DE46184C - Drahtverband für Flaschen - Google Patents

Drahtverband für Flaschen

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Publication number
DE46184C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
spiral
wire
bandage
bottle
collar
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT46184D
Other languages
English (en)
Original Assignee
P. O. WALCH in München, Brunnstrafse 9
Publication of DE46184C publication Critical patent/DE46184C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B67OPENING, CLOSING OR CLEANING BOTTLES, JARS OR SIMILAR CONTAINERS; LIQUID HANDLING
    • B67BAPPLYING CLOSURE MEMBERS TO BOTTLES JARS, OR SIMILAR CONTAINERS; OPENING CLOSED CONTAINERS
    • B67B5/00Applying protective or decorative covers to closures; Devices for securing bottle closures with wire
    • B67B5/06Devices for securing bottle closures with wire

Landscapes

  • Closures For Containers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 64: Schankgeräthschaften.
PAUL OTTMAR WALCH in MÜNCHEN. Drahtverband für Flaschen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. April 1888 ab.
Bei allen bisher bekannten Flaschenverbänden aus Metalldraht wird deren Halsband fest um die Flasche angezogen, indem man die beiden Drahtenden desselben zusammenfügt und durch eine Schleife oder durch Zusammenwinden schliefst. Ein gleicher Verschlufs rindet auch oberhalb auf dem Pfropfen statt. Beide Verschlüsse wurden derart vollzogen und fest geschlossen, dafs man sie nicht mehr mit der blofsen Hand ohne Werkzeug öffnen konnte. Man mufste den Drahtverband mittelst eines Hakens oder einer Zange gewaltsam brechen.
Dieses so übliche Aufbrechen des Drahtes hat jedoch viele Uebelstände, weil es, um rasch vollzogen zu werden, eine geübte Hand und eigens dazu bestimmte Werkzeuge erheischt und häufig sehr lästige Verletzungen veranlafst. Es war also bisher nicht gebräuchlich, den Verband an den oben erwähnten Schlufsstellen zu lösen, weil es sehr umständlich, ja ohne Werkzeug unmöglich ist. Man kann dies mit einem Schlofs vergleichen, das man ohne Schlüssel öffnen soll.
Um diesen Uebelstand auf einfache Weise zu heben, dient vorliegende Neuerung an Flaschenverschlüssen, welche sich an allen bisher bekannten Flaschenverbänden anbringen läfst. Diese Verbesserung soll wie ein unfehlbarer Schlüssel zum raschen Oeffnen und Schliefsen des Verbandes dienen und mit ihmzusammenhängen, um stets zur Hand zu sein. Sie bezieht sich auf Bildung einer neuen Spirale b, welche von den beiden anderen Verschlussteilen, welche stets geschlossen bleiben sollen, gänzlich unabhängig ist. Während also diese immer geschlossen bleiben, soll im Gegensatze die neue Spirale zum raschen Oeffnen und Schliefsen des Verbandes dienen und dabei ähnlich wie ein Schlüssel gehandhabt werden. Er ist stets zur Hand, weil er mit dem Halsbande in einem Stück zusammenhängend gebildet ist. Diese Spirale b entspringt auf dem Halsbande zwischen zwei Armen, womöglich gegenüber der auf den beiden Enden des Drahtes gebildeten ersten Verschlusses, welcher, wie schon erwähnt, niemals geöffnet werden soll. Sie ist daher im Gegensatz zu diesem früheren Verfahren aus einem ganzen Stück Draht gebildet, besitzt zwei bis drei Windungen, welche dicht an der Flasche beginnen und schliefslich an ihrem anderen Ende in einen geschlossenen Ring übergehen, wodurch die Spirale eine schlüsseiförmige Form und Bestimmung gewinnt, um mit zwei Fingern leicht auf- und zugewunden werden zu können.
Fig. ι zeigt die Umwendung der neuen schlüsselartigen Spirale b an einem bereits üblichen einfachen Flaschenverbande aus Metalldraht,
Fig. 2 einen korbförmigen Flaschenverband, versehen mit der neuen Spirale,
Fig. 3 einen auf dem Pfropfen geschlossenen einfachen Flaschenverband mit Spirale und Schlüssel.
In Fig. 4 ist der obige Verband mit aufgewundener Spirale zum Abheben bereit.
