DE470780C

DE470780C - Bandfuehrung an Maschinen mit wanderndem Schleifband zum Schleifen profilierter Leisten o. dgl.

Info

Publication number: DE470780C
Application number: DES70024D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-05-16
Filing date: 1925-05-16
Publication date: 1929-01-29

Description

Bei den bekannten Maschinen zum Schleifen profilierter Leisten o. dgl., unter Benutzung profilierter Deformationskörper für das wandernde Schleifband, schmiegt sich das letztere dem Leistenprofil, insbesondere solchen mit gewölbten Rändern, nicht in gewünschtem Maße an.

Erfindungsgemäß wird dieser Nachteil dadurch behoben, daß zwischen die unmittelbar neben dem profilierten Druckstück an der Arbeitsstelle angeordneten Leitwalzen und den vorgelagerten Bandführungsrollen ein gewölbtes schuhförmiges Deformationsstück angeordnet ist, derart, daß das Band sich an seine Form anschmiegt, zum Zwecke, die Randzonen des relativ unelastischen Bandes während des Betriebes zu dehnen, so daß sich das Band an der Arbeitsstelle zwischen den Leitrollen leichter an Leistenprofile mit ge-■ wölbten Rändern anpassen bzw. anschmiegen kann.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.

Abb. ι stellt eine Vorderansicht desselben dar,

Abb. 2 eine Seitenansicht zu Abb. 1, von rechts nach links gesehen,

Abb. 3 und 4 eine Einzelheit in Vorderbzw. Seitenansicht mit teilweisen Schnitten und

Abb. 5 einen Schnitt nach den Linien A-A in der Abb. 1.

Am oberen Ende des Ständers 1 ist__ in einem Lager 8 eine Welle 11 gelagert, welche an je einem Ende eine Stufenscheibe 9 und eine Antriebsscheibe 10 trägt. Die Stufenscheibe 9 wird mittels eines Riemenzuges 12 in geeigneter Weise angetrieben.

Der Tisch 15 ist dem in seiner Höhenlage am Ständer 1 einstellbaren Schlitten 17 angelenkt, so daß er in eine beliebige Schräglage gebracht werden kann. Das Werkstück, etwa ein profilierter Stab 21, liegt mit dem Profil nach oben auf dem Tisch 15 bzw. auf den Vorschubwalzen 22, 22' auf, welche etwas über seine Fläche ragen, während er seitlich von in ihrem Querschnitt einstellbaren Schienen 25 geführt wird. Die in ihrer Höhenlage einstellbaren, in Trägern 26 gelagerten Gegenrollen 27 drücken das Werkstück an die Vorschubwalzen 22, 22'.

Am Ständer 1 sind oberhalb des Tisches in Schlitzen verstellbare Tragarme 35 und an diesen ebenfalls in Schlitzen in ihrer Höhenlage und seitlich verstellbare Trag winkel 36 angeordnet, welche in Längsschlitzen 37 verstellbar sind und gewölbte schuhförmige Deformationsstücke 38, 39 tragen. In diese kann das Schleifband 40 sich ihrer Form entsprechend anschmiegen. Zum Einführen des Schleifbandes sind Längsschlitze in den Deformationsstücken vorgesehen. Das Schleifband ist über die zweckmäßig mit einer Gummiauflage versehene Antriebsscheibe und

über die Spannrollenpaare 41,42 nach den Deformationsstücken 38, 39 geführt. Letztere können auch als Ringe ausgebildet werden.

Ein am Ständer 1 verstellbar befestigter Winkel 45 (Abb. 3 und 4) trägt zur Führung des Hohlzylinders 47 den Kolben 46. Eine Stange 48 ist mit ihrem oberen Ende in dem Kolben 46 geführt und trägt am unteren Ende, an einem Kopf 49, einen Schleifkörper 50, dessen Profil dem zu schleifenden Werkstück entspricht. Der Schleifkörper 50 wird durch eine Feder 51 gegen das Werkstück gepreßt, so daß das Schleifband 40 zwischen den Deformationsstücken 38, 39, der Federspannung entsprechend, durch den Schleifkörper an das Arbeitsgut =21 gepreßt wird. Die Bewegung des Schleifbandes erfolgt im Sinne des Pfeiles P der Abb. 1.

Durch Leitwalzen 52, 54, welche zu beiden Seiten des Druckstückes 50 liegen, wird das Schleifband unter gleichzeitigem Spannen des in den Deformationsstücken 38, 39 gerollten Abschnittes an den Randzonen in eine dem Schleifprofil entsprechende oder angenäherte Form gebracht und in ihr gehalten. Das Druckstück 50 dient daher in der Hauptsache nicht zur Profilbildung des Schleifbandes, sondern nur noch zum Anpressen desselben an das Arbeitsgut. Das Druckstück kann daher in einfacher Weise jedem beliebigen Profil angepaßt werden, so daß auch das kleinste Profil richtig geschliffen wird. Nach Verlassen des Deformationsstückes 39 breitet sich das Band selbsttätig wieder aus. Die Leitwalzen 52, 54 sind an dem Tragarm 35 mittels Träger 53, 55 verstellbar befestigt.

Die Arbeitsweise ist folgende: Nachdem der Tisch der Maschine etwas nach unten geschraubt worden ist, werden die Führungsschienen 25 gegen das Werkstück geklemmt, so daß die äußersten, noch zu schleifenden .Seitenkanten desselben möglichst noch in gleicher Höhe liegen. Zweckmäßig kann der Tisch 15 schräg eingestellt werden.. Nach Montage eines geeigneten Druckstückes 50 wird das Schleifband zwischen das Druckstück und das Werkstück eingeführt, die Leitwalzen 52, 54 werden so eingestellt, daß das Schleifband annähernd die Form des zu schleifenden Profiles erhält, und der Arbeitstisch 15 derart zu dem Druckstück 50, daß das Schleifband leicht gegen das Werkstück angepreßt wird.

Nach Inbewegungsetzen der Maschine wird das Arbeitsgut durch die Vorschubwalzen 22, 22' unter dem Schleifband hindurchgeführt, wobei sich das Arbeitsgut mit geringerer Geschwindigkeit als das Schleifband in entgegengesetzter Richtung zu letzterem bewegt.

Claims

Patentanspruch:

Bandführung an Maschinen mit wanderndem Schleifband zum Schleifen profilierter Leisten o. dgl., unter Benutzung profilierter Deformationskörper, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die unmittelbar neben dem profilierten Druckstück (50) an der Arbeitsstelle angeordneten Leitwalzen (52, 54) und den vorgelagerten Bandführungsrollen (42) ein.gewölbtes schuhförmiges Deformationsstück (38, 39) angeordnet ist, derart, daß das Band (40) sich an seine Form anschmiegt, zum Zwecke, die Randzonen des relativ unelastischen Bandes während des Betriebes zu dehnen, so daß sich das Band an der Arbeitsstelle zwischen den Leitrollen (52, 54) leichter an Leistenprofile mit gewölbten Rändern anpassen bzw. anschmiegen kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen