DE458740C - Glasgleichrichter mit gesondertem, von der Entladung nicht durchsetztem Kondensationsraum - Google Patents

Description

• Glasgleichrichter mit gesondertem, von der Entladung nicht durchsetztem Kondensationsraum. Die Erfindung betrifft einen Glasgleichrichter der an sich bekannten Bauart, bei welcher ein gesonderter, von der Entladung nicht durchsetzter Kondensationsraum vorhanden ist, und bezweckt, die Kondensation des Quecksilberdampfes zu fördern, die bekanntlich bei Quecksilberdampfgleichrichtern eine besonders wichtige Rolle spielt. Auf Grund dieser Erkenntnis hat man schon verschiedene Mittel vorgeschlagen, die der Kondensation dienende Oberfläche der Gefäße zu vergrößern; so hat man u. a. die Anodenarme mit Rillen versehen oder besondere Kühlröhren durch die Gefäße hindurchgeführt, durch die man bewegte Luft hindurchstreichen läßt. Diese älteren Mittel zur Vergrößerung der Kondensationsfläche beruhen auf den Erfahrungen, die man bei Kesseln und sonstigen wärmetechnischen Apparaten gemacht hat, sie sind also dem Maschinenbau entnommen und haben den Nachteil, daß sie sich für die Glastechnik nicht eignen. Die in dieser Weise zu formenden Gleichrichtergefäße sind glastechnisch schwer herzustellen und behalten gerade infolge ihrer schwierigen Formgebung innere Glasspannungen, so daß sie häufig springen oder doch keine lange Lebensdauer besitzen.
• Diesem Mangel soll die Erfindung abhelfen. Sie schafft glastechnisch leicht herstellbare, spannungsfreie Gleichrichtergefäße, die eine ausgezeichnete Kondensationswirkung ergeben. Die Vergrößerung der Oberfläche des Gefäßes erfolgt nämlich durch verhältnismäßig dünne, in den Kondensationsraum einmündende Glasrohrstutzen, deren Bearbeitung und Verbindung mit dem Glaskolben des Gleichrichters keinerlei Schwierigkeiten bereitet und zu keinerlei Unzuträglichkeiten führt.
• Ein solches Gleichrichtergefäß ist z. B. in der Abbildung veranschaulicht. Dieses Gefäß nimmt wie üblich am unteren Ende die Kathode r auf und ist mit seitlichen Anodenarmen a versehen. An seinen Kondensationsraum 3, der die bekannte Birnen- oder Kugelform aufweist, sind erfindungsgemäß RohrstÜcke 4 angesetzt, die ähnlich wie die Anoderarme geformt sein können und wie diese am äußeren Ende geschlossen und am anderen Ende in die Glaswand eingeschmolzen sind. Diese I@ohrstutzen werden vorzugsweise mit solcher Neigung angesetzt, daß das kondensierte Quecksilber zur Kathode zurückfließen kann. Glasspannungen sind bei dieser @ Ausbildung des Gleichrichtergefäßes nicht zu befürchten, da die Rohrstutzen in gleicher Weise wie die Anodenarme vor dem Einschmelzen für sich bearbeitet und spannungsfrei gemacht und dann in der Weise an das Gleichrichtergefäß angesetzt werden können, daß aus diesem zunächst durch örtliche Erwärmung eine öffnung mit nach außen hervorragendem Rande herausgeblasen und an die in der Abbildung durch eine Wellenlinie 5 angedeuteten Außenkanten dieses Randes das Rohrstück 4 angesetzt wird. Die Ansatzstelle liegt außerhalb des eigentlichen Kondensationsraumes 3 und kann durch Erwärmung und Abkühlung ebenfalls für sich spannungsfrei gemacht werden.
• Die an den Kondensationsraum angesetzten Rohrstücke q. vergrößern nicht nur den Kondensationsraum, ohne den von dem Gleichrichtergefäß beanspruchten Raum zu vergrößern, da sie innerhalb des Bereiches der Anodenarme bleiben, sondern sie ermöglichen auch eine stärkere Kühlung. Größere Glasgleichrichter werden nämlich meist durch einen Luftstrom gekühlt, und diese von außen gegen das Gleichrichtergefäß geblasene Luft wird in besonders vorteilhafter Weise die angesetzten Rohrstutzen bestreichen, so daß darin eine schnelle und gründliche Kondensation des Quecksilberdampfes stattfindet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Glasgleichrichter mit gesondertem, von der Entladung nicht durchsetztem Kondensationsraum, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensationsraum mit seitlichen, vorzugsweise zur Rückführung des kondensierten Quecksilbers gegen die Kathode geneigten rohrförmigen Ansätzen versehen ist.