Fig. 5 zeigt die neue Art von Flaschenverband, mit Schlüssel versehen, bei gröfster Erweiterung des Halsbandes. Die neue Spirale wird nachträglich auf der Flasche selbst gebildet.
In Fig. 6 ist der obige Verband über dem Pfropfen geschlossen bei ebenfalls geschlossener Spirale b.
In Fig. 7 ist die neue geschlossene Spirale mit einer zur Versicherung gegen Oeffnen dienenden Umhüllung aus zerreifsbarem Stoffe versehen.
Fig. 8 kennzeichnet eine zu gleichen Zwecken in den Ring eingehängte Etiquette nebst einer weiteren aus dünnem, leicht brüchigem Metalle, welche mit dem Ring in passender Weise verbunden ist.
In erster Linie dient die Spirale b zum raschen Oeffnen des Verbandes. Zu diesem Zwecke windet man die Spirale mit der Hand auf, wodurch sich das Halsband erweitert, was ein Ablösen des ganzen Verbandes über dem Pfropfen hinweg gestattet. Dieses so erweiterte Halsband, aufgewunden und nicht wie früher aufgebrochen, ist für die Hand leichter fafslich als die abgebrochenen Enden des Drahtes, Fig. 4, und hat daher im Gegensatz zu den letzteren keinerlei Verletzungen im Gefolge.
Bisweilen wurde mit dem Metallverbande noch ein Verband aus Bindfaden combinirt, Fig. 3 und 4, welcher mit einem Messer aufgeschnitten wurde; um auch dieses zu vermeiden, kann man zwei einfache Drahtverbände anwenden, die sich über dem Pfropfen kreuzen (Fig. 1). In zweiter Linie dient diese neue Spirale auch zum Schliefsen des Verbandes, in welchem Falle, wie schon erwähnt, eine neue Art von Flaschenverband ins Leben gerufen wird (Fig. 5).
Bei dieser Art von Flaschenverband giebt man ursprünglich dem Halsbande seine gröfstmögliche Erweiterung, damit es bequem über den Pfropfen geschoben werden kann, worauf alsdann die beiden Arme des Halsbandes über demselben geschlossen werden. Um nun letzteres verengern zu können, d. h. der Flasche anzupassen, windet man das weite Halsband durch zwei bis drei Windungen dicht zu, wodurch sich Spirale b und der kleine Ring c schon von selbst bildet.
Eine Sicherung gegen unbefugtes Oeffnen wird nun der Spirale dadurch gegeben, dafs man, wie schon erwähnt, den Ring c mit einer Etiquette umhüllt, welche aus dünnem, zerreifsbarem oder sprödem siegelartigen Stoffe gebildet ist (Fig. 7 und 8). Diese Umhüllung soll unmittelbar an die Spirale anstehen, um sofort beschädigt zu werden, sobald sich die Spirale oder der Ring erweitert, bietet infolge dessen eine sichere Garantie gegen unbefugtes Oeffnen.
Die Vortheile des neuen Verschlusses sind im Gegensatz zu den früheren folgende:
Die neue schlüsselartige Spirale bietet im Gegensatz zu dem früheren Aufbrechen des Drahtes ein sehr bequemes Mittel zum Oeffnen bezw. Schliefsen des Halsbandes, welches für Jedermann leicht verständlich und handgerecht ist.
Das Oeffnen und Schliefsen kann sehr rasch vor sich gehen, weil durch das Aufwinden oder Zuwinden der Spirale sich das Halsband erweitert oder verengt, um im ersten Falle den Drahtverband ablösen zu können oder im zweiten Falle das Halsband zu schliefsen.
Der Draht wird nicht gebrochen, wie früher, blos erweitert und dadurch alle Werkzeuge umgangen, sowie die damit verbundenen lästigen Verletzungen vermieden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Drahtverband für Flaschen, dessen den Flaschenhals umfassende Drahtschlinge eine kurze, in einem als Griff dienenden Ring (c) endigende Spirale (b) besitzt, welche ein gewaltsames Aufbrechen des Drahtes entbehrlich macht, vielmehr durch Aufdrehen von Hand die Drahtschlinge so erweitert, dafs der ganze Verband über den Pfropfen hinwegzuziehen ist, wobei die Spirale eine aus leicht verletzbarem Stoffe hergestellte Etiquette als Sicherung gegen unbefugtes Oeffnen der Flasche erhalten kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT46184D Drahtverband für Flaschen Expired - Lifetime DE46184C (de)

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