DE468358C

DE468358C - Vorrichtung fuer Tiefendruckmassage der Bauchorgane zur Selbstanwendung

Info

Publication number: DE468358C
Application number: DEK102800D
Authority: DE
Original assignee: FRITZ KUHN DR
Current assignee: FRITZ KUHN DR
Priority date: 1927-02-08
Filing date: 1927-02-08
Publication date: 1928-11-12

Description

Vorrichtung für Tiefendruckmassage der Bauchorgane zur Selbstanwendung Der Gegenstand vorliegenderErfindung bezweckt, eine Selbstmassage der Bauchorgane unter dem erforderlichen Druck und bei geringer Kraftaufwendung zu ermöglichen.
Die bisher für die Massage der Bauchorgane bekannten Vorrichtungen, z. B. an einem Stab befestigte Kugeln, mit denen eine kreisende Bewegung auf dem Unterleib ausgeführt wird, oder solche, bei denen nur eine hin und her streichende Bewegung an einer Stelle ausgeführt wird, erfüllen nicht den Zweck einer genügenden Tiefenwirkung. Eine möglichst große Tiefenwirkung ist erforderlich, da bei der lockeren Aufhängung des Magens und der Därme sowie bei der tiefenLage der großen Nerven- und Blutgefäße nur auf diese Weise eine Reibung an der hinteren Bauchwand und eine Einwirkung auf die Weiterbeförderung von Gasen und Kotmassen, ein Einfluß auf die Blutverteilung und eine Anregung der Nerven, der Muskulatur und der Sekretionstätigkeit der Leibeseingeweide erzielt werden kann.
Beim Erfindungsgegenstand wird es unter Verwendung einer einfachen Konstruktion möglich, mit geringem Kraftaufwand die Bauchorgane unter dem erforderlichen Druck zu massieren. In den Abb. i und a sind zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Die Vorrichtung nach Abb. i besteht aus einem becherartigen, etwa 5 bis io cm hohen Gebilde a, welches mittels eines Gurtes r um den Leib befestigt werden kann. Der untere Rand der Glocke ist rauh oder rauh überzogen, um ein Abrutschen zu erschweren.
Die Mitte des oberen Teiles ist von einer Öffnung b durchbrochen, deren Ränder abgerundet und entweder geglättet oder mit glattem Metall beschlagen sind. Durch diese Öffnung ist ein Stab geführt, welcher aus zwei Teilen c und d zusammengesetzt ist. Der untere Teil c trägt an seinem unteren Ende den kugel- oder pilzförmigen Massierkörper e, der obere Teil d am oberen Ende einen Handgriff f.
Der Teil des Stabes c ist in seiner oberen Partie in größerer Längenausdehnung hohl; in der Höhlung kann der Teil d hin und her geschoben werden, so daß die Gesamtlänge des Stabes veränderlich ist. Die Einstellung in beliebiger Länge bezweckt eine Arretierschraube g.
Die Weite der Öffnung b soll eine ausreichende Seitwärtsneigung des Massierstabes gestatten.
Bei der Anwendung wird die Glocke an beliebiger Stelle des liegenden Leibes aufgesetzt und festgeschnallt. Dann wird der Stab so weit ausgezogen, daß der Handgriff f mit der Hand des sich selbst Massierenden bei fast ganz ausgestrecktem Arm gefaßt werden kann. In dieser Länge wird der Stab mittels der Schraube g festgestellt.
Nun kann man auf den betreffenden Teil der Eingeweide entweder in senkrechter Richtung auf und ab gehende Bewegungen ausüben, oder man kann unter einem nach Bedarf kräftigen, sich annähernd gleichbleibenden Druck hin und her gleitende oder kreisende Bewegungen vollführen.
Wenn auf diese Weise eine Partie genügend bearbeitet ist, verschiebt man die Glocke mit dem Gurt auf die Nachbarpartie und bearbeitet diese usf.
Um dem Arm des Massierenden die Arbeit des Aufdrückens abzunehmen und den Apparat unter einem bestimmten festgelegten Druck wirken zu lassen, kann eine Abänderung an der Apparatur vorgenommen wenden, wie sie durch das Ausführungsbeispiel nach Abb. z wiedergegeben ist.
Der obere Teil der Glocke a ist voll, enthält aber in seinem Innern einen kugelförmigen Hohlraum mit glatter Wand. In der Höhlung befindet sich eine Kugel h, welche einen zylindrischen oder auch kugelförmigen Hohlraum enthält, der sich nach oben zu noch ein Stück über die Kugel hinaus als Rohr i fortsetzt. Die Wand, des Rohres i ist oberhalb der Kugel von einer Arretierschraube k durchsetzt. Durch dieses Rohr und die Kugel hindurch wird der Massagestab c gesteckt. Nach Befestigung der Glocke auf dem Leib wird dem Massagekörper der erwünschte Druck auf den Leib erteilt und der Stab durch Zudrehen der Schraube k des Rohres i in seiner Druckstellung festgehalten. Bei kreisender Bewegung ist es zweckmäßig, den Stab bei der Druckregulierung in der etwas schrägen Lage einzustellen, in welcher die rotierende Bewegung erfolgen soll.
Bei dieser Herstellungsart ist der obere volle Glockenteil zweckmäßig zweiteilig, wobei die Teilfuge L in halber Höhe der Hohlkugel liegt, so @daß die beiden Teile nach Einlegung der Vollkugel zusammengeschraubt werden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung für die Tiefendruckmassage der Bauchorgane zur Selbstanwendung, gekennzeichnet durch eine am oberen Ende von einer Öffnung durchbrochene Glocke, durch welche ein in seiner Länge verstellbarer, an seinem unteren Ende den Massagekörper tragender Massagestab so hindurchgeführt ist, daß der Massagekörper über die Ebene des Glockenrandes hinausgezogen werden kann. a. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Massagestab in einem Kugelgelenk derGlocke verstellbar und mittels einer Schraube feststellbar gelagert ist.