DE470784C - Signalverfahren - Google Patents

Signalverfahren

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DE470784C
DE470784C DEB136026D DEB0136026D DE470784C DE 470784 C DE470784 C DE 470784C DE B136026 D DEB136026 D DE B136026D DE B0136026 D DEB0136026 D DE B0136026D DE 470784 C DE470784 C DE 470784C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04BTRANSMISSION
    • H04B11/00Transmission systems employing sonic, ultrasonic or infrasonic waves

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Mobile Radio Communication Systems (AREA)
  • Lock And Its Accessories (AREA)

Description

  • Signalverfahren Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Signalverfahren, bei dem der unbefugte Empfang der Signale erschwert ist, das eine große Sicberheit gegen beabsichtigte Störungen bietet, und bei dem es für einen unbefugten Empfänger schwer ist, überhaupt die Tatsache des Signalisierens zu erkennen sowie die Kennung der Signale zu ermitteln.
  • Dies wird erreicht, indem man Signale beliebiger Art gibt, beispielsweise Tonsignale in Luft oder Wasser, drahtlose Lichtsignale, elektrische Telegramme in Kabeln oder Drähten, Knallsignale in Luft, Erde oder Wasser usw., deren Kennung darin besteht, daß sie selbst oder die Zwischenräume zwischen ihnen sich in ihrer zeitlichen Länge nur so wenig unterscheiden, daß sie für die menschlichen Sinne, z. B. Ohr oder Auge, zeitlich gleich lang erscheinen. Solche Signale können daher mit den menschlichen Sinnen und auch mit groben Mitteln nicht aufgenommen werden, und es bedarf zum Aussenden und Empfangen zweier Präzisionsgeräte, die auch zu einem vereinigt werden können, von denen das eine die Zeitdauer der Signale oder der Zwischenräume herstellt, und das andere die Zeitdauer der ankommenden Signale bzw. der Zwischenräume mißt. Als Sende- und Empfangsgerät für diesen Zweck ist ein Kurzzeitmesser, beispielsweise nach Patent 367 202, verwendbar, mit dem nicht nur Zeiten gemessen, sondern auch Zeiten gemacht werden können. Dienen die Zwischenräume zur Kennung, so wird man so verfahren, daß man für alle Buchstaben des Alphabets gleich lange Signale sendet, dagegen den Zeitabstand der Signale verschieden macht. Will man einen unbefugten Beobachter irreführen, so kann man hierbei auch die Länge der Signale selbst erkennbar verschieden machen, weil diese Signallänge dann bedeutungslos ist. Hierbei wird der Eindruck erweckt, als ob die Kennung die Änderung der einzelnen Signallängen sei. Um das Abfangen solcher Signale noch weiter zu erschweren, kann man so verfahren, daß man mit den Signalen irgendeinen verständlichen Morsetext gibt, dabei aber den Zeitabstand zwischen den Signalen als Kennung für einen ganz anderen Text zugrunde legt. Soll noch eine weitere Erschwerung des unbefugten Abfangens stattfinden, so kann auch eine Gruppe von Einzelsignalen, z. B. ein Morsebuchstabe, für jeden Buchstaben ausgesandt werden, bei dem wiederum nur die Zeitabstände des Morsebuchstabens zur Kennzeichnung, beispielsweise eines Buchstabens, dienen. Man kann auch beide Kennungen vereinigen, indem man sowohl die unmerkliche Verschiedenheit der Signallängen als auch die der Signalzwischenräume zur Kennung benutzt. , Zum Empfangen und zur Auswertung solcher Zeitkennung tragender Signale kann vorteilhaft ein Gerät in Art des obenerwähnten Behmzeitmessers mit direkter Anzeige benutzt werden. Dabei kann man die Skalen'" dieses Gerätes in Zeitwerte teilen und aus. einer Tabelle den zugehörigen Buchstaben ermitteln. Man kann aber auch auf der Skala bei den zugehörigen Zeitwerten gleich den. betreffenden Buchstaben anbringen. ` -Die verschiedenen Kurzzeitmesser, die mit einerAbbremsung des zeitmessenden Systems arbeiten, sind naturgemäß nur geeignet für Signale, bei denen jeder Buchstabe öder jedes Signal durch eine einzelne Zeitkennung gekennzeichnet ist. Benutzt man jedoch ein Gerät, das nicht mit einer Abbremsung arbeitet, sondern eine Kurve schreibt, so kann man mit diesem Gerät auch Signale empfangen, bei denen jeder Buchstabe eine oder mehrere Zeitkennungen besitzt. Auch bei solchem Gerät_ kann man, solange die Zeitkennung nicht zu kompliziert wird, eineSkala benutzen, die in Buchstaben ausgeführt ist. Bei zeitlich jedoch sehr kompliziert gekennzeichiietenEinzelsignalen verfährt man besser so, daß man diese Signale niederschreiben läßt und die Zeitwerte und damit den Buchstaben aus einem Photogramm ermittelt.
