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Ladevorrichtung für eine Sammlerbatterie von geringer Spannung, die
sich auf einem elektrisch betriebenen Gleisfahrzeug befindet. Vorliegende Erfindung
bezieht sich auf die Ladung von Stromsammlern, besonders auf die Ladung und Ladungsüberwachung
von solchen Stromsammlern, wie sie z. B. für Hilfszwecke auf elektrisch angetriebenen
Gleisfahrzeugen benutzt werden, etwa zur Lieferung von Energie für Not- oder Signallichter,
für Kontrolleinrichtungen für den Betrieb der `Vagen oder der Züge oder auch für
die Hauptbeleucbtung des Wagens oder Zuges n. dgl.
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Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Einrichtung, um die Sammlerbatterie
in dem gewünschten Ladezustand zu halten, welche in ihrer Wirkung zuverlässig ist
und welche ermöglicht, die Ladung der Batterie aus einer Stromquelle von verhältnismäßig
hoher Spannung auf wirtschaftliche Weise zu bewirken, und zwar so, daß der
Sammler gegen Überladung geschützt ist und unter den wechselnden Betriebsbedingungen
der Fahrzeuge in' einem geeigneten Ladezustand erhalten bleibt.
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Uni ein klareres Verständnis der Erfindung zu vermitteln, mag einleitend
bemerkt werden, daß elektrisch betriebene Fahrzeuge, besonders solche, wie man sie
bei Untergrundbahnen oder Hochbahnen benutzt, wo die Mehrzahl, wenn nicht alle Wagen
eines Zuges, mit besonderen Antrieben versehen sind, Stromsammler besitzen, um elektrische
Energie für einen Notbeleuchtungsstromkreis sowie zu Stromkreisen für die Betriebskontrolle
und für sonstige Zwecke sowie für die Signallichter des. Zuges zu liefern. Dieser
Stromsammler besitzt jedoch eine verhältnismäßig niedrige Spannung, verglichen mit
der Spannung der Stromquelle für die Antriebsmotoren der Wagen oder der Züge.
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Beispielsweise kann ein Stromsammler eines Wagens auf einem elektrisch
betriebenen Zug, der den obenerwähnten Zwecken dient, aus 16 Zellen bestehen, in
welchem Falle die mittlere Ladestromspannung etwa bei 40 Volt liegt. Die Betriebsstromquelle
für den Zug jedoch kann dabei eine Spannung von z. B. 6oo Volt haben. Ein Hauptzweck
der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine einfache und durchaus zuverlässige
Einrichtung zu schaffen, durch welche ein solcher Stromsammler wirksam im geeigneten
Ladezustand vermittels einer solchen Hochspannungsstromquelle gehalten werden kann,
ohne daß die Wirtschaftlichkeit der Energieausnutzung und die Einfachheit der ganzen
Anlage und des Betriebes leidet.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, eine Akkumulatorenbatterie dadurch
zu laden, daß man diese in den Stromkreis des Antriebsmotors eines Wagens einschaltet.
Eine solche Anordnung weist jedoch zahlreiche Nachteile auf. In erster Linie muß
.die Batterie eine solche Kapazität besitzen, daß sie in der Lage ist, die sehr
hohen Stromstärken aufzunehmen, welche durch den Fahrmotor fließen;
sie
muß also im Hinblick auf ihre Funktion weit überdimensioniert werden. Fernerhin
wurden Anordnungen vorgeschlagen, bei welchen die Batterie direkt von dem in weiten
Grenzen schwankenden Motorstrom durchflossen wird, so daß, wenn dieser sehr schwer
belastet ist, die Batterie einer Ladestromstärke ausgesetzt ist, welche sie schädigt
und ihre Lebensdauer vermindert. Die bisherigen Vorschläge enthalten keinerlei Vorkehrung,
um die Batterie gegen derartige Schädigungen zu schützen, noch wurde der Versuch
gemacht, eine Überladung zu vermeiden. Es wurde zwar vorgeschlagen, die 'Batterie
in den Nebenschluß zu einem Widerstand zu schalten, welcher in übereinstinunung
mit dem besonderen Verwendungszweck von Hand reguliert werden soll; aber die normalen
Arbeitsbedingungen unterliegen so starken Schwankungen, daß es unmöglich ist, die,
Batterie weder gegen zu hohe Ladestromstärke noch gegen eine Überladung zu schützen.
