DE469318C - Verfahren zum Reinigen von Papierzeug in einer Schleuder - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von Papierzeug in einer Schleuder

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DE469318C
DE469318C DET27630D DET0027630D DE469318C DE 469318 C DE469318 C DE 469318C DE T27630 D DET27630 D DE T27630D DE T0027630 D DET0027630 D DE T0027630D DE 469318 C DE469318 C DE 469318C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B04CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
    • B04BCENTRIFUGES
    • B04B1/00Centrifuges with rotary bowls provided with solid jackets for separating predominantly liquid mixtures with or without solid particles
    • B04B1/02Centrifuges with rotary bowls provided with solid jackets for separating predominantly liquid mixtures with or without solid particles without inserted separating walls

Landscapes

  • Paper (AREA)
  • Centrifugal Separators (AREA)

Description

  • Verfahren zum Reinigen von Papierzeug in einer Schleuder Um Papierzeug von Verunreinigungen, wie Sand, zu befreien, bevor @es der Papierinaschine zugeführt wird, läßt man es gewöhnlich durch einen Sandfang laufen; dieser besteht zweckmäßig aus einer Rinne, in welcher schräg gestellte Querstäbchen hintereinander angeordnet sind. Dadurch, daß das Zeug über jedes Stäbchen in die Höhe fließt und von demselben herunterstürzt, werden die; schwereren Bestandteile, wie Sand, in der Rinne abgeschieden. Um auch die Knoten und die Katzen nach Möglichkeit zurückzuhalten, verwendet man außerdem noch einen Knotenfänger, d. h. ein sehr feinmaschiges Sieb.
  • Der Sandfang ist indessen eine ziemlich unvollkommene Einrichtung, weil er die schwereren Verunreinigungen nicht sämtlich zurückhält und die leichteren sogar vollständig durchläßt. Außerdem setzt sich im Sandfang das Papierzeug leicht fest; es löst sich dann später in größeren Massen ab, die den Knotenfänger verstopfen. Mit Rücksicht hierauf bildet der Sandfang ein bis jetzt für unvermeidlich gehaltenes Übel.
  • In der Absicht, diesem Übelstande abzuhelfen, hat man bereits vorgeschlagen, das Papierzeug in einer Schleuder mit geschlossener Wand in Umdrehung zu versetzen, um dabei die Verunreinigungen nach Möglichkeit abzuscheiden. Dabei handelte es sich aber nur um die schweren Verunreinigungen, die außerdem nur zum Teil ausgetrieben wurden, weil man - wahrscheinlich wegen der Gefahr des Ausschleuderns der Papierfasern, die selbst auch spezifisch schwerer als Wasser sind - die Drehgeschwindigkeit gering gehalten hat. Der Papierstoff wurde dabei an der der Drehachse zugekehrten Seite der flüssigen Masse aus der Trommel abgesaugt, so daß die leichteren Verunreinigungen sämtlich mit abgeführt wurden.
  • Nach einem anderen Vorschlag wird eine Schleuder mit durchbrochener Wand in schnelle Umdrehung versetzt, wobei durch die Durchbrechungen in der Wand teils die Verunreinigungen, teils Wasser austreten soll. Dabei tritt aber sowohl mit den Verunreinigungen als auch mit dem Wasser ein erhehlicher Teil des Papierstoffes, und zwar -etwa die Hälfte der zugeführten Papierstoffmenge, mit aus. Infolgedessen ist eine wiederholte Behandlung dieses Papierstoffes in :einer zweiten und gegebenenfalls einer dritten Schleuder nötig, die aber ebenso mangelhaft arbeiten wie die erste.
  • Die Erfindung ermöglicht die vollständige Reinigung von Papierzeug in einer einzigen Schleuder. Sie besteht darin, daß das Papierzeug ununterbrochen m eine Schleuder mit geschlossener Wand geleitet wird, die unterhalb ihres oberen Randes ,einen Ringeinsatz aufweist und mit einer derart abgestimmten Geschwindigkeit umläuft, daß das Papierzeug sich nahezu zylindrisch am Mantel der Schleudertrommel in einer Schicht absondert, an deren beiden Seiten sich die schwereren bzw. die leichteren Verunreinigungen stellenweise ausscheiden. Hierbei werden sämtliche spezifisch schwereren Verunreinigungen, gegebene> falls auch die Knoten, an die Trommelwand geschleudert, lagern sich dort ab und bleiben in der Trommel zurück. Die spezifisch leichteren Verunreinigungen werden in der Trommel durch den erwähnten Ringeinsatz zurückgehalten, der in die Zeugschicht hineinragt, während der gereinigte Papierstoff über den Schleuderrand austritt. Es hat sich heraus# gestellt, daß die Papierfasern selbst nur insom weit nach außen geschleudert werden, daß, sie sich nach dem äußersten Teil der Schicht hin in Abhängigkeit von der Drehgeschwindigkeit mehr oder weniger verdichten, ohne dabei aber die beabsichtigte Wirkung der Schleuder zu beeinträchtigen.
