DE462667C - Selbsttaetige Steuervorrichtung fuer elektrische Antriebe von Pumpen, Kompressoren u. dgl. - Google Patents
Selbsttaetige Steuervorrichtung fuer elektrische Antriebe von Pumpen, Kompressoren u. dgl.Info
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- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
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- G05D16/20—Control of fluid pressure characterised by the use of electric means
- G05D16/2006—Control of fluid pressure characterised by the use of electric means with direct action of electric energy on controlling means
- G05D16/2066—Control of fluid pressure characterised by the use of electric means with direct action of electric energy on controlling means using controlling means acting on the pressure source
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine selbsttätige Anlaßvorrichtung für elektrisch angetriebene
Pumpen, Kompressoren u. dgl., welche die Pumpe oder den Kompressor in
Gang setzt, wenn der Druck in der von der Pumpe oder dem Kompressor gespeisten Leitung
oder einem Drucksammler unter einen bestimmten Wert fällt, dagegen wieder stillsetzt,
wenn ein Höchstdruck erreicht ist. Die Anlaßvorrichtung besteht aus einem an sich
bekannten Anlasser, der im Sinne des Anlassens des Antriebsmotors der Pumpe oder
des Kompressors durch ein Gewicht, in entgegengesetztem Sinne dagegen unter Vermittlung
eines in einem sogenannten Schaltzylinder geführten Kolbens durch das -Druckmittel
bewegt wird, und einer ebenfalls an sich bekannten Vorrichtung zur Schaltung der Pumpe
oder des Kompressors auf Leerlauf. Bei der Einrichtung nach der Erfindung werden der
Druckmittelzylinder für die Bewegung des Anlassers und die Leerlaufschaltvorrichtung
für die Pumpe durch ein Ventil gesteuert, das in seiner einen Endstellung (der Ruhestellung)
den Schaltzylinder für den Anlasser sowie gegebenenfalls auch die Leerlaufschaltvorrichtung
unter Druck setzt, in seiner Mittelstellungdagegen unter Belastung der Leerlaufschaltvorrichtung
den Schaltzylinder vom Druck entlastet und schließlich in seiner anderen Endstellung (der Betriebstellung)
nicht allein den Schaltzylinder für den Anlasser, sondern auch die Leerlaufschaltvorrichtung
vom Druck entlastet. Die Verstellung dieses Ventils geschieht gemäß der Erfindung
teils durch einen seinerseits von einem durch das Druckmittel beeinflußten
Schalter gesteuerten, im Nebenschluß zum Motorstromkreis liegenden Elektromagneten,
teils durch das Bewegungsgewicht des Anlassers in der Weise, daß die Bewegung des Ventils aus der Ruhestellung in die Mittelstellung
durch den anspringenden Anker des Elektromagneten, die Bewegung aus der Mittellage in die Betriebstellung dagegen
nach beendetem Anlaßvorgang durch das Bewegungsgewicht des Anlassers geschieht, wohingegen
die Zurückführung des Ventils in die Ruhestellung durch den abfallenden Magnetanker
bewirkt wird.
Die neue Anlaßvorrichtung zeichnet sich gegenüber den bereits bekannten, dem gleichen
Zweck dienenden Vorrichtungen neben großer Einfachheit durch eine genaue und zuverlässige
Arbeitsweise aus. Ferner besitzt sie den Vorteil, daß nicht nur im ordnungs-
mäßigen Betrieb der Antriebsmotor für die Pumpe o. dgl. jedesmal bei zunächst ieer
laufendem Kompressor auf seine voll Drehung angelassen wird, sondern daß auch bei
etwa eintretenden elektrischen Störungen das jedesmalige Neuanlassen des Antriebsmotors
bei leer laufender Pumpe oder leer laufendem Kompressor sichergestellt ist. Wird nämlich
der Elektromagnet infolge Ausbleibens der ίο Spannung oder infolge selbsttätiger Abschaltung
durch ein Überstromrelais stromlos, dann bewegt der abfallende Anker des Elektromagneten das Steuerventil in seine Ausgangsstellung
zurück, was zur Folge hat, daß auch der Anlasser durch das in den Schaltzylinder
für den letzteren eingelassene Druckmittel in die Ausgangsstellung zurückgeführt
wird. Es kann also nicht vorkommen, daß beim Wiedereinsetzen der Spannung der Anlasser
in der Schaltstellung für volle Tourenzahl sich befindet und die Pumpe oder der
Kompressor auf Vollast geschaltet sind, so daß Beschädigungen der Anlage verhütet
werden.
Die neue Anlaßvorrichtung kann auch so ausgebildet werden, daß bei Erreichung eines
bestimmten Druckes in der von der Pumpe oder dem Kompressor gespeisten Leitung oder
dem Drucksammler an Stelle eines vollständigen Stillsetzens nur eine Verringerung der
Pumpenleistung herbeigeführt wird. In diesem Falle wird der Anlasser in Abhängigkeit
vom Druck in der Leitung oder dem Drucksammler derart verstellt, daß er bei Erreichung
des Höchstdruckes die Drehzahl der Antriebsmaschine herabsetzt, beim Sinken des Druckes dagegen die Maschine wieder auf
die volle Drehzahl bringt.
Die neue Einrichtung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Diejenigen Teile sind in vollen Linien gezeichnet, welche dazu dienen, die
Pumpe oder den Kompressor abwechselnd ganz stillzusetzen und wieder in Gang zu bringen, während die punktierten Linien diejenigen
Einrichtungen zeigen, die benutzt werden, wenn bei Erreichung des Höchstdruckes die Pumpen- oder Kompressorleistung nur
herabgesetzt werden soll.
