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Vorrichtung zum Zerkleinern und Mischen von Stoffen aller Art bis
zu kolloidalen Feinheitsgraden Zusatz zum Patent 435 I20 Durch die Patente 435 120
und 42 io6 sind Vorrichtungen zum Zerkleinern und A schen von Stoffen aller Art
geschützt, bei denen mindestens eine scheiben- oder schalenförmige bewegliche Arbeitsbahn,
beispielsweise ganz unten im Arbeitsraum, eine daran anschließende feste Arbeitsbahn
und eine der beweglichen und festen Arbeitsbahn in bestimmtem Abstande im Arbeitsraum
gegenüberstehende, oben und unten offene. insbesondere feststehende Leitbahn angeordnet
sind, wobei der untere Teil der Leitbahn den äußeren Rand der beweglichen Arbeitsbahn
bzw. deren Rippen abdeckt und der nach oben gehende Teil mit den übrigen Wandungen
des Arbeitsraumes (feststehend oder beweglich) und durch ihre eigenen Flächen einen
winklig zur Rotationsebene nach oben und unten gerichteten Führungsgang. Druck-
bzw. Fallraum bildet.
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Die vorliegende Erfindung stellt eine RVeiterbildung der durch Patent
435 I20 geschützten Erfindung dar.
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Die Fortbildung des Erfindungsgedankens besteht darin, daß die durch
mindestens eine bewegliche Arbeitsballn in hohe Bexvegungsenergie und unter Fliehkraft
gesetzte und dadurch in dauerndem, in sich geschlossenem Strome bewegte klasse,
bestehend aus denZerkleinerungsmitteln und dem zu zerkleinernden und zu mischenden
Gut, im folgenden auch kurz als Gut bezeichnet, im wesentlichen Teil des Arbeitsraumes,
insbesondere in einem von mindestens einer Arbeitsbahn und einer inneren ringförmigen
Leitbahn gebildeten Fiìhrungsgang und Druckraum mit Ausnahme des Schleuder- und
Fallraumes praktisch in gleicher Schichtdicke oder in gleichen oder fast gleichen
Mengen im Bereiche wenigstens einer Arbeitsbahn oder eines Teiles derselben bewegt
lvird.
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Zum Bewegen der klasse in gleicher Schichtdicke bzw. in gleicher
Durchtlußmenge werden gemäß der Erfindung die einen Teil des Arbeitsweges für das
im geschlossenen Strome geführte Gut bildenden Begrenzungsflächen von Arbeitsbahn
und Leitbahn in gleichbleibendem und geringem Abstande angeordnet, so daß sich für
das in den Druckraum eintretende Gut eine hohe Geschwindigkeit ergibt: Ebenso können
innerhalb oder außerhalb einer drehbeweglichen Arbeitrballll in überall gleichem
Abstande eine oder mehrere ringförmige
drehbewegliche Arbeitsbahnen
angeordnet werden. Dabei kann dann die Innenfläche einer inneren ringförmigen drehbeweglichen
Arbeitsbahn oder Leitbahn von einer feststehenden ringförll ell Leitbahn unmittelbar
abgedeckt oder die Außenfläche einer äußeren ringförmigen drehbeweglichen Arbeitsbahn
von einer feststehenden ringf(.).rmigen Leitbahn umhällt werden. Dabei bildet die
Innenfläche der inneren ringförmigen Leitbahn selbst oder die Außenfläche einer
äußeren ringförmigen Leitbahn mit einer weiteren in überall gleichen Abstande angeordneten,
den Arbeitsraunl abschließenden, nach der Eintrittsöffnung sich verjiingenden, schalenförmig
ausgebildeten Gehäusewand insbesondere in Verbindung mit einem darauf zentral angeordneten.
in die Eintrittsöffnung der drehbeweglichen Arbeitsbahn hineinragenden Führungskörper
einen Führungsgang für den nach der Eintrittsöffnung der beweglichen Arbeitsbahn
zurückkehrenden Strom der Masse.
