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Apparat zur Blutiiberleitung.
Die Erfindung betrifft einen Apparat zur Blutüberleitung, bestehend aus einem die Anschlussleitungen aufnehmenden Teil und einer mit diesem lösbar verbundenen Spritze. Bei den bekannten Apparaten dieser Art erfolgt die Verteilung, das heisst die Verbindung der Spritze mit dem Flüssigkeitsemtritt oder dem-austritt, durch eine besondere Bewegung, die von der eigentlichen Pumpbewegung verschieden ist und beispielsweise in einer Drehbewegung um die Achse der Spritze oder mit dieser als Hebelarm besteht.
Gemäss der Erfindung wird der Verteiler durch einen geradlinig hin und her gehenden Schieber gebildet, derart, dass bei Beginn der Kolbenbewegung infolge der stärkeren Reibung zwischen diesem und dem Zylinder als zwischen Verteilergehäuse und Schieber dieser verschoben
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Kolbens wechselt.
Zweckmässigerweise wird die Spritze mit ihrem Mundstück m einen entsprechenden konischen Kanal des Schiebers eingefügt, so dass die Auswechslung der Spritze ohne Lösung oder Abschrauben irgendwelcher anderer Teile unmittelbar durch Abziehen der konischen Verbindungsteile voneinander erfolgen kann. Der zylindrische Teil des Schiebers weist einen Längskanal auf, der zum Anschluss der Spritze dient und mit einem Querkanal in Verbindung steht, dessen Ein- und Auslässe mit je einer Öffnung des Verteilergehäuses in Verbindung treten können, wobei die Bewegung des Schiebers durch Stifte begrenzt wird. die in Schlitze des Gehäuses eingreifen.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar.
Die Fig. 1 und 2 stellen im Aufriss je das Gehäuse und den Schieber des Verteilers gesondert dar, Fig. 3 ist eine Ansicht von unten, welche den Schieber in seiner Hülse zeigt. Fig. 4 ist eine Gesamtansicht der Vorrichtung teilweise im Schnitt mit eingesetztem Vorderteil einer Spritze.
Der Verteiler besteht aus einem zylindrischen Gehäuse 1 mit zwei seitlichen Rohren. 2 und 3 für das Ansaugen bzw. das Ausdrücken. Diese beiden Röhren sind gegeneinander versetzt. Das Gehäuse 1 zeigt auf jeder Seite einen Schlitz 4 parallel zur Achse, der durch einen querliegenden Schlitz 5 mit einem Einführungsschlitz C verbunden ist, der bis zum Ende des Gehäuses sich erstreckt. Der Schieber 7 des Verteilers (Fig. 2) weist zwei Stifte 8 auf, die dazu bestimmt sind, mit den vorgenannten Schlitzen zusammenzuarbeiten.
Man kann den Schieber/ mit leichter Reibung in den zylindrischen Körper 1 einführen, wobei die Stifte 8 in die Schlitze 6 eintreten, worauf man eine Drehung mittels des Körpers 9 vornimmt, so dass die Stifte 8 durch die Querschlitze 5 hindurchgleiten, um sie in die Längsschlitze 5 einzuführen. In dieser Stellung. welche im Schnitt (Fig. 4.) dargestellt ist, kann dann der Verteiler arbeiten, wenn man ihn mit einer Injektionsspritze kuppelt.
Der Schieber 7 weist einen Querkanal 10 auf, der abwechselnd mit den Mündungen der Röhre 2 bzw. 3 des Zylinders 1 zusammenarbeiten kann, sowie ferner einen Längskanal 11, der in den vorgenannten mündet und am unteren Ende des Schiebers mit einem konischen Teil endet, in welchen man die konische Spitze 1,'2 einer beliebigen Spritze 13 hineindrücken kann. Die Lage und Länge der axialen Schlitze 4 des Zylinders 1 sind so gewählt, dass an
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den beiden Enden des Hubes des Schiebers ï in der Hülse 1, welcher durch die Anlage der
Stifte 8 gegen die Enden des Schlitzes 9 bestimmt ist, der Querkanal 10 des Schiebers abwechselnd der einen oder andern Röhre : 2 bzw. 3 des zylindrischen Gehäuses gegenüberliegt.
