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Schleudermaschine für Wäsche und nasse Kleidungsstücke Bei Schleudermaschinen
für Wäsche und nasse Kleidungsstücke bleibt das Gut im Gegensatz zu Flüssigkeitsschleudern
in der Lage, in der es in die Trommel eingelegt wird, und verteilt sich nicht wie
eine Flüssigkeit gleichmäßig über die ganze Trommel. Es muß deshalb bisher das Gut
von Hand möglichst gleichmäßig verteilt werden, was sich aber nur unvollkommen erreichen
läßt. - Infolgedessen können derartige Maschinen nur mit verhältnismäßig geringen
Geschwindigkeiten umlaufen und sind außerdem Erschütterungen beim Umlauf ausgesetzt,
da sich das Gut nicht in der Gleichgewichtslage befindet.
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Die Erfindung betrifft nun eine Schleudermaschine für Wäsche und nasse
Kleidungsstücke, die sehr rasch, z. B. mit 2 ooo Umdrehungen, ohne Stöße oder Erschütterungen
umlaufen kann. In bei Flüssigkeitsschleudern bekannter Weise wird hierbei eine die
Trommel schwingbar tragende, schwingbar gelagerte, stehende Antriebswelle verwendet,
jecloch ist die Anwendung der Trommel und ihrer Antriebswelle derart, daß die Trommel
freie Schwingbewegungen zu ihrer Welle ausführen kann, die so groß sind, daß sich
der Schwerpunkt der Trommel mit dem nicht im Gleichgewicht befindlichen Trommelinhalt
in die Drehebene einstellt. Gleichzeitig kann die Antriebswelle frei zu der Drehachse
in solchem Maße schwingen, daß sich der Schwerpunkt der Trommel mit dem nicht im
Gleichgewicht befindlichen Inhalt in die Drehachse einstellt.
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In der Zeichnung ist eine Ausführung dargestellt. Abb. i ist ein senkrechter
Schnitt durch die Schleudermaschine.
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Abb. 2 ist ein gleicher Schnitt, jedoch unter Weglassung des Außengehäuses
der Trommel, wobei diese in der Ruhestellung und geneigt ist.
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Abb. 3 zeigt schematisch zwei Stellungen cler Trommel, und zwar in
ausgezogenen Linien die Stellung der Trommel, der Welle und des Motors, wenn dieser
umläuft, während in gestrichelten Linien die Stellung dargestellt ist, die die Umdrehungsachse
und die waagerechte Ebene, in der sich der Schwerpunkt bewegt, einnehmen.
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Abb. 4 ist eine schematische Aufsicht auf die Trommel und ihren geometrischen
Mittelpunkt während des Umlaufens.
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Abb. 5 ist eine schaubildliche Ansicht des Tragringes für den Motor.
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Abb.6 und 7 sind Einzelheiten, wobei Abb. 7 ein Schnitt nach Linie
7-7 der Abb. i ist.
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Das Traggestell i der Schleudermaschine ist oben offen und hat einen
verbreiterten hohlen Fuß 2, mit dem es auf dem Fußboden steht. Auf dem Gestell sitzt
eine nicht gelochte Trommel 3 mit einer Bodenöffnung, in die das obere Ende des
Gestells i hineinragt. Der Boden der Trommel, die durch einen Deckel ; verschlossen
ist, ist um die Bodenöffnung -herum zu einem Trog q. gepreßt, der einen Auslaß 5
zum Ablassen der Flüssigkeit besitzt.
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In dem Fuß 2 des Gestells ist ein Elektromotor io derart aufgehängt,
daß er nach allen Richtungen frei schwingen kann und seine
Wichse
normal senkrecht .steht. Der Motorrahmen i i. der den Anker 1? tr;igt. --st zvliiidrisch
und oben offen, besitzt also nicht, wie üblich, hier ein Lager. Sein unteres Ende
trägt eine axiale, senkrechte Lagerbüchse 13, die sich zweckmäßig his zu dein oberen
Ende cles Rahmens i i 'oder über denselben hinaus erstreckt und an ihrem Boden zur
Verminderung der Reibung ein Spurlager r.4 trägt. Eine senkrechte Welle r; ist am
unteren Ende der Büchse 13 gelenkig gelagert und ruht in dem Lager rd.. so daß sie
frei umlaufen kann, sich jedoch zu der Büchse seitlich nicht ver-@tellen kann.
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Der Rotor 16 des Motors ist so angeordnet, daß er sich frei um die
Büchse 13 in dem Anker 12 drehen kann. An seinem oberen Ende besitzt er ein
Auge i;, das sich über (las obere Ende der Lagerbüchse 13 erstrerlct und axial zu
dem Rotor und über der Buchse ein Lager 8 trägt. durch das die Welle i_; so gehalten
wird, daß sie sich zusammen mit dein Rotor umdrehen muß.
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Damit der Motor io nach allen Richtungen hin schwingen kann, ist er
mit ;einer waagerechten Schwingachse so angeordnet, daß diese die senkrechte Achse
des Motors oder die Achse der Welle 15 im -,wesentlichen in der Mitte des Motors
oder in seinem Schwerpunkt schneidet. Zu diesem Zweck ist der Fuß 2 des Gestells
mit einem inneren starren Ringflansch i9 versehen. dessen mittlere Öffming 2o größer
ist als der Durchmesser des 1-Iotorrahmens i i.
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Dieser Flansch ist finit zwei gegenüberliegenden inneren Ansätzen
21 (Abb.6) versehen. deren Abstand vöneinander groß genug ist, so daß der Motor
zwischen ihnen frei hängen kann. Der -lotorrahnien besitzt an seinem Umfang 2 gegenüberliegende,
nach außen vorragende Ansätze 22, die frei zwischen den Ansätzen 2r des Flansches
r9 und im rechten Winkel zu demselben liegen. Ein Ring 23 umgibt frei den Motor
und besitzt vier in gleichem Abstand voneinander liegende Ösen 23a, die im Querschnitt
rechtwinklig sind und. von denen jede je einen der Ansätze 21 und 22 unter Zwischenschaltung
von Blökken 24 aus Gummi o. dgl. ätifnehmen kann. Die Gununiblöcke 2.4 haben stets
das Bestreben. den Motor mit seiner Welle i; in die senkrechte Stellung zurückzuführen.
Die nachgiebige Lagerung des lfotorrahtnens dagegen ermöglicht, daß der -Motor sich
von i selbst entsprechend den bei der Umdrehung auftretenden Kräften infolge des
Schwerpunktes der Last, der von der Achse der Welle entfernt ist, einstellt. Sobald
diese Kräfte nicht mehr auf die Welle einwirken, kehrt sie i in ihre senkrechte
Stellung zurück. Ein Schalter 25 ist in geeigneter Reichhöhe an (ler Trommel 3 angeordnet,
und von ihm führt die Leitung zu <lein Motor durch ein Rohr 2C,.
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Auf dein oberen Ende der Welle r @ ist die Schleudertroniniel 27 zur
Aufnalinie der Kleidungsstücke o. ilgl. mit der Mitte ihres Bodens angeordnet, so
daß sie sich mit der Welle drehen kann, jedoch zu ihr begrenzte Schwingbewegungen
machen kann. Zu eliesem Zweck kann irgendeine biegsame Gelenkverbindung 28 zwischen
Welle und Trommel angeordnet sein. Bei dein dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt
die Welle 15 drei Arme 28a, deren Enden finit einer Scheibe 2811 aus Leder, Gummi
o. dgl. verbunden sind. Mit dein Rand der Scheibe ist zwischen -den Verbindungspunkten
von 28a finit 28b der Boden der Trommel fest verbunden, wie Abb. ; zeigt.
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Die Trommel 27 besitzt eine große Einfüllöffnung und einen schweren
massiven Bodenteil 29, der in den mittleren Teil der Trommel hineinreicht, so daß
der-größte Teil des Trommelgewichtes -in der -Nähe ihrer Achse liegt. Das
Gericht der Trommel soll zu dein Gewicht des Trommelinhaltes ungefähr im Verhältnis
von + bis 3 : i stehen, so daß bei Beginn der Umdrehung der, Schwerpunkt der ganzen
Masse nicht zu weit von dein geometrischen Schwerpunkt bzw. der Mittelachse der
Trommel ist. Hierdurch wird erreicht, daß die Trommel ohne Stöße leicht anläuft,
was wichtig ist, da es dadurch möglich ist, daß der Motor kleiner als bisher gemacht
werden kann und infolgedessen weniger Gefahr vorhanden ist, daß die Motorwicklung
ausbrennt.