11 ist ein Kompressor, dessen Druckseite
durch das Rohr 12 mit einem durch den Kompressor zu speisenden Drucksammler 13
verbunden ist. Der Kompressor besitzt bei 14 eine Leerlaufs chaltvorrichtung an sich bekannter
Art, welche derart eingerichtet ist, daß bei durch Preßluft belasteter Schaltvorrichtung
der Kompressor leer läuft, wohingegen bei Entlastung der Schaltvorrichtung der Kompressor arbeitet und die angesaugte Luft
in den Druckmittelsammler 13 fördert. Der Kompressor .11 wird durch einen Elektromotor
15, der im Beispiel als Drehstrommotor ausgebildet ist, unter Vermittlung eines
endlosen Riemens 16 angetrieben. Die Statorwicklungen des Motors 15 sind durch die
Leistungen 17 über einen selbsttätigen Ein- und Ausschalter 18, der in einer später noch
zu beschreibenden Weise gesteuert wird, und einen Trennsichalter 19 an das Stromnetz 20
gelegt. Zum Anlassen des Motors dient ein über die Leitungen 21 mit der Rotorwicklüng
verbundener Anlasser 22 an sich bekannter Art, der drei Gruppen von Anlaßwiderständen
23 und eine auf deren Kontakten verschiebbare Schaltbrücke 24 besitzt. Die Schaltbrücke 24 sitzt an einer
endlosen Kette 25, welche um zwei Kettenräder 26, 27 gelegt ist, die auf den Wellen
28 und 29 sitzen. Mit der "Welle 28 ist eine Ölhemmung verbunden, welche so eingerichtet
ist, daß die Bewegung der Schaltbrücke 24 im Sinne des Abschaltens der
Widerstände 23 verzögert wird, wohingegen eine Verzögerung der Bewegung beim Vorschalten
der Widerstände nicht stattfindet. Die Hemmung besteht im Beispiel aus mehreren,
durich die als Kurbelwelle ausgebildete Welle 28 angetriebenen Pumpen 30, welche
Schmieröl aus einem tiefliegenden Vorratsbehälter 31 in einen Hochbehälter 32 pumpen, go
aus dem das Öl zu den zu schmierenden Maschinenteilen geleitet wird. Eine nähere
Beschreibung dieser Einrichtung erübrigt sich, weil sie keinen Teil der Erfindung
badet.
Die Welle 29 ist durch einen zweiten Kettentrieb, der aus einem auf der Welle 29 sitzenden,
nicht sichtbaren Kettenrad, der endlosen Kette 33 und dem Rad 34 besteht, mit einer Antriebswelle 35 für den Anlasser
22 verbunden. Die Welle 35 dient gleichzeitig zur Bewegung des bereits früher erwähnten
selbsttätigen Ein- und Ausschalters 18, und zwar ist letzterer mit der Welle 35
so gekuppelt, daß er bei der Drehung der letzteren in Richtung des Pfeiles χ geschlossen
wird, bevor die Kontaktbrücke 24 des Anlassers 22 zu schalten beginnt, wohingegen
der Schalter 18 bei umgekehrter Drehung der Welle 35 wieder geöffnet wird,
nachdem der Anlasser 22 in seine Ausgangsstellung, in der die ganzen Widerstände 23
eingeschaltet sind, zurückgekehrt ist. In der Zeichnung ist der Einfachheit halber angenommen,
daß die Welle 35 mit dem Schalter durch eine auf einem Teil ihres Weges leer laufende Kurbel 36 und eine Kurbelstange 37
gekuppelt ist. Natürlich wird in der Praxis zweckmäßig eine Unrundscheibe oder eine
Spuracheibe vorgesehen, die mit einer Rolle, die an einer am Schalter 18 angelenkten
Stange sitzt, zusammenwirkt,, während gleich-
zeitig1 zwischen der Welle 35 und der Kontaktbrücke
24 des Anlassers ein kleiner Leerlauf eingeschaltet ist, der ausreicht, um vor ;
und nach der Verstellung des Anlassers den Schalter 18 zu schließen bzw. zu öffnen. :
Die Welle 35 trägt außer dem Kettenrad 34 und der Kurbel oder Unrundseheibe für ',
die Bewegung von Anlasser 22 und Schalter ! 18 eine später noich nälier zu beschreibende I
Sperrscheibe 37, eine Seilscheibe 38 und ein Zahnrad 39. Um die Seilscheibe 38 ist ein
Seil oder ein anderes biegsames Zugorgan 40 ; gewickelt, das mit seinem einen Ende an
der Scheibe 38 befestigt ist, während sein anderes Ende ein Gewicht 41 trägt, das bestrebt
ist, die Welle 35 in Richtung des Pfeiles x, d. h. so zu drehen, daß der Schalter
eingelegt und die Schaltbrücke 24 des Anlassers 22 im Sinne -der Abschaltung der
2a Widerstände 23, d. h. nach abwärts, bewegt
wird. Mit dem Zahnrad 39 kämmt dagegen eine Zahnstange 42, welche an der Kolben- ;
stange 43 eines in einem Zylinder 45 geführten Kolbens 44 befestigt ist. Der Zylinder
45 besitzt am oberen Ende einen Ein- , und Auslaß 46 für die Preßluft. Wird Preßluft
in den Zylinder 45 eingelassen, so bewegt sich der Kolben 44 nach abwärts, wodurch
die Welle 35 entgegen der Pfeilrichtung
χ gedreht und damit unter Vermittlung der Ketten 33, 25 die Schaltbrücke 24 im
Sinne des Vorschaltens der Widerstände 23 bewegt wird. Hat der Kolben 44 seine untere
Endlage erreicht, so wird er durch das Druck mittel in dieser Stellung festgehalten.
Der Ein- und Auslaß 46 des Zylinders 45 wird durch ein Ventil 47 gesteuert, das gleichzeitig
auch zur Steuerung des Druckmittelzutritts zur Leerlauf schaltvorrichtung 14 des
Kompressors 11 dient. Das Gehäuse des Ventüs 47 ist zu diesem Zwecke einerseits
durch eine Rohrleitung 67 mit dem Druckmittelsammler 13 verbunden, anderseits steht
es durch eine Leitung 65 mit der Leerlaufschaltvorrichtung 14 des Kompressors 11 und
durch eine Rohrleitung 64 mit dem Druckmittelein- und -auslaß 46 des Schaltzylinders
45 für den Anlasser 22 in Verbindung, während es schließlich noch mit einem ins Freie
mündenden Auspuff 66 versehen ist. In die zum Schaltzylinder 45 führende Rohrleitung
64 ist ein Absperrhahn 68 eingeschaltet, der jedoch in der Regel geöffnet ist und deshalb
bei der Beschreibung des zunächst zu behandelnden Teiles der Anlaßvorrichtung ver- !
nachlässigt werden kann. Das Ventil 47 be- I sitzt einen mittels eines Hebels 70, 71 drehbaren
Ventilkörper oder Drehschieber zur Steuerung der eben erwähnten Rohrleitungen 67, 65, 64 und des Auspuffs 66. Es ist
dabei so eingerichtet, daß es in drei verschiedenen Stellungen seines Drehschiebers drei
verschiedene Verbindungen herstellt. Und zwar ist in der gezeichneten Endstellung (der
Ruhestellung) von Ventilschieber und Hebel 70, 71 die Leitung 67 mit den Leitungen 65
und 64 verbunden, so daß das aus dem Sammler 13 kommende Druckmittel sowohl
zur Leerlaufschaltvorrichtung 14 des Kompressors 11 als auch in den Schaltzylinder 45
für den Anlasser 22 fließt. In einer Mittelstellung des Ventilschiebers ist dagegen die
zum Schaltzylinder 45 führende Rohrleitung 64 mit dem Auspuff 66 verbunden, während
die Leerlauf schaltvorrichtung 14 mit der vom Sammler 13 kommenden Leitung 67 verbunden
bleibt. In der anderen Endstellung (der Betriebstellungj von Ventilkörper und Hebel
70, Ji ist dagegen außer dem Schaltzylinder 45 auch die Leerlauf schaltvorrichtung 14 mit 80 _
dem Auspuff 66 verbunden, also vom Druck entlastet.
