DE464435C - Einrichtung zur selbsttaetigen Bestimmung des Heizwerts von Gasen - Google Patents
Einrichtung zur selbsttaetigen Bestimmung des Heizwerts von GasenInfo
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- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N25/00—Investigating or analyzing materials by the use of thermal means
- G01N25/20—Investigating or analyzing materials by the use of thermal means by investigating the development of heat, i.e. calorimetry, e.g. by measuring specific heat, by measuring thermal conductivity
- G01N25/22—Investigating or analyzing materials by the use of thermal means by investigating the development of heat, i.e. calorimetry, e.g. by measuring specific heat, by measuring thermal conductivity on combustion or catalytic oxidation, e.g. of components of gas mixtures
- G01N25/40—Investigating or analyzing materials by the use of thermal means by investigating the development of heat, i.e. calorimetry, e.g. by measuring specific heat, by measuring thermal conductivity on combustion or catalytic oxidation, e.g. of components of gas mixtures the heat developed being transferred to a flowing fluid
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur selbsttätigen Bestimmung des Heizwerts
von Gasen mittels einer durch, eine Flüssigkeitsmenge in ein Meßgefäß abgefangenen
Gasmenge, welche hierauf in dem Kalorimeter zur Verbrennung gelangt.
Von den bekannten Einrichtungen dieser Art unterscheidet sich die Erfindung dadurch.,
daß durch die Flüssigkeitsmenge die Verbindung zwischen dem Meßgefäß und dem Brenner mittels einer in der Brennerleitung
befindlichen Vorrichtung selbsttätig unterbrochen wird, nachdem die Gasmenge aus
dem Meßgefäß nach dem Brenner abgeführt
worden ist. Hierauf fließt erfmdungsgemäß die während der Verbrennung des Gases im
Kalorimeter am Ausfluß gehinderte Flüssigkeitsmenge ab und wird durch eine andere
ersetzt.
Bei der Anordnung des Meßbehälterrohres und Heberrohres im Flüssigkeitsbehälter entsteht
infolge des ständigen Wasserzuflusses in dem abgeschlossenen Raum oberhalb des Wasserspiegels ein Überdruck, welchen man
erfindungsgemäß dazu benutzt, den Brenner einerseits zum Zwecke der Entzündung des
Gases einer Zündflamme zu nähern, ander1 seits selbsttätig zum Zweck der Bestimmung
des Heizwerts unter das Kalorimeter zu be-
wegen.
Es ist ein wesentlicher Vorteil der neuen Einrichtung, daß die Heizwertbestimmung im
Gegensatz zu der völlig kontinuierlich erfolgenden Heizwertbestimmung bei den bekannten
Vorrichtungen jedesmal unter Verwendung einer genau abgemessenen Gasmenge in der Weise erfolgt, daß die einzelnen Bestimmungen
des Heizwerts in periodisch wiederkehrenden Zeitabständen, aber völlig selbsttätig
durch die Vorrichtung ausgeführt werden.
Die Zeichnung stellt eine Vorrichtung gemäß der Erfindung zur praktischen Durchführung
des Verfahrens dar.
Hohlkörper^ ist das Kraftwerk, mit welchem
die Abmeßbürette B und die Einlauf und Hebervorrichtung C verbunden sind. Die
Betätigung des Apparates erfolgt bei der vorliegenden Vorrichtung durch eine Flüssigkeit,
z. B. Wasser, welches bei D zugeführt wird. Das Versuchsgas strömt bei E ein und
brennt im Nebenstrom auf dem Rohr/7, unter
Atmosphärendruck ausströmend. Vor dem auf einem Nebenstutzen des Rohres/7, sitzenden
Hahn zweigt zum Umschaltapparat G eine Kapillarleitung ab zu einer kleinen, dauernd
brennenden Zündflamme.
Der Vorgang der Heizwertbestimmung gestaltet sich folgendermaßen:
Sobald das bei D einfließende Wasser in dem KörperA das Rohr/ erreicht hat, ist
die Luft im Körper .4 gegen die Atmosphäre abgeschlossen. Das weiter zufließende Wasser
komprimiert die im Körper ^4 befindliche
404435
Luft, die den größten Teil des weiter zufließenden Wassers in. den Röhren B1 X1 C hochdrückt.