Solche Schwankungen werden z. B. dadurch verursacht, daß der Motorstrom in Abhängigkeit
von der Zugbelastung (Wagenzahl, Steigung usw.) in weiten Grenzen schwankt, und
auch dadurch, daß die Beanspruchung der Batterie eine wechselnde ist. Durch vorliegende
Erfindung werden solche Mißstände vermieden.
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In den Abb. i und z sind Ausführungsformen der Erfindung dargestellt,
wobei die beiden Abbildungen gemeinsamen Teile übereinstimmend bezeichnet sind.
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In Abb. i ist die Kraftleitung der Anlage mit i bezeichnet und empfängt.
den Strom aus einer geeigneten Stromquelle z, die mit einer Seite an Erde liegt,
wie bei 3 angedeutet ist. Ein geeigneter Stromabnehmer q., welcher z. B. die Form
eines Bügels oder einer Rolle besitzen kann, nimmt den Strom von der Kraftleitung
i ab, gleichviel, ob sich das Fahrzeug in Bewegung oder in Ruhe befindet.
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Der Stromsammiler 5 ist mit der Zugleitung verbunden, deren beide
Stränge mit 6 und 7 bezeichnet sind und aus welcher Not-und Signallampen, wie solche
bei 8 angedeutet sind, oder sonstige Stromverbraucher, z. B. die Betri;ebskontrolleinrichtungen,
ihre Energie empfangen. Die Zugleiter 6 und 7 laufen durch. jedes Fahrzeug des Zuges,
und die Zugleitung als Ganzes kann durch Verbindung der Leiter der einzelnen Wagen
miteinander hergestellt werden. Zur Veranschaulichung sind auf der Zeichnung bei
62 und 7a die Zugleiter eines zweiten. Wagens angedeutet, welche mit den Zugleitern
6 und 7 des ersten Wagens durch eine geeignete Kupplungsvorrichtung 36 verbunden
sind. Die Zugleiter 6a und 7a des Nachbarwagens sind in geeigneter Weise
mit einem Stromsamml=er verbunden, wie ein solcher bei 37 auf der Zeichnung angedeutet
ist.
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Auf dem Fahrzeug befinden sich verschiedene Stromverbraucher, wie
# z. B. der Motor, welcher den Luftkompressor für das Bremssystem des Wagens betreibt,
oder auch ein Motor zum Antreiben des Wagens. Bei 9 ist ein Motor angedeutet, vorzugsweise
ein Motor zum Antrieb des Luftkompressors, welcher den Strom von der Kraftleitung
i über den Stromabnehmer q. durch den Leiter i o über einen durch Luftdruck gesteuerten
Schalter 11 erhält und von dem der Strom weiter durch den Leiter 12 über
:einen Widerstand 13 zur Erde bei 14 geht.
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Der unter Drucküberwachung stehende Schalter i i ist auf der Zeichnung
nur schematisch angedeutet und -enthält einen Kontaktarm 15, auf den eine Feder
16 wirkt, welche ihn in der Schließstellung zu halten strebt. Der Feder 16 wirkt
ein Kolben 17 im Zylinder 18 entgegen, welcher durch ein Rohr i9, welches zu dem
üblichen Druckluftbehälter führt, mit Druckluft gespeist wird, wobei die Druckluft
in den Behälter, von dem das Rohr i9 ausgeht, durch eine vom Motor 9 betriebene
Pumpe hineingepumpt wird. Wenn bei dieser Anordnung der Druck im Druckluftsystem
fällt, z. B. wegen Verbrauchs an Druckhut zum Betrieb der Bremsen, dann überwiegt
die Zugwirkung der Feder 16 auf den Schaltarm 15 die entgegengesetzt gerichtete
Kraft der Druckluft im Zylinder 18 und öffnet den Stromkreis des Kompressor-'motors
g. Der Schalter i i und dementsprechend auch der Klotor 9 werden unterbrechungsweise
betätigt, iuid während dieser Betriebsperiode des Motors 9 wird in einem Nebenschluß
zum Widerstand 13 ein entsprechender Spannungsabfall vor sich gehen. Die verschiedenen
Teile sind mit Bezug auf den vom Motor 9 entnommenen Strom so abgestimmt, daß ein
verhältnismäßig großer Bruchteil der Spannung der Kraftleitung zum Betreiben des
Motors benutzt wird, während ein verhältnismäßig kleiner Bruchteil der Spannung
der Kraftleitung als Spannungsabfall in einem Nebenschluß zum Widerstand 13 auftritt.