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Mindestens die den untersten oder den unteren und seitlichen Arbeitsraum
und daselbst den Weg des Gutes und die Führungsgänge begrenzenden Flächen von drehbeweglicher,
feststehender Arbeitsleitbahn oder -bahnen bilden glatte und insbesondere auch in
allmählicher Neigung zur Drehungsebene und Drellungsachse der drehbeweglichen Bahn
gestellte Übergänge und Fiihrungsgänge. Die glatten Übergänge von drehbeweglicher
Arbeitsbahn oder Leitbahn und feststehender Arbeitsbahn oder Leitbahn oder -bahnen
werden insbesondere in den Umlenk- und Druckräumen, in denen die Tasse in eine andere
Bewegungsrichtung gelenkt und beispielsweise nach oben oder nach unten gedrückt
oder geschoben wird, von benachbarten Bahnen hergestellt; dabei kann bei schalen-
oder scheibenförmiger Ausbildung und beispielsweise unterster Anordnung der drehbeweglichen
Arbeitsbahn im geschlossenen Arbeitsraum die drehbewegliche Arbeitsbahn die unterste
Begrenzung des Guts weges und des Arbeitsraumes bilden.
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Immer stellen eine oder mehrere bewegliche oder eine bewegliche und
eine daran anschließende feststehende Arbeitsbahn mit einer in überall gleichem
Abstande angeordneten, der Form der Arbeitsbahnen angepaßten und insbesondere trichterförmig
ausgebildeten feststehenden Leitbahn zur Drehungsebene und zur Drehungsachse der
beweglichen Arbeitsbähn winklig gestellte, allmählich ineinander übergehende Führungsgänge,
insbesondere flachere Schleuder- und steilere Druck- und Fallräume, für die von
der Drehungsrichtung der drehbeweglichen Ärl>eitsbahn in vollkommen verschiedener
Bewegungsrichtung und in geschlosseneni Stromkreislauf bewegte Masse dar. Dabei
können die bewegliche und feststehende Arbeitsbahn oder -bahnen und die gegenüberstehende
Leitbahn oder -bahnen entsprechend ihrer verschiedensten Form und Lage zueinaiider
beliebig zusammenwirken.
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Durch die so gebildeten Führungsgänge im wesentlichen Teil des Arbeitsraumes
wird cin günstiger Strömungseffekt der Masse bewirkt. lnsbesondere wird durch die
Anordnung der an die bewegliche Arbeitsbahn am Austrittsteil unmittelbar anschließenden
feststehenden Arbeitsbahn erreicht. daß die bewegte Masse beim Austritt aus der
beweglichen Arbeitsbahn unter Reib- oder Schlagwirkung auf die feste Arbeitsbahn
übergeht.
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Eine Reibarbeit wird dadurch erzielt, daß die feststehende Arbeitsbahn
in allmählicher Neigung von dem Schleuderraum der beweglichen Arbeitsbahn in einen
Umlenkdruck-oder Fallraum überleitet.
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Eine günstige Schlagwirkung der auf mindestens einer beweglichen
Arbeitsbahn in hohe Bewegungsenergie und unter Fliehkraft gesetzten Masse mittels
der aus der hohen Bewegungsenergie resultierenden Kräfte wird dadurch erzielt, daß
an dem Austrittsende mindestens einer beweglichen Arbeitsbahn eine insbesondere
feststehende Arbeitsbahn mit größerem Durchmesser anschließt oder um die bewegliche
oder beweglichen Bahnen umhüllend herumgelegt wird.
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Zur Erzielung einer lebhafteren Schlagwirkung wird die Innenfläche
der feststehenden Arbeitsbahn und gegebenenfalls auch insbesondere die äußeren und
oberen Flächen der inneren feststehenden leitbahn mit zur Gut-und Kugellaufrichtung
quer oder geneigt gestellten Anschlag- und Führungskörpern ausgebildet, von welchen
die Masse nach Aufschlag nach dem Inneren des Arbeitsraumes schnell zurückspringt
bzw. zurückgeführt wird oder zurückfällt, sich den Kugel- und Gutmassen unten im
Schleuderraum anschließt, während oben aus dem Führungsgang und Druckraum eine entsprechende
Menge herausgeschleudert oder von der nachfolgenden Masse herausgedrängt wird. Auf
diese NVeise bleibt die Masse fortlaufend dem Stromkreislauf unterworfen.