  • Bei einer Schleuder, deren Durchmesser ungefähr i m beträgt, hat sich eine Drehgeschwindigkeit von 450 Umdrehungen idn. der Minute als ausreichend erwiesen. Erhöhung der Drehzahl auf 5oo bis 6oo Umdrehungen je Minute zeitigte unter Umständen noch ein besseres Ergebnis.
  • In der Zeichnung ist eine Vorrichtung,. die zur Ausführung des Verfahrens diene. kann, in Abb. i im Querschnitt und in Abb. 2 in Draufsicht dargestellt.
  • Die Hohlwelle i trägt den Boden 2 der Drehtrommel.,: deren Wand 3. in den Boden eing6setzt ist. Die Trommel erhält während des Betriebs mittels Riemscheibe q. und Kegelräder 5, 6 eine bestimmte Geschwindigkeit. Der zu reinigende Papierstoff tritt durch das Mittelrohr 7 ein, das mit einem breiten Flansch 8 versehen ist. Durch die Flügel g wird der Papierstoff auf dem Boden 2 der Trommel in schnelle Umlaufbewegung versetzt. Dadurch entsteht eine zylindrische Schicht aus Papierstoff, die sich gegen die Trommelwand 3, in .einer Stärke anlegt, die durch die Breite des Ringes i o am oberen Rande der Trommelwand 3 bestimmt wird.
  • Nach Maßgabe des Eintritts von Papierstoff durch das -Rohr 7 in die Trommel erfolgt auch ein Austreten von Papierstoff aus der Trommel über den Ring io hinweg. Die spezifisch schweren Teile, wie Sand, Metallteile und auch die Stoffknoten, bleiben an.der Trommelwand 3 sitzen, während die spezifiscb leichteren Teile von dem Ring i i, dessen äußerer Rand einen größeren Durchmesser hat als der innere Rand desRinges i o, zurückgehalten werden, so daß nur reiner Papierstoff in dem feststehenden Aufnehmer i-- aufgefangen wird, aus dem er zur Papiermaschine weitergeht.
  • Die Hohlwelle i ist während des Betriebs an ihrem oberen Ende abgeschlossen. Die Hohlausbildung dieser Welle vereinfacht die Reinigung der Trommele, 3, die in dpr Weise vorgenommen wird, .daß am Ende einer Betriebsperiode die Schleuder stillgesetzt und der Inhalt (Papierstoff und Unreinigkeiten) durch die Hohlwelle abgelassen wird, wozu man die Welle oben öffnet. Der dadurch verursachte Verlust an Papierfasern ist so gering, daß @er praktisch ohne Bedeutung ist.
  • Als besondere Vorteile des neuen Verfahrens mögen die folgenden erwähnt werden: i. die schwereren Verunreinigungen werden sämtlich entfernt; 2. auch die leichteren Verunreinigungen werden entfernt; 3. die während der vorhergehenden Bearbeitungen leicht verfilzenden Papierfasern werden vollständig voneinander gelöst, so daß das Papierzeug, möglichst gleichmäßig verteilt, zu der Papiermaschine fließt; ¢. die losen Fasern verstopfen den etwa benutzten Knotenfänger weniger als bei den früheren Verfahren die verfilzten Fasern; 5. man kann: Füllstoffe (Kaolin, Schwerspat usw.) schnell und durchaus gleichmäßig mit dem Papierzeug in der Schleudermaschine vermischen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Reinigen von Papierzeug in einer Schleuder mitgeschlossenerWandgekennzeichnet durch die Verwendung einer Schleuder mit Stauring, der nicht nur zum Zurückhalten der leichteren Bestandteile des Papierzeugs dient, sondern auch in die von Wasser und Papierfasern gebildete Zone hineinragt, wobei die Schleuder mit einer derartigen Geschwindigkeit angetrieben wird, daß nicht nur die schwereren Bestandteile (Knoten usw.) gezwungen werden, sich an der Wand der mit einem oberen Kranzversehenen Schleudertrommel festzusetzen, sondern auch die Papierzeugfasern vom Wasser durch den von Trommelkranz und Stauring gebitdeten Schlitz aus der Schleuder herausbefördert werden.
DET27630D 1923-04-08 1923-04-08 Verfahren zum Reinigen von Papierzeug in einer Schleuder Expired DE469318C (de)

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DE469318C true DE469318C (de) 1928-12-08

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