DE468602C

DE468602C - Rollfilmkassette oder Rollfilmkamera

Info

Publication number: DE468602C
Application number: DEB130143D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-03-03
Filing date: 1927-03-03
Publication date: 1928-11-16

Description

Die Erfindung betrifft Rollfilmkassetten und Rollfilmkameras.

Man kennt bereits Einsatzkörper für beide, die die Lager der Filmrollen und die Leitrollen tragen und zum Auswechseln des Filmstreifens herausgenommen werden. Durch die Erfindung wird ein solcher Einsatzkörper bedeutend vereinfacht und verbilligt. Sie besteht darin, daß der Einsatzkörper außer den Lagern für die Filmrollen und den außerhalb der zu belichtenden Fläche <les Filmstreifens angeordneten Leitrollen noch die Antriebshandhabe für die Aufwickelspule und gegebenenfalls die Schauöffnung für die Kennmarken der Filmstreifenträger trägt. Eine solche Anordnung hat den Vorteil, daß man bequem an dieser Handhabe den Einsatzkörper erfassen und aus der Kassettenhülse oder der Kamera herausnehmen sowie in dieselbe wieder einsetzen kann. Nach dem Einsetzen hat man nur noch nötig, die um ein Scharnier abschwenkbare Kassettenrückwand, die für den Drehgriff ebenso wie die andere Wand entsprechende Ausnehmungen aufweist, zu schließen, während bei den älteren Anordnungen noch das mühevolle Anbringen des Drehgriffes nötig war. Die Grundplatte des Einsatzkörpers besteht aus dünnem Blech und besitzt an der Seite umgebogene Versteifungsränder. Eine Feder sorgt dafür, daß der Einsatzkörper festliegt.

Die Lagerböcke besitzen erfindungsgemäß entgegen ■' dem Bandzuge parallel bis rechtwinklig zur Grundplatte gerichtete Einschiebeschlitze, die das Einsetzen der Rollen besonders einfach gestalten. Die Zapfen der Rollen stellen sich unter dem beim Aufrollen des Filmbandes entstehenden Zuge von selbst in die richtige Lage ein.

Die Einrichtung hat ferner den Vorteil, daß man, um kleinere Filmformate, als der Kamerabildgröße entsprechen, verwenden zu können, nur einen anderen, für die Außenmaße der Kassette passenden Einsatzkörper einzulegen braucht. Dieser Bedarf ist vorhanden, wo man mit kleineren Bildgrößen zur Ersparung von Kosten für Filme usw. auskommen will, wie man es bei Plattenkassetten unter Verwendung von Einlegerahmen zu tun pflegt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an einer Rollfilmkassette dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι die Kassettenhülle mit aufgeklappter Rückwand,

Abb. 2 den Einsatzkörper allein in Aufsicht und

Abb. 3 einen Schnitt durch die gesamte Einrichtung in geschlossenem Zustand.

ι bezeichnet die Kassettenhülle mit dem Schieber 2 und 4, die an ihr um ein Scharnier 3 schwenkbare Rückwand mit Aus-

bauchungen 5 für die Aufnahme der Filmrollen, der Schauöffnung 6 und einer Verschließeinrichtung 7.

Mit 8 ist die Grundplatte des Einsatzkörpers bezeichnet, in deren Mitte'eine rote Schauöffnung 9 vorgesehen ist und die an den Längsseiten hochgebogene Versteifungsränder 10 besitzt. Im übrigen trägt diese Grundplatte 8 zwei Lagerbockpaare 11 für die Lagerung der Führungsrollen 12 und der Filmrollenzapfen 13. Das eine Lager trägt die Handhabe 14 für den Antrieb der einen Filmrolle und ist zu diesem Zwecke bei 15 in entsprechendem Maße verstärkt. Die Lagerböcke selbst tragen zum bequemeren Einführen der Filmrollenzapfen 13 Schlitze 16, die hier parallel zur Grundplatte 8 verlaufen. Sie können aber auch jede Zwischen-" stellung bis zu der rechtwinklig zur Grundplatte einnehmen. Die Feder 17 legt den Einsatzkörper in der Kassettenhülle 1 fest.

Verwendet man einen für ein kleineres Filmformat geeigneten Einsatzkörper, so wird es zweckmäßig sein, in die Kassette auch ein entsprechend kleineres Bildfenster 18, das in der Zeichnung strichpunktiert dargestellt und in einer einzulegenden Blechwand vorgesehen ist, einzulegen.

Claims

Patentansprüche:

ι. Rollfilmkassette oder Rollfilmkamera mit einem zum Auswechseln der Filmrollen herausnehmbaren Einsatzkörper, der die Lager für die Filmspulen und die außerhalb der zu belichtenden Fläche des Films angeordneten Leitrollen trägt, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzkörper auch noch die Antriebshandhabe (14) für die Spule und zweckmäßig noch die Schauöffnung (6) für die Kennmarken des Filmstreifenträgers trägt.
2. Rollfilmkassette oder Rollfilmkamera nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine in der Kassettenrückwand (4) vorgesehene Feder (17), die den Einsatzkörper an die Kassettenvorderwand (1) andrückt.
3. Rollfilmkassette oder Rollfilmkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerböcke (il) für die Filmrollenzapfen (13) entgegengesetzt dem Bandzuge Einschiebeschlitze (16) besitzen, deren Richtung parallel bis rechtwinklig zur Grundplatte (8) des Einsatzkörpers verläuft.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen