DE46146C - Formen für Kunstgufs - Google Patents

Formen für Kunstgufs

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C7/00Patterns; Manufacture thereof so far as not provided for in other classes
    • B22C7/02Lost patterns

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die elastischen Leim- oder Gelatineformen haben zwar wegen der Billigkeit ihrer Herstellung und der Schärfe, mit welcher sie die zartesten Details negativ wiedergeben, die früher gebräuchlichen Gypsstückformen fast in allen Zweigen der Reproduction plastischer Gegenstände verdrängt, leiden jedoch an einem Uebelstande, welcher sich sowohl bei der Gyps- und Stuckformerei, als bei Herstellung von Wachsausgüssen nachtheilig ,fühlbar macht.
Gyps und alle mit diesem zusammengesetzten Mischungen erwärmen sich bekanntlich beim Erstarren in der Form und lösen die oberste Schicht der Leim- oder Gelatinemasse. Die Vorkehrungen, welche man bisher hiergegen trifft, nämlich das Ueberziehen der Form mit Oelfirnifs und ein Zusatz von Alaun zu dem zum Ausgufs bestimmten Gyps helfen dem Uebelstand nicht ab, da der Firnifsanstrich nur für eine verhältnifsmäfsig geringe Anzahl von Ausgüssen hält und der Alaunzusatz, welcher das Erstarren der Oberfläche des Ausgusses beschleunigt, eine Bildung von Krystallen an der Oberfläche zur Folge hat, welche den Gufs zwar nicht zerstört, aber doch verunstaltet.
Wachsausgüsse in Leim- oder Gelatineformen herzustellen, welche den Anforderungen der Kunst vollkommen entsprechen, war bisher ganz unmöglich, da das geschmolzene Wachs die Form angreift und auflöst, so dafs man trotz Firnissen der Form nur stumpfe und uncorrecte Ausgüsse erhalten kann.
Durch das Verfahren, welches den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet, soll dem erwähnten, den Leim- oder Gelatineformen anhaftenden Uebelstand abgeholfen werden, indem durch dasselbe die obere Schicht oder die ganze Masse der Formen ohne Beeinträchtigung ihrer Elasticität und Schärfe gegen eine bedeutende Erhitzung widerstandsfähig wird, so dafs man sowohl Gypsabgüsse in den Formen erkalten lassen, als auch bis auf nahe an ι oo° C. erhitztes Wachs in die Formen giefsen kann, ohne die Oberfläche derselben im Geringsten anzugreifen.
Es ist also die Möglichkeit geboten, zur Herstellung der für die Bronzegiefserei in der Kerngufsmanier nöthigen Wachsausgüsse elastische Leim- oder Gelatineformen zu verwenden.
Diese Widerstandsfähigkeit wird den Formen dadurch ertheilt, dafs man die Oberfläche derselben mit stark oxydirenden Mitteln behandelt. Als solche können vortheilhaft Lösungen von Chromsäureanhydrid, chromsauren oder übermangansauren Alkalien, sowie salpetersaurem Silber verwendet werden. Die mit einer der Lösungen ein- oder mehrmals bestrichenen Formen werden dem Tageslicht oder nöthigenfalls künstlichem Lichte ausgesetzt, getrocknet und hierauf mit einer dünnen Firnifsschicht überzogen. Die sich hierbei bildende Oxydschicht macht die Form gegen Hitze vollkommen widerstandsfähig, ohne ihre Schärfe im Mindesten zu beeinträchtigen.
Durch mehr oder minder öfteres Bestreichen der Oberfläche der Form mit mehr oder weniger concentrirten Lösungen der stark oxydirenden Mittel und durch längeres oder, kürzeres Aussetzen derselben der Einwirkung des Lichtes kann die Oxydschicht nach Erfordernifs stärker oder dünner hergestellt werden.

Claims (1)

  1. Wenn man den Leim oder die Gelatine statt in Wasser in einer der oben genannten Lösungen auflöst und die aus diesen Leim- oder Gelatinelösungen in gebräuchlicher Weise hergestellten Formen dem Licht aussetzt, so werden dieselben in ihrer ganzen Masse oxydirt und dadurch gegen Hitze widerstandsfähig.
    Nach Versuchen dler Erfinder soll eine wässerige Lösung von Chromsäureanhydrid die besten Resultate liefern. Durch zwei- bis sechsmaliges Bestreichen der Formen und darauffolgende Einwirkung des Lichtes während ca. 6 Stunden wurden Formen erzielt, die sowohl für den Wachs- als den Gyps- oder Stuckgufs, für Relief- und Rundgüsse vorzügliche Resultate ergeben haben sollen.
    Die Formen beschriebener Art können infolge ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Hitze direct zur Herstellung von Güssen aus Metalllegirungen, deren Schmelzpunkt ioo°C. nur wenig überschreitet, verwendet werden.
    Das Leim- oder Gelatinematerial vertrockneter oder unnöthiger Formen, welche nur an der Oberfläche mit oxvdirenden Materialen behandelt wurden, kann gröfstentheils wieder nutzbar gemacht werden, indem man die Formen in Stücke schneidet, in Wasser kocht und die Masse durchsiebt; hierbei bleibt die oxydirte Schicht, da sie im Wasser weit weniger löslich ist als der reine Leim oder die Gelatine, im Sieb zurück.
    Pa τ ε nt-Anspruch:
    Um Leim- oder Gelatineformen zu Vervielfältigungszwecken für Güsse aus Gyps-, Stuck-, Steinmasse oder ähnlichen Mischungen geeigneter, sowie zur Herstellung von Wachsausgüssen, sowie Güssen aus leicht schmelzbaren Metalllegirungen verwendbar zu machen:
    a) das Behandeln der Oberfläche der Formen mit stark oxydirenden Mitteln, nämlich Lösungen von Chromsäureanhydrid, chromsauren oder Übermangansauren Alkalien oder salpetersaurem Silber, oder
    b) Anfertigen der Formen aus in den Lösungen der oxydirenden Mittel aufgelöstem Leim oder Gelatine und Aussetzen der auf die unter a) und b) angegebene Weise gebildeten Formen der Einwirkung des Lichtes.
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