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Im ganzen Bereiche oder in einem Teilbereiche des Schleuder- und
Druckraumes kann die der Arbeitsbahn oder -I?ahnen zugekehrte Fläche der Leitbahn
mit insbesondere zur Bewegungsrichtung des Massenstromes geneigt gestellten Führungsleisten
versehen sein, um die Drehbewegung der Masse auf einer Arbeitsbahn und im Führungsgang
bzw. Druckraum zu hemmen und schneller in eine nach oben oder unten gerichtete Bewegung
und in Druckwirkung überzuführen.
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Die an eine beispielsweise schalenförmig ausgebildete bewegliche
Arbeitsbahn anschließendc feststchende Arbeitsbahn kann mit dem Xustrittsdurchmesser
der beweglichen Arbeitsbahn gleichen oder fast gleichen inneren Begrenzungsdurchmesser
haben, die Innenfläche derselben kann in Richtung der Achse belicbig gewölbt oder
geradlinig ausgebildet sein.
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Die Rückführung der im geschlossenen Kreisstrom bewegten Masse voll
der feststellenden Arbeitsbahn kann dabei innerhalb oder außerhalb der beweglichen
Arbeitsbahn durch gegenüberstehende Führungsflächen von insbesondere feststehend
angeordneten Leitbahnen erfolgen.
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Die beweglichen Arbeitsbahnen können zwecks schnellerer Übertragung
von Bewegungsenergie mit Erhöhungen beliebiger Gestalt versehen sein.
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Die beweglichen Arbeitsbahnen werden bei schalenwandiger und steilwandiger
Ausbildung zwecks günstiger Aufnahme des Kugel-und Gutstromes am Eintrittsende mit
flacherer Neigung als am Austrittsende ausgebildet. Auf dem flacheren Eintrittsteil
werden Kugeln und Gut schneller unter Fliehkraft und in Bewegung in Richtung nach
dem steileren Austrittsende gesetzt. Auf dem steileren Austrittsende wächst die
aus der Fliehkraft resultierende Reibungskraft und verringert' sich die parallel
zur Schalenwand nach dem erweiterten Austrittsende hin wirkende, aus der Fliehkraft
resultierende Kraftkomponente von Kugeln und Gut.
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Durch kleinere oder größere Steilflächigkeit des Austrittsteiles
der beweglichen Arbeitsbahn kann also der Massenstrom beschleunigt oder verlangsamt
werden.
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Bei der Anordnung von mehreren Arbeitsbahnen sind die technischen
Möglichkeiten der Zusammenstellung der einzelnen Merkmale gemäß der vorliegenden
Erfindung ohne weiteres gegeben.
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Die Einführung von allem Gut kann an jeder beliebigen Stelle des
Arbeitsraumes insbesondere durch die zentral im Arbeitsraum angeordneten Einfüllöffnungen
von oben erfolgen.
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Die Abführung von flüssigem Gut erfolgt insbesonderee an der tiefsten
Stelle des Arbeitsraumes durch mit Stempel verschließbare Entleerungsöffnungen.
Die Stempel bilden mit ihren dem Arbeitsraum zugekehrten Flächen einen Teil der
Führungsgänge und können mit nach dem Arbeitsraum zugekehrten, nach oben stich verjüngenden
Führungskörperu versehen sein.
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Die Abführung des staubförmigen Gutes kann an jeder beliebigen Stelle
des Arbeitsraumes, insbesondere durch Strömungsenergie eines gasförmigen Strömungsmittels,
beispielsweise Luft, die an einer geeigneten Stelle des Arbeitsraumes zugeführt
wird, insbesondere nach oben durch den Abschlußdeckel erfolgen.