Der doppelarmige Ventilhebel 70, 71 ist hohl, und in ihm sind auf der Zeichnung
nicht sichtbare, als Belastungsgewichte dienende Kugeln angeordnet, die bei schrägstehendem Hebel aus dem einen Hebelarm
in den anderen laufen können und dadurch den Schwerpunkt des Hebels wechselweise
von der einen Seite der Drehachse auf die andere Seite verlegen. Die Kugeln oder Gewichte
haben den Zweck, die Drehung des Hebels 70, 71 und des Ventilschiebers im
einen oder anderen Sinne zu unterstützen sowie teilweise auch die durch andere Mittel
eingeleiteten Bewegungen zu vollenden. Die Verstellung des Ventils wird teils auf elektrischem,
teils auf mechanischem Wege bewirkt. Für die elektrische Verstellung ist eine Magnetspule 72 angeordnet, deren Anker
73 durch eine Stange 74 mit dem Ventilhebel 70, 71 mit einem gewissen Leerlauf
gekuppelt ist. Die Leerlaufkupplung besteht dabei aus einem an der Stange 74 vorgesehenen
Zapfen 75 und einem quer zum Hebeiarm 70 verlaufenden Schlitz, der in einer unteren Verbreiterung des Hebelarms 70 sich
befindet, und in den der Zapfen 75 der Stange 74 eingreift. Wird bei der gezeichneten
Ruhestellung des Ventils 47 der Magnetanker 73 angezogen, dann nimmt die Stange 74 nach einem kurzen Leerlauf den
Hebel 70, 71 mit und dreht dadurch den Ventilschieber in seine Mittelstellung. Die
Anzugbewegung des Magnetankers 73 wird dabei durch einen am Anker vorgesehenen,
nicht gezeichneten Anschlag begrenzt.
Die mechanische Verstellvorrichtung besteht dagegen aus einem auf der Welle 35
des Bewegungsgetriebes für den Anlasser 22 sitzenden Mitnehmerarm 77, der bei Drehung
der Welle 35 in der Pfeilrichtung χ gegen
eine Nase 78 am Arm 70 des Hebels 70, 71 stößt und den Hebel dadurch im gleichen
Sinne, wie vorher der Magnetanker 735 weiterdreht. Der Mitnehmerarm 77 bewirkt jedoch
nicht die vollständige Drehung des Ventils in die der Ruhelage entgegengesetzte Endlage, vielmehr dreht er den Hebel nur
so weit, daß die zunächst noch im Hebelarm 70 befindlichen Kugeln in den Arm 71
rollen, wodurch der Schwerpunkt des Hebels 70, 71 an den Arm 71 verlegt und der
Hebel nun durch Gewichtswirkung vollständig in die Endlage gedreht wird.
Außer zur Bewegung des Ventils 47 aus der Ruhestellung in die Mittelstellung dient
der Elektromagnet 72, 73 auch noch zur Zurückführung
des Ventils in die Ruhestellung. Sobald nämlich beim Stromloswerden der Magnetspule 72 der Anker 73 wieder abfällt,
ao nimmt die Stange 74 wiederum nach einem gewissen. Leerlauf den Hebel 70, 71 mit und
dreht somit den Ventilschieber im entgegengesetzten
Sinne wie vorher. Sobald dabei der Hebel 70, 71 eine gewisse Schräglage einnimmt,
rollen die Kugeln wieder in den Hebelarm 70 zurück, ttnd die restliche Drehung
des Ventils in die Ruhestellung, die vom Magnetanker 73 wegen seines anfänglichen
Leerlaufs nicht ausgeführt werden kann, wird durch das Gewicht der Kugeln bewirkt.
Der bogenförmig gekrümmte Hebel 81 ist noch zur Steuerung einer Sperrvorrichtung.
Diese besteht aus der bereits früher erwähnten, auf der Welle 35 des Bewegungsgetriebes
für den Anlasser 22 sitzenden Scheibe 37, einem ortsfest gelagerten Sperrhaken 80 und
einem an der Scheibe 37 gelagerten Hebel 81. Der bogenförmig gekrümmte Hebel 81 ist
mit seinem einen Ende um einen an der Scheibe 37 befestigten Zapfen 82 drehbar, während er an seinem freien Ende, zwei in
der Umfangsrichtung der Scheibe 37 hintereinanderliegende Nasen 83, 84 trägt, welche
bestimmt sind, mit dem Sperrhaken 80 zusammenzuwirken. Der Hebel 81 wird durch
eine an der Scheibe 37 angebrachte, auf der Zeichnung nicht mit dargestellte Feder stets
nach außen gedrückt, so daß nicht nur die Nasen 83, 84, sondern auch ein Teil des
Hebels selbst über den Scheibenrand vorstehen. Bei der gezeichneten Stellung der
Welle 35 und der Scheibe 37 stützt sich die Nase 84 des Hebels 81 gegen den Sperrhaken
80, wodurch die Welle 35 und damit das gesamte Bewegungsgetriebe für den
Anlasser 22 und den Schalter 18 an der Drehung in Richtung des Pfeiles χ gehindert
sind. Die Sperrvorrichtung wird durch den Elektromagneten 72, 73 unter Vermittlung
eines um einen ortsfesten Zapfen 85 drehbaren doppelarmigen Hebels -86, 87 ausgelöst,
dessen einer Arm 86 bestimmt ist, den Sperrhebel 81 in die Scheibe 37 hineinzudrücken,
während sein anderer Arm 87 sich im Bewegungsbereich des oberen Endes des Magnetankers 73 befindet. Bei abgefallenem
Magnetanker 73 nimmt der Auslösehebel 86, 87 eine solche Stellung ein, daß der Hebel 81
durch seine Feder in der Sperrstellung gehalten werden kann, in der die Nase 84 mit
dem Haken 80 zusammenwirkt. Wird der Anker 73 jedoch angezogen, dann stößt er
gegen den Hebelarm 87 und dreht so den Hebel 86, 87 in Richtung des Pfeiles y wodurch
der Sperrhebel 81 in die Scheibe 37 hineingedrückt wird und die Nase 84 vom
Sperrhaken 80 freikommt, worauf die Welle 35 des Anlassergetriebes in Richtung des
Pfeiles χ gedreht wird.