Dieser Spannungsabfall besitzt 'vorzugsweise einen solchen Wert, daß er eine wirksame
Ladung des Stromsammlers 5 gestattet, welcher im Nebenschluß zum Widerstand 13 liegt,
wie sogleich näher erläutert werden wird.
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Der eine Pol des Stromsammlers 5 ist mit dem einen Ende des Widerstandes
13, z. B. durch einen Leiter 2o, verbunden. An diesem Leiter 2o liegt :ein selbsttätiger
Schalter, der als Ganzes mit 21 bezeichnet ist, und welcher die Verbindung des einen
Pols der Batterie mit dem .einen Ende des Widerstanden
i ; herzustellen
vermag. Der andere Pol des Sammlers 5 ist mit dem anderen Ende des Widerstandes
13, z. B. durch einen Leiter 22, einen veränderlichen Widerstand 23, vorzugsweise
in der Form einer zusan,-mendrückbaren Kohlensäule. und einen Leiter 24. verbunden.
Auf das freie rechtsseitige Ende der Kohlensäule 23 wirkt ein Winkelhebel 25, der
bei 26 drehbar gelagert ist und an den eine Feder 27 angreift, welche bestrebt ist,
die Kohlensäule 2: für geivöliiilich unter Druck zu halten, wodurch deren Widerstand
auf einen verhältnismäßig geringen Minimalwert gebracht wird. Mit dein linken Ende
des 25 ist (-in Solenoidkern 28 verbunden, auf den eine Spule 29 wirkt, welch letztere
in erregtem Zustande den Hebel 25 in entgegengesetzter Richtung wie die Feder 27
zu drehen sucht, wodurch der Druck auf die Kohlensäule 2 und dadurch der Widerstand
der letzteren geregelt wird. Die Spule 29 ist durch Liter ;o und 22 mit dem einen
Pol des Stromsammlers 5 und durch die Leiter -,i und 2o mit dem an letzterem lieenden
selbsttätigen Schalter ai mit dem' anderen Pol des Stromsammlers 5 verbunden. Infolgedessen
steht die Spule 29 unter dem Einflur der Spannung des Stromsammlers 5, wenn der
Schalter 21 geschlossen ist. Bevor aber der Schalter :!i geschlossen ist, wird die
Spule 29 durch den Spannungsabfall im Nebenschluß zum Widerstand i ; beeinflußt.
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Gemäß der schematischen Darstellung der Zeichnung besitzt der selbsttätige
Schalter 21 ein Stromschlußstück 32, dessen Bewegung durch eine auf den Kern 33
wirkende Spule überwacht wird. Diese Spule besteht vorzugsweise aus einer Spannungsspule
3.1, welche sich in Parallelschaltung zur Spannungsspule 29 befindet. Sobald der
Strom durch den Motor 9 geschlossen ist, wodurch ein namhafter Spannungsabfall im
Nebenschluß zum Widerstand i;; -zustande kommt, wird die Spule 34. des Schalters
21 erregt und zieht dabei ihren Kern 33 in die Höhe, so daß der Stromschließer 32
die Lücke in dem ihm zugeordneten Stromkreis überbrückt, wodurch der Stromsammler
5 in Nebenschluß zum Widerstand 13 gelangt. Der dann zur Batterie fließende Ladestrom
geht, durch die Stromspule 35 des selbsttätigen Schalters 21, wodurch die Spci@e
35 die Hubwirkung der Spule 3¢ auf den Kern 33 unterstützt, so daß beide Spulen
zusammen den Schalter 2 1 sicher in der Schließstellung halten.
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Da die Schließung des Schalters 21 die Regulierspule 29 unter den
Einfluß der Spannung der Batterie 5 bringt, wie oben angeleben, so vermag jetzt
die Spule 29 den Widerstand der Kohlensäule 23 zu überwachen und damit die Stromverteilung
zwi-5chen dem Widerstand 13 und der Sammlerbatterie 5. Wenn der Stromverbraucher
9 ein Luftkompressormotor ist, dann ist die Belastung desselben im wesentlichen
konstant, o daß auch der Stromfluß in dem Motorstromkreis ebenfalls im wesentlichen
konstant bleibt. Auf diese Weise wird die Batterie 5 wirksam dagegtn geschützt,
Ladestrom von zu hoher Spannung zu erhalten, und jede Tendenz, einen übermäßigen
Ladestrom durch den Sammler 25 zu schicken, hat eine entsprechende Erhöhung der
Sammlerspannung zur Folge. Eine solche Spannungserhöhung der Batterie bewirkt sofort
eine stärkere Erregung der Regulierspule 29 und- veranlaßt die letztere, den Widerstand
der Kohlensäule 23 zu erhöhen und dadurch den Stromflut., zum Stromsammler 5 innerhalb
vorbestimmter Grenzen zu halten.
