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tHandbetätigtes Massagegerät Die Erfindung betrifft ein handbetätigtes
Massage gerät'.
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Solche sind in den verschiedensten Ausführungsformen bereits bekannt.
Mit diesen Geräten wird auf das Binde- und Fettgewebe mechanisch eingewirkt.
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Es ist auch bereits ein maschinelles Vakuum-Massage gerät bekannt.
Dieses Gerät weist eine Saugglocke auf, die über die zu behandelnde Haut bewegt
wird, Die Saugglocke steht über eine Leitung mit einer Apparatur in Verbindung,
innerhalb der ein Unterdruck erzeugt wird.
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Jedes der erwähnten Geräte hat seine Berechtigung und kann nutzbringend
verwendet werden. Beide Geräte arten haben auch ihre Nachteile.- Mittels der bekannten
handbetätigten Massagegeräte wird in irgendeiner Weise auf das zu behandelnde Binde-
und Fettgewebe mit Druck eingewirkt.
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Das Gewebe wird also entweder gerieben, gerollt oder geklopft. Mit
den bekannten handbetätigten Massagegeräten kann aber nicht am Gewebe gezogen werden,
d.h. es kann also die Haut nicht von der
Unterhaut gelöst werden.
Eine solche Behandlurii, wurde bisher mit dem erwähnten maschinellen Vakuum-Massagegerät
vorgenommen.
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Dieses Gerät ist aber wegen der Apparatur zur Erzeugung des Unterdruckes
verhältnismässig aufwendig und teuer. Diese Apparatur ist daher auf die Verwendung
in der Arztpraxis oder auf die Praxis eines Physiotherapeuten beschränkt. Es ist
jedenfalls kein handliches Gerät.
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Es wird bezweckt, ein Massagegerät zu schaffen, bei dem die erwähnten
Nachteile vermieden werden können.
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Das erfindungsgemässe handbetätigte Massagegerät ist gekennzeichnet
durch eine als stempelförmiger Handgriff ausgebildete Saugglocke, dessen oberer
vom Daumen des Benutzers ereichbarer Bereich als Saugbalg ausgebildet ist.
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Eins Lesundt-rs vorteilhafte Ausführungsform dieses Massagegerätes
wird erzielt, wenn im innern und unteren Teil der Saugglocke ein zum mechanischen
Einwirken auf massierte Haut bestimmter Wälgerkörper vorhanden ist. Mit einem solchen
Massagegerät werden die Vorteile der beiden eingangs erwähnten bekannten Geräte
ohne deren Nachteile erreicht.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigen: Figur 1 ein handbetätigtes Massagegerät im Längsschnitt,
in etwa natürlicher Grösse, Figur 2 einen Schnitt nach der Linie II - II in Figur
1 und Figur 3 eine Ansicht von unten auf das Massage gerät.
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Das Massagegerät weist eine aus Glas bestehende Saugglocke 1 auf.
Letztere ist mittels einer Querwand 2 in einen unteren Teil 3 und einen oberen Teil
4 unterteilt. Die Querwand 2 weist eine Nabe 5 mit Durchgangsloch 6 aui.
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Der obere Teil 4 der Saugglocke 1 und die Nabe 5 denen zum Aufnehmen
eines Saugbalges 7. Dieser kann aus irgendeinem
gummielastischerl
Material bestehen. Der Saugbalg 7 ist beim Ausführungsbeispiel als Kugel ausgebildet
und ist etwa zur Hälfte im oberen Teil 4 der Saugglocke 1 eingebettet, und stellt
somit einen oberen balligen Abschluss des Massagegerätes dar.
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Von diesem oberen Teil aus verläuft die Saugglocke 1 der Mitte zu
eingeschnürt und erweitert sich dann dem unteren Ende zu wieder. Die Saugglocke
1 weist einen unteren Rand 8 auf. Die so ausgebildete Saugglocke 1 mit teilweise
eingebettetem Saugbalg 7 hat die Form eines Stempels und kann als Handgriff mit
der ganzen Hand umfasst werden.
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Im unteren Teil 3 der Saugglocke 1 ist ein im Beispiel als Bürste
ausgebildeter Wälgerkörper 9 höhenverstellbar angeordnet. Die Bürste 9 weist einen
Basisteil 10 und eine Vielzahl von einzelnen, davon nach unten abragende Zapfen
11 auf. Die im Beispiel kreisförmige Bürstenstirnfläche ist gleichmässig mit Zapfen
11 versehen (Fig. 3). Im unteren Teil 3 der Saugglocke ist noch ein aus gummiartigem
Material bestehendcr Einsatz 12 vorhanden, der im Abstand zur Querwand 2 gehalten
ist. Der Einsatz 12 weist mehrere Längsnuten 13 auf, so dass der untere Teil 3 des
Glockeninnenraumes über diese Kanäle 13 und die Oeffnung 6 mit dem Innenraum des
Saugbalges 7 in Verbindung steht. Im Einsatz 12 ist eine Gewindebüchse 14 eingebettet,
in der eine Stellschraube 15 verschraubbar und damit axial verstellbar ist. Mittels
der Schraube 15 kann nunmehr der Abstand der Bürste 9 zum unteren Rand 8 der Saugglocke
verschieden eingestellt werden. Das Volumen des Einsatzes 12 ist so bemessen, dass
bei jeder Stellung der Bürste 9 das vom unteren Teil 3 der Saugglocke eingeschlossene
Luftvolumen kleiner ist als das vom Saugbalg 7 eingeschlossene Luftvolumen, so dass
also immer mittels des Saugbalges 7 beim mit dem Rand 8 abdichtend am Gewebe anliegenden
Gerät eine Saugkraft auf das Gewebe ausgeübt werden kann. Neben dieser Saugwirkung
wird durch die Bürste 9 noch ein mechanisches Einwirken auf das angesaugte
Gewebe
erreicht.