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In der beiliegenden Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele dargestellt,
doch ist die Erfindung nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt, sondern ist
immer dann benutzt, wenn der in den Ansprüchen gekennzeichnete Erfindungsgedanke
in der Ausführungsform verkörpert wird.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. I ist an einer senkrecht stehenden
und beispielsweise von unten in den Arbeitsraum hineingeführten Welle 1 fliegend
eine beispielsweise schalenförmig ausgebildete drehbewegliche Arbeitsbahn 2 befestigt,
die mit ihrer dem Arbeitsraum zugekehrten Fläche Begrenzungen des unteren Teiles
vom Arbeitsraume bildet. In bestimmtem, gleichbleibendem Abstande von dieser drehbeweglichen
Arbeitsbahn 2 sind eine oder mehrere ringförmig ausgebildete drehbewegliche Arbeitsbahnen
21 SO eingesetzt, daß zwischen denselben zur Führung von Kugeln und Gut Führungsgänge
mit praktisch gleichbleibender Weite gebildet werden.
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Die ringförmigen beweglichen Arbeitsbahnen 2 sind an der inneren
und unteren Offnung mit einem nach innen gezogenen Rand zur leichteren Mitnahme
von Kugeln und Gut ausgebildet, wobei- dieser Rand gegenüber dem Rand einer anderen
ringförmigen Bahn vorspringen kann.
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Eine oder mehrere drehbare Arbeitsbahnen 2 und mindestens eine feststehende
Arbeitsbahn 3 bilden mit einer feststehenden Leitbahn 4, die von den drehbaren und
gegebenenfalls auch von der feststehenden Arbeitsbahn gleichbleibenden Abstand hat,
rundlaufende Führungsgänge 5 und Druckräume 6, in denen sich die zu bewegende Masse
von Kugeln und Gut befindet.
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Durch die Umdrehung der beweglichen Arbeitsbahnen 2 erhalten die
in den Führungsgängen 5 und Druckräumen 6 befindlichen Kugeln und das Gut eine hohe
Bewegungsenergie und gleichzeitig das Bestreben, nach außen und aufwärts zu laufen.
Die Kugeln und das Gut werden durch die eigene Energie und unterstützt durch den
Druck der nach folgenden Kugeln und des Gutes im von mindestens einer Arbeitsbahn
und der gegenüberstehenden Leitbahn gebildeten Führungsgang und Druckraum 5 bzw.
G immer hoher getrieben, bis sie schließlich, nachdem die Bewegungsenergie der Kugeln
und des Gutes ganz oder teilweise im Arbeitsraumteil 5 und 6 in Mahl- und Mischarbeit
umgesetzt ist, von der feststehenden Arbeitsbahn über den oberen
Rand
der nach oben gezogenen inneren ringförmigen Leitbahn 4 nach der NIitte zu und auf
die obere und innere Fläche der Leitbahn 4 gelangen. Sie fallen von hier. insbesondere
durch die innere, beispielsweise trichterförmige Begrenzung der Leitbahn 4 geführt.
durch die mittlere Öffnung S der Leitbahn unter Schlagwirkung zur Eintrittsstelle
der drehbaren Arbeitsbahn 2 zurück; hier beginnen sie wieder mit umzulaufen und
schlieren sich den unteren Kugeln und Gutschichten zu einem erneuten Kreislauf durch
den mittels Führungsgängen in sich geschlossenen Arbeitsraum an.
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Die Führungsgänge und Druckräume können also von einer oder mehreren
drehbaren Arbeitsbahnen und einer feststehenden Leitbahn. die mit ihrer Außenfläche
der Form der beweglichen Arbeitsbahn bzw. deren Erhöhungen und mit ihrem nach oben
geführten Teil auch der Form der feststehenden Arbeitsbahn angepaßt ist, gebildet
werden. wird der Schleuderraum von je zwei drehbaren Arbeitsbahnen gebildet, so
kann die ringförmige bewegliche Arbeitsbahn von dem unteren Teil der nach oben geführten
feststehenden ringförmigen Leitbahn dicht abgedeckt werden.
