DE466324C

DE466324C - Vorrichtung zum Biegen von Flach-, Rund-, Vierkant- u. dgl. Eisen

Info

Publication number: DE466324C
Application number: DEW74377D
Authority: DE
Original assignee: WERKZEUG MASCHINENFABRIK A SCH
Current assignee: WERKZEUG MASCHINENFABRIK A SCH
Priority date: 1926-11-30
Filing date: 1926-11-30
Publication date: 1928-10-04

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Biegen von Flach-, Rund-, Vierkant- u. dgl. Eisen, bei welcher das an einem verschieb- und feststellbaren. Anschlag anMegende Werkstück durch eine mit Handhebel versehene, um die Biegeachse drehbare Zange gefaßt und bei deren Schwenkung gebogen wird.

Das Wesen der Erfindung besteht hierbei darin, daß der bewegliche Backen der Zange in einem mit dem festen Backen derselben verbundenen und mit diesem schwenkbaren Gehäuse geführt ist und durch den um letzteren drehbaren Handhebel so gesteuert wird, daß mit ein und demselben Hub desselben das zu biegende Eisen zunächst erfaßt und dann um die mit der Achse des Drehbolzens der Zange zusammenfallenden Kanten des festen Backens der Zange gebogen wird.

Eine Ausführungsform 'einer derartigen Vorrichtung ist in Abb. 1 im Grundriß, in Abb. 2 im Schnitt nach Linie A-B, in Abb. 3 im Schnitt nach Linie C-D, in Abb. 4 im Schnitt nach Linie E-F und in Abb. 5 im Schnitt nach Linie Q-H dargestellt.

Hierbei ist α die Grundplatte, auf welcher der Anschlag b für das Werkstück in der Pfeilrichtung I verschieb- und feststellbar angeordnet ist. Anschlag b ist an einem prismatischen Ansatz c der Grundplatte geführt. Seine jeweilige Feststellung erfolgt mittels der Schraube e, die mittels des Griffes / angezogen oder nachgelassen werden kann.

Schraube e ist in einem Schlitz g· des Anschlages b geführt.

An der Grundplatte α ist ferner um den Bolzen h die Zange schwenkbar angeordnet. Diese enthält einen den Drehbolzen h tragenden festen Backen /, der mit einem Gehäuse k fest verbunden ist. Im letzteren ist der bewegliche Backen / geführt und gleichfalls in der Pfeilrichtung I verschiebbar. Die Verschiebung erfolgt durch den Handhebel m, der mittels seiner Achse η im Gehäuse k drehbar gelagert ist. Achse ti ist mittels eines Getriebes mit dem verschiebbaren Backen / der Zange verbunden. Im vorliegenden Falle ist Achse η mit einem Nocken 0 versehen, welcher in eine dementsprechende Aussparung ρ des beweglichen Backens Z eingreift. Aussparung ρ bildet eine Erweiterung des Schlitzes q, durch welchen der bewegliche Backen I der Zange bei seiner Bewegung in der Pfeilrichtung I an der Achse ti des Handhebels m geführt ist. Um das Abnehmen der Teile m, η, ο zu ermöglichen, ist das Gehäuse k auf seiner Oberseite mit einer Aussparung r versehen, die eine Erweiterung der Bohrung für die Achse ti bildet und so gestaltet ist, daß durch sie bei entsprechender Stellung des Handhebels m die Achse ti mit dem Nocken ο nach oben ausgehoben werden kann. Die Führung des beweglichen Backens I im Gehäuse k erfolgt einerseits mittels Nut und Feder bei s, andererseits durch Vermittlung

der außen mit Kopf versehenen Schraube t, welche, im beweglichen Zangenbacken, I befestigt, in einem Schlitz ti des Gehäuses k geführt ist.

Statt des beschriebenen Nockengetriebes kann selbstverständlich auch ein anderes, z. B. ein Exzenterzahngetriebe o. dgl,, vorgesehen sein.

Soll nun irgendein Werkstück, z. B. der ίο Rundstab v, gebogen werden, so wird dieser in der aus Abb. ι ersichtlichen Weise an den festen Backen i der Zange angelegt. Nun wird mittels des Handgriffes / die Schrauben gelockert und der Anschlag b gegen das Werkstück ν verschoben, worauf Schraube e wieder fest angezogen wird (Abb. 1). Hierauf erfaßt man den Handhebel η und dreht ihn in der Pfeilrichtung II (s. pu'nktierte Stellung ι), wodurch zunächst der bewegliche Backen I der Zange, ebenfalls bis zum Anlegen gegen das Werkstück ν verschoben wird. Beim Weiterdrehen des Handhebels m (punktierte Stellung 2) wird die Zange mit ihren beiden Backen und dem von ihnen gefaßten Teil des Werkstückes ν in die aus Abb. ι ersichtliche punktierte Lage um den Biegepunkt w des Werkstückes (mit der Achse des Bolzens h zusammenfallend) geschwenkt, während der am Anschlag b anliegende Teil des Werkstückes ν in seiner ursprünglichen Lage verbleibt. Dadurch wird das Werkstück ν bei w abgebogen, wobei die Biegung in beliebigem Winkel erfolgen kann.

Um den verschieb- und feststellbaren Anschlag b in seiner Arbeitsstellung zui sichern, ist hinter ihm ein Querkeil χ an der Grundplatte verschieb- und feststellbar angeordnet, der sich einerseits gegen den Anschlag, b, andererseits gegen, einen festen Anschlag / der Grundplatte legt. Querkeil χ kann durch eine mit Handgriff versehene Schraube y, die durch einen Schlitz ζ des Querkeiles χ hindurchtritt, in seiner jeweiligen Stellung auf der Grundplatte festgezogen werden.

Auf die beschriebene Weise können Flacheisen, Rundedisen, Vierkanteisen usw. von beliebigen Abmessungen kalt und warm gebogen werden, wobei lediglich eine Einstellung des Anschlages b erforderlich ist, während die Einstellung des beweglichen Zangenbackens I in einem Zug, ohne Absetzen, mit der Schwenkung der Zange durch den Handhebel tn erfolgen kann. Die Vorrichtung kann von jedem ungelernten Arbeiter bedient werden.

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zum Biegen von Flach-, Rund-, Vierkant- u. dgl. Eisen im Winkel, bei welcher das an einem verschieb- und feststellbaren Anschlag anliegende Eisen durch eine mit Handhebel versehene, um die Biegeachse drehbare Zange gefaßt und bei deren Schwenkung gebogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Backen (Z) der Zange in einem mit dem festen .Baken (/) derselben verbundenen und mit diesem schwenkbaren Gehäuse (Jt) geführt und durch den im letzteren dreh- ;_baren Handhebel (m) so gesteuert wird, daß mit ein und demselben Hub des Handhebels im) das zu biegende Eisen zunächst erfaßt und dann um die mit der Achse des Drehbolzens (Ji) der Zange zusammenfallende Kante des festen Bakkens (/) gebogen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen