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Flüssigkeitspumpe
Die Erfindung betrifft eine Flüssigkeitspumpe mit einem etwa in seiner Längsrichtung vor-und zu- rückzubewegenden Rohrstück, in dessen unteres, in der zu fördernden Flüssigkeit befindliches Ende die
Flüssigkeit durch ein Ventil einläuft, das aus einem Hohlkörper mit Ein- und Auslassöffnung und inner- halb des Hohlkörpers lose angeordnetem Steuerkörper besteht, der grösser als die Ein- und Auslassöffnung ist, wobei Ventilgehäuse und Rohr einstückig sind.
Es ist bereits eine Flüssigkeitspumpe dieser Art bekannt, bei welcher innerhalb des Rohrstückes in Abständen voneinander mehrere Klappventile angeordnet sind, die als Einwegventile wirken und der Flüssigkeit den Weg in Förderrichtung freigeben, ein Rückfliessen jedoch verhindern. Bei dieser bekann- ten Pumpe stellt somit das Rohr selbst zugleich auch das Ventilgehäuse dar. Trotzdem ist die Herstellung der Pumpe verhältnismässig kompliziert, insbesondere dann, wenn das Rohrstück einen kleinen Du : chmesser z. B. von nur einigenzentimetern aufwssist, da für jede Ventilklappe eine besondere Lagerung vorgesehen sein muss. Bei einer etwas abgewandelten Ausführungsform dieser bekannten Pumpe ist in das untere Ende des Rohrstückes ein besonderer, ein Einwegventil aufnehmender Teil eingesetzt.
Auch hier sind für die Herstellung mehrere Arbeitsgänge erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flüssigkeitspumpe der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, dass sie auf einfache und billige Weise in möglichst wenigen Arbeitsgängen herstellbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass die Gesamtanordnung aus einem schlauchoder bandförmigen Vorformling aus thermoplastischem Kunststoff im Blasverfahren unter gleichzeitigem Einschliessen des Ventilsteuerkörpers hergestellt ist. Die Flüssigkeitspumpen können demnach in Massen ohne grossen fertigungstechnischen Aufwand produziert werden.
Es ist zwar bereits eine Flüssigkeitspumpe bekannt, die ebenfalls mit einem etwa in seiner Längsrichtung vor-und zurückzubewegenden Rohrstück versehen ist, in dessen unteres, in der zu fördernden Flüssigkeit befindliches Ende die Flüssigkeit durch ein Ventil einläuft, das aus einem Hohlkörper mit Ein- und Auslassöffnung und innerhalb des Hohlkörpers angeordneten Steuerkörper besteht. Dabei ist jedoch das Ventilgehäuse zweiteilig, um das Einführen des Steuerkörpers in das Gehäuse zu ermöglichen.
Demgegenüber ist bei der Flüssigkeitspumpe gemäss der Erfindung auch das Ventilgehäuse einstückig.
Zur Herstellung der Flüssigkeitspumpe kann eine Vorrichtung verwendet werden, die aus einer zwei-oder mehrteiligen Blasform und einer in diese hineinragenden Blasdüse besteht, die auch zugleich als Kalibrierdorn verwendet sein kann.
Gemäss einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist dabei die Anordnung vorteilhaft so getroffen, dass innerhalb der Form eine Halterung für die Aufnahme des Steuerkörpers während des Herstellungsvor- ganges angeordnet ist und Öffnungen für den Austritt der Blasluft an dem auf der Halterung liegenden Steuerkörper vorbei in die Form hinein angebracht sind. Zweckmässig ist die Halterung für den Steuerkörper in einem Abstand von den Austrittsöffnungen für die Blasluft angeordnet, u. zw. vorteilhaft am freien Ende des Blas-und/oder Kalibrierdornes. Weiterhin ist es zweckmässig, die Luftaustrittsöffnungen
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Die Eintrittsöffnung-- 12-- und die Austrittsöffnung -- 13 -- der Ventilanordnung -- 10 -- sind beim Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 1 und 2 so bemessen, dass ihr Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser-D-der Kugel-11-.