  • Das Abfangen kann weiter erschwert werden, indem man den unbefugten Beobachter. dadurch irreführt, daß man beispielsweise bei drahtlosen oder akustischen Signalen neben "der Zeitkennung dem Signal noch eine akustische Kennung gibt, indem man Tonstärke -oder Tonhöhe- in mannigfachster Art variiert, so daß der Schwarzhörer hierin die Kennung der Signalisierung vermutet. Die Irreführung wird auch hier besonders wirksam dann, wenn die falsche Kennung so gewählt wird, daß man ihr einen verständlichen fiext unterlegen kann. Oft wird es zweckmäßig sein, die Irreführung dadurch herbeizuführen, däß man stets ein und denselben Satz in- Wiederholung signalisiert, wobei die gewollte Nachrichtenübermittlung in obiger Weise durch die Zeitkennung der Signale stattfindet. Hierdurch kann der Eindruck erweckt werden, als ob man selber nicht die Absicht des Signalisienens habe, sondern beabsichtige, jemand anders in seiner Nachrichtenübermittlung stören zu wollen.
  • Soll das neue Verfahren der Befehlsübermittlung dienen, so verfährt man zweckmäßig so, daß man jedem zeitlich gekennzeichneten Signal einen bestimmten Befehl zuordnet und an Geber und Empfänger je eine Skala mit den verschiedenen Befehlen für die verschiedenen Zeichen anordnet, wobei man zur Erhöhung der Geheimhaltung die Skalen auswechselbar, macht, damit sie täglich oder stündlich durch andere ersetzt werden können. In solchen Fällen, wo man selbst mit einen absichtlichen Störung rechnen muß,--%vizd man für die eigene Signalisierung zweckmäßig nur eine Zeitkennung für jeden Befehl oder Buchstaben verwenden. Hierbei «-erden alsdann zweckmäßig sowohl die Zeitkennung des Einzelsignals wie auch die die Zeitkennung einschließendenSignalteile selbst möglichst kurz gewählt, damit man ein Zeitminimum für das ganze Signal erhält. Hierdurch wird es schwer gemacht, solche Nachrichtenübermittlung zu stören, und es wird zumeist gelingen, in den Pausen, die zwischen den Einzelsignalen des absichtlich Störenden liegen, das eigene Signal durchzubringen.
  • _ Da, wo eine Geheimhaltung der Signalisierung nicht beabsichtigt ist, kann man natürlich auch mit Zeitkennungen arbeiten, die so groß sind, daß sie von den menschlichen Sinnen als zeitverschieden wahrgenommen werden können. Trotzdem wird.-die Ermittlung der Kennung auch hier noch Schwierigkeiten bieten und nur dann zum Ziele führen, wenn Zeitmeßgeräte angewandt werden. Das Anwendungsgebiet des neuen Signalverfahrens ist weitreichend. So kann auf Basis des Verfahrens - Telegrammverkehr stattfinden. Auch Kommandoübermittlungsapparate, Maschinentelegraphen und ähnliche Signaleinrichtungen, bei denen Geber und Empfänger räumlich oft dicht beieinander liegen, lassen sich nach diesem Verfahren betreiben. In allen Fällen ist -es von Vörteil, däß das neue Signalverfahren auch eine Niederschrift. der Signale-gestattet.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: Signalverfahren,* dadurch-, ge@ennzeichnet, `daß die Größe der zur Kertrizeichnlüng des Signals dienenden Zeitunterschiede so gering gemacht wird, 'daß sie> von den menschlichen Sinnen auf direktem Wege oder mit groben Mitteln nicht als untereinander verschieden wahrgenommen werden können.
  2. 2. Signalverfahren nach Anspruch z, dadurch -gekennzeichnet, daß die scheinbar glich langen Signale die inAnsprech z 'genannten Längenunterschiede erhalten. -3. Verfahren nach Anspruch z und- 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeit-zwischen den Signalen oder eine Kombination aus Signallänge und Zwischenzeitlänge zur Kennzeichnung des Signals dient. Einrichtung zur Ausführung des Signalverfahrens nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Senden und Empfangen der die Kennung der Signale bildenden Zeiten ein Kurzzeitmeßgerät dient, das zum Zwecke der Zeitsignalsendung mit einem--an einer Skala verschiebbaren Zeitsendekontakt versehen Einrichtung nach Anspruch .[,- dadurch gekennzeichnet, daß bei Benutzung eines die Zeiten direkt anzeigenden Zeitmeßgerätes die Skalen zum Geben und Empfangen an diesem Gerät anstatt mit Zeiten, in den Signalen ausgeführt sind, die durch die Zeiten dargestellt werden sollen. 6. Einrichtung des Sende- und Empfangsgerätes nach Anspruch .a. und 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Geheimhaltung die Skalen an Geber und Empfänger leicht auswechselbar sind. 7. Signalverfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Kennung durch die Signalzwischenräume zur Erhöhung der Geheimhaltung die Signale selbst normale Signale, 'z. B. Teile des Morsetextes, sind, der verständlich oder unverständlich sein kann.
DEB136026D 1928-02-19 1928-02-19 Signalverfahren Expired DE470784C (de)

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