D patent/DE47361C/de not_active Expired
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