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Bei schalenförmiger Ausbildung der bejeglichen Arbeitsbahn können
die beweglichen oder feststehenden Leitbahnen auch nur gegenüber der beweglichen
schalenförmigen Arbeitsbahn. mit dieser einen Schleuderraum. Führungsgang und Druckraum
bildend, angeordnet sein. Die äußere schalenförmig ausgebildete drehbare Arbeitsbahn,
in welche eine oder mehrere. beispielsweise schalen- und ringförmige drehbare oder
feststehende Leitbahnen bzw. Arbeitsbahnen eingesetzt sein können, wird im unteren
Teil mit einem zentral angeordneten. u. U. bis in die unteren Öffnungen der inneren
ringförmigen Arbeitsbahnen oder Leitbahnen hineinragenden, einen Führungsgang für
Kugeln und Gut bildenden Leitkörper versehen, welcher von der Lntleerungsvorrichtung
selbst gebildet werden kann. Diese zentrale Erhöhung im Arbeitsraumboden (beweglich
oder feststehend) bewirkt zugleich. daß die Kugeln und das Gut beim Hinunterfallen
auf die tiefste Stelle der drehbaren Arbeitsbahn schnell zu einem gröderen Durchmesser
geführt werden, hier beschleunigt und erneut in eine hohe Bewegungsenergie versetzt
werden. Die drehbaren, beispielsweise schalen-oder ringförmigen Arbeitsbahnen können
auf der ganzen Innenfläche oder nur auf bestimmten Flächen zonen derselben glatt
oder auch mit Erhöhungen verschiedener Gestalt versehen werden.
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Der zwischen der drehbaren Arbeitsbahn 2 und der teststehendell Arbeitsbahn
3 entstellende Ringspalt9 wird so angeordnet. daß der Durchmesser der in den Arbeitsraum
einmündenden Begrenzungsflächen größer ist als der nacll außen liegende Durchmesser.
der Kanten des lingspaltes der Begrenzuiigsflächen, um das Mahlgut gegen das Hinausfallen
des Gutes aus dem Arbeitsraum zu schiìtzen. Der eine Dichtungsteil kann von einem
erforderlichenfalls auswechselbaren, gegebenenfalls asial verschiebbaren. an dem
feststehen den oder drehbeweglichen Teil befestigten Ringstück 10 gebildet werden.
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Gegen Austritt von staubförmigem Gut aus dem Arbeitsraum durch den
Spalt g kann in bekannter Weise zur Unterstützung der Spaltdichtung der Arbeitsraum
durch den Spalt mit einem unter Überdruck stehenden Raum in Verbindung stehen, aus
welchem ein Strömungsmittel dauernd durch den Spalt nach dem und durch den Arbeitsraum
strömt. so einen Austritt des Gutes durch den Spalt verhindernd.
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Bei Bearheitung von flüssigen Stoffen wird der Arbeitsraum unten
von dem feststehenden Gehäusc dicht umschlossen.
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Gegen Austritt von Gut aus dem Arbeitsraum durch den Spalt g können
in bekannter Weise an der unteren Fläche der beweglichen Arbeitsbahn 2 befestigte
Schleuderschaufeln rr entgegenwirken, die bei Bearbeitung von beispielsweise trockenem
Gut einen Luftstrom ansaugen, unter Druck setzen und das durch den benannten Spalt
g etwa aus dem Arbeitsraum austretende Gut nach dem Arbeitsraum zuriickfördern.
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Die Leitbahn 4 ist in zentraler Lage des Arbeitsraumes beispielsweise
durch Rippen 13 und Bolzen 14 am Deckel 15 oder mittels Distanzstücken am Gehäuse
befestigt. wobei eine Kühl- oder Heizflüssigkeit durch Bohrungen beispielsweise
im Bolzen 14 und Rippen 13 dem gegebenenfalls hohl ausgebildeten Leitkörper zum
und abgeführt werden kann.
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Im Deckel 15 bcfindet sich auch die Einfüllöffnung 16 und eine Öffnung
17, durch welche staubförmiges, feinst gemahlenes Gut mittels eines durch den Arbeitsraum
geführten Luftstromes abgeführt werden kann.
