DE47189C - Arbeitsverfahren für Gasmaschinen - Google Patents
Arbeitsverfahren für GasmaschinenInfo
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- DE47189C DE47189C DENDAT47189D DE47189DA DE47189C DE 47189 C DE47189 C DE 47189C DE NDAT47189 D DENDAT47189 D DE NDAT47189D DE 47189D A DE47189D A DE 47189DA DE 47189 C DE47189 C DE 47189C
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Classifications
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
- F02B43/00—Engines characterised by operating on gaseous fuels; Plants including such engines
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
- F02B2710/00—Gas engines
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- F02B2710/023—Four stroke engines with measures for charging, increasing the power
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Diese Neuerung bezweckt, dem Arbeitskolben eines Gasmotors während eines und desselben
Arbeitshubes mehrere von einander getrennte, an verschiedenen Stellen des Arbeitshubes stattfindende
Anstöfse zu geben, um dadurch die Kraftleistung des Motors zu erhöhen, einen geringeren
höchsten Arbeitsdruck mit geringeren Temperaturen und Wärmeverlusten und gröfsere
Gleichförmigkeit in der Umdrehungsgeschwindigkeit der Schwungradwelle zu erzielen.
Der zwei- oder mehrmalige Antrieb des Kolbens soll durch stofsweise zwei- oder mehrmalige
schnelle Einführung verdichteten Gases bei gleichzeitiger Zündung geschehen, nachdem
der Motor vor dem ersten Stofs mit der gesammten zur Verbrennung erforderlichen Luft
geladen ist.
In den Fig. 1 bis 6 ist ein Zweitaktmotor, dargestellt, welcher in dieser neuen Weise geladen
und gezündet wird, doch lä'fst sich dieselbe Neuerung auch bei Motoren anderer
Gattung anwenden. Die zur Verbrennung bestimmte Luft wird in bekannter Weise im vorderen Theil des vorn geschlossenen Arbeitscylinders
durch das Ventil a, Fig. 2 und 5, angesaugt und' durch das Ventil b in den mit
Wasser gekühlten Luftsammler c, Fig. 2, 4 und 5, gedrückt; letzterer steht durch das gesteuerte
Ventil d, Fig. 2, 3 und 5, und den Kanal / mit dem Arbeitsraum A, Fig. 2, in"
Verbindung. Das Gas wird mittelst der vom Kreuzkopf direct bewegten, einfach wirkenden
Pumpe e, Fig. 1, 2 und 4, aus dem Gaszuflufsrohr
f, Fig. 2, angesaugt und in das als Gassammler dienende Rohr g gedrückt. Sauge-
und Druckventil der Gaspumpe sind in der Deckelkammer fc2, Fig. 1, in bekannter Weise
angeordnet. Der Gassammler g setzt sich in dem Bodendeckel D, Fig. 2, des Arbeitsraumes
fort und mündet vor dem Gaseinlafsventil h, welches als Kegelventil mit Kolbenführung und
Feder in dem Deckel des Arbeitscylinders angebracht ist.
Das Ausgangsventil der Verbrennungsgase liegt bei z, Fig. 1, 2 und 3, und wird von
derselben Excenterstange y, Fig. 1, 2 und 6, gesteuert wie das Gaseinlafsventil h.
Nachdem der Arbeitsraum des Motors vor Beginn des Arbeitshubes mit der gesammten
zur Verbrennung bestimmten Luft geladen ist, findet ungefähr im Todtpunkte die erste stofsweise
Einspritzung des Gases bei nahezu constantem Volumen statt, und zwar aus dem
Kanal' K durch plötzliche Oeffnung und Schliefsung des Ventils h, während gleichzeitig
die Zündung der mit gröfster Geschwindigkeit eintretenden Gasmasse an einer im Verbrennugsraum
beständig wirkenden Zündvorrichtung stattfindet. In Fig. 2 ist zu diesem Zwecke bei \ ein elektrischer Lichtbogen angenommen;
es kann indessen auch jede beliebige continuirliche Glüh- oder Flammenzündung angewendet
werden.
Diese Einspritzung des Gases und Zündung wird nun bei einer anderen Stellung des Arbeitskölbens
während desselben Hubes einmal oder auch mehrere Male wiederholt, ohne dafs jedoch gleichzeitig neue frische Luft eingeführt
wird. Zu ersterem Zwecke kann man beispielsweise die Steuerstangey, Fig. 6, mit zwei Hubknaggen y1 und y2 versehen, die beim Hingang
die Klinke η zweimal schnell heben und
fallen lassen und damit gleichzeitig durch Vermittelung des Hebels ft1, Fig. 2, das Gaseinlafsventil
h zweimal schnell öffnen - und schliefsen.