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Wenn sich der Stromsammler der Vollladung nähert, dann tritt ein bemerkenswertes
Ansteigen der gegenelektromotorischen Kraft des Stromsammlers 5 ein, mit dem ein
entsprechendes Ansteigen der an die Batterie gelegten Spannung Hand in Hand geht,
wenn die Batterieladung fortgesetzt wird. Aber dieses Ansteigen der Spannung beeinflußt
sofort die Regulierspule 29, so daß sie den Widerstand der Kohlensäule 23 erhöht
und dadurch eine entsprechende Senkung des Stromflusses im Ladestromkreis des Stromsammlers
herbeiführt. Auf diese Weise kann der Stromsammler 5 zuverlässig gegen Überladung
geschützt werden. Die Schließung des Stromkreises des Stromverbrauchers 9, z. B.
durch den Schalter i, kann von einem starken Stromstoß begleitet sein und ist häufig
von einem solchen begleitet. Ein solcher Stromstoß würde im Nebenschluß zum Widerstand
i-, eine kurz andauernde, aber verhältnismäßig hohe Spannung erzeugen, welche, wenn
sie sofort zur Einwirkung auf den Stromsammler 5 gelangte, durch diesen einen kurz
dauernden, ungewöhnlich starken Ladestrom senden würde. Um diese Wirkung im unmittelbaren
Anschluß an die Schließung des Schalters 21 auszuschließen, ist die Regulierspule
29, wie bereits erwähnt, derart mit dem Leitungssystem verbunden, daß sie durch
den kurz dauernden hohen Stromstoß im Nebenschluß zum Widerstand 13 beeinflußt wird,
bevor der Schalter 21 geschlossen wird. Die kurz andauernde hohe Spannung wirkt
daher auf eine Erhöhung des Widerstandes der Kohlensäule durch das Solenoid 28,
29, so daß, wenn der selbsttätige Schalter 21 tatsächlich geschlossen wird, der
Stromkreis des Sammlers 5 bereits infolge des erhöhten Widerstandes der Kohlensäule
23 einen geeigneten Widerstand enthält, um den heftigen- Lad2-stromstoß
von
dem Stromsammler abzuleiten. Man erkennt somit, daß der Stromsammler auch gegen
Ladestromstöße von ungewöhnlicher Stärke geschützt ist.
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Wenn zu irgendeinem Zeitpunkt während der Ladung des Stromsammlers
5 oder nach Beendigung der Ladung der Stromkreis des Verbrauchers 9 geöffnet wird,
wodurch die Stromquelle 2 des Ladestromes unwirksam wird, würde der Sammler 5 sofort
durch den Widerstand 13 entladen werden. Dieser Entladestrom des Sammlers 5 erzeugt
eine magnetische Kraft in der Spule 35 des selbsttätigen Schalters 21, welche der
Kraft der Spule 34 des Schalters entgegenwirkt infolge der umgekehrten Richtung
des durch die Spule 35 fließenden Stromes. Die Kraft der Spule 34, welche auf Aufrechterhaltung
der Schließstellung des Brückenstücks 32 gerichtet ist, erfährt somit eine Gegenwirkung,
welche eine Öffnung des Schalters 21 zur Folge hat.
