DE458029C - Stetige Herstellung von Kalkstickstoff - Google Patents

Stetige Herstellung von Kalkstickstoff

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DE458029C
DE458029C DEW72557D DEW0072557D DE458029C DE 458029 C DE458029 C DE 458029C DE W72557 D DEW72557 D DE W72557D DE W0072557 D DEW0072557 D DE W0072557D DE 458029 C DE458029 C DE 458029C
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furnace
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/002Synthesis of metal cyanides or metal cyanamides from elementary nitrogen and carbides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • Stetige Herstellung von Kalkstickstoff. Es ist bereits vorgeschlagen worden, Kalkstickstoff aus Carbid in einem Ofen mit körnigem Heizbade in der Weise herzustellen, daß die Carbidsäule in unmittelbarer Berührung mit dem körnigen Heizbade azotiert wird. Die Carbidsäule wird bei diesem Verfahren in den Ofen durch einen Behälter eingeführt, dessen Mantel vor der Azotierung herausgezogen wird.
  • Um dieses Verfahren stetig zu gestalten, wird der Erfindung gemäß durch ununterbrochenes Einfüllen von Calciumcarbid in den durch ein körniges Heizbad gebildeten zylindrischen Mittelraum eines Schachtofens eine Carbidsäule gebildet, welche in unmittelbarer Berührung mit dem .Heizbade während des Sinkens durch den Ofen durch den eingeführten Stickstoff azotiert wird. Die sich b_ldende Kalkstickstoffsäule wird aus dem Ofen in bekannter Weise abgezogen.
  • Nach diesem Verfahren ist es nicht mehr notwendig, den Betrieb des Ofens zu unterbrechen, nachdem die Carbidsäule erstmalig in den Ofen eingeführt und die umgewandelte Kalkstickstoffsäule aus ihm abgezogen worden ist.
  • Um Kalkstickstoff herzustellen, hat man bereits eine Carbidsäule mit einer porösen, indifferenten Schicht umkleidet und durch diese Schicht in das Carbid Kalkstickstoff ,eingeleitet. Diese Schicht, die nicht als Heizbad dient, muß deshalb porös sein, weil sie dazu dient, den Stickstoff möglichst gleichmäßig in die Carbidsäule einzuleiten. Die der Erfindung gemäß verwendete Schicht um die Carbidsäule muß möglichst gasundurchlässig sein, denn wenn die Gasdurchlässigkeit des Heizbades größer wäre als die des Carbids, so würde der Stickstoff neben der Carbidsäule nach oben entweichen.
  • Als Heizbad verwendet man zweckmäßig feinkörnigen Sand oder fcinkörnigen Koks. Beide Stoffe können auch gemischt verwendet werden. Da das Carbid im Zustande der beginnenden Reaktion sintert oder sogar schwach schmilzt, d. h. sich eine Lösung von Kalkstickstoff im Carbid bildet, so saugt die teigige Masse direkt den Stickstoff in sich hinein. Sie ist also gasdurchlässiger als das Heizbad.
  • Zur Durchführung des Verfahrens dient ein. Ofen, der am unteren Ende mit Schiebern ausgestattet ist, die sich eng an die aus dem Ofen austretende Kalkstickstoffsäule anlegen und auch zur Regelung des Durchganges des Heizbades dienen können. Das Heizbad kann also mehr oder weniger aus dein Ofen abgelassen und durch neues Material von oben ersetzt werden. Auf diese W eise läßt sich sehr einfach und vor allen Dingen schnell die Temperatur des Ofens regeln.
  • Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Ofens dargestellt, und zwar ist Abb. i ein Längsschnitt durch den Ofen und Abb. a ein Schnitt nach der Linie A-B der Abb. i. In den Ofen i ragt ein Schacht z hinein, der durch den Deckel 3 des Ofens in seiner zentralen Stellung gehalten wird. In dem Schachte 2 wird die Carbidsäule ¢ gebildet, die in dem Ofen i durch das körnige Heizbad 5 umgeben wird, das durch verschließbare Öffnungen 6 des Deckels 3 eingeschüttet werden kann.
  • In dem unteren Teile des Ofens ist ein mif öffnungen 7 versehener Rohrring 8 gelagert, dem Stickstoff durch das Rohr g zugeführt wird. Am Boden des Ofens i sind Schieber io vorgesehen, welche die öffnungen i i des Ofens i überdecken. und sich vollständig an die Kalkstickstoffsäule anlegen können, die sich im unteren Teile des Ofens i aus der Carbidsäule 4. gebildet hat. Unter den Öffnungen i i liegt :ein kegeliger Schutzmantel 12, der ebenfalls, ähnlich wie die Schieber io, nachstellbar ausgebildet sein kann. Unterhalb des Ofens i sind auf Wellen 13 Zahnräder 14 gelagert, deren Zähne in die Kalkstickstoffsäule eindringen und ihr Abziehen nur dann ermöglichen,, wenn die Wellen 13 gedreht werden.
  • Bei der Inbetriebsetzung des Ofens wird zweckmäßig zunächst an Stelle der Carbid-bzw. Kalkstickstoffsäule eine Säule, z. B. aus feuerfestem Material, eingeführt, die den. Zweck hat, den Raum für die nachfolgende Carbidsäule vom Heizbade getrennt zu halten. Sodann wird durch die öffnungen 6 des Deckels 3 das Heizbad eingebracht. Die Säule aus feuerfestem Material wird so weit abgezogen, daß sie ,gerade noch den Ofen abschließt, um die darüberliegende Carbidsäule q. in bekannter Weise azotieren zu können. Die feuerfeste Säule kann auch vollständig aus dem Ofen herausgezogen werden, der dann nach unten durch die Schieber io vollständig abgeschlossen wird.
  • Die sich bildende Kalkstickstoffsäule wird langsam ihrer Erstarrung entsprechend durch Drehen der Zahnräder i q. abgezogen, und die Carbidsäule wird ständig durch Nachfüllen von Carb:d in dem Schacht q. neu gebildet. Die Schieber io dienen dazu, das Heizbad beim Austritt der Säule zurückzuhalten und müssen deshalb bis an die Säule vorgeschoben werden.
  • Falls das Heizbad 5 eine ungewollt hohe Temperatur annimmt, kann durch Herausziehen der Schieber i o auch ein Teil des Heizbades aus dem Ofen abgeführt werden. Neues Heizbadmaterial kann dem Ofen durch die Öffnungen 6 während des Betriebes wieder zugesetzt werden.
  • Um keinen zusammenhängenden Kallkstickstoffblock von großer Länge zu erhalten, werden zweckmäßig in das Carbid leicht aus dem Ofen abführbare Pappschichten 15 eingelegt, die eine Teilung der Säule in einzelne Blöcke herbeiführen.

Claims (2)

  1. PATRNTANSPRÜCIIR: i. Stetige Herstellung von Kalkstickstoff in einem Schachtofen, dadurch gekennzeichnet, daß durch ununterbrochenes Einfüllen von Calciumcarbid in den durch ein körniges Heizbad gebildeten zylindrischen Mittelraum des Ofens eine Carbidsäule gebildet wird, welche in unmittelbarer Berührung mit .dem Heizbad während des Sinkens durch den Ofen, durch eingeführten Stickstoff azotiert wird, wobei die sich bildende Kalkstickstoffsäule aus dem Ofen in bekannter Weise abgezogen wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch am unteren Ende des Ofens (i) vorgesehene Schieber (i o), die sich eng an die aus dem Ofen (i) heraustretende Kalkstickstoffsäule (q.) anlegen können und auch zur Regelung des Durchganges des Heizbades (5) dienen.
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