Die als Spannungspule ausgebildete Magnetspule 72 liegt im Nebenschluß zum Motorstromkreis,
und zwar ist die Spule 72 über die Leiter 88, 89, 90 vor dem selbsttätigen Ein- und Ausschalter 18 an die beiden Phasen
R und T der Stromzuführung zum Motor ι S angeschlossen. Im Hilfstromkreis der
Magnetspule liegt ein Handschalter 91, durch welchen der Hilf Stromkreis nach Bedarf ein-
und ausgeschaltet werden kann. Und zwar ist in der voll ausgezogenen Stellung I des
Handschalters 91 der Hilf Stromkreis offen, hingegen in der punktiert gezeichneten Stellung
II über Schaltmesser 92 und Kontakt 93 geschlossen. Der Hilfstromkreis des Magneten
enthält ferner einen aus zwei Kontakten 94, 95 und einer Schaltbrücke 96 bestehenden
selbsttätigen Ein- und Ausschalter, der in Abhängigkeit vom Druck im Sammler 13 verstellt wird. Die Schaltbrücke 96 ist
zu diesem Zwecke isoliert am äußeren Ende der Stange eines Kolbens 97 befestigt, der
in einem Zylinder 98 sich führt. Dieser ist durch eine Abzweigung 67« und die Rohrleitung
67 mit dem Druckmittelsammler 13 verbunden, so daß der unter den Kolben 97
geleitete Druck das Bestreben hat, den Schalter 96 zu öffnen. Die entgegengesetzte Bewegung
des Schalters wird von einer Feder 99 veranlaßt, die in einem am Zylinder 98 angebauten Gehäuse 100 sich befindet. Sie
ist mit ihrem einen Ende am Kolben 97 befestigt, während sie sich mit ihrem anderen
Ende gegen die zweckmäßig behufs Regelung der Federspannung verstellbare Decke des
Gehäuses 100 stützt. Die Spamiung der Feder 99 wird so eingestellt, daß der auf den
Kolben 97 wirkende Druck den Schalter 96 offen hält, solange der Preßluftdruck im
Sammler 13 einen gewissen Wert, z. B. 4 Atm. nicht unterschreitet. Sinkt der Druck unter
diesen Wert, so wird der Kolben 97 entgegen dem Luftdruck im Zylinder 98 durdi die
Feder 99 abwärts bewegt und dadurch der Schalter 94, 95, 96 geschlossen. Dann erhält
die Magnetspule 72 Strom und zieht den Anker 73 an>
was die Verstellung des Ventils
47 und damit, wie später erläutert werden soll, das Anlassen des Kompressors 11
zur Folge hat.
Die an den beiden Phasen R, T der Zuleitung angeschlossene Magnetspule 72 dient
gleichzeitig als Nullspannungspule, welche darüber wacht, ob die beiden Phasen unter
Spannung stehen. Bleibt die Spannung aus, dann ist ein Anheben des Magnetankers 73
und damit eine Verstellung des Ventils 47 im Sinne des Anlassens des Kompressors 22
nicht möglich. War der Anker 73 bereits angehoben, dann fällt er beim Stromloswerden
der Spule 72 herab und bewirkt die Rückdrehung des Ventils 47 in seine Ruhestellung.
Um auch die dritte Phase S zu überwachen, ist im Hilfstromkreis der Magnetspule ein aus den Kontakten 101 und der
Brücke 102 bestehender selbsttätiger Schalter angeordnet, dessen Kontaktbrücke 102 am
Anker 103 einer Spannungspule 104 sich befindet. Diese Spule 104 ist über die Leiter
105, 106 und 89 an die Phasen 5 und T
der Zuführung gelegt. Ihr Stromkreis kann ebenfalls durch den Handschalter 91 geöffnet
oder geschlossen werden, und zwar wird bei geschlossenem Stromkreis der Magnetspule 72
der Stromkreis, der Spule 104 über das zweite
Schaltmesser 92« und den Kontakt 107 geschlossen, während beim Öffnen des Stromkreises
des Magneten 72 auch der Stromkreis der Relais 104 geöffnet wird. Durch die
Anordnung des Nullspannungsrelais ist erreicht, daß auch beim Ausbleiben der Spannung
nur in der Phase 5 der Steuermagnet 72 für das Ventil 47 stromlos wird, indem
der Hilfstromkreis dieses Magneten durch den Schalter ι ο i, 102 unterbrochen wird.
Um endlich auch bei infolge Kurzschluß oder aus ähnlichen Gründen auftretenden unzulässig
hohen Stromstärken ein selbsttätiges Abschalten der Magnetspule 72 zu erreichen,
sind in den Hilfstromkreis der letzteren zwei weitere Unterbrecherschalter 108, 109 angeordnet,
die gewöhnlich durch eine Feder 11 ο geschlossen gehalten werden, jedoch durch
zwei Magnete 111 geöffnet werden können.
Die Stromspulen 112 dieser beiden Magnete in liegen unmittelbar in den beiden Phasen
/? und T der Motorzuleitung, und sie sind derart ausgebildet, daß sie bei Kurzschluß
oder ähnlichen Stromstößen die die Kontaktbrücken 109 tragenden Anker 113 anziehen
und dadurch den Hilfstromkreis des Magneten 72 unterbrechen. Die Schalter 108,
109 werden im geöffneten Zustand durch zwei Sperrklinken 114 festgehalten, die behufs
Wiedereinlegens der Schalter von Hand ausgelöst werden müssen, nachdem der Kurzschluß
oder die sonstige Störung, welche das unzulässige Anwachsen der Stromstärke her- 6s
vorgerufen hatte, beseitigt ist.
Die Wirkungsweise der bisher beschriebenen Einrichtung ist folgende:
Es sei angenommen,, daß der Druckmittelsammler 13 noch teilweise gefüllt ist, daß aber
der Druck nicht ausreicht, den Schalter 96 entgegen der Feder 99 in der Offenstellung
zu halten, so daß dieser Schalter geschlossen ist. Wird nun der Handschalter 91 in die
Stellung II eingelegt, dann wird einerseits am Schaltmesser 92 und Kontakt 93 der
Stromkreis der Magnetspule 72 vorbereitet, andererseits am Schaltmesser 920 und Kontakt
107 der Stromkreis des Spannungsrelais 104 geschlossen. Der Anker 103 des letzteren
springt an und schließt am Schalter 101, 102 den Stromkreis des Steuermagnet en 72.
