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Verfahren und Vorrichtung zum Zerkleinern und Mischen von Gut Zusatz
zum Patent 440089 Die vorliegende Erfindung stellt eine Wei-Verbindung des Erfindungsgedankens
nach Patent 440 o89 dar und besteht darin. daß die aus Mahl- oder Mischkörpern und
Gut bestehende Masse außer über die drehbewegliche Hohlkörperwand noch über eine
bzw. mehrere durch die Hohlkörperwand umhüllte feststehende, als Arbeitsbahn dienende
Umlenk- oder Anschlagflächen unter Führung über eine Leitbahn bewegt oder mindestens
teilweise durch die nachfolgende Masse fortlaufend gedrückt wird.
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Die Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens wird gebildet durch
eine als Hohlkörper ausgebildete bewegliche Arbeitsbahn, eine durch den Hohlkörper
umhüllte, als feststehende Arbeitsbahn ausgebildete Umlenkbahn und mindestens eine
feststehende. gegebenenfalls kühl- oder heizbar Leitbahn, die in gleichem oder verschiedenem-
Ab stande von der oder den Arbeitsbahnen angeordnet ist, wobei die Leitbahn mit
der oder den Arbeitsbahnen einen Führungsgang und gegebenenfalls mindestens teilweise
einen Druckraum oder mindestens einen Fallraum für die bewegte Masse herstellt In
besonderen Ausbildungsformen werden die Arbeits- als auch die Leitbahnen mit Anschlagflächen
für die bewegte Masse versehen.
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Die Umlenk- als auch die Leitbahn werden an zentral durch die Stirnwände
des drehbaren Hohlkörpers hindurchgeführten feststehenden, insbesondere hohlen Tragzapfen
befestigt; die Leitbahn kann mit der Umlenkbahn auch durch Distanzstücke verbun-.
den werden.
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Die Stirnwandflächen der feststehenden Umlenkbahn und der feststehenden
Leitbahn sind mit Mittelöftnungen für die Zu- und Abführung des Gutes und gegebenenfalls
auch des Strömungsmittels, z. B. Luft, versehen.
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Zwecks guter Zu- und Abführung des Gutes und eines Strömungsmittels
wird die Leitbahn hohl gestaltet und auf ihrer ganzen oder Teillänge mit Ein- und
Austrittsöffnungen für dieselben versehen.
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Zwecks guter Abscheidung des von einem Luftstrom aus dem Arbeitsraum
fortgeführten Gutes sind in den Abführungsräumen Abscheideflächen zur Abscheidung
des gröberen von dem feineren Gut eingebaut. Der Arbeitsraum steht durch die Öffnungen
und Räume zur Zuführung des Strömungsmittels (Luft) und zur Abführung des feinen
Gutes und der Luft aus dem Arbeitsraum mit einem unter Über- bzw. Unterdruck stehenden
Raum in Verbindung.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsformen beispielsweise dargestellt,
jedoch ist die Erfindung nicht auf diese Ausfiihrungsformen
beschränkt,
sondern ist immer dann benutzt, wenn der in den Ansprüchen gekennzeichnete Erfindungsgedanke
in der Ausführungsform verkörpert wird.
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Abb. 1 zeigt eine Ausführungsform mit horizontal liegender Achse;
Abb. 2 bis 5 sind Querschnitte der Vorrichtung nach Schnittlinie 2 ; Abb. 6 und
8 sind Ausführungsformen mit vertikal stehender Achse; Abb. 7 und 9 sind Querschnitte
der Vorrichtungen nach Schnittlinien C-D und E-F; Abb. 10 stellt eine Vorrichtung
mit schräg liegender Achse und Abb. II einen Querschnitt nach Schnittlinie G-H dar.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. I bis 5 dreht sich um eine horizontal
liegende Achse ein Hohlkörper I, der an beiden Enden durch mit zentralen Öffnungen
verseitene Stirn : wandflächen abgeschlossen ist. Der Hohlkörper wird entweder mittels
in den Stirnwandflächen angeordneter Lager auf Lagerungszapfen oder mittels insbesondere
an dem Umfange herumgelegter Lagerungsringe auf Rollen gelagert. Innerhalb des Hohlkörpers
1 ist mindestens eine mit ihrer Eintrittskante an die Innenfläche der Trommel dicht
herangeführte feststehende, als Arbeitsbahn wirkende Umlenkbahn 2 angeordnet; dieselbe
streift die von der Trommelinnenfläche mitgenommene und in Bewegung gesetzte Masse
von Kugeln und Gut ab, um die Masse in fortlaufendem Strome über die feststehende
Umlenkbahn zu führen.
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Zwecks guter Führung des Massenstromes auf den Arbeitsbahnen ist
gegenüber mindestens einer derselben (des Hohlkörpers I oder der Umlenkbahn 2) im
gleichen oder verschiedenen Abstande mindestens eine feststehende Leitbahn 3 angeordnet,
die mit der oder den Arbeitsbahnen I und 2 mindestens in einem Teil des Arbeitsraumes
Führungsgänge, Druck- oder Fallräume von gleicher oder verschiedener Weite bildet.