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Zur Arbeitsweise mit dem Massagegerät wird dieses wie ein Stempel
mit einer Hand umfasst, so dass der Daumen des Benutzers im Bereich des Saugbalges
7 liegt. Durch Zusammendrücken des Saugbalges, Ansetzen des Gerätes an das zu behandelnde
Gewebe und Loslassen des Saugbalges wird durch die dabei entstehende Saugkraft das
Gewebe ins Innere der Saugglocke gezogen. Beim Ausführungsbeispiel ist die Bürste
etwa in ihre äusserste Lage gestellt worden, so dass das angesaugte Gewebe verhältnismässig
wenig durch die Saugkraft deformiert wird und an den Zapfen oder Borsten 11 der
Bürste 9 anliegt.
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Das angesaugte Massagegerät wird nunmehr entlang des behandelnden
Gewebes gezogen. Wird die Bürste 9 weiter ins Innere der Saugglocke verstellt, wird
durch die Saugkraft das Gewebe weiter ins Innere der Saugglocke gezogen, bis es
wiederum an der Bürste 9 anliegt oder gewünschtenfalls gar nicht mehr zur Anlage
an die Bürste kommt. Durch die verschiedene Einstellung des Abs talides aer Bürste
vom Rand 8 uef Saugglocke kann sowohl die Form des eingesaugten Gewebes als auch
dessen mehr oder weniger intensive Bearbeitung beeinflusst werden. Der im unteren
Teil 3 der Saugglocke vorhandene Wälgerkörper, der beim AusfUhrungsbeispiel als
Bürste 9 ausgebildet ist, dient also zum mechanischen Einwirken auf das behandelnde
Gewebe. Dieser Wälgerkörper kann aber nun eine sehr verschiedene Form aufweisen.
Wird er als Bürste ausgebildet, so kann er neben der dargestellten Ausführungsform
auch so beschaffen sein, dass die kreisförmige Bürstenstirnfläche nur über einen
äusseren Ringbereich mit Zapfen 11 versehen ist. Es ist aber auch möglich, dass
bei der kreisförmigen Bürstenstirnfläche ein äusserer Ringbereich und ein Zentrumsbereich
mit Zapfen 11 versehen ist und zwischen diesen beiden Bereichen ein ringförmiger
zapfenfreier Bereich liegt. Es ist ebenfalls möglich, dass die BUrstenstirnfläche
im
wesentlichen in eine mit Zapfen 11 versehene Hälfte und eine
zapfenfreie Hälfte unterteilt ist. Wird der Wälgerkörper nicht als Bürste ausgeführt,
so kann auf seiner dem Saugglockenrand 8 zugewandten Stirnseite mindestens eine
Querrippe vorhanden sein. Bei den beiden zuletzt genannten Ausführungsformen kann
das angesaugte Gewebe wie mit einem Wälgerholz bearbeitet werden, wobei beim Ziehen
des Massagegerätes entlang des Gewebes der angesaugte Gewebebereich wellenförmig
deformiert wird.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung des handbetätigten Massagegerätes
ist es noch möglich, den Wälgerkörper mittels einer gesonderten Antriebsquelle gegenüber
der ihn umgebenden Saugglocke 1 in Bewegung zu versetzen. Dieses kann z.B. mittels
einer ins Innere der Saugglocke eingesetzten elektrischen Batterie über einen kleinen
Elektromotor erfolgen.
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Das handbetätigte Massagegerät ist speziell zur Behandlung der Cellulitis
gedacht. Die Cellulitis ist eine breitflächige Veri'iärtüng im subcutanen Binde
und Fettgewebe.
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Man spricht dabei von einem "Orangenphänomen ", d.h. die Hautoberfläche
ist nicht glatt, sondern weist viele Fetttröpfchen" auf, die fest im Bindegewebe
verankert sind. Die Haut und das Unterhautgewebe sind verdickt und fühlen sich derb
an. Die Verschiebbarkeit von Haut und Unterhaut ist erschwert oder verunmöglicht
und kann schmerzhaft sein. Beim Arbeiten mit dem Massagegerät bei Cellulitis wird
durch das Ans au gen des Gewebes die Haut von der Unterhaut gelöst. Durch das Ziehen
des Massagegerätes herzwärts entsteht eine Massage durch die augkraft und Einwirkung
der Bürste. Durch die Entklebung des Bindegewebes wird dessen Durchblutung und Ernährung
besser. Durch den im Innern der Saugglocke vorhandenen Wälgerkörper wird ein zusätzlicher
mechanischer Reiz auf das Fettgewebe ausgeübt. Die "Fetttrdpfchen"werden durch die
Zapfen 11 wie durch einen Rechen zerkleinert und zerhackt. Weiterhin werden durch
diese
Zapfen 11 die mobilisierten Schlackenstoffe und die Gewebe
flüssigkeit im Sinne einer lokalen, massiven Entstauung in den Kreislauf abgeführt.
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Das handbetätigte Massagegerät kann je nach dem Volumen der angesaugten
Haut, der Schnelligkeit des Zuges entlang des Gewebes und je nach dem Druck des
Wälgerkörpers in seiner Wirkung sehr variiert werden.