Die Wirkungsweise ist folgende :
Nachdem man den Verteiler, wie oben beschrieben, hergerichtet und die Spitze einer
Spritze in den Schieber eingesteckt hat. wie es Fig. 4 zeigt, ergreift der Operateur mit einer
Hand die Hülse 1 und mit der andern den Kolben der Spritze, den man in der üblichen
Weise hin und her bewegt. Die Reibung des Kolbens gegen den Zylinder der Spritze nimmt dann zunächst den Zylinder und den Schieber des Verteilers mit, bis die Stifte 8 gegen das entgegengesetzte Ende des Schlitzes 4 anstossen, wonach die Fortsetzung der Bewegung des
Kolbens der Spritze das Ansaugen oder Abdrücken durch die Öffnung 2 oder 3 bewirkt, vor welchem sich in diesem Augenblick der Querkanal j ! C des Schiebers befindet.
Das Fortnehmen der Spritze 13 und ihr Ersatz durch eine andere kann in einem Augen- blick erfolgen ; wenn man in dieser Weise die Spritze ersetzen will, genügt eine Drehung derselben, um die Stifte 8 des Schiebers 7 an das Ende des Querschlitzes 5 zu führen. damit die beiden Öffnungen 2 und 3 beide bedeckt liegen.
Die Sterilisierung des Apparates ist äusserst leicht, da man den Verteiler auseinandernehmen kann und durch Kochen in Wasser sterilisieren kann. Der Verteiler ist einfach, von leichter Konstruktion, von geringem Gewicht und Umfang und wird, aus Metall hergestellt, widerstandsfähig, so dass er lange gebraucht werden kann. Er ermöglicht die Anwendung gewöhnlicher Spritzen, die mit wenig Kosten ausgewechselt oder ausgebessert werden können.
Es ist wichtig, zu bemerken, dass der Verteiler jede besondere Kammer vermeidet und dass infolge der abwechselnden Zusammenarbeit des Kanals 10 mit den Öffnungen 2 und 3 das Blut sich fortwährend in dem Verteiler erneuert, was die Möglichkeit der Gerinnung auf ein Mindestmass vermindert. Der Apparat ermöglicht reichliche Transfusionen vorzunehmen, indem man die Spritze auswechselt. Er gestattet die Verwendung beliebiger Spritzen aus Kautschuk oder sonstigem Material sowie von Trokaren der üblichen Bauart, wie man sie im Handel hat.
Man kann auf dem Gehäuse 1 einen Pfeil f (Fig. l) anbringen, welcher die Richtung des Blutstromes angibt, um jeden Irrtum des Operateurs auszuschalten.
Man kann verschiedene Abänderungen vornehmen, ohne die Erfindung zu verlassen.
Z. B. kann der zylindrische Körper 1 nur einen einzigen Bajonettschlitz 6, 5,4 tragen, jedoch ist die doppelte Anordnung an zwei gegenüberliegenden Stellen vorzuziehen, weil dann bei jeder Stellung des Verteilers der Operateur einen der Schlitze vor seinen Augen hat, um so das gute Arbeiten des Verteilers zu beaufsichtigen. Man kann ausser den Röhren 2, 3 noch eine um 900 versetzte seitliche Röhre vorsehen, welche zum Waschen der Spritze mit physiologischem Serum dient.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Bluttransfusion mit einem die Anschlussleitungen aufnehmenden Teil und einer mit dem letztgenannten Teil lösbar verbundenen Spritze, dadurch gekennzeichnet. dass der Verteiler durch einen geradlinig verschiebbaren Schieber (7) gebildet wird, derart, dass der Beginn der Bewegung des Kolbens infolge des stärkeren Zusammenhangs zwischen Kolben und Zylinder als zwischen dem Verteilergehäuse (1) und dem Schieber (7) eine Verschiebung des letzteren zur Folge hat, wodurch die Anschlussleitungen gewechselt werden, wenn die Verschiebungsriehtung des Kolbens wechselt.