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Gasanalysierapparat Gegenstand der Erfindung ist ein- Gasanalysierapparat,
hauptsächlich zur Untersuchung von Rauchgasen nach dem Absorptionsprinzip mit pendelnder
Flüssigkeitssäule, der die Möglichkeit bietet, die Absorptionsflüssigkeit gleichzeitig
als Sperr- und Pumpflüssigkeit zu verwenden. Zu diesem Zwecke wird die Absorptionsflüssigkeit
mittels einer Pumpe in ein geschlossenes, teilweise mit Quecksilber gefülltes Gefäßsystem
gedrückt. Das Quecksilber wird dabei in den Gefäßen hochgetrieben, und die Absorptionsflüssigkeit
strömt, nachdem die durch das Quecksilber gebildeten Verschlüsse aufgehoben sind,
in den Meß-und Absorptionsraum und von da aus in den Vorratsraum zurück. Dadurch
wird erreicht, daß das Gas abgefangen wird, ohne mit der Absorptionsflüssigkeit
in Berührung zu kommen. Dies ist aber bei Apparaten der hier in Frage kommenden
Art die Voraussetzung dafür, daß die Absorptionsflüssigkeit gleichzeitig als Pump-
und Absperrflüssigkeit verwendet werden kann.
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Durch den Umlauf der Absorptionsflüssigkeit wird die Gewähr dafür
geschaffen, daß im Absorptionsraum immer wirksame Lösung vorhanden ist. Außerdem
wird dadurch erreicht, daß im Apparat eine gleichmäßige Temperatur herrscht. Die
notwendige Lauge kann in einem beliebig großen Behälter außerhalb. des Apparates
aufbewahrt werden, in welchem eine Erneuerung der Lauge möglich ist, ohne daß hierdurch
der Betrieb des Apparates gestört wird. Dadurch, daß die Lauge gleichzeitig als
Pump- und Absorptionsflüssib keit verwendet wird, entsteht ferner der Vorteil, daß
die Gefahr des Rostens der «regen des vorhandenen O_uecksilbers anzuwendenden Eisenteile
vermieden ist.
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Vorrichtungen zum Analysieren von Gasen, bei denen die Absorptionsflüssigkeit
gleichzeitig als Pump- und Sperrflüssigkeit benutzt wird, sind bereits bekannt.
Es ist ferner bekannt, die Absorptionsflüssigkeit umlaufen zu lassen, damit im Absorptionsraum
immer wirksame Lösung vorhanden ist. Bei den bekannten Einrichtungen kommt aber
die Lauge mit dem Prüfgas in Verbindung, und hierdurch kann das Ergebnis der Untersuchung
beeinflußt werden. Durch den neuen Apparat ist die Möglichkeit einer Berührung zwischen
Lauge und Prüfgas ausgeschlossen und dadurch die Gefahr einer derartigen Beeinflussung
der Ergebnisse beseitigt.
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Auf beiliegender Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt.
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Es bedeutet i eine Zirkulationspumpe, 2 ein Drosselventil, 3, q. und
5 Flüssigkeitsbehälter, 6 und 7 Zuführungsrohre zu den
Behältern,
8 ebenfalls einen Behälter, aus welchem ein Rohr 9 herausführt. io ist ein Heber
zwischen dem Behälter q. und dem MeBgefäß 11, 12 ein Behälter, der durch ein Rohr
13 mit dem Behälter 29 verbunden ist, in, welchem sich die Absorptionsflüssigkeit
27 befindet. r¢ stellt einen Heber zur Füllung des Behälters 8 dar, 15 ein Verbindungsrohr
mit Sperre 16, aus der das Verbindungsrohr 17 zum Umschalter i8 führt. i9 bedeutet
einen Ofen und 2o das Verbindungsrohr zum Meßge£äß. 21, 22 und 23 sind Verbindungsrohre
ins Freie. 24. ist die Glocke des Meß-und Absorptionsgefäßes. 25 ist ein Abzweig
hinter dem Drosselventil 2, an dessen Ende ein Druckmesser 26 angebracht ist, damit
die Druckverhältnisse im Innern nach außen sichtbar gemacht werden können.
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Die Einrichtung wirkt wie folgt: Die von der Zirkülationspumpe i im
Behälter 29 kommende Absorptionsflüssigkeit 27 gelangt durch ein Drosselventil 2
in den Behälter 3 und drückt das hierin befindliche Quecksilber nach unten, so daß
dies in den Räumen .4 und g sowie in den Rohren 6 und 7 nach oben steigt. Das im
Behälter 8 befindliche Quecksilber wird gleichzeitig durch das Steigrohr 9 nach
oben gedrückt und steigt so lange, bis der Behälter 8 entleert und das Quecksilber
durch das Rohr 9 in den Raum q. gelangt ist. In diesem Moment kann die Absorptionsflüssigkeit
frei durch das Rohr 9 ausfließen, und der Überdruck im Raum 3 verschwindet. Das
Quecksilber in den Räumen q. und 5 sowie in den Rohren 6 und 7 fällt in den Behälter
3 zurück.
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Dieser Vorgang wird in der bekannten Weise zum Ansaugen des Prüfgases
benutzt, und zwar derart, daß in dem Raum 5 durch das fallende Quecksilber ein Vakuum
erzeugt und Gas durch die Leitung 7 angesaugt wird und in den Raum .5 gelangt.
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Die währenddessen aus dem Rohr 9 austretende Absorptionsflüssigkeit
steigt in den oberen Teil des Behälters ¢ und fließt durch den Heber so nach dem
Absorptions- und Meßgefäß i i und füllt dies. Die über den Rand 28 steigende Flüssigkeit
fließt durch den Behälter 12 und das Rohr 13 zum Behältei 29 zurück.
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Das Quecksilber in q., 5, 6 und 7 sinkt so lange, bis der Behälter
8 durch den Heber 14. wieder gefüllt ist, wodurch das Rohr 9 abgesperrt wird. Das
jetzt steigende Quecksilber drückt das im Raum 5 befindliche Gas in bekannter Weise
durch Rohr 15, Sperre 16 und Rohr 17 über den Umschalter 18 (und Ofen i9)
sowie Rohr 20 in das Absorptionsgefäß i i. Es tritt durch die Leitungen 21, 22 und
23 ins Freie, bis durch das weitersteigende Quecksilber im Rohr 6 der Weg gesperrt
wird. Nunmehr steigt die Glocke 2q., welche durch die Absorptionsgefäße gesperrt
ist, entsprechend der nicht absorbierten Gasmenge nach oben.
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Beim fallenden Quecksilber wird der Weg durch 6 wieder geöffnet, und
die sinkende Glocke 24. drückt den Gasrest durch 22 und 23 nach außen.
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Es ist noch zu bemerken, daß bei dem neuen Apparat alle Teile, soweit
es irgendwie möglich ist, aus Metall hergestellt werden, wodurch die Dauerhaftigkeit
der Einrichtung erheblich vergrößert wird. Im übrigen bedeutet sowohl der Apparat
als solcher als auch seine Wirkungsweise gegenüber den bekannten ähnlichen Apparaten
eine Vereinfachung, ohne daß die Genauigkeit der Untersuchungen darunter leidet.