DE464359C - Geraet zur Verhinderung des UEberkochens bzw. Herauskochens von Milch aus dem Kochgefaess und zum gleichzeitigen Anzeigen, dass die Milch mittlerweile gekocht hat - Google Patents

Description

• Gerät zur Verhinderung des überkochens bzw. Herauskochens von Milch aus dem Kochgefäß und zum gleichzeitigen Anzeigen, daß die Milch mittlerweile gekocht hat Vorliegende Erfindung hat ein Gerät zum Gegenstand, das nicht nur .das Über- ibzw. Herauskochen der Milch aus dem Kochgefäß verhütet, sondern auch gleichzeitig anzeigt, daß die Milch, während sie auf dem Feuer stand und nicht laufend beobachtet werden konnte, mittlerweile gekocht hat.
• Geräte zur Verhütung dies Überkochens der Milch sind zwar in verschiedenen Ausführungen bekannt, sie haben aber sämtlich die Lachteile, daß sie entweder mehrteilig sind, sich dadurch in der Herstellung verhältnismäßig teuer steilen, sich schwer reinigen lassen, also unhygienisch sind, und daß zum größten Teil der Hohlkörper zylindrisch oder oben von geringerem Querschnitt als unten ist, wodurch die aufsteigende Milch im oberen Teil des Hohlkörpers sich stauen muß. Hierdurch wird die '@4Iilch am freien Aufsteigen verhindert und steigt, anstatt den Hohlkörper innen zu durchfließen, erst außen an ihm hoch, also zwischen ihm und der Kochgefäßwandung, und läuft somit über das Kochgefäß nach außen über.
• Der Erfindungsgegenstand hebt aber nicht nur die vorbeschriebenen Mängel auf und schafft ein in der Herstellung äußerst billiges Gerät, sondern er fügt auch den weiteren sehr wesentlichen Vorteil hinzu, daß er anzeigt, ob die Milch, sofern sie unbeaufsichtigt war, inzwischen bereits gekocht hat. Eine Stauung der aufsteigenden Milch ist ausgeschlossen, weil der innere Hohlraum oben einen weiteren Querschnitt hat als unten und weil die Milch durch den Hohlkörper frei hindurchsteigen kann. Eine kreisförmig verlaufende Rille an der oberen Stirnseite hält nach erfolgtem Kochen und Überlaufen einen Milchrest in sich zurück und zeigt somit an, daß die Milch bereits gekocht hat; die Rille ist dunkelfarbig grundiert, um die weißen Milchrückstände leichter erkennen zu lassen.
• Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise in einer Ausführung, und zwar aus Porzellan, Ton oder anderem Baustoff, wie Aluminium, im senkrechten Schnitt dargestellt; insbesondere stellt dar t den Hauptkörper der gesamten Vorrichtung in zylindrischer Form, im oberen Teil von etwas größerem Durchmesser, mit Handgriff a versehen behufs bequemer Handhabung, und unten ebenfalls von größerem Durchmesser als oben, behufs Gewinnung festen Standes innerhalb des Kochgefäßes.
• Das Gerät ist an seiner Grundfläche mit einer mittleren Ausnehmung 3 und der stehengebliebene 12and derselben ist mit Durchibrechungen 4 versehen. Von der Ausnehmung 3 aus- verläuft ein sich nach oben zu erweiternder zylindrischer Hohlraum 5 bis zum oberen Rand des Gerätes. Um diese zylindrische üfnun g und somit auch gleichachsig zum oberen äußeren Rand des Gerätes verläuft die vertieft liegende Rinne 6, vorteil- Haft in dunkler Farbe gehalten. Schließlich ist am unteren Ende des Gerätes ein Ventil 7 mit Verschlußstöpsel8 angeordnet.
• Wird das Gerät in dem mit Milch gefüllten Kochtopf gestellt, und steigt die Milch zufolge des Kochvorganges hoch, so geschieht dieses Hochsteigen auf dem Wege der Durchbrechungen d., der Ausnehmung 3, des Hohlzylinders 5 und über die Rinne 6 hinweg, worauf die Milch über den äußeren oberen Rand des Gerätes hinaus in das Kochgefäß zurückfließt. Ein überkochen der Milch über den Rand des Kochgefäßes ist also vollkommen ausgeschlossen, da die hochsteigende Milch das Bestreben hat, sich auszudehnen und hierbei keinen Widerstand findet, also vollkommen frei strömen und in das Kochgefäß zurückfließen kann.
• Es ist allgemein bekannt, daß das Aufsteigen l2chender Milch nur von begrenzter Zeitdauer ist und nach einem gewissen Zeitpunkt, d. h. nach einer gewissen Kochdauer, die kochende Milch nicht mehr aufsteigt, sondern in sich zurücksinkt. Um diesen bereits erfolgten und inzwischen wieder abgelaufenen Vorgang auch noch nachträglich erkennbar zu machen, sofern ständige Beauf=-sichtigung nicht statthaben konnte, .ist die Rinne 6 vorgesehen. Hat die aufsteigende und überfließende Milch die Rinne einmal überschritten, ist sie dann über den Rand des Gerätes niedergeflossen und zufolge Rufhörens des Ansteigens und ihres darauf erfolgenden Zurücksinkens auch im Hohlzylinder 5 zurückgesunken, so läßt der in der Rinne 6 verbleihende Milchrest, der am Abfließen verhindert ist, weil die Rinne einen Auslauf nicht hat, erkennen, daß die Milch mittlerweile bereits gekocht hat, man also nicht weiter auf das Hochsteigen zu warten hat. Außerdem ist ja auch zu langes Kochen von Milch, abgesehen von der Verschwendung des Brennstoffes, auch insofern äußerst nachteilig, als sie dadurch schwer verdaulich, also für manchen unbekömmlich und gesundheitsstörend wird. Zweckmäßig wird man die Rinne 6 dunkel färben, damit die weißen Milchrückstände dein Auge leicht .erkennbar sind.
• Das Ventil 7, das durch einen Porzellanpfropfen oder Stöpsel 8 verschließbar ist, dient im ungeschlossenen Zustand, sofern nur wenig Milch abgekocht werden soll oder falls die Milch bereits etwas sauer geworden ist und die gewöhnliche Siedehitze nicht mehr vertragen würde, dazu, um gegebenenfalls den Kochvorgang auf verkürztem Wege und weniger kräftig sich auswirken zu lassen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Gerät zur Verhütung des überkochens von Milch, bestehend aus einem in das Kochgefäß zu stellenden, die überfließende Milch in das Kochgefäß zurückleitenden Hohlkörper, dadurch gekennzeichnet, daß der -Hohlkörper (i) aus einem Stück besteht, dessen innere Höhlung (5) in bekannter Weise oben weiter gehalten ist als unten. z. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an der waagerechten oberen Stirnfläche des Hohlkörpers (i) zwischen seiner Innenbohrung (5) und seinem Außenrand eine dunkelfarbig grundierte Kreisrinne (6) angeordnet ist.