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In Abb. 2 ist eine andere Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Um hier die Batterie gegen Überladung zu schützen, ist ein Widerstandskörper im
Nebenschluß zu ihr gelegt, welcher vorzugsweise die Form eines verhältnismäßig feststehenden
Widerstands 13' in Verbindung mit einer Kohlensäule 23' besitzt, wobei das #'#Tiderstandssystem
i3', 23' mit der Batterie unter Zwischenschaltung des selbsttätigen Schalters 21'
verbunden ist. Die Kohlensäule 23' ist so eingerichtet, daß ein Druck auf ihr freies
linksseitiges Ende, z. B. durch einen Hebel 25', der bei 26' drehbar gelagert und
mit einem Arm 26" verbunden ist, ausgeübt werden kann. Eine Feder 27' wirkt auf
den Hebel 25' und sucht ihn so zu drehen, daß einer Kraft, welche den Arm 26" gegen
die Kohlensäule zu drücken sucht, entgegengewirkt wird. Der von der Kohlensäule
23' dem Stromdurchgang dargebotezte Widerstand besitzt demgemäß für gewöhnlich seinen
Maximalwert, und da der selbsttätige Schalter -i' für gewöhnlich geöffnet ist, so
nimmt der Motorstrom vor Schließung des selbsttätigen Schalters 21' seinen Weg durch
den Leiter i 2', die Widerstände i 3', 23' über den Leiter 24' zur Erde bei 14!.
Da der anfänglich zum Motor fließende Strom verhältnismäßig stark ist; so gelangt
das Widerstandssystem i3'"->3' unter ansehnliche Spannung. Diese Spannung erregt
sofort die Hubwicklung 34' des selbsttätigen Schalters -i' und schließt auf diese
Weise den Schalter 2 i', indem sie den Kern 33' der Spule 34' anhebt und mit ihm
das Brückenstück 32' zwischen zwei im Wege des Stromleiters 2o' liegenden Kontaktstellen.
Der Motorstrom wird auf diese Weise geteilt, so daß nur ein Teil durch die Widerstände
i3', 23' geht und der andere Teil zur Batterie 5', wobei der zur Batterie 5' gehende
Strom, welcher die Spule 35' des Schalters 21' durchströmt, zugleich die
Spule 34' in ihrer Hubwirkung auf den Kern 33' unterstützt und das Brückenstück
3a' des Stromweges 2o' in der Schließstellung hält. Die Spule 34' liegt in einem
Nebens-chluß zu den Widerständen i3', 23'.
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Die Schließung des Schalters 21' hat die Wirkung, einen die Spule
29' erregenden Strom zu schließen, so daß diese Spule ihren Kern 28' anzuziehen
und dadurch den Hebel 25' entgegen der Wirkung der Feder 27' zu drehen vermag. Die
Spule 29' liegt im 'Jebenschluß zur Batterie 5', so daß ihre Erregung von der Batteriespannung
abhängig ist, wobei das eine Ende der Spule 29' mit dem Leiter 2a' durch einen Leiter
30' verbunden ist, während das andere Ende durch einen Leiter 31' und Kontaktbrücke
32' mit dem Leiter 20' verbunden ist, von dem eine Stromleitung über den Schalter
21' zur anderen Seite der Batterie 5' führt. Die Spannungsspule 29' wirkt bei ihrer
Erregung sofort auf den Ohmschen Widerstand des Widerstandssystems 13', 23', indem
-sie den auf die Kohlensäule 23' ausgeübten Druck beeinflußt, wobei durch passende
Bemessung der Spannung der Feder 227' die Wirkung der Spule 29' vorzugsweise
so geregelt wird, daß während. der normalen Ladezeit der Batterie die Teilung des
Stromes im Motorstromkreis zwischen der Batterie und dem Widerstandssystem i3',
23' so vor sich geht, daß die Batterie einen Ladestrom empfängt, dessen Größe der
Batterie angepaßt ist. Dieser Ladestrom kann gleich oder geringer sein als der ganze
im Motorstromkreis fließende Strom. Sobald sich die Batterie ihrer Volladung nähert,
tritt ein merkbares Ansteigen der Spannung ein, die erforderlich ist, um Ladestrom
in die Batterie hineinzubringen. Dieses Ansteigen der Spannung wird durch die Spule
29' sofort in dem Sinne wirksam, daß der Druck auf die Kohlensäule 23' gesteigert
und dadurch die Größe des im Nebenschluß der Batterie liegenden Widerstandes vermindert
wird. Diese Wirkung .äußert sich sofort durch eine merkliche Verminderung des Stromflusses
durch die Batterie 5', und gewünschtenfalls können die auf die Kohlensäule 23' wirkenden
Teile so berechnet sein, daß im wesentlichen kein Strom zur Batterie fließt.
