DE458409C

DE458409C - Elektrisch angetriebener Reklamekreisel

Info

Publication number: DE458409C
Application number: DEM99090D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-04-03
Filing date: 1927-04-03
Publication date: 1928-04-10

Description

Elektrisch angetriebener Reklamekreisel. Die Erfindung betrifft einen elektrisch angetriebenen Reklamekreisel.
Kreisel für Schaufensterreklame sind bekannt, die dem Beschauer die verschiedenartigsten Reklamestücke bei drehender und fortschreitender Bewegung zeigen. Bei diesen entstehen aber nach kurzer Betriebszeit Motorstörungen, Abnutzung der Kreiselspitze und starke Rillenbildung in der Laufbahn.
Die neue Erfindung beseitigt diese übelstände und gewährleistet erstens eine geringe Belastung des Motors, zweitens Beseitigung der Abnutzung der Kreiselspitze und drittens Beseitigung der starken Rillenbildung in der Laufbahn.
Die Motorachse, die auch gleichzeitig als Kreiselachse dient, macht in einer Mixnute rund 4000 Umdrehungen. Da bisher die Kreiselspitze auf der Laufbahn einer dauernden trockenen Reibung ausgesetzt war und eine trockene Reibfläche im Verhältnis zu einer geschmierten Reibfläche einen größeren Widerstand bietet, so ist gemäß der Erfindung zur Entlastung des Motors das untere Ende der Kreiselachse in einen mit Schmierung versehenen Schmierbüchsenzapfen gesetzt, so daß die Kreiselachse nicht mehr auf einer trockenen Fläche läuft, sondern auf einer geschmierten Fläche, wodurch der Motor wesentlich entlastet wird. Damit auch die Abnutzung der Kreiselspitze sowie die starke Rillenbildung, die aus --der großen Reibung der schnellaufenden Kreiselachse zu der langsamen Fortbewegung derselben auf der Laufbahn entsteht, auf ein Minimum reduziert wird, ist die Kreiselachse mit dem Schmierbüchsenzapfen lose drehbar verbunden und zwecks Erzielung einer langsamen Drehbewegung der letzteren zu der schnelllaufenden Kreiselachse mittels einer leicht regelbaren Federkraft gegen einen bekannten Rollring am Kreisel so abgebremst, daß die Drehbewegung des Schmierbüchsenzapfens nur so groß ist, wie die gewünschte fortschreitende Abrollbewegung desselben auf der seitlich geneigten, jedoch wagerecht genau ausgerichteten Laufbahn sein soll oder auch je nach dem Durchmesser des Schmierbüchsenzapfens einerseits und Neigung der Laufbahn anderseits sich von selbst ergibt.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel vergrößert dargestellt.
Abb. i zeigt die Erfindung im Längsschnitt im Aufriß.
Abb. a zeigt die Erfindung im Grundriß bei fortgedachtem Kreisel mit Rollring. Die Kreiselachse i ist an ihrem unteren Ende abgestumpft und im Durchmesser größer gehalten als die eigentliche Achse. Die eingedrehte Aussparung a bildet mit dem büchsenartigen Teil des Schmierbüchsenzapfens 3 einen Aufnahmeraum für das Schmieröl. Damit der lose drehbare Schmierbüchsenzapfen mit der Kreiselachse gzgen Abstreifen gesichert ist, wird er durch die beiden Stifte .l oberhalb des vergrößerten Durchmessers an der Kreiselachse gehalten. Der eigentliche Schmierbüchsenzapfen kann nach Belieben mit dem büchsenartigen Teil aus einem Stück bestehen oder, was sehr zweckmäßig ist, aus einer gehärteten Stahlspitze in den, nicht durchgebohrten Boden der Büchse besonders eingeschraubt sein. Um die Abrollgeschwindigkeit des Schmierbüchsenzapfens 3 auf der seitlich geneigten Laufbahn 5 innerhalb gewisser Grenzen regeln zu können, ist der Schmierbüchsenzapfen gegen den Rollring 6, der um die Kreiselachse i drehbar gelagert ist, mit einer Bremseinrichtung versehen, die aus dem Gewindering 7, Spiralfeder 8 sowie aus dem mit Schmierung versehenen Bremsring 9 besteht, der beispielsweise den Schmierbüchsenzapfen 3 sechskantig lose verschiebbar umfaßt. Obgleich es sich bei dem Abbremsen nur um kleine Kräfte handelt, so geschieht dieses zur Regelung der Abrollgeschwindigkeit bzw. der Fortbewegungsgeschwindigkeit und außerdem noch dazu, um die aus dem Reibungsmoment der schnelllaufenden Kreiselachse in dem Schmierbüchsenzapfen hervorgerufene überschüssige Drehkraft nicht durch trockene Schleifreibung der eigentlichen Kreiselspitze auf die Laufbahn zu übertragen, sondern. auf die sich gegeneinander zu bewegenden geschmierten Gleitflächen des Bremsringes 9 und des Rollringes 6 zur Aufhebung zu bringen. Das Wesen der Bremseinrichtung wird dadurch leicht verständlich, wenn man von der Betrachtung ausgeht, daß die Kraftquelle zur Fortbewegung des Kreisels aus der gleitenden Reibung der Kreiselachse in dem Schmierbüchsenzapfen entsteht, während aber zur Fortbewegung selbst nur die rollende Reibun&, die also wesentlich kleiner ist als die gleitende Reibung, erforderlich ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrisch angetriebener Reklamekreisel, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreiselachse (i) mit einem losen, drehbaren Schmierbücbsenzapfen (3) versehen ist, der in Verbindung mit einem Rollring (6) mittels eizier regelbaren Bremseinrichtung (7, 8, 9) in seiner Umfangsgeschwindigkeit selbsttätig herabgesetzt wird. z. Elektrisch angetriebener Reklamekreisel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der eigentliche Spurzapfen des Schmierbüchsenzapfens als besonderer Teil auswechselbar in den Boden der Sclmi.erbüchse eingesetzt ist.