Dieser wird somit erregt und zieht seinen Anker 73 an. Der anspringende Magnetanker
ι 72, bewirkt dabei einerseits unter Vermittlung
des Hebels 86, 87 die Ausrückung des Sperrhebels 81 an der Scheibe 37, wodurch die
Welle 35 zur Drehung in Richtung des Pfeiles χ freigegeben wird, andererseits nimmt
er unter Vermittlung der Stange 74 den Stellhebel 70, 71 des Ventils 47 mit, dessen Drehschieber
dadurch in seine Mittelstellung bewegt wird. In dieser Stellung ist die zur Leerlaufs chaltvorrichtung 14 des Kompressors
11 führende Leitung 65 über das Ventil 47 und die Leitung 67 mit dem Drucksammler
13 in Verbindung, so daß die Leerlaufvorrichtung 14 unter Druck steht und den Kompressor
11 auf Leerlauf geschaltet hält. Hingegen ist die zum Schabzylinder 45 für
den Anlasser führende Leitung 64 über den Auspuff 66 mit der freien Atmosphäre verbunden,
also vom Druck entlastet. Die Welle 35 wird infolgedessen unter Mitnahme des
Kolbens 44 durch das Gewicht 41 in der Pfeilrichtung χ gedreht. Dabei wird zunächst
der Schalter 18 eingelegt, worauf die nach abwärts sich bewegende Schaltbrücke 24 die
Widerstände 23 nach und nach abschaltet, bis der Motor 15 und der davon angetriebene,
zunächst leer laufende Kompressor 11 auf volle
Drehzahl gekommen sind. Sobald der Anlasser 22 seine Endstellung erreicht hat, trifft der Mitnehmerarm 77 der Welle 35 auf
die Nase 78 am Stellhebel 70, 71 des Ventils 47 und leitet dadurch die Drehung des
Ventilschiebers in die der gezeichneten Ruhestellung entgegengesetzte Endstellung ein,
welche Drehung nach Erreichung einer gewissen Schräglage des Hebels 70, 71 durch
das Gewicht der aus dem Hebelarm 70 in den Arm 71 laufenden Kugeln beendet wird.
In dieser End- oder Betriebstellung des Ventils 47 bleibt nicht nur der Schaltzylinder 45
für den Anlasser 22 mit der Atmosphäre \^erbunden,
sondern es wird nunmehr auch die zur Leerlaufschaltung· 14 des Kompressors 11
führende Leitung 65 über den Auspuff 66 mit der freien Atmosphäre verbunden. Es
ist also nunmehr auch, die Leerlaufschaltvorrichtung 14 vom Druck entlastet, so daß sie
den Kompressor 11 auf Vollast schaltet. Der inzwischen mit voller Drehzahl angetriebene
Kompressor drückt somit jetzt die angesaugte Luft in den Sammler 13, der nun wieder gefüllt
wird. Sobald infolge vollständiger Füllung des Sammlers der Druck im letzteren
eine vorher bestimmte Höchstgrenze erreicht, ist auch die Belastung des Kolbens 97 so gestiegen,
daß er durch das -in den Zylinder 98 eingeführte Druckmittel entgegen der Feder
99 verschoben werden kann. Der Schalter 96 wird also geöffnet und unterbricht den
Stromkreis der Magnetspule 72, so daß diese den Anker 73 fallen laut. Der abfallende
Anker gibt einerseits den Auslösehebel 86, 87 für die Sperrvorrichtung der Welle 35
frei; andererseits nimmt er unter Vermittlung der Stange 74 den Stellhebel 70, 71 des Ventils
47 mit, wodurch dessen Rückführung in die Ausgangs- oder Ruhestellung eingeleitet
wird. Diese Bewegung wird wieder durch das Gewicht der im hohlen Hebel 70, 71 befindlichen
Kugeln beendet, indem diese nach Erreichung einer gewissen Schräglage des Hebels 70, 71 in den Arm 70 laufen und
dadurch den Ventilschieber im Sinne der Rückdrehung belasten. Bei der Drehung des
Ventilschiebers in die Ausgangsstellung wird zunächst die zur Leerlauf schaltvorrichtung 14
führende Leitung 65 mit der Leitung 67 verbunden und dadurch die Leerlaufschaltvorrichtung
14 unter Druck gesetzt, der Kompressor 11 also erneut auf Leerlauf geschaltet,
und schließlich wird die Leitung 64 ebenfalls mit der Leitung 67 verbunden, so daß
erneut Druckluft in den Schaltzylinder 45 fließt. Die Druckluft bewegt den Kolben 44
in seine untere Endstellung, wodurch unter Vermittlung des Zahnstangengetriebes 42, 39
die Welle 35 entgegen der Pfeilrichtung χ gedreht wird. Dabei werden zunächst die
Anlaßwiderstände 23 wieder vorgeschaltet und dann durch Öffnen des Schalters 18 der
Motor 15 vom Netz 20 getrennt. Ist dies geschehen, dann wird die WeEe 35 in der
in Abb. 1 gezeichneten Stellung durch das Zusammenwirken des Sperrhakens 80 mit der
Nase 84 am Hebel 81 der Sperrscheibe 37 erneut festgestellt. Motor 15 und Kompressor
11 laufen nunmehr leer aus. Die Anlaß-Vorrichtung
bleibt jetzt in Ruhe, solange der Druck im Sammler 13 eine gewisse Grenze
nicht unterschreitet. Sinkt infolge Entnahme der Preßluft der Druck im Sammler 13 unter
einen vorher eingestellten Wert, dann wird durch die Feder 99 der Schalter 96 des
Stromkreises der Magnetspule 72 wieder geschlossen, und es wiederholt sich das beschriebene
Spiel. Der Kompressor wird also, wie ersichtlich, jedesmal unter Leerlauf auf seine volle Drehzahl angelassen, worauf die
Belastung eingeschaltet wird, während umgekehrt beim Wiederausschalten des Aatriebsmotors
der Kompressor wiederum auf Leerlauf geschaltet wird, so daß er unbelastet jauslaufen
kann.