In dem Druckraum werden die auf der Innenfläche des umlaufenden Hohlkörpers I auflaufenden
Kugel- und Gutmassen von der nachfolgenden klasse unter Druck gesetzt. Die Kugel-
und Gutmassen werden durch die erhöhte Druckwirkung auf der Hohlkörperwand I schneller
mitgenommen und in den Stromkreis gebracht. Die feststehenden und beweglichen Stirnwandflächen
können ebenfalls HQhlräume bilden oder mit Hohlräumen und Durchtrittsöffnungen für
Gut und Luft versehen sein.
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Die Umlenkbahn 2 als auch die Leitbahn 3 sind mittels Stirmvandflächen
8 und daran anschließenden hohlen Lagerungszapfen g und I3 befestigt. Die Wände
der feststehenden Leitbahn 3 umschließen einen Hohlraum II, und sind dieselben insbesondere
an von dein Massenstrom nicht berührten Stellen mit Zuführöffnungen 14 und Abführöffnungen
7 oder I8 versehen. In dem Abführrohr eines hohlen Tragzapfens g oder in dem Hohlraum
11 der Leitbahn 3 oder des Arbeitsraumes sind Prallflächen 10 oder sonstige Abscheidevorrichtungen
eingebaut, sie bewirken die Abscheidung des gröberen von dem mittels der Luft fortgetragenen
feinen Gutes. Das gröbere Gut fällt in den Arbeitsraum direkt oder durch die unteren
Öffnungen 12 bzw. 14 der Leitbahn zurück.
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Die Zuführung des Gutes und gegebenenfalls auch der Luft nach dem
Arbeitsraum und nach den Führungsgängen 4 erfolgt durch den hohlen Tragzapfen I3
und von hier durch untere Öffnungen 14 der Leitbahn 3.
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Die Abführung des Gutes und gegebenenfalls auch der Luft erfolgt
direkt durch die hohlen Tragzapfen, gegebenenfalls durch Öffnungen im Hohlkörpermantel
oder Stirnwandflächen direkt oder mittels in dem Leitkörper vorgesehener Abführöffnungen,
die gegebenenfalls auf der ganzen Arbeitsraumlänge des Leitkörpers verteilt sind
und die verschiedensten Gestaltungen haben können.
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Die Zuführung der Luft nach dem Arbeitsraum erfolgt hier beispielsweise
durch Öffnungen I7 in den Stirnwandflächen des Hohlkörpers I, und die Luft wird
gegebenenfalls unter Benutztmg-von-mit an der Innenfläche der Stirnwandflächen des
drehbaren Hohlkörpers angeordneten Schaufeln I6 durch einen Spalt oder durch andere
Offnungen in der feststehenden Stirnwandfläche nach dem Arbeitsraum befördert. Der
Zu- und Abführungsraum ist durch eine Wand 15 getrennt.
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Die Entleerung von flüssigem Gut erfolgt durch mit Abschlußvorrichtungen
20 versehene Entleerungsöffnungen.
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In den Abb. 2 bis 5 sind einige Ausführungsformen der Abb. 1 im Querschnitt
nach Schnittlinie A-B beispieIsweise . dargestellt.
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Bei diesen Ausführungsformen wird die durch eine Leitbahn geführte
Masse von Kugeln und Gut durch Führungsgänge in Verbindung mit Druck- oder Fallräumen,
gebebenenfalls unter gleichzeitiger Hervorbringung von eine oder mehrmaligen Schlagwirkungen
auf Anschlagflächen der Umlenk-, Leitbalin- oder Hohlkörperwand im Kreisstrom bewegt.
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Die Umlenkbahnen 2 können auch fortfallen, und die Leitbahn kann
mit der Hohlkörperwand allein Führungsgänge, Drucls-oder Fallräume bilden, wobei
die Leitbahn auf dem Fallwege der Masse' mit Anschlagflächen für dieselbe versehen
ist.
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Bei der Ansführnngsform nach Abb. 6 und 7
ist der
drehbare Hohlkörper 1 auf einer senkrecht stehenden Welle 26 angeordnet und nach
oben schalenförmig, insbesondere im oberen Teil steilwandig sich erweiternd, ausgebildet.
In den Hohlkörper I wird von oben eine feststehende Tmleukbahn 2 eingehängt und
oben mit einem feststehenden Vorrichtungsteil (Gehäuse) verbunden. Die Umlenkbahn
2 muß mindestens mit ihrer Eintrittskante bis nahe an die Trommelinnenfläche zwecks
Abstreifens des von der Trommel bewegten Massenstromes herangeführt werden. Die
Austrittskante kann in beliebigen Formen entsprechend den Ausführungen nach Abb.
2 bis 5 gewählt werden.
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Gegenüber der Innenfläche der Hohllsörperwand 1 als auch der Umlenkbahn
2 2 ist von oben eine feststehende Leitbahn 3 eingehängt und mit einem feststehenden
NTorrichtungsteil (Gehäuse) verbunden. Die Leitbahn 3 bildet mit dem drehbaren Hohlkörper
I und auch mit der festen Umlenkbahn 2 Führungsgänge, Drucl<-oder Fallräume für
den bewegten LiIassenstrom. Oberhalb des schalenförmigen drehbaren Hohlkörpers I
wird mit derselben mitdrehend ein gegebenenfalls axial verschiebbarer. Abschlußringteil
11 befestigt, der mit der die Umlenkbahn 2 und Leitbahn 3 tragenden Stirnwand einen
nach dem Arbeitsraum sich erweiternden Spalt 27 herstellt. Dieser Spalt kann durch
axiale Verschiebung eines Ringteiles 28 enger oder weiter gestellt werden.
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Die Luftzuführung nach dem Arbeitsraum erfolgt durch obere Offnungen
in der feststehenden, den Arbeitsraum oben abschließenden Stirnwand oder, wie hier
angegeben, unter Zuhilfenahme von kreisenden Schaufeln r6 durch den Spalt27.
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Für die Einführung des Gutes nach dem Arbeitsraum ist zentral im
Arbeitsraumabschlußdeckel ein Einführungsrohr 24 angeordnet. Das Guteinführrohr
24 bildet mit liner zentralen rohrartigen Öffnung der Leithahn 3 einen ringförmigen
Staubluftabführkanal 22. der in den Abführstutzen23 einmiindet. Für die Abführung
des feinen Gutes und der Luft aus dem Arbeitsraum sind in dem Leitkörper 3 im oberen
Teil des Arbeitsraumes Abführöffnungen 2I vorgesehen.
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Flüssige Stoffe werden durch insbesondere untere Ablauföffnung abgeführt.
Dafür ist zentral im Schalenboden des drehbaren Hohlkörpers I eine mit Stempel 25
verschließbare Entleerungsöffnung vorgesehen. Der Stempel -25 wird durch die Spindel
29 betätigt.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 8 und 9, deren drehbarer schalenförmiger
Hohlkörper I fliegend auf einer senkrecht stehenden Welle 26 angeordnet ist, sind
in dem Hohlkörper I die Umlenkbahn 26 und die Leitbahn 35 derart zueinander angeordnet,
daß die von der Innenfläche des drehbaren schalenförmigen Hohlkörpers I in Bewegung
gesetzte und von unten nach oben getriebene Masse von Kugeln und Gut von der in
allmählicher Neigung an die Innenfläche des Hohlkörpers herangeführten Umlenkbahn
abgestreift, gegen mindestens eine insbesondere feststehende Anschlagwand in beliebiger
Richtung im Arbeitsraume geschleudert wird und nach Aufschlag nach unten zur tiefsten
Stelle des schalenförmigen Hohlkörpers I zurückfällt.
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Die Zu- und Abführung des Gutes als auch der Luft nach und aus dem
Arbeitsraum erfolgt in ähnlicher Weise wie bei der Ausführungsform nach Abb. 6 und
7; ebenso die Befestigung von Umlenk- und Leitbahn.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. ro und II dreht sich der Hohlkörper
I um eine schräg liegende Welle26. In den Hohlkörper I ist von oben eine feststehende
Umlenkbahn insbesondere in Verbindung mit einer Leitbahn, hineingeführt und an einem
feststehenden Vorrichtungsteil (Gehäuse) befestigt; die Umlenkbahn 2 wird mindestens
mit ihrer Eintrittskante in allmählicher Neigung bis dicht an die Innenfläche des
Hohlkörpers I herangeführt und deckt mit ihrer unteren Fläche einen Teil des beispielsweise
flach ausgebildeten Bodens des drehbaren Hohlkörpers ab.
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Die Form des drehbaren Hohlkörpers I kann beliebig sein. Die in dem
Hohlkörper zu bearbeitenden Massen, beispielsweise Kugeln und Gut, werden auf dem
mit dem drehbaren Hohlkörper I in Berührung stehenden Teil fortlaufend beschleunigt
und über die feststehende Umlenkbahn 2 geführt, dabei entweder durch das Gewicht,
durch das Gewicht und Zentrifugalkraft oder auch durch Zentrifugalkraft allein mittels
Reibung oder Schlagwirkung auf den Arbeitsbahnen (beweglich und festst-ehend) Arbeitsleistung
bewirkend.
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Die Zu- und Abführung des Gutes erfolgt ähnlich wie bei der Ausführungsform
nach Abb. 6 bis 9, ebenso die Zu- und Abführung der Luft und des feinen Staubes
aus dem Arbeitsraum.
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Alle Arbeits-, Leit- und Umlenkbahnen können hohl ausgebildet werden
und mit Heiz- und Kühlleitungen in Verbindung stehen.
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Die beschriebenen Vorrichtungen können auch zur Durchführung anderer
Verfahren benutzt werden.