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Der Gewichtsboden 29 ist in seiner Mitte mit einer zylindrischen Ausnehmung
30 versehen, die zur Aufnahme des oberen Wellenendes und des biegsamen 'Gelenkes@28
dient. Letzteres ist mit dem Boden der Ausnelnnung so verbunden und so angeordnet,
(laß der Schwerpunkt der Trommel zweckmäßig unter dem Gelenk 28 liegt, wodurch herbeigeführt
wird, daß die Trommel normal waagerecht ist. Die äußere Wandung der Trommel und
ihre untere Kante sind durchlocht, so daß die Flüssigkeit infolge der Schleuderkraft
nach außen in (las Gehäuse 3 geworfen wird, wo sie durch den Trog 4 aufgefangen
und durch den Auslaß j abgelassen wird.
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Bei cler Benutzung einer derartigen Schleudertrommel ist es sehr schwer,
wenn nicht sogar unmöglich, die nassen Kleidungsstücke o. dgl. in der Trommel so
zu verteilen, daß der Mittelpunkt, uni den die Trommehnasse mit dem eingeschlossenen
Gut kreist; stets in der geometrischen Achse der unilaufenden Teile liegt. Es kann
sogar vorkommen, daß die ganze Last sich nur auf einer Seite der Trommel befindet,
wie Abb. 2 zeigt. In die-
.,ein Falle ist es. uni ein Schlagen
und Stoßen der Maschine selbst bei geringer Umlaufsgeschwindi-keit zii verhüten,
unbedingt notwendig, da13 sich die Trommel sell)sttä tig zu dein Antrieb derart
einstellt, da13 sie ini dvnamischen Gleichgewicht ist. Dies ist in Abb. 3 dargestellt.
In dieser bezeichnen ro, 15 und 2; den 'Motor, die Welle und die Trommel, a den
Schwingungsmittelpunkt des Motors, h den Schwingungsmittelpunkt der Trommel zu der
Welle,. c den Mittelpunkt der Kreisbahn, nachdem die Troinnicl ihre volle Geschwindigkeit
erhalten hat. d die Achse, um die das Kreisen stattfindet und die-durch den Punkt
c geht, und e die Drehebene, die die Schwingachse b der Trommel schneidet. Es ist
klar, daß: sobald die Geschwindigkeit der Trommel zunimmt. der Schwerpunkt der 'Masse
infolge der Schleuderkraft versuchen wird, eine Stellung in der Ebene e einzunehmen.
Dies ist infolge der Universalgelenkverbindung zwischen Welle 15 und Trommel 2;
im Punkte h möglich. Zunächst werden die Teile um die Achse der Welle 15 umlaufen,
aber mit zunehmender Geschwindigkeit wird eine Verschiebung von dieser Achse nach
der Achse d, wo die größte Geschwindigkeit erreicht wird, stattfinden. Diese Wirkung
wird dadurch ermöglicht. daß der Punkt b frei schwingbar ist. was wiederum möglich
ist infolge des Schwingungspunktes a. Infolgedessen wird die Welle 15 um die Achse
d kreisen und der Motor ro um den Punkt a. Es ist ferner klar, daß auf diese Weise
die Trommel sich von selbst den durch ihre Umdrehung erzeugten Kräften anpassen
kann, so daß sie bei (Trößeren Geschwindigkeiten sanft umläuft, ohne erhebliche
Biegungsbeanspruchungen auf ciie Welle oder ungleiche Drücke auf ihr Lager auszuüben.
Infolgedessen wird praktisch iede Erschütterung vermieden, wenn die Trommel mit
großer Geschwindigkeit angetrieben wird. Es wird infolgedessen die Lebensdauer des
Lagers verlängert, und es können jetzt umlaufende Schleudertrommeln zum Ausliehen
von Flüssigkeiten aus anderen Stoffen, die sich ihrer Natur nach nicht von selbst
gleichmäßig um die Trommelachse derart verteilen, daß der Schwerpunkt dieser Stoffe
mit dem der Trommel und der Drehachse derselben zusammenfällt, in der Praxis benutzt
werden. Die Wirkung der Trommel. wenn ihr Schwerpunkt außerhalb ihrer geometrischen
Achse liegt. ist schematisch in Abb..I dargestellt; in dieser ist der Inhalt so
' 'tlif die Trommel verteilt. claß er. in dvnamischer Hinsicht konzentriert gedacht,
sich im Punkte f befindet finit dein Kreisungsiniltelpunkt c. Ist in dieser
Weise der Inhalt verteilt, so wird die Trommelmitte h, sobald die Trommel angetrieben
wird, gezwungen, um den Tunkt c als 'Mittelpunkt zu kreisen, wie dies der Kreis
g anzeigt.