Sobald nun das Wasser das untere Ende des Rohres F erreicht hat, kann das in der
Bürette B befindliche Gas nicht mehr durch F- in die Atmosphäre austreten, sondern ist
gezwungen, durch die Rohrleitung K, L1M auszutreten,
wo es durch die Zündflamme iV entzündet wird. Gleichzeitig mit diesem Abmeßvorgang
bewirkt der Druck im Körper A1 übertragen durch das Rohr O1 eine immer
stärker werdende Verschiebung des Quecksilbers in dem Rohre/3 der Umschaltvorrichtung
G.
Die Umschaltvorrichtung G ist beweglich gelagert und ist so eingestellt, daß sie in
dem Augenblick kippt, in dem das Wasser den Stand Q an der Meßbüretteiß erreicht.
Durch, das Kippen wird die Flamme auf dem Brennerrohr M unter den Kalorimeterkörper R
geschoben und brennt dort so lange, bis alles Gas aus der MeßbüretteZ? ausgedrückt ist.
Die frei werdende Wärmemenge wird auf den Kalorimeterkörper R übertragen. Die in dem
Hohlkörper S eingeschlossene Luft dehnt sich der Temperatursteigerung entsprechend aus,
unter Verschiebung der in dem drehbar gelagerten Registxiermanoaneter T befindlichen
Flüssigkeit, das sich, der Verschiebung der Flüssigkeit entsprechend dreht. An Stelle des
Flüssigkeitsmanometers kann naturgemäß auch ein trockenes Manometer verwendet werden.
Sobald sich das Wasser im Heberkörper C so hoch befindet, daß es das Heberrohr überflutet,
wird es rasch in den Bechert/ abgehebert
und fließt durch, den Kalorimeterkörper/?
unter Verdrängung des in diesem befindlichen erwärmten Wassers. Der Luftdruck
im Körper A nimmt ab, und die Meßbürettef?
füllt sich, wieder mit frischem Gas. Zugleich mit dieser Druckabnahme geht auch
das Quecksilber in dem Rohr/3 auf den alten
Stand, und die Vorrichtung G schwenkt das Brennerrohr wieder in die Anfangsstellung zurück.
Damit nicht durch die Rohrleitung M1L1 K
während des Abheberns Luft in die Meßbürette B gesaugt werden kann, wird diese
Rohrleitung während des Füllens der Bürette B automatisch, durch, die Gabelung bei L
geschlossen. Diesie Gabel hat unten eine Öffnung, so daß während des Abheberns durch
die im Einlauftrichter U entstehende Stauung Wasser in beide Schenkel eintritt und den
Durchgang versperrt. Diese Stauung dauert nur so lange an, als Wasser aus dem Heberrohr
fließt, also nur so lange, bis die Bürette B gefüllt ist. Alsdann gleichen sich die
Spiegel in dem Einlauftrichter U und dem Kalorimeterkörper R wieder aus, unter Freimachung
der Rohrleitung zum. Brenner.
Der Heizwert ergibt sich, gemäß der Formel:
Wasserwert des Kalorimeters mal Temperaturdifferenz nach, und vor der Verbrennung,
dividiert durch, die Gasmenge. Da bei der beschriebenen Vorrichtung Gasmenge und
Wasserwert konstant sind, so ist die TemperaturdifEerenz nach, und vor der Erwärmung
dem Heizwert proportional. Die Bestimmung dieser Temperaturdifferenz 'erfolgt mit Hilfe
eines einzigen Pyrometerkörpers' auf folgende Weise:
Der Hohlzylinder S eines Luftpyrometers hat durch die Kapillare!/ !einerseits Verbindung
mit dem Registriermanometer T1 anderseits durch die Fortsetzung des Rohres· V Verbindung
mit der Atmosphäre bei W. Die Rohröffnung W ragt in ein erweitertes Rohr X
herein, das in den Wasserspiegel im Körper A eintaucht. Das Rohr V ist bei W so lange
offen, bis das Wasser die Höhe der Marke Q erreicht hat. Es wird in demselben Augenblick
geschlossen, in dem die Flamme unter den Kalorimeterkörper geschwenkt wird, und
dann so lange verschlossen gehalten, bis die Registrierung zu Ende ist und das Wasser
abgehebert wird. Infolge der periodischen Öffnung von W ist das Pyrometer in der
Zwischenzeit zwischen zwei Messungen außer Tätigkeit.