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Wenn der Motor 9' irgendwann, sei es während der Ladung der Batterie
5' oder nach Beendigung der Ladung, stillgesetzt wird, dann führt eine gewöhnliche
Entladung der Batterie über den Schalter 21' zum Widerstandssystem i3', 23', welches
mit dem Schalter 21' im Neb,enschluß zur Batterie liegt. Diese Wirkung kehrt den
Stromfluß
durch die Spule 35' des Schalters 21' um, was zur Folge
hat,. daß die Spule 3.5' sofort der Spule 34' entgegenwirkt und die Üffnung des
Schalters 21' gestattet. Der Stromkreis der Spule 29' wird :gleichfalls geöffnet.
wodurch der Kohlensäule zdie Möglichkeit gegeben wird, wieder ihren Maximalwiderstandswert
anzunehmen, bevor die ganze Apparatur in denjenigen Zustand versetzt wird, in welchem
sie das beschriebene Arbeitsspiel von neuem aufzunehmen vermag, wenn der Motor 9'
wieder angelassen wird.
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In den Abb. i und 2 sind noch Schaltungen und Vorrichtungen angedeutet,
welche mit den oben beschriebenen zusammenwirken. In Abb. i ist die Möglichkeit
vorgesehen, die Batterie 5 auch dann zu laden, wenn der Motor 9 längere Zeit stillsteht.
Dies geschieht durch eine von der Hauptleitung i o abgezweigte Hilfsleitung 38,
die über einen Widerstand 39, ein gekoppeltes Schalterpaar 41, .17 und eine Leitung
44, 20 zu einem Batteriepol führt, während der andere Batteriepol durch die Leitung
z2, 23, 24 an Erde 14 liegt. Der eine der beiden obenerwähnten miteinander elektrisch
gekuppelten Schalter, nämlich 41, besteht aus Schaltklinke 45, Funkenlöscher 4o
und Magnetspule .16. Letztere ist mittels Leitungen 55, 44. 2o an den einen Batteriepol
angeschlossen. Ihre andere Zuleitung 48 endet im Drehpunkt .19 der Schaltklinke
58 des Relaisschalters .17. Diese Klinke wird durch die Feder 50 einerseits
und durch den Magnetkern 56 anderseits gesteuert. Bei geschlossenem Schalter findet
ein Kontakt zwischen der Batterieleitung 54, 61 und der vorhin genannten Spulenleitung
.18, .16 statt. Zur Überwachung des Magnetkerns 56 sind drei Spulen vorgesehen.
nämlich die Spannungsspule 51, welche durch die Leitungen 52, 53 unmittelbar an
der Batterie liegt, die Stromspule 43, welche vom Ladestrom direkt durchflossen
ist, und schließlich die Spannungsspule 57 mit den zugehörigen Zuleitungen 59 und
6o, welche parallel zur früher erwihnten Stromverzweigung des Motorladestromes liegt.
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Die Entladung der Batterie 5 erfolgt über die Leitungen 38 bzw. 6o,
61, (i2, 63 in die Zugleitung 7 bzw. 6. In die zuletzt genannte Verbindungsleitung
6o-63 ist ein Rückstromrelaisschalter 64 eingeschaltet, dessen Klinke 62 mit einem
Magnetkern 65, welrher von drei Spulen 61, 66 und 67 überwacht wird, verbunden ist.
Die Spannungsspule 67 ist durch die Leitungen 68, 69 unmittelbar mit der Batterie
5 verbunden. Die Spule 66 dient zur Gberbrückung des Unterbrechungskontaktes 6z.
Die Spule 61 wird voni Entladungsstrom durchflossen.
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In Abb. 2 ist mit 72' eine selbsttätige. Anlat!>vorrichtung
bezeichnet, welche eine Stromspule 73' und einen, veränderlichen Widerstand 74'
enthält.
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Man erkennt hiernach, daß der Stromsammler unter allen möglichen Betriebsbedingungen,
die für ein Fahrzeug oder einen Zug in Frage kommen, in zuverlässiger Weise in einem
gehörigen Ladezustand erhalten werden kann, so daß er stets die für die verschiedenen
Hilfsvorrichtungen auf denn Fahrzeug oder Zug erforderliche Energie zu liefern vermag.
Man erkennt auch, daß die Einzelheiten der Gesamtanordnung in mannigfacher Weise
geändert werden können, so daß die Erfindung ihrem Wesen nach nicht auf das im Anschluß
an die Zeichnung beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt ist.