-
Zehnerschaltvorrichtung für Addierwerke von Registrierkassen u. dgl.
Die Zehnerschaltungen für Addierwerke von Registrierkassen u. dgl. geben manchmal
Veranlassung zu falschen Registrierungen, besonders wenn die Maschine zu schnell
gehandhabt wird. In einem solchen Fall kann es leicht eintreten, daß die Addierräder,
statt im gegebenen Fall bei 9 stehenzubleiben, weiter vorbewegt werden, so daß eine
unbeabsichtigte und unzeitgemäße Zehnerschaltung bewirkt wird.
-
Bei einer bekannten Zehnerschaltdng hat man dies dadurch vermieden,
daß das gewöhnlich aus zwei Klinken, der Schalt- und Übertragungsklinke, bestehende
Schaltgesperre mit einer weiteren Klinke versehen ist, die vor der eigentlichen
Schaltklinke mit dem Zehnerzahn in Eingriff kommt, so daß selbst bei Bewegung dieses
Zehnerzahnes über 9 hinaus keine Vbertragung und Hinzufügung von i erfolgt, sondern
erst in der genauen Nullage der Addierräder und des Zehnerzahnes die Zehnerschaltung
vor sich geht. Diese Klinke dient erfindungsgemäß zur Rückführung der übertragungsklinke
nach erfolgter Zehnerschaltung in die Ruhelage, in welcher sie mit der Schaltklinke
wieder in Eingriff kommt.
-
Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung ist auf der Zeichnung
dargestellt, wobei Abb. i eine Draufsicht des Addierwerkes veranschaulicht und die
Abb. z eine perspektivische Ansicht des Schaltgesperres darstellt, während die Abb.3
bis 7 (Abb.5 in vergrößertem Maßstabe) die Stellung der Klinke des Schaltgesperres
in den verschiedenen Stellungen des Addierrades, und zwar in der Stellung 9 kurz
vor, beim und nach dem Erreichen von o zeigen; Abb.8 veranschaulicht einen Querschnitt
des Addierwerkes mit dem Zehnerzahn in der Stellung i. ' Für die Zehnerschaltung
ist jedes Addierrad mit einer einzahnigen Scheibe 55 (Abb. i und 3) versehen, deren
langer Zahn beim Übergang des Addierrades aus der Stellung 9 zur o auf ein aus den
Klinken 57, 59 und"61 bestehendes federndes Schaltgesperre einwirkt. Die Klinke
57, die zwischen den eigentlichen Zehnerschaltklinken, der Fortschaltklinke 59 und
Übertragungsklinke 61 angeordnet ist und wegen ihrer besonderen Wirkung als Rückführklinke
bezeichnet werden soll, ist mit einer Nase 56 versehen, die derart hervorragt und
tief liegt, daß der Zehnerzahn 5 5 nach dem Verlassen der Stellung 9 mit dieser
in Berührung kommt und beim Weiterdrehen die Klinke 57 (Abb. q., 5, 6) entgegen
dem Druck ihrer Feder 66 im Gegenzeigersinne zum Ausschwingen bringt. Ferner besitzt
die Klinke 57 eine Schulter 57', auf der in der Ruhelage ein
Verbindungsarm
6o der Übertragungsklinke 61 aufruhi, welche eigentlich zur Verbindung der Klinken
59 und 61 dient. Gelangt das Addierrad und der Zehnerzahn 5 5 in die aus Abb. q.
und 5 ersichtliche Stellung, so ist die Klinke 57 in die äußerste Linksstellung
gelangt und hat den Verbindungsarm 6o freigegeben, welcher nunmehr auf einer Schulter
59' der Fortschaltklinke 59 aufruht. Erreicht nun das Addierrad und der Zehnerzahn
o (Abb. ¢, 6, 7), so drückt er die Fortschaltklinke 59 entgegen der Wirkung der
Feder 67 zurück, so daß auch sie den Verbindungsarm 6o und damit nunmehr die übertragungsklinke
61 freigibt, so daß diese nun in eine Zahnlücke des Fortschaltrades 65 einfallen
und durch die Einwirkung der Daurnenscheibe 64 auf den Klinkenträger 63 das Fortschaltrad
65 um einen Zahn weiterschaltet, wodurch die Zehnerübertragung bewirkt ist. .
-
Während der Vorschubbewegung der übertragungskUnke 61 folgt ihr die
Rückführklinke 57, so daß die Seitenwand der Schulter 57' an dem Verbindungsarm
6o anliegt und bei der Rückbewegung des Schaltklinkenträgers 63 sowie der Klinke
61 unter den Verbindungsarm 6o tritt und diesen wieder festhält.
-
Beim Schaltungsvorgang können drei verschiedene Fälle eintreten: i.
