DE762440C

DE762440C - Gasabzug fuer elektrische Stromunterbrecher, insbesondere fuer Druckgasschalter

Info

Publication number: DE762440C
Application number: DEL112708D
Authority: DE
Inventors: Alexandre Desfachelles
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1942-09-15
Filing date: 1943-09-28
Publication date: 1954-01-04
Also published as: FR931585A

Description

Es sind elektrische Stromunterbrecher bekannt, bei denen die Kontakttrennung im Innern einer Kammer, gegebenenfalls bei gleichzeitiger Anwendung einer Beblasung, erfolgt. Beim Unterbrechungsvorgang entstehen heiße Gase und Dämpfe, welche z. B. mittels Blasluft aus der Kammer nach außen abgeführt werden. An' der Kammer ist zu diesem Zweck ein besonderer Gasabzug vorgesehen. Aus diesem Gasabzug müssen die Schaltgase so weit gekühlt austreten, daß· sie keinen Anlaß zu Außenüberschlägen geben

können. Man bezeichnet diese Gasabzüge daher auch als Kühler.

Man kennt Gasabzüge bzw. Kühler, welche aus einem Stapel von Metallplatten bestehen. Die Schaltgase streichen dabei durch die Spalte zwischen den Platten hindurch und geben ihre Wärme an die Platten ab. Bei geeigneter Bemessung der Kühlfläche gelangen die Gase so kühl in den Umgebungsraum, daß sie keinen Schaden anrichten können. Die gleiche Wirkung hat auch eine andere bekannte Ausführung, bei welcher Bleche spiral-

förmig aufgewickelt sind, so daß die Gase durch einen spiralig verlaufenden Spalt abziehen.

In beiden genannten Fällen sind zur Herstellung des Kühlers außer den erforderlichen Tragteilen für die Bleche noch besondere Haltestücke erforderlich, die die Platten bzw. die einzelnen Windungen der Spirale in dem erforderlichen Abstand halten.

Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, einen bequem herzustellenden Gasabzug zu schäften, bei dem auch mit einfachen Mitteln die Kühlfläche vergrößert oder verkleinert werden kann, so daß sich Abzüge für

¹S die verschiedensten Schaltertypen ohne Schwierigkeit bauen lassen. Erfindungsgemäß besteht der Gasabzug aus schraubenförmig zu einem Zylinder aufgewickeltem Metallband. Die Windungen dieses Metallbandes können fugendicht sein oder auch nicht.

Ein auf diese Weise gebildetes Rohr kann beliebig lang gemacht werden, so daß eine ausreichende Abkühlungsfläche für die abziehenden Gase vorhanden ist und diese außen

^a5 keinen Schaden, z. B. auch keine Korrosion nahe gelegener Teile, hervorrufen können. Die Herstellung ist denkbar einfach. Die Befestigung kann durch Aufschrauben der Anfangswindungen auf einen Stutzen der Kammer- wand erfolgen.

Das Metallband kann im Querschnitt rund, flach oder halbrund sein. Der Querschnitt des Abzugsrohres kann kreisförmig, quadratisch, oval oder rechteckig geformt sein. Das Rohr kann auch kegelig ausgebildet werden, so daß es sich nach außen erweitert und den Abzug der Gase erleichtert. Es wurde schon erwähnt, daß die einzelnen Windungen nicht fugendicht zusammengefügt sein brauchen. Man kann die Anordnung auch so treffen, daß am unteren Teil Fugendichtheit besteht, die mit zunehmender Länge des Rohres immer mehr abnimmt, so daß die Schaltgase mehr und mehr Gelegenheit bekommen, sich mit der Außenluft zu vermischen.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes. In der Schaltkammer i, welche z. B. aus keramischem Material besteht, sind die beiden Schaltkontakte 2 und 3 angeordnet, die durch eine durch die Stange 5 angetriebene Schaltbrücke 4 überbrückt werden. Es handelt sich -"" also um einen Schalter mit Doppelunterbrechung.

Beim Abschaltvorgang wird zwischen den Kontakten 2 und 4 sowie 3 und 4 ein Lichtbogen gezogen. Die Lichtbogen werden in Richtung der Pfeile 6 und 7, sei es durch den natürlichen Kammerdruck, sei es durch eine magnetische Beblasung oder durch eine Beblasung mittels Druckgas gegen die Decke der Kammer 1 geblasen, wo sich die öffnungen 8 für die Abzugsrohre 9 befinden.

Die Abzugsrohre 9 sind gemäß der Erfindung aus Metallband gewickelt, und zwar im vorliegenden Fall zylindrisch und fugendicht. Sie sind lang genug, um eine genügende Kühlung der Abzugsgase zu bewirken, so daß Phasenüberschläge vermieden werden und die Korrosionsgefahr an nahe gelegenen Teilen, wie z. B. an der Stange 5, vermindert wird.

Die Rohre 9 sind an der Kammer r auf sehr einfache Weise befestigt, und zwar durch einfaches Aufschrauben der Anfangswindungen auf Stutzen 11, welche zu besonderen in die Wand eingesetzten Rohrstücken 10 gehören.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Gasabzug für elektrische Stromunterbrecher, insbesondere für Druckgasschalter, dadurch gekennzeichnet, daß er aus schraubenförmig zu einem Zylinder aufgewickeltem Metallband besteht.

2. Gasabzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungen des Metallbandes fugendicht zusammengefügt sind.

3. Gasabzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Windungen des Metallbandes wenigstens zum Teil Spalte vorhanden sind.

4. Gasabzug nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das aus dem Metallband gewickelte Rohr mit seinen ersten Windungen auf einen Stutzen der Kammerwand aufgeschraubt ist.

5. Gasabzug nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallband im Querschnitt rund, flach oder halbrund ist.

6. Gasabzug nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Abzugsrohr kreisförmigen, quadratischen, ovalen oder rechteckigen Querschnitt hat.

7. Gasabzug nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Abzugsrohr mit zunehmender Länge erweitert.

8. Gasabzug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren Teil des no Abzugsrohres zwischen den einzelnen Windungen Fugendichtheit besteht, welche mit zunehmender Länge des Rohres mehr und mehr abnimmt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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