Die in Fig. 3 der Zeichnungen dargestellte Ventilanordnung entspricht in ihrem grundsätzlichen Aufbau dem Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 1 und 2. Aus diesem Grunde sind auch gleiche Teile mit den gleichen, jeweils um 100 höheren Bezugszeichen versehen worden. Die einzige Abweichung des Ausführungsbeispiels gemäss Fig. 3 besteht darin, dass die obere Öffnung -- 113 -- des Ventilkörpers - 110-im Querschnitt nicht rund, sondern etwa elliptisch ausgebildet ist. Die grösste Breite-E- der Öffnung -- 113 -- ist dabeikleiner als der Durchmesser des als Kugel-- 111-- ausgebildeten Steuerkörpers, so dass dadurch die Öffnungsbegrenzung des Ventils festgelegt ist.
Das heisst also, dass die ungefähr elliptische Form der Öffnung -- 13 -- die gleiche Funktion erfüllt wie die Nocken -- 15 -- des Ausführungsbeispiels gemäss den Fig. 1 und 2. Fig. 3 lässt weiterhin erkennen, dass die Längserstreckung der Öffnung -- 113 -- wesentlich grösser ist als der Durchmesser-D-der Kugel-111-. Auf diese Weise ist auch dann ein ungehindertes Ausströmen des durch das Gehäuse - 110 -- fliessenden Mediums gewährleistet, wenn die Kugel-- 111-- ihre obere Endstellung einnimmt.
In Fig. 4 der Zeichnungen ist eine unter Anwendung der Lehre gemäss der Erfindung hergestellte, in einen Behälter einsetzbare Pumpe dargestellt. Sie besteht im wesentlichen aus einem Pumprohr-228-
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am oberen Ende des Pumprohres -- 228 -- angebracht ist. Die beiden Einwegventile-230 und 232 -lassen die zu fördernde Flüssigkeit lediglich in Richtung des Pfeiles -- 234 --, also nach oben, passieren.
Die Benutzung der in den Behälter eingesetzten Pumpe geschieht in der Weise, dass zunächst das Pumprohr -- 228 -- mit dem darin befindlichen Einwegventil -- 230 -- angehoben, also innerhalb des Gehäuses -- 231 -- nach oben verschoben wird. Dies hat zur Folge, dass durch das Einwegventil-- 232 -die im Behälter befindliche Flüssigkeit in das Gehäuse -- 231 -- nachströmt. Bei der darauffolgenden Abwärtsbewegung des Pumprohres -- 228 -- öffnet dessen Einwegventil-- 230 --, so dass die im Ge-
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-- 231-- stehende- 231-zur Folge. Der daran anschliessende Abwärtshub bewirkt die Aufnahme weiterer Flüssigkeit durch das Pumprohr- 228-, so dass im Ergebnis ein Flüssigkeitsstrom durch das Pumprohr- 228und den Auslauf -- 233 -- aus dem Behälter, in dem die Pumpe eingestellt ist, fliesst.
Das Pumprohr -- 228 -- mit seinem Ventil-- 230 -- ist lose innerhalb des Gehäuses-231-- ge- führt. Der Aussendurchmesser des Pumprohres 228 ist ohnehin wesentlich kleiner als der Innendurchmesser des Gehäuses -- 231 --. Aber auch der Aussendurchmesser des Ventils -- 230 -- ist so bemessen, dass zwischen dem Hohlkörper -- 210 -- des Ventils und der inneren Mantelfläche des Gehäu- ses-- 231-- nur eine praktisch vernachlässigbare Reibung auftritt.
Das Ventil-230-, dem bei der Pumpe gemäss Fig. 4 auch die Funktion eines Kolbens zukommt, sowie das daran anschliessende Rohrstück. stimmen mit dem Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 1 und 2 überein.
Am oberen Ende des Gehäuses -- 231-- ist eine Hülse -- 235 -- angebracht, durch deren Öffnung - 236- das Pumprohr- 228- geführt ist. Die Hülse ist mit einem Aussengewinde -- 237 -- versehen, aufwelchesdasInnengewinde--238--derÜberwurfmutter--239--einesAbstreifringes--240-aufschraubbar ist. Das Gewinde-238- ist auf das Aussengewinde -- 237 -- der Hülse -- 235 -- aufschraubbar. Das Aussengewinde -- 241 -- der Überwurfmutter -- 239 -- dient dazu, die Pumpe im Behälter, beispielsweise im Spund eines Fasses, zu befestigen.