Die periodische Analysenfolge hätte zur Wirkung, daß die Registriervorrichtung T für
jede Analyse einen Strich schriebe, dessen Länge jeweils der im Kalorimeterkörper R hervorgerufenen
Erwärmung ^entspräche. Die vielen Striche wurden jedoch das Bild unübersichtlich
gestalten und eine große Tintenvergeudung bedeuten. Um diese zu verhindem
und um das Bild einer "fortlaufenden Linie hervorzurufen, dient der Schwimmer Z
in dem Körper Y und die mit ihm verbundene RegistriervO'rrichtung. Die Schreibfeder am
Hebelarm des Registriermanometers ist so ausbalanciert, daß sie das Diagramm nicht berührt.
Erst in dem Augenblick, in dem der Schwimmer Z von dem emporgestiegenen
Wasser gehoben wird, also unmittelbar vor dem Abhebern des Wassers, drückt er mit
Hilfe der Zugvorrichtung die Schreibfeder auf das Papier. Beim Abhebern fällt der Schwimmer
sofort wieder in seine •ursprüngliche Lage
zurück und gibt die Schreibfeder frei, so daß das Manometer auf die Ausgangsstellung zurück
kann.
Claims (3)
- Patentansprüche:ι. Einrichtung zur selbsttätigen Bestimmung des Heizwerts von Gasen, bei weleher durch die zur Aufnahme der Verbrennungswärme des Gases dienende Flüs-sigkeitsmenge zuvor die zu verbrennende Menge des Gases in einem Meßgefäß abgefangen und in den Brenner des Kalorimeters befördert worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsmenge nach der Förderung des Gases aus dem Meßgefäß (B) nach dem Brenner (M) die Verbindung zwischen Meßgefäß und Brenner an einer Stelle (Z.) der Brennerleitung (K) unterbricht und darauf die während der Verbrennung des Gases im Kalorimeter (R) am Ausfluß verhinderte und dabei erwärmte Flüssigkeitsmenge zum Ausfluß bringt und ersetzt.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1 mit in den Flüssigkeitsbehälter eintauchendem Meßbehälterrohr und Heberrohr zum Abführen der ständig zufließenden Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß der in dem Flüssigkeitsbehälter (A) durch das Ansteigen der Flüssigkeit auftretende Druck zur Bewegung des Kalorimeterbrenners zum Zweck der Entzündung der Gasmenge und ihrer rechtzeitigen Einwirkung auf die Kalorimetereinrichtung benutzt wird, beispielsweise dadurch, daß der in dem Flüssigkeitsbehälter (A) durch das Ansteigen der Flüssigkeit auftretende Druck durch Leitung (O) an die den Brenner (M) in das Kalorimeter bringende Vorrichtung (G) übertragen wird.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Birne (S) des Luftthermometers durch eine Rohrleitung (V) am freien Ende (W) derselben zwischen je zwei Messungen in Verbindung mit der Atmosphäre steht und daß während der Messung diese Verbindung aufgehoben ist, 'entweder direkt durch die aus dem Sperrflüssigkeitsbehälter (A) aufsteigende Sperrflüssigkeit oder indirekt durch einen Verschluß, der von dem im Sperrflüssigkeitsbehälter (A) erzeugten Druck betätigt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL25258A NL14065C (de) | 1923-10-01 | 1923-10-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE464435C true DE464435C (de) | 1928-08-17 |
Family
ID=40344895
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED44302D Expired DE464435C (de) | 1923-10-01 | 1923-10-05 | Einrichtung zur selbsttaetigen Bestimmung des Heizwerts von Gasen |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1720782A (de) |
DE (1) | DE464435C (de) |
FR (1) | FR589584A (de) |
GB (1) | GB222839A (de) |
NL (1) | NL14065C (de) |
-
1923
- 1923-10-01 NL NL25258A patent/NL14065C/xx active
- 1923-10-05 DE DED44302D patent/DE464435C/de not_active Expired
-
1924
- 1924-08-22 GB GB19896/24A patent/GB222839A/en not_active Expired
- 1924-09-25 US US73994524 patent/US1720782A/en not_active Expired - Lifetime
- 1924-11-24 FR FR589584D patent/FR589584A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB222839A (en) | 1925-05-28 |
FR589584A (fr) | 1925-06-02 |
NL14065C (de) | 1925-06-15 |
US1720782A (en) | 1929-07-16 |
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