Wenn nämlich das Addierrad in die Stellung 9 fortgeschaltet wird und dabei ein Überschleudern
eintritt, so daß der Zählerzahn 55 über die Stellung 9 hinausgelangt, so wird er
durch Einwirkung auf die Nase 56 der Rückführungsklinke 57 diese, wie schon erwähnt,
in Gegenzeigerrichtung drehen. Da der Zehnerzahn 55 hierauf in die Stellung 9 zurückkehrt,
so erfolgt keine Einwirkung auf die eigentliche Fortschaltklinke 59 und keine Zehnerübertragung.
Die Rückführungsklinke 57 verbleibt allerdings in der ausgerückten Lage, was aber
ohne jeden Ein-$uß auf den Zehnerschaltvorgang selbst ist, da der Verbindungsarm
6o nunmehr durch die Schulter 59' der Fortschaltklinke 59 festgehalten wird, so
daß ein Eingriff der Klinke 61 in das Fortschaltrad 65 nicht stattfinden kann. Erfolgt
beim nächsten Kassengang ein Übergang des Addierrades und des Zehnerzahnes
55, so wirkt dieser nunmehr auf die Nase 58 der Fortschaltklinke 59 ein,
welche bei ihrer Drehung im Gegenzeigersinne den Verbindungsarm 6o freigibt, so
daß nunmehr die Klinke 61 das Fortschaltrad 65 um einen Zahn weiterdrehen kann.
-
z. Wenn das Addierrad und der Zehnerzahn über 9 hinaus in die Stellung
o bewegt werden, so wird, gleichgültig ob die Rückführklinke sich in der normalen
Lage befindet oder ausgeklinkt ist, der Zehnerzahn 55 auf die Nase 58 der Fortschaltklinke
59 einwirken und diese im Gegenzeigersinne -bewegen, so daß durch die Freigabe des
Verbindungsarmes#,6o ein Eingriff der Tlbertragungsklinke 61 mit dem Fortschaltrad
65 erfolgen kann (Abb.8, 7). Ist der Zehnerzahn 55 in die o-Stellung gelangt, so
hält er die Nase 58 und damit die Fortschaltklinke 59 in ihrer äußersten Linksstellung
_ fest.
-
3. Wenn der Zehnerzahn sich über die Nullage hinaus bewegt, so gibt
er die Nase 58 frei, so daß die Klinke so weit zurückschwingt, daß sie an den Umfang
der Zehnerzahnscheibe 55 anliegt (Abb.8). Diese Bewegung reicht nicht aus, um die
Schulter 59' unter den Verbindungsarm 6o zu bringen. Kehrt nämlich die Schaltklinke
61 in ihre Ausgangslage zurück, so wird sie durch die gleichzeitige Rückdrehung
des Schaltklinkenträgers 63 gesenkt, so daß der Verbindungsarm 6o nicht mehr auf
die Schulter 59' der Klinke 59 ohne weiteres gelangen kann, wie dies zur erforderlichen
Sperrung der übertragungsklinke 61 der Fall sein muß. Diese Rückführung wird durch
die Klinke 57 bewirkt, aus welchem Grunde sie auch so genannt ist. Sie dient daher
einem doppelten Zweck: einerseits durch ihre Nase 56 zur Abbremsung der Schleuderbewegung
des Zehnerzahnes, andererseits zur Verklinkung der Fortschaltklinke 59 und der übertragungsklinke
61.
-
Die Rückführklinke 57 folgt, wie schon erwähnt, der Übertragungsklinke
61 bei ihrer Vorschubbewegung zur Weiterbewegung des Fortschaltrades 55 und dreht
sich dabei in genügender Weise im Uhrzeigersinne, so daß ihre Schulter 57' unter
den Verbindungsarm der Übertragungsklinke 61 tritt, so daß bei der Rückführung der
Übertragungsklinke 61 in ihre Ruhelage durch ihre Feder 62 der Verbindungsarm
6o die Rückführungsklinke 57 im Gegenzeigersinne in ihre Ruhelage zurückbringt,
wobei die Schulter 57' den Verbindungsarm 6o mitnimmt. Da die Schulter 57' über
der Schulter 59' der Fortschaltklinke 59 liegt, so hält sie den Verbindungsarm 6o
so hoch, daß die Schulter 59' der Fortschaltklinke 59 wieder unter den Verbindungsarm
6o treten und damit ihre Ruhelage wieder einnehmen kann.
-
Durch die Ausbildung des Schaltgesperres gemäß der Erfindung ist erreicht,
daß selbst beim Überschleudern der Addierräder eine unzeitgemäße !Zehnerschaltung
in keinem Falle eintreten kann, sondern diese Zehnerfortschaltung erst vor sich
gehen kann, wenn das Addierrad oder der Zehnerzahn die Nulllage. tatsächlich erreicht
hat, da unbedingt die Klinke 57 betätigt sein muß, bevor das
Zehnerschaltrad
überhaupt die eigentliche Fortschaltklinke erreicht, wodurch das Drehmoment beim
Überschleudern zum größten Teil aufgehoben wird.