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Die Entleerung erfolgt, soweit nicht staubförmige Teile nach oben
abgeführt werden. durch eine beispielsweise an der tiefsten Stelle des Arbeitsraumes.
in dem beispielsweise gezeicllneten Falle an der tiefsten Stelle der schalenförmigen
Arbeitsbahn 2. zentral gelegene Entleerungsöffnung, welche durch axiale Verschiebung
des Entleerungsstempels 18 geöffnet und verschlossen wird. Zu diesem Zwecke wird
die Spindel 19 mittels der Zahnräder 20 gehoben oder gesenkt; das Gut trirt durch
den vom Stempel und Dichtungsplatte 21 gebildeten Spalt 22 in den Entleerungsraum
23
von hier durch die Löcher 24 in den Abführungsraum 25 und fließt von hier ab. Der
Stempel 18 kann auch dadurch Federkraft an die dichtungsplatte 21 angepreßt werden.
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Der Entleerungsspalt 22 ist viel kleiner als die Kugeln, so daLi
diese in ungestörtem Lauf darüber hinwegrollen.
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Die Dichtungsplatte kann nach der Ausführungsform der Abb. 2 und
3 (Dichtunbsplatte 211) auch längliche Schlitze 221 haben, die durch entsprechende
Erhebungen am Entleerungsstempel 181 verschlossen werden.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 4 und 5 ist der Abstand der Leitbahn
41 von der schalenförmigen Arbeitsbahn 2 so groß, daß mehrere Kugelreihen nebeneinander
Platz haben, wodurch der Führungsgang 5 bzw.
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Druckraum 6 größer und die Mahl- und Mischwirkung im Führungsgang
5 und Druckraum 6 und auf der beweglichen und feststehenden Arbeitsbahn und auch
zwischen den einzelnen Kugeln stärker wird. Dasselbe erzielt man bei einer Vergrößerung
des Abstandes der drehbaren Arbeitsbahnen.
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Um den Kugeln und dem Gut im Druckraumteil 6 eine kräftigere Mahl-
und Mischwirkung zu verleihen und sie auch schneller zum Eintrittsteil der beweglichen
Arbeitsbahn zurückzubefördern, besitzt die feststehende Arbeitsbahn 31 quer oder
winklig zur Laufrichtung der Kugeln und des Gutes gestellte Anschlag- bzw. Führungskörper
26, die im Querschnitt in beliebigen Formen und mit der Mahlbahn direkt verbunden
oder auch als Einzelstücke auswechselbar ausgebildet sein können. Diese Anschlagkörper
26 an der feststehenden Arbeitsbahn 31 bewirken, daß die Bewegungsenergie der Kugeln
und des Gutes schneller in Mahl- und Mischarbeit umgesetzt und die Kugeln und das
Gut auch schneller nach unten zum Eintritt der drehbaren Arbeitsbahn zurückgelangen
und sich unten dem Kreislauf der Masse erneut wieder anschließen.
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Auch die obere und innere Fläche der Leitbahn 41 kann mit winklig
zum Kugeln und Gutstrom verlaufenden Anschlag-und Führungskörpern 261 versehen werden.
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Die Ausführungsform nach Abb. 6 ermöglicht ein Verlegen des Spaltes
9' an den oberen Teil 31 der feststehenden Arbeitsbahn.
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Dadurch werden die in den Spalt gelangten Mahl- und Mischgutteilchen
außer durch die Fliehkraft und die Druckluft, die durch die beispielsweise an der
beweglichen Arbeitsballll befestigten Schaufeln 111 erzeugt wird, auch noch durch
ihr Eigengewicht wieder in den Mahl- und Mischraum zurückbefördert.
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Durch die stark hochgezogene Form des Arbeitsraumteiles o1 wird nicht
nur der Mahl-und Mischraum und die Mahl- und Mischfläche, sondern auch die Fallhöhe
und dadurch insbesondere die Schlagwirkung der nach unten fallenden Kugeln und des
Gutes vergrößert.
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Auch die drehbare Arbeitsbahn kann gekühlt oder geheizt werden. Die
Kühlung oder Heizung erfolgt durch eine Flüssigkeit, die beispielsweise durch einen
Düsenring 27 und durch einen an der Arbeitsbahn befestigten Schaufelring an die
äußere Wand der Arbeitsbahn aufgebracht wird und durch die Fliehkraft längs derselben
hochwandert, wobei sie durch die Hülle 28 an einem vorzeitigen Abschleudern gehindert
wird. Am größten Durchmesser wird die Flüssigkeit abgeschleudert und durch die Öffnung
29 abgeleitet. die obere Abführöffnung 171 für staubförmiges gut und die Einfüllöffnung
161 sind hier zentral gelegen.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 7 besitzt die leitbahn 4 Leitrippen
30, die zur Kugel- und Gutlaufrichtung mehr oder weniger geneigt gestellt sind,
wodurch die Kugeln und das Gut im Bereiche des Schleuderraumes oder beim Austritt
aus dem Schleuderraum zur Erzielung eines besseren Arbeitsefiektes in eine bestimmte
Richtung und insbesondere nach oben gelenkt werden.