Hierbei legt sich die Klinke η gegen das feste Winkelstück 0, während sie beim Rückwärtsgang
so weit zurückgedrückt wird, dafs die Steuerungsstange y mit ihren beiden Knaggen
y^-y2 frei passiren kann, ohne dafs das Ventil
beeinflufst wird.
Die Feder n1 bringt die Klinke η wieder in
ihre normale Lage zurück.
Infolge der zwei- bezw. mehrmaligen Einführung des Gases kann die Hubhöhe des
Ventiles im Vergleich zu einer einmaligen Einführung derselben Gasmenge eine so geringe
werden, dafs an dem unteren Ende des Hebels η eine Gleitrolle nicht erforderlich ist. Demgemäfs
kann der jedesmalige Abschlufs des Ventiles durch die Ventilfeder fast momentan herbeigeführt
werden, sobald die Knaggen yl und y% den Hebel η passirt haben.
Der gleiche Zweck kann auch mittelst Schieber erzielt werden, welche mit einer oder mehreren
schmalen Einlafsöffnungen versehen sind. In jedem Falle aber mufs der Ueberdruck des
comprimirten Gases und der Einlafsmechanismus für das Gas so beschaffen sein, dafs Gaseinströmung
und Zündung an den betreffenden Stellen des Arbeitshubes nahezu bei constantem Volumen erfolgen. Auch können statt
einer Einlafsöffnung in den Wandungen des Arbeitsraumes und statt eines sich mehrmals
öffnenden Ventiles oder Schiebers zwei oder mehrere Einlafsöffnungen, Ventile oder Schieber
angeordnet werden, so dafs das Gas nicht nur zu verschiedenen Zeiten aus einer und derselben Oeffnung eingespritzt wird, sondern
auch an verschiedenen Stellen in den Arbeitsraum eintritt.
Diese Gaseinspritzungen können während eines und desselben Arbeitshubes so oft wiederholt
werden, als noch Sauerstoff im Arbeitsraum vorhanden ist. Kennzeichnend für die beschriebene Neuerung ist also der Umstand,
dafs auf eine Luftladung mehrere getrennte Gasladungen für einen Arbeitshub kommen
und nach jeder Gasladung und Zündung eine vollständige Absperrung der Gaseinströmung
stattfindet, so dafs jedesmal eine neue Verbrennung und Expansion beginnt.
Die Vortheile der wiederholten Gasladung und Verbrennung gegenüber einer nur einmaligen
Ladung und Verbrennung ergeben sich aus der Zusammenstellung der beiden Arbeitsdiagramme, Fig. 7. Die Linie ^2-3-4 stellt
das Diagramm für einmalige Ladung und Verbrennung und die Linie 1-2-5-6-7-4 das
Diagramm für eine zweimalige Ladung und Verbrennung dar.
Von 1-2 ist Compression der Luft in dem .Luftsammler oder Arbeitscylinder angenommen.
Es kann jedoch diese Compression auch fortfallen.
Wie sich auch die Arbeitsfläche des Diagrammes und die Gasersparnifs je nach der
Zahl und dem Zeitpunkt der stofsweisen Gaseinströmungen ändern möge, so wird doch die
Gesammtarbeitsleistung bei mehrmaliger Verbrennung mit geringeren Druckhöhen 5, 6 und
gleichzeitig geringeren Temperaturen un d Wärmeverlusten erreicht, als bei einmaliger Verbrennung
desselben Gasquantums mit dem hohen Anfangsdruck 3 und hoher Anfangstemperatur.
Die Dimensionen des Arbei'tscylinders und die Stärke der bewegenden Theile können infolge
dessen bei gleicher Arbeitsleistung geringer werden.
Der mehrmalige Antrieb des Arbeitskolbens während eines Hubes sichert gleichzeitig eine
gröfsere Gleichförmigkeit in der Umdrehungsgeschwindigkeit der Kurbelwelle.
Anstatt Leuchtgas kann auch ein anderes gas- oder dampfförmiges Brennmaterial Verwendung
finden.
Claims (1)
- Pate nt-Anspruch:Die Ladung und Zündung von Gasmotoren, dadurch gekennzeichnet, dafs nach einer einmaligen Ladung des Arbeitsraumes (des Motors) mit Luft zwei oder mehrere getrennte schnelle Einspritzungen von Gas oder gasförmigem Brennstoff mit gleichzeitiger Zündung während eines und desselben Arbeitshubes bei verschiedenen Stellungen des Arbeitskolbens stattfinden, indem nach jeder neuen Gaseinspritzung und Zündung der Gaszuflufs schnell abgesperrt wird und eine neue Verbrennung und Expansion beginnt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE47189C true DE47189C (de) |
Family
ID=322245
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE47189C (de) |
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