DE461165C - Fliehkraftabscheider zur Reinigung von Gasen und Daempfen, insbesondere der Brueden von zur Zuckersafteindickung dienenden Verdampfern - Google Patents

Description

• Fliehkraftabscheider zur Reinigung von Gasen und Dämpfen, insbesondere der Brüden von zur Zuckersafteindickung dienenden Verdampfern. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Fliehkraftabscheider zur Reinigung von Gasen und Dämpfen, insbesondere der Briiden von zum Eindampfen des Zuckersaftes dienenden Verdampfern und betrifft eine weitere 2Lusbildung des Gegenstandes des Patentes 451408.
• Bei der genannten Erfindung werden die zu reinigenden Gase durch ein System von Leitkanälen, die mit gekrümmten Leitflächen oder Schaufeln versehen sind, in eine ringförmig kreisende Bewegung versetzt und in besonderer Weise, nämlich mittels eines mit Durchtritts6ffnungen versehenen Fangtrichters, zerteilt, so daß die äußeren, am meisten mit Flüssigkeit (Nebel) angereicherten Schichten gleichsam abgeschnitten und für sich gesondert abgezweigt und in Fangkanäle geleitet werden, wo die Flüssigkeit sieh sammelt und abfließt.
• Gemäß vorliegender Erfindung soll die Reinigungsswirkung derartiger Vorrichtungen innerhalb gewisser Grenzen entsprechend der durch Abschaltung oder Zuschaltung von Verdampfern wechselnden Brüdennlenge geregelt und dadurch jeweils eine Höchstwirkung hinsichtlich der --Nbscheidung mit der Vorrichtung erreicht werden. Geringe Brüdeninengen würden, wenn der Austrittsquerschnitt der gleiche, also zu groß, bliebe, nicht genügend von den gekrümmten Leitschaufeln beeinflußt und abgelenkt werden, um einen Kreisstrom von genügender Fliehkraft und Abscheidungsener-"le zu erzeugen, ein Übelstand, der durch ZD vorliegende Erfindung vermieden wird.
• Die Reinigungswirkung der Vorrichtung t' 23 soll ferner selbsttätig den wechselnden Arbeitsbedingungen, insbesondere der wechselnden Brüdengeschwindigkeit angepaßt werden.
• Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel eines Fliehkraftabscheiders dargestellt, und zwar in Abb. i in einem senkrechten Schnitt, in Abb.2 im Grundriß, teilweise geschnitten nach Linie A-B der Abb. i.
• Die Brü den treten durch einen Rohrstutzen a in das Zellengehäuse z ein. Dieses besteht aus einem Boden c lund einer Haube d sowie einer Zelleneinteilung.
• Die Zelleneinteilung wird durch eine Anzahl gekrümmter Leitflächen gebildet, die der Erfindung gemäß als schwingbare und eifistellbare Leitschaufeln e, e", e9, el, ausgebildet sind.
• Bei der vorliegenden Ausfübrungsforin sind die Leitschaufeln e in je einem Zapfenpaar 1, 2 drehbar gelagert, von denen jeweils der obere Zapfen 2 durch die Haubenwand d hindurchreicht und mehrkantig, z. B. vierkantig, ausgebildet ist.
• Die vierkantigen Zapfenenden sind durch Schwinghebel 3 mit einer für alle Zapfen :2 gemeinsamen Drehscheibe 4 verbunden.
• Die Drehscheibe 4 ist bei 5 auf der Gehäusehaube gelagert und mit einem Schwingarm 6 versehen.
• Der Schwingarm 6 ist durch einen Schwingdaumen 7, der in eine Öffnung 8 des Schwingarmes 6 hineinragt, und durch eine durch die Gehäusewandung 9 hindurchgeführte Schwingwelle io von außen her beweglich.
• Die Schwingwelle io kann durch angelenkte Hebel i i o. dgl. von Hand oder durch selbsttätig wirkende beliebige Mittel eingestellt werden, so daß gleichzeitig alle Leitschaufeln e, el, el,... eine kleinere oder größere Durchtrittsöffnung für die Brüden frei,geben.
• Dadurch ist man in der Lage, den Brüdenstrom entsprechend den jeweiligen Betriebsverhältnissen, die man in bekannter Weise an Vaktiummetern beobachten kann, mit leichter Mühe von Hand zu regeln.
• Man kann die Einstellvorrichtung aber auch so ausbilden, daS die Schaufeln entsprechend den Änderungen des Vakuums durch dieses selbst mittels an sich bekannter Meinbranen und von diesen betätigter Relais eingestellt werden, wie sie in ähnlicher Weise zur DruckreIgelung bei Verdampfern benutzt werden.
• Man hat schon versucht, den Brüdenstrom zwecks möglichst vollständiger Abscheidung seines Zuck:ergehaltes zu regeln, indem man die Haube des Zellengehäuses senkrecht verschiebbar ausbildete und durch Heben oder Senken der Haube den Austrittsquerschnitt vergrößerte bzw. verkleinerte, wobei die Leitschaufeln zweiteilig ausgeführt waren, so daß sie in senkrechter Richtung aneinander vorbeiglitten.
• Vorrichtungen dieser Art erfordern aber -Biel Kraft zu ihrer Verstellung und erzeugen einen Kreisstrorn der austretenden Brüden, der nur von geringer Höhe ist, wenn der Brüdenstrom gedrosselt wird.
• Dieses ist aber von nachteiligem Einfluß für die Wirkung der Abscheidevorrichtungen, die gemäß dem Hauptpatent mit einem Fangtrichter von bestimmter, unveränderlicher Höhe ausgestaltet sind.
• Bei der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung behält: der Kreisstrom der Brüden beim Austritt aus dem Zellengehäuse stets die gleiche Höhe, die der Höhe des Fangtrichters h angepaßt ist.
• Der Fangtrichter h ist in gleicher Weise wie bei dem Hauptpatent mit Fangöffnungen f versehen, die im Zusammenwirken mit auf seiner Rückseite angeordneten, auf der Zeichnung nicht sichtbaren Fangkanälen die flüssigkeitsreichen äußeren Schichten des Brüdenstromes von diesem abzweigen, gleichsam abschneiden, und nach unten mit den sich sammelnden Flüssigkeitströpfchen ableiten.
• Durch die vorliegende Erfindung ist es möglich, den jeweils günstigsten Durchtrittsquerschnitt für die Brüden beim Hindurchtreten durch das Zellengehäuse einzustellen und aus jeder Brüdenmenge, großen und kleinen, ein Höchstmaß des von ihr mitgerissenen Zuckersaftes abzuscheiden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Fliehkraftabscheider zur Reinigung von Gasen und Dämpfen, insbesondere der Brüden von zur Zuckersafteindickung dienenden Verdampfern, nach Patent 451 408, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitflächen des Zellengehäuses als einstellbare Leitschaufeln (e) ausgebildet sind.
2. 2. Flichkraftabscheider nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitschaufeln (e) schwingbar, z. B. mittels Drehzapfen, ausgebilldet und mit einem gemeinsamen Antrieb, z. B. in Form einer Drehscheibe (4), versehen sind.