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Vorrichtung zum Fördern von Flüssigkeiten Es sind Vorrichtungen zum
Fördern von Flüssigkeiten bekannt, bei welchen mittels eines hin und her gehenden
Tauchkoll;ens die Förderung der Flüssigkeit bewirkt wird.
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Es ist auch bekannt, an solchen Kolben einseitig wirkende Förderteile
vorzusehen, durch die der Förderflüssigkeit in der Förderrichtung ein verhältnismäßig
großer, in der entgegengesetzten Richtung dagegen ein weniger großer Widerstand
geboten wird.
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Diese bekannten Vorrichtungen besitzen den Nachteil, daß der Kolben
durch die Wand der Förderleitung hindurchgeführt ist. Hierzu ist es erforderlich,
daß die Förderleitung gekrümmt ist. Jede Krümmung einer Förderleitung bildet aber
für die-- Förderflüssigkeit einen Widerstand, durch welchen die Förderung selbst
gehemmt wird, da durch die Ablenkung-der Flüssigkeit von ihrer Strömungsrichtung
mehr oder weniger starke Wirbel entstehen. Die Wirbelbildung und Hemmung der Flüssigkeit
wird bei den bekannten Vorrichtungen noch besonders dadurch erhöht, daß der Kolben
gerade an der Krümmungsstelle der Förderleitung angeordnet ist.
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Ferner bedeutet. es einen Nachteil, daß der Kolben durch die Wand
der Förderleitung hindurchgeführt ist, wozu eine besondere Stopfbuchse erforderlich
ist. Durch die Stopfbuchse werden bei Bewegung des Kolbens ganz erhebliche Reibungsverluste
hervorgerufen, insbesondere deswegen, weil der Kolben, wenn er überhaupt fördern
soll, verhältnismäßig schnell bewegt werden muß. Die Reibungsverluste in der Stopfbuchse
können bei solchen Flüssigkeiten, die fettauflösend wirken, wie z. B. Benzin und
Benzol, so groß werden, daß der Betrieb überhaupt unmöglich wird.
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Beim Erfindungsgegenstand sind die geschilderten Nachteile nicht vorhanden.
Die Förderleitung ist vollkommen gerade ausgebildet. Durch Krümmungen der Förderleitung
hervorgerufene Hemmungen der Förderflüssigkeit können also nicht eintreten. Ferner
werden Reibungsverluste vermieden, da keine Stopfbuchse vorhanden ist, bei der eine
gleitende Reibung durch ein hin und her gehendes oder rotierendes Element hervorgerufen
wird. Ein als Kolben wirkender Schwingkörper ist vielmehr gewissermaßen als Pendel
an einem Schwinghebel aufgehängt, welcher von einem Stutzen an der Förderleitung
umgeben ist. Die Abdichtung geschieht durch eine elastische Muffe, zweckmäßig aus
Gummi, welche zwischen dem Schwinghebel und dem Stutzen angeordnet ist. Dabei ist
das den Schwinghebel umgebende Ende der Muffe möglichst in die Nähe des Drehpunktes
des Hebels verlegt, so daß es nur ganz geringe Bewegungen, d. h. keine starken Schwingbewegungen,
auszuführen braucht.
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Ein weiterer Vorteil des Erfindungsgegenstandes besteht ferner darin,
daß die einseitig wirkenden Förderteile an dem Schwingkörper
Lappen-
oder klappenförmig ausgebildet sind und je nach der Bewegungsrichtung des Schwingkörpers
sich an diesen anlegen oder vorn ihm abspreizen. Eine solche Ausgestaltung der Förderteile
eignet sich besonders gut für Förderleitungen von rechteckigem Querschnitt und erhöht
die Förderwirkung der Vorrichtung ganz beträchtlich.
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Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung beispielsweise veranschaulicht;
es stellt dar Abb. i einen Längsschnitt durch die Vorrichtung nach der Erfindung,
Abb. z einen ebensolchen Schnitt, jedoch nach einer etwas anderen Ausführungsform.
Gemäß der Erfindung ist in einer vollkommen gerade ausgebildeten Förderleitung a
beliebigen Querschnitts ein Förderglied b als Schwingkörper angeordnet, indem das
Förderglied an einem z. B. um einen Zapfen d schwingenden Hebel c angebracht ist..
Letzterer wird von einem Stutzen f umgeben, gegen welchen der Hebel mittels einer
elastischen Muffe g, zweckmäßig, aus Gummi o.dgl., abgedichtet ist.
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Das Förderglied besitzt eine an sich bekannte tropfen- oder stromlinienförmige
Gestalt und ist mit einem oder mehreren Förderteilen ausgerüstet. Diese Förderteile
können, wie Abb. i zeigt, aus an sich bekannten vorstehenden hinterschnittenen,
also im Ouerschnitt hakenförmigen Ringen h' bestehen, welche der Förderflüssigkeit
in der angedeuteten Pfeilrichtung ufigehinderten Durchtritt gestatten, dagegen einen
Rücktritt derselben verhindern. Ähnliche Widerstandsteile, also vorstehende hinterschnittene
Ringe i, sind zweckmäßig auch an der Innenseite der Förderleitung a vorgesehen.
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Das Ausführungsbeispiel nach Abb.2 besteht im wesentlichen aus denselben
Einzelheiten wie der Gegenstand nach Abb. i, nämlich einem geraden Förderrohr a',
einem Förderglied b' und einem um einen Drehpunkt d' schwingenden Hebel c'.
Im Gegensatz zu den Förderteilen h' besteht der Förderteil h" aus
einem
an dem Förderglied b' befestigten tappen- oder klappenförmigen Körper, welcher aus
weichem Material, z. B. Leder, Gummi o. dgl., bestehen kann. Solch ein Förderteil
arbeitet sehr zuverlässig und wird zweckmäßig bei Leitungen von eckigem Querschnitt
verwendet. Auch ist es ohne weiteres möglich, denselben so groß auszugestalten,
daß er beim Förderhub die Innenwand der Förderleitung leicht berührt. Die Wirkungsweise
der Vorrichtung ist kurz folgende: Bei Bewegung des Fördergliedes b entgegengesetzt
zur angedeuteten Pfeilrichtung schiebt sich dieses gewissermaßen fast geradlinig
in die Flüssigkeitssäule hinein. Die Förderflüssigkeit wird durch die eigentlichen
Förderglieder h' bzw. h" nicht nennenswert beeinflußt. Wird dagegen das Förderglied
in Richtung der gezeichneten Pfeile bewegt, so verfängt sich die Flüssigkeit hinter
den Förderteilen h' bzw. h", und die Flüssigkeitssäule wird vorgeschoben. Das eben
beschriebene Spiel wiederholt sich alsdann, und zwar in verhältnismäßig kurzen Zeitabständen.
Ein Rückfluß der Flüssigkeit wird dabei wirksam durch die Widerstandskörper i verhindert.
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Bei der Vorrichtung nach der Erfindung findet eine nennenswerte Ablenkung
der Förderflüssigkeit nicht statt. Auch sind keinerlei Dichtungsmittel vorhanden,
die reibend auf die bewegten Teile einwirken können und mit der Förderflüssigkeit
in Berührung kommen, durch welche die Dichtungsmittel unter Umständen wirkungslos
gemacht werden können.