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Bei den Ausführungsformen nach Abb. t bis 7 werden Kugeln und Gut
innerhalb der beweglichen Arbeitsbahn im geschlossenen Strom zu deren Eintrittsteil
zurückgeführt.
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Bei den Ausführungsformen nach Abb. 8 und 9 erfolgt die Rückführung
von Kugeln und Gut zum Eintrittsteil der drehbesveglichen Arbeitsbahn außerhalb
derselben. Eine oder mehrere schalenförmige, gegenüber dem Austrittsteil mit flacllerem
Eintrittsteil ausgebildete drehbewegliche Arbeitsbahnen 23 bzw. 24 sind dann am
Aus- und Eintrittsende der Masse von Kugeln und Gut offen. Die drehbewegliche oder
die drehbeweglichen Arbeitsbahnen 23 bzw. 24 werden am Austrittsende, z. B. bei
stehender Wellenanordnung am oberen Austrittsende, von einer feststehenden Arbeitsbahn
35 in bestimmtem Abstande umhüllt. Unterhalb der feststehenden Arbeitsbahnen 35
schließt sich eine feststehende, den unteren Arbeitsraumteil und den unteren Kreislaufweg
der Masse begrenzende Gehäuseschale 33 an. Unten auf ihrem Boden in der Mitte trägt
dieselbe einen nach dem Arbeitsraum hin sich verjüngenden Führungskörper 34.
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Die Außenfläche der ringförmigen drehbeweglichen Arbeitsbahnen 23
und 24 wird zur VErmeidung von schädlicher Reibullgsberiillrung des vom Austritts-
nach dem Eintrittsteil zurückkchrenden Stromes der Masse von
Kugeln
und Gut von einer ringförmigen feststehenden Schutzscliale 36 dicht umhüllt, deren
Außenfläche mit der Innenfläche der Gehäuseschale 33 bzw. feststehenden Arbeitsbahn
35 einen Druckraum von gleicher Weite bildet. Ebenso könnten zwei drehbewegliche
ringförmige Arbeitsbahnen Führungsgänge von gleicher Weite für die vom Eintrittsnach
dem beispielsweise oberen Austrittsende zu wandernde Masse von Kugeln und Gut bilden.
Mindestens die den unteren Ereislaufweg der Nasse begrenzenden Flächen 33, 34, 36.
25 bilden glatte Übergänge.
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Die in den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen bewegte
Masse von Eugeln und Gut verhält sich durchaus wie eine strömende Flüssigkeit, die
von der beweglichen Arbeitsbahn in hohe Bewegungsenergie versetzt und unter Fliehkraft
aus den von in gleichbleibenden geringen Abständen angeordneten Begrenzungsflächen
der Arbeitsbahnen und Leitkörper gebildeten Führungsgängeil mit hoher Geschwindigkeit
in den Druckraum getrieben wird. worauf sie dann durch den Fallrauin eine schnelle
Zurückführung an die Eintrittsstelle des Schleuderraumes erfährt.
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Die günstigsten Mahl- und Mischwfrkungen werden im Bereiche der größten
Geschwindigmkeiten, also beim Austritt aus der beweglichen Arbeitsbahn und der feststehenden
Arbeitsbahn, auf oder zwischen dieser und der feststehenden Leitbahn erzielt. In
diesen Vorrichtungen wird eine außerordentlich große wirksame Arbeitsfläche geschaffen
und dabei eine günstigste Arbeitswirkung bei höchsten Geschwindigkeiten der beweglichen
Arbeitsbahn und der durch dieselbe bewegten Massen bewirkt.