Dieselbe Wirkung tritt aber auch dann ein, wenn der Motor infolge Ausbleibens der
Spannung stromlos wird, oder wenn ein Kurzschluß oder ähnliche elektrische Störungen
auftreten. Es sei beispielsweise angenommen, daß der Kompressor in der oben schon beschriebenen
Weise angelassen worden sei und sich im vollen Betrieb befindet. Bleibt nun die Spannung in einer oder in sämtlichen
Phasen aus, oder tritt ein Kurzschluß ein, so wird die Magnetspule 72 entweder unmittelbar
stromlos oder ihr Stromkreis wird durch den Schalter 101, 102 des Nullspannungsrelais
104 oder durch die Schalter 108,
109'der Überstromrelais unterbrochen, was
zur Folge hat, daß der Magnetanker 73 abfällt. Dadurch wird in der bereits beschriebenen
Weise die an der Scheibe 37 angebrachte Sperrvorrichtung für die Welle 35
freigegeben, während gleichzeitig das Ventil 47 in seine Ausgangs- oder Ruhestellung zurückgeführt
wird, so daß einerseits die Leerlaufschaltvorrichtung 14, andererseits der
Schaltzylinder 45 unter Druck gesetzt werden. Der Motor 15 wird also unter Leerlauf
des Kompressors 11 durch Anlasser 22 und Schalter 18 abgeschaltet, worauf schließlich
die Welle 35 in der Ausschaltstellung festgehalten wird. Dasselbe ist der Fall, wenn
der Stromkreis der Magnetspule willkürlich von Hand durch den Schalter 91 unterbrochen
wird. In allen Fällen wird also die Anlaßvorrichtung in die Ausgangs- oder Ruhestellung
zurückgeführt und darin gesperrt, so daß bei Rückkehr die Spannung oder beim Wiedereinschalten des Magnetstromkreises
der Antriebsmotor 15 bei zunächst leer laufendem Kompressor 11 ordnungsmäßig angelassen
wird. War die Abschaltung des Antriebsmotors auf Ausbleiben der Spannung zurückzuführen, so wird nach Wiederkehr der
Spannung der Anlaßvorgang vollkommen selbsttätig eingeleitet; es braucht also keine
besondere Einschaltung von Hand zu erfolgen. Die neue Vorrichtung bietet somit die
denkbar größte Betriebssicherheit bei einfachster Bedienung, und ein fehlerhaftes Ar-
beiten der Anlage, beispielsweise ein Anlaufen des Kompressors unter Belastung, ist
auch nach vorgekommenen elektrischen Störungen ganz ausgeschlossen. Endlich ist auch
bei mechanischen Störungen innerhalb der Anlaßvorrichtung ein Anlaufen des Motors
unter Belastung mit Sicherheit vermieden, da die Umschaltung der Pumpe oder des Kompressors auf Vollast immer erst dann
ίο erfolgen kann, wenn der Anlasser die letzte
Stufe der Kontaktbahn erreicht hat und damit das Anlassen des Motors beendet ist.
Die neue Anlaßvorrichtung kann erfindungsgemäß auch so ausgebildet werden, daß
Antriebsmotor 15 und Kompressor 11 bei Erreichung
eines Höchstdruckes im Sammler 13 nicht ganz stillgesetzt, sondern nur auf eine
geringere Drehzahl und damit auf eine geringe Leistung geschaltet werden. In diesem
Falle wird die beschriebene Anlage durch die in der Abbildung punktiert eingezeichneten
Vorrichtungen ergänzt. Zunächst wird neben dem Ausschaltzylinder 45 ein zweiter Druckmittelzylinder 115 für die Rückführung
des Anlassers 22 angeordnet. In diesem Zylinder 115 führt sich wieder ein Kolben 116,
dessen Kolbenstange 117 als Zahnstange ausgebildet ist. Die Zahnstange 117, welche j
ebenfalls bestimmt ist, mit dem Zahnrad 39 | zusammenzuwirken, ist jedoch etwas kürzer als '
die Zahnstange 42, so daß sie einerseits in der unteren Endstellung des Kolbens 116
nicht mit dem Zahnrad 39 kämmt, andererseits die Welle 35 nur um einen Teilbetrag, '
nämlich um einen solchen Winkel entgegen dem Pfeil χ drehen kann, daß der Anlasser
22 aus der Stellung für volle Drehzahl in eine Stellung zurückgeführt wird, in welcher
ein der herabgesetzten Drehzahl entsprechender Teil der Widerstände 23 eingeschaltet
ist, während der Hauptschalter 18 eingelegt
bleibt. Der zweite Schaltzylinder 115 wird
durch ein Ventil 118 gesteuert, das in der Hauptsache ähnlich wie das Ventil 47 eingerichtet,
dabei aber nur als einfaches Umschaltventil, nämlich derart ausgebildet ist,
daß es in seiner gezeichneten Ruhestellung das obere Ende des Schaltzylinders 115 über
eine Rohrleitung 119 mit einem ins Freie mündenden Auspuff 120, das untere Zylinderende
dagegen über eine Rohrleitung 121 mit einem Abzweig 6yb der vom Sammler 13
kommenden Leitung 67 verbindet. In seiner anderen Endlage bewirkt das Ventil 118 die
umgekehrten Verbindungen, d.h. es fließt dann das Druckmittel über die Rohrleitung
119 in den Raum über dem Kolben 116 im
Zylinder 115, während der Raum unter dem
Kolben 116 durch die Rohrleitung 121 mit
der freien Atmosphäre verbunden ist. Außer zur Drehung der Welle 35 dient der Kolben
116 des Zylinders 115 auch noch zur Verstellung
des bereits früher erwähnten, in der Druckmittelleitung 64 des Schaltzylinders 45
angeordneten Absperrhahnes 68. Zu diesem Zwecke sind an der Zahnstange 117 zwei seitliche
Anschläge 122, 123 angebracht, von welchen der obere, 122, bei der Abwärtsbewegung
des Kolbens 116 den Hahn 68 öffnet, während der andere bei der umgekehrten
Kolbenbewegung die Schließung des Hahnes 68 bewirkt.
Das Umsteuerventil 118 wird ausschließlich
auf elektrischem Wege verstellt, und zwar ist für seine Verstellung eine Magnetspule
124 vorgesehen, deren Anker 125 durch eine
Stange 126 mit einem auf der Welle des Drehschiebers des Ventils 118 sitzenden doppelarmigen
Hebel 127, 128 derart gekuppelt ist, daß beim Anziehen des Magnetankers
125 das Ventil 118 aus der gezeichneten
Ruhestellung in die entgegengesetzte Endstellung und beim Abfallen des Ankers 125
wieder in die Ruhestellung gedreht wird. Die Drehung wird dabei durch den Magnetanker
125 nur eingeleitet, dagegen durch ein wechselweise vom einen zum anderen Arm des
Ventilhebels 127, 128 laufendes Gewicht, das ähnlich wie beim Ventil 47 aus im hohlen
Hebel geführten Kugeln bestehen kann, beendet.