Die in Fig. 4 dargestellte Pumpe kann auch als Saugheber verwendet werden. Dazu ist es lediglich erforderlich, dass zunächst eine Anzahl von Hüben durchgeführt wird, bis die zu fördernde Flüssigkeit den höchsten Punkt des Auslaufes -- 233 --, der bei dem in den Zeichnungen dargestellten Beispiel etwa bei -- 242 -- liegt, überschritten hat. Alsdann strömt die Flüssigkeit weiter, ohne dass es notwendig wäre, Pumpbewegungen durchzuführen. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass das den Fluss bewirkende Druckgefälle innerhalb der Pumpe, die insoweit nur eine Leitung darstellt, aufrecht erhalten bleibt. Anderseits kann es natürlich erwünscht sein, beispielsweise beim Abfüllen einer Flüssigkeit aus einem Tank in kleinere Behälter, die Saugheberwirkung der Pumpe genau steuern zu können.
Fig. 4 zeigt die Ausbildung einer Pumpe, die die Möglichkeit aufweist, den nach dem Prinzip des
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Saughebers fliessenden Flüssigkeitsstrom zu einem bestimmten Zeitpunkt zu unterbrechen. Zu diesem Zweck ist der Handgriff -- 229 -- hohl ausgebildet und mit einer kleinen Durchbrechung 243 ver-
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der Stelle- 244'-, an der der Auslauf -- 233 -- abzweigt, ein Rückschlagventil -- 245 -- angebracht. Dieses besteht aus einer Kugel-- 211--, die sich in ihrer oberen Lage gegen einen im Fortsatz - 244 -- befindlichen Sitz -- 246 -- legt und damit den im Handgriff -- 229 -- befindlichen Hohlraum
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-- und dem Auslauf -- 233 -- verschliesst.tere hindern die Kugel -- 211 -- daran, nach unten aus dem Fortsatz -- 244 -- in das Pumprohr- 228zu fallen.
Auch hier handelt es sich also um eine Ventilanordnung, deren grundsätzlicher Aufbau mit dem des Ausführungsbeispiels gemäss den Fig. 1 und 2 übereinstimmt. Selbstverständlich ist es möglich, an Stelle der Nocken -- 215 -- auch einen innerhalb des Fortsatzes -- 244 -- umlaufenden Ring vorzusehen oder analog dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 3 den Durchgang nach unten elliptisch auszubilden.
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Soll der Flüssigkeitsstrom unterbrochen werden, ist es lediglich notwendig, die Öffnung -- 243 -- wie- der freizugeben.
Die Ventilanordnung -- 245 -- soll während der Pumphübe den Hohlraum-247- innerhalb des Griffes -- 229 -- gegen das Pumprohr -- 228 --, den Fortsatz -- 244 - und den Auslauf - 232-abdichten. Es ist also nicht möglich, dass Flüssigkeit nach oben in den Hohlraum-229- gelangt und von dort gegebenenfalls aus der Öffnung-243- herausläuft oder-spritzt.
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Ventilan-- 232-einstückig auszubilden, wobei dann gegebenenfalls noch ein besonderer Fuss -- 249 -- vorzusehen wäre, um das untere Ende der Pumpe zur Erzielung einer guten Standfestigkeit etwas zubeschweren.
Das Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 4 lässt weiterhin erkennen, dass die Lehre gemäss der Erfindung variierbar ist, ohne dass dadurch der Bereich der Erfindung verlassen würde. So kann die am oberen Ende der Pumpe angebrachte Anordnung, die im wesentlichen aus dem eigentlichen Griff -- 229 --, dem Fortsatz -- 244 -- und dem Auslaufstutzen -- 250 -- besteht, ebenfalls einstückig aus einem schlauch- oder bandförmigen Vorformling aus thermoplastischem Kunststoff im Blasverfahren unter gleichzeitigem Einschliessen des Ventilsteuerkörpers hergestellt sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Flüssigkeitspumpe mit einem etwa in seiner Längsrichtung vor-und zurückbewegenden Rohrstück, in dessen unteres, in der zu fördernden Flüssigkeit befindliches Ende die Flüssigkeit durch ein Ventil einläuft, das aus einem Hohlkörper mit Ein- und Auslassöffnung und innerhalb des Hohlkörpers lose angeordnetem Steuerkörper besteht, der grösser als die Ein- und Auslassöffnung ist, wobei Ventilge- häuse und Rohr einstückig sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtanordnung aus einem schlauch- oder bandförmigen Vorformling (18) aus thermoplastischem Kunststoff im Blasverfahren unter gleichzeitigem Einschliessen des Ventilsteuerkörpers hergestellt ist.