Die Magnetspule 124 ist bei der Einschaltstellung II des Handschalters, d.h. bei der
Steuerung des Anlassers 22 durch Ventil 47 und Schaltzylinder 45, einerseits über Leiter
88, Kontakt 93, Schaltmesser 92 und Leiter
89, andererseits über einen Leiter 131
und den Leiter ga parallel zur Magnetspule 72 und zum Schalter 94, 96
an die beiden Phasen R und T gelegt; die iop
Spule 124 steht also in diesem Falle dauernd unter Spannung, was zur Folge hat, daß der
Anker 125 angezogen und das Ventil 118 so verstellt ist, daß der Kolben 116 durch das
oben in den Zylinder 115 eingeführte Druckmittel
in seiner unteren Endlage gehalten ist, so daß die Zahnstange 117 unwirksam bleibt
und der Hahn 68 geöffnet ist. Wird jedoch der als Umschalter ausgebildete Handschalter
91 in eine Schaltstellung III gedreht, dann wird die Magnetspule 124 unter die Kontrolle
des Druckschalters 94, 96 gebracht, während der Stromkreis der Magnetspule 72 parallel
zum Schalter 96 liegt. In der Stellung III des Handschalters 91 verläuft nämlich, der
Stromkreis der Spule 124 vom Leiter 90 über den Leiter 131 zum oberen Spulenende und
vom unteren Spulenende über den Schalter 94, 96, einen Leiter 129, Kontakt 130 und
Schaltmesser 92 zum Leiter 89, wohingegen die Magnetspule 72 !einerseits über den
Leiter 90, anderseits über Leiter 129, Kontakt
130, Schaltmesser 92 und Leiter 89 unabhängig vom Schalter 94, 96 an die Phasen/?
und T gelegt ist. Bei in der Stellung III befindlichem Handschalter 91 ist der Stromkreis
des Spannungsrelais 104 dadurch, geschlossen,
daß das Schaltmesser 92° an einem mit dem Leiter 106 verbundenen Hilfskontakt
132 anliegt.
Die Wirkungsweise der so· vervollständigten Einrichtung ist folgende:
Die Wirkungsweise der so· vervollständigten Einrichtung ist folgende:
Es sei zunächst angenommen, daß der Motor ι s bei der Stellung II des Handschalters
in der bereits weiter oben ausführlich, beschriebenen Weise unter Leerlauf des Kompressors
11 auf die volle Drehzahl angelassen und dann der Kompressor auf Arbeit geschaltet
sei. Ist dieser Anlaßvorgang beendet, dann wird der Handschaber 91 .in die Schaltstellung
III gebracht, also der Stromkreis der Spule 124 über den Schalter 94, 96, der Stromkreis
der Spule 72 dagegen unabhängig von diesem Schalter geschlossen. Da die Spule 72
jetzt dauernd unter Spannung steht, bleibt das Ventil 47 in seiner Betriebsstellung stehen,
in welcher der Schaltzylinder 45 und die Leerlaufvorrichtung 14 des Kompressors 11
vom Druck entlastet bleiben, so daß die Schaltung des Anlassers 22 jetzt durch, den
zweiten Schaltzylinder 115 bewirkt werden kann. Erreicht nun der Druck im Sammler
13 den Höchstwert, bei welchem der Schalter
94, 96 sich öffnet, dann wird die .Magnetspule 124 spannungslos, und der abfallende
Anker 125 dreht das auf Belastung der oberen Seite des Kolbens 116 stehende Ventil 118
in seine andere Endstellung. Dadurch wird der Raum über dem Kolben 116 mit der
Atmosphäre verbunden, während Preßluft von unten in den Zylinder 115 eintritt und den
Kolben 116 nach oben treibt. Dabei dreht
die nach einem kurzen Leerlauf mit dem Zahnrad 39 kämmende Zahnstange 117 die Welle
35 entgegen der Pfeilrichtung χ und bewegt so
die Brücke 24 des Anlassers 22 in die Schaltstellung
für geringe Drehzahl, indem sie wieder ein Teil der Widerstände 23 vor die Wicklungen des Rotors schaltet, der den Kompressor
11 nun mit verringerter Drehzahl antreibt. Ist die Entnahme aus dem Sammler
13 größer als die Förderleistung des mit verringerter Drehzahl laufenden Kompressors,
so wird nach einer gewissen Zeit der Schalter 96 durch die Feder 99 wieder geschlossen.
Der anspringende Anker 125 stellt das Ventil 118 um und verbindet den Raum unter dem
Kolben 116 wieder mit der Atmosphäre, während
Druckluft in dem Raum über dem Kolben 116 tritt. Die Welle 35 wird infolgedessen
teils durch die Zahnstange 117, teils fio durch das Gewicht 41 in der Pfeilrichtung χ
gedreht, wodurch die Widerstände 23 ganz abgeschaltet werden, so daß Motor 15 und
Kompressor 11 erneut mit voller Drehzahl arbeiten.
Auch bei Benutzung der Vorrichtung als Drehzahl- oder Leistungsregler ist die Gewähr
dafür gegeben, daß beim Eintritt von elektrischen Störungen der Anlasser 22 stets
in die Ausgangsstellung zurückgeführt, also die Widerstände 23 vorgeschaltet werden.
Werden nämlich die Magnetspulen 72 und 124 bei auf volle Drehzahl geschaltetem Antriebsmotor
15 stromlos, dann werden durch die abfallenden Anker 73 und 125 beide Ventile
47 und 118 in die Ruhestellung zurückgeführt, was zur Folge hat, daß der Anlasser
22 und der Schalter 20 durch den Kolben 44 des Schaltzylinders 45 in die Ausschaltstellung
zurückgeführt und darin durch die Sperrvorrichtung an der Scheibe 37 festgehalten
werden. Tritt die elektrische Störung dann auf, wenn Motor und Kompressor gerade
auf geringe Drehzahl geschaltet sind, also der Kolben 116 des Zylinders 115 sich
in seiner oberen Endlage befindet, dann fällt lediglich die Sperrung an der Scheibe 37 ein
und hält durch Zusammenwirken der Nase 83 des Heb eis 81 mit dem Sperrhaken 80
die Welle 35 und den Anlasser 22 bei vorgeschalteten Widerständen 23 fest, während
der Schalter 18 geöffnet bleibt. In der oberen
Endlage des Kolbens 116 ist nämlich durch
den Anschlag 123 der Zahnstange 117 der in
die Druckleitung 64 des Zylinders 45 eingeschaltete Hahn 68 geschlossen, so daß das
Druckmittel nicht in den Zylinder 45 fließen kann. Diese Absperrung· des Zylinders 45
ist notwendig, um Beschädigungen des Zahnstangengetriebes
42, 39, 117 und des Zylinders 115 zu vermeiden, die sonst eintreten könnten,
wenn der Zylinder 45, dessen Kolben 44 einen größeren Hub als der Kolben ij6
des Zylinders 115 besitzt, in der oberen Endlage
des Kolbens 116 unter Drude gesetzt würde. War die Anlaßvorrichtung bei eingeschaltetem
Anlaßwiderstand 22, aber geöffnetem Schalter 18 gesperrt worden, dann
findet bei erneuter Erregung der Magnetspulen 72 und 124 das Wiederanlassen dadurch
statt, daß Druckmittel oberhalb des Kolbens 116 in den Zylinder 115 'eingeleitet,
der Raum unter dem Kolben 116 dagegen mit der Atmosphäre verbunden wird, wohingegen
der Kolben 44 im Zylinder1 45 leer mitläuft. In der unteren Endlage des KoI-bens
116 wird der Hahn 68 wieder geöffnet, so daß der Zylinder 45, dessen Steuerventil
47 beim Anlassen wieder in die Betriebsendlage gelangt war, wieder für ein etwaiges
Abschalten bei elektrischen Störungen bereit ist.
Natürlich sind mancherlei Abänderungen
des gezeichneten Beispiels möglich, ohne daß dadurch das Wesen der Erfindung berührt
wird. Insbesondere können die in Abb. ι nur schematisch angedeuteten Vorrichtungen bei
der praktischen Ausführung in irgendeiner bekannten und geeigneten Weise ausgebildet
werden. Die neue Anlaßvorrichtung ist nicht auf die Verwendung bei Drehstrom beschränkt,
vielmehr kann sie auch, beim Antrieb der Pumpe oder des Kompressors mit
Gleich- oder Wechselstrom sinngemäß verwendet werden. In diesem Falle sind das besondere
Nullspannungsrelais 104 sowie eines der Überstromrelais entbehrlich.
=
Claims (8)
1. Selbsttätige Steuervorrichtung für elektrische Antriebe von Pumpen, Kompressoren
u. dgl. mit einem Anlasser, der im Sinne des Anlassens durch ein Gewicht, im entgegengesetzten Sinne durch einen in
einem Schaltzylinder geführten, durch das Druckmittel bewegten Kolben gesperrt wird, nebst Leerlaufschaltvorrichtung für
die Pumpe, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (47) für den Schaltzylinder·
(45) des Anlassers (22) und die Leerlauf schaltvorrichtung (14) der Pumpe
o. dgl. sowohl durch einen im Nebenschluß zum Motorstromkreis liegenden Elektromagneten
(72, 73), der von einem durch das Druckmittel beeinflußten Schalter (94, 96) gesteuert wird, als durch das Bewegungsgewicht
(41) des Anlassers verstellt wird, derart, daß durch den Elektromagneten
(73) das Ventil (47) aus der Ruhestellung in eine Mittelstellung, in welcher
die Leerlauf schaltvorrichtung (14) belastet, der Schaltzylinder (45) dagegen
entlastet sind, und aus der Mittellage in die andere Endlage, in welcher auch die
Leerlaufanschaltvorrichtung (14) entlastet ist, nach dem Anlassen durch das Gewicht
(41) bewegt wird, während es (47) in die Ausgangstellung, in welcher mindestens
der Schaltzylinder (45) sowie gegebenenfalls auch die Leerlaufschaltvorrichtung (14) unter Druck stehen, durch
den abfallenden Magnetanker (73) zurückgeführt wird.
2. Selbsttätige Anlaßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bewegung des Steuerventils (47) aus der Mittelstellung in die Endstellung und
seine Rückführung in die Ausgangsstellung durch das Bewegungsgewicht (41) des Anlassers
bzw. durch den abfallenden Magnetanker (73) eingeleitet und durch das
Gewicht eines am Ventil (47) angebrachten Hebels (70,71) beendet wird, dessen
Schwerpunkt bei der Einleitung der einen oder anderen der beiden Bewegungen von der einen Seite der Drehachse auf die andere
verlegt wird.
3. Selbsttätige Anlaßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stromkreis (72) des Elektromagneten (73) außer durch den vom Druckmittel
beeinflußten Schalter (94, 96) gleichzeitig durch ein Überstromrelais sowie gegebenenfalls noch ein Nullspannungsrelais
gesteuert ist.
4. Selbsttätige Anlaßvorrichtung nach Anspruch 1 und 3, gekennzeichnet durch
eine vom Elektromagneten (72,73) gesteuerte Sperrvorrichtung für das Bewegungsgetriebe
des Anlassers (22), welche das Getriebe bei in die Ruhestellung zurückgeführtem Anlasser (22) festhält, bis
die Magnetspule (72) wieder unter Spannung gesetzt ist.
5. Selbsttätige Anlaßvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Stromkreis des Elektromagneten (72,73) ein Handausschalter
(91) vorgesehen und daß mit dem Bewegungsgetriebe des Anlassers (22) der
Hauptschalter (18) für den Motorstromkreis so verbunden ist, daß der Schalter
(18) zum Anlassen geschlossen und am Ende der Rückführbewegung des Anlassers
geöffnet wird.
6. Selbsttätige Anlaßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur selbsttätigen Drehzahlregelung des Antriebsmotors durch den Anlaßwiderstand (22) ein zweiter Schaltzylinder (115)
vorgesehen ist, der durch ein einfaches Umschaltventil (118) über einen zweiten
Elektromagneten (124,125) gesteuert wird,
dessen Stromkreis ebenfalls unter dem Einfluß des vom Druckmittel beeinflußten Schalters (94, 96) steht, während der Magnet
(72, 73) für die Steuerung des Ventils (47) des ersten Schaltzylinders (45) dann unabhängig vom Schalter (94, 96) an
das Netz gelegt ist.
7. Selbsttätige Anlaßvorrichtung nach Anspruch 1, 5 und 6, dadurch gekenn- no
zeichnet, daß der Schalter (91) zur Steuerung der Magnetstromkreise als Umschalter
ausgebildet ist, der in seiner einen Schaltstellung (II) den Elektromagneten
(124, 125) für die Drehzahlregelung unabhängig vom Druckschalter (94, 96), den
Magneten (72, 73) dagegen über den vom Druckmittel gesteuerten Schalter (94,96)
an das Netz legt, in der anderen Schaltstellung (III) dagegen die Stromkreise der
Magnete in entgegengesetzter Weise wie vorher schaltet.
8. Selbsttätige Anlaßvorrichtung nach.
Anspruch, ι, 6 und j, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (n6) des zweiten Schaltzylinders (115) bei auf niedrige
Drehzahl eingestelltem Anlasser (22) einen in die vom Steuerventil (47) zum ersten Schaltzylinder (45) führende Leitung
(64) eingeschalteten Absperrhahn (68) schließt, bei auf volle Drehzahl eingestelltem
Anlasser dagegen öffnet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH101311D DE462667C (de) | 1925-03-31 | 1925-03-31 | Selbsttaetige Steuervorrichtung fuer elektrische Antriebe von Pumpen, Kompressoren u. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH101311D DE462667C (de) | 1925-03-31 | 1925-03-31 | Selbsttaetige Steuervorrichtung fuer elektrische Antriebe von Pumpen, Kompressoren u. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE462667C true DE462667C (de) | 1928-07-16 |
Family
ID=7168768
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH101311D Expired DE462667C (de) | 1925-03-31 | 1925-03-31 | Selbsttaetige Steuervorrichtung fuer elektrische Antriebe von Pumpen, Kompressoren u. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE462667C (de) |
-
1925
- 1925-03-31 DE DEH101311D patent/